Feyea
Gestatten? Ich bin Feyea. Jedenfalls nennen mich so alle. Denn ich muss gestehen, es ist schwer etwas über mich zu berichten, denn ich habe selbst nicht viele Erinnerungen an mein bisheriges Leben.
Aber ich sollte wohl am Anfang beginnen. Doch nehmt Euch ein wenig Zeit, meine Geschichte ist, trotz weniger Erinnerungen, nicht in ein paar Sätzen erzählt.
Meine erste Erinnerung die ich habe, ist, dass eine Hand meine Schulter berührt. Nicht zu fest, aber auch nicht zu schlaff, gerade so, dass es sich gut anfühlt. Die Hand schüttelt mich, lässt mich dann los. Ich will meine Augen öffnen, aber ich bin zu erschöpft. Ich lasse sie geschlossen.
Plötzlich fühle ich wieder etwas und ein Ruck geht durch meinen Körper. Ich werde hochgehoben. Nun muss ich doch meine Augen öffnen, meine Neugier kämpft gegen die Erschöpfung. Ich finde mich ziemlich verwirrt auf den Armen eines Mannes wieder. Sein Blick ist starr geradeaus gerichtet. Er muss meine Bewegung gespürt haben, denn er bleibt nun stehen und stellt mich auf meine eigenen Beine. Ich fühle mich sehr schwach.
Ich blicke den Mann verlegen an und schaue dann auf den Boden, in der Hoffnung, dass er die Situation rettet. Das macht er aber nicht. Ganz im Gegenteil, er scheint amüsiert darüber, dass ich so verlegen bin.
Ich frage ihn schließlich nach seinem Namen. "Ich bin Deron", sagte er, ohne den Blick von mir zu lassen. Das war dann auch das einzige, was wir für eine lange Zeit sprachen. Ich ging sehr langsam neben ihm her, ohne zu wissen wer er eigentlich war oder wohin wir gehen.
Das Land durch das wir gingen, war sehr sehr groß und weit. Es wimmelte nur so vor Krokolisken und sehr sumpfig war es auch, man musste genau achten wohin man tritt, wollte man nicht im Sumpf ertrinken.
Auf dem Weg erzählte Deron mir, er sei von Theramore aus hergekommen, ein Abenteurer mit Leib und Seele. (Mich bekämen keine zehn Pferde auf so ein Schiff. Die Überfahrten sollen sehr gefährlich sein.)
Dann wurde es sehr kalt. Wir kamen in ein Land, in dem es sehr schön war, aber auch eisig. Es lag überall Schnee und es schien ganz so, als würde er nie schmelzen. Ich wurde immer kraftloser. Ich glaube Deron hat mich wieder getragen, auch hier fehlen mir eine Menge Erinnerungen.
Irgendwann jedenfalls kamen wir in Nordhain an. Deron brachte mich in die Abtei, um danach allein weiter zu reisen.
Ich blieb in der Abtei und so kam es, dass man mich mit den Künsten einer Priesterin vertraut machte. Ebenso lernte ich im Kräutergarten die besonderen Pflanzen kennen und studiere nun alte Rezepte, um die Kräuter zu Tränken zu verarbeiten.
In der Abtei ging es mir sehr gut. Alle sorgten sich gut um mich und ich hatte ein ausgefülltes Leben.
Doch als ich im Wald von Elwynn einmal die Kinder spielen sah, wurde mir bewusst, dass ich keinerlei Erinnerung an meine Kindheit hatte. Ich wusste nicht wer ich bin und auch nicht, ob Feyea überhaupt mein richtiger Name ist.
An diesem Punkt hatte ich beschlossen herauszufinden, wer ich bin.
Ich verabschiedete mich also in der Abtei und machte mich auf den Weg. Ich blieb nicht lange allein. Schon bald traf ich einen Magier, welcher sich später als Insanity vorstellte, im Wald von Elwynn. Er half mir bei einigen Aufgaben und seitdem verbindet uns eine gute Freundschaft.
Die erste Zeit ruhte ich im Gasthaus "Zur Höhle des Löwen", was ich an dieser Stelle nur empfehlen kann.
Erinnerungen kamen jedoch nicht zurück. Stattdessen lernte ich eine Kriegerin kennen, ihr Name ist Serrana. Sie war gerade im Begriff eine Gilde zu gründen und ich, die ich jede Hilfe gebrauchen konnte, half ihr dabei.
Meine Aufgaben führten mich immer weiter von der Abtei weg, bis hin zum Waldrand von Elwynn. Ich war gerade mit Kräutersammeln beschäftigt, als sich plötzlich jemand vor mich stellte und sich verbeugte.
Erst hatte ich ihn nicht erkannt, aber dann war mir klar, wer dort vor mir stand. Deron.
Wir haben uns seitdem immer wieder zufällig getroffen. Und ganz ehrlich, ich weiß nicht was ich von ihm halten soll. Eines steht fest, er hat jedenfalls keine sehr gute Erziehung genossen. Andererseits hat er mir auch viel geholfen. Nun ja, ich bin sehr verwirrt, was diesen Teil meiner Lebensgeschichte angeht.
In unserer Gilde fand sich auch eine Hexenmeisterin ein. Ich muss gestehen, dass ich den dunklen Mächten zunächst sehr skeptisch gegenüber stand und mir sehr mulmig war. Aber Teli fasziniert mich. Und auch ich merke,wie manchmal die Schattenmächte an mich herantreten.
Aber warum? Ob es etwas mit meiner Vergangenheit zu tun hat?
Dies möchte ich gern herausfinden. Ebenso die Tatsache, warum ich im Sumpfland bewusstlos lag und warum ich keinerlei Erinnerungen mehr habe. Ich wäre froh, wenn ihr mir helfen könntet. Ich glaube, je weiter ich in der Welt herum komme, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass mich irgendwann jemand erkennen wird oder dass ich mich durch irgendwelche Orte plötzlich wieder erinnern kann.
Nunja, das ist also meine Geschichte bis jetzt. Ich bin gespannt, wie sie weitergehen wird.
Gehabt Euch wohl,
Feyea
God is busy. Can I help you?