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Bad Ischl

Bad Ischl

Ist schon viele Jahre her......
Aber eines bleibt mir in Erinnerung , folgendes G'schichterl: In einem Cafehaus lag ein älteres Exemplar "A la Carte". Beim Durchblättern fand ich den Hinweis auf ein uriges Gasthaus in Ebensee, das den noch urigeren Namen "Antenoasch" trug und als ehemalige Pilgerstätte für Pofesen beschrieben wird.

Da es sich dabei um den originellen Lokalnamen handelt, ist es klar, daß ich googeln musste:

Ich stieß ich auf die Beschreibung des betreffenden Wirtshauses:

Gasthaus Steinkogel Frau Toni Wimmer : Ebensee, Langwies Nr. 28

An alter Straße ca. 3 km von Ebensee Richtung Bad Ischl gelegen. Kein Telefon wegen Ruhe und Kosten. Eines der urigsten Wirtshäuser, die ich kenne. Kein Bierschild heraußen und nur durch Salettl bzw. Holztische vor Eingang als Gasthaus erkannt.
Die Wirtin sperrt bei der Ersteinkehr wieder hinter uns wieder zu, damit niemand eindringt.
Die Öffnung ist reiner Zufall, da die Wirtin wegen Schlechtwetter für ihre 18 Kühe nicht heuen kann bzw. nur aufsperrt, wenn sie Lust hat.

Gaststätte in 650 Jahre altem Gewölbe. 60 alte Sessel aus 30 bzw. 50iger Jahre stehen in angebauter Laube. Auf den alten Sesseln hinterlassen lebende Holzwürme als Haustiere kleine Haufen, die man vor Platznahme entfernt.
Die Wirtin schaut mit ihrer ehemaligen Hilfskraft alte Fotos an und zeigt dem Gast dabei alte Rechnungen der Brauerei Gmunden aus dem Jahr 1957. Angeblich hat sie noch weitere alte Souvenirs von Gmunden. Sie behauptet auch, daß sie den BBAG General Dr. Brandl von früher her gut kennt, ebenso wie alle maßgeblichen Aktionäre der alten Brau AG.
Die Wirtin ist überhaupt sehr resolut und beschwert sich, dass alle derzeitigen Kellner unbrauchbar sind. Das alte originale Plumpsklo befindet sich außerhalb bei der Straße neben der Wagenhütte. Das Kaltenhausner Kaiser Flaschenbier wird vom Verkaufslager Bad Ischl geliefert. Im Buch " Auf Sommerfrische in Ebensee" steht, dass Hermann Bahr von seinem Vater nach einer enthusiastischen Wagner Rede in Wien an den vermutlichen Arsch der Welt ins Exil verbannt wurde. Vielleicht rührt von hier der Hausname Antenoasch her.

Als ich einkehren will, sitzt eine deutsche Familie auf den Tischen vor dem Haus und erklärt mir aber, dass die Wirtin gerade die Stallarbeit verrichtet, weshalb ich weiterfahre.

Und zwar zum Zauner, die beste Konditorei von da bis Feuerland..........und den Zaunerstollen muß man kosten, einfach ein Gedicht.........
Übrigens: man kann sich diesen auch schicken lassen oder man fährt in die Kurkonditorei nach Oberlaa.........