Bericht über meine Motorradtour
1. Tag: Aufstehen um 04:45! Uff, das war mühsam. Ich bin der Erste beim Treffpunkt in Ybbs. Die Anderen kommen alle aus YBBS, daher eher pünktlich kurz vor 06:00 Uhr.
Die Anderen: Hansi, Walter (Winnetou), Brigitte und ihr Frend Hannes.
Wir fahren über Hieflau, Eisenerz, den Präbichl und St.Michael nach Tarvis. Weiter gehts über Udine nach Triest, alles auf der Bundesstraße. Nach der Grenze in Slowenien mache ich das erste Foto, es zeigt meine Bikerfreunde.
Wir übernachten südlich von Umag in LOVRECICA.
2. Tag: Es gibt erste Spannungen zwischen Hansi und mir, deshalb erkläre ich gleich in der Früh, dass ich ab sofort ein Einzelzimmer haben will und nicht mehr mit Hansi das Zimmer teilen möchte. Er geht daher mit Walter zusammen, so wird es die ganze Woche gehalten.
Es ist ein wunderschöner Tag, wir schauen uns in PULA das Amphitheater an (Foto) und fahren über RIJEKA nach KRK. Dort Übernachtung.
Die Stimmung im Team ist gut, Hansi wird etwas auf die Schaufel genomen, weil er doch ein bisschen nervt.
3. Tag: Die geplante Fähre ist noch nicht in Betrieb, daher fahren wir wieder aufs Festland zurück und die Küstenstraße hinunter. In BARIC DRAGA nehmen wir Quartier für zwei Nächte, es hat ungefähr 32 °C und ist wunderschön. Baden und Sonnencreme, gute Kalamari und Rasnici und viel Karlovacko ergeben einen wunderschönen Abend, es wird auch sehr viel über die Späße gelacht.
4. Tag: Brigitte und Hannes haben von Haus aus einen Badetag geplant. Ich wollte mit Walter und Hansi nach ZADAR fahren, habe aber blöderweise das Parklicht eingeschaltet. Die Batterie ist leer. Die zwei fahren daher ohne mich, ich versuche zunächst mit dem Ladegerät des Wirten die Batterie aufzuladen. Leider ohne Erfolg. Was jetzt? Er ruft seinen Mechaniker an, der meint: Fremdstarten. Gesagt,getan, Kabel angeschlossen, und wieder gehts nicht. Es ist zwar Strom da, aber zu schwach.
Jetzt ruft er wieder den Mechaniker an, der sagt: das MUSS gehen.
Ich bin sehr unruhig, denke an einen Defekt in meiner Elektrik. Da taucht der Wirt mit zwei uralten Stromkabeln auf, entfernt an den Enden die Isolierung, und meint: so wirds gehen!
Ist eh wurscht, sind meine Gedanken, hilfts nicht dann schadets nicht. Und tasächlich: Der Motor springt sofort an. Kabel weg, Motor stirbt ab! Kabel wieder drauf, 5 Minuten Motorlauf, Kabl weg, HURRAAAAA! Der Motor läuft, eine ganz leere Batterie braucht eben ein bisserl Zeit. Dann 30 Km gefahren, alles wieder o.K.
Ich genieße dann ca. zwei Stunden Ruhe und Zeit für meine Gedaken, dann kommen wir wieder zusammen. Rest des Tages Faulenzen, Baden Essen, Trinken, Schlafen.
In diesen Zwei Tagen im Bufe JELEN sind wir uns ziemlich näher gekommen, haben viel Schmäh geführt und die letzten Hemmungen verloren, da heißt: Alles wird besprochen, jeder wird auf herzliche Art ausgerichtet, es ist eine Freundschaft entstanden.
5. Tag: Weil auch die geplante Fähre von ZADAR nach RIJEKA noch nicht fährt (erst ab 1. Juni), fahren wir die Küstenstraße wieder zurück und planen die letzte Übernachtung in POSTOJNA/Slowenien. Wir nutzen auch Autobahn und Schnellstraße E61.
Dort angekommen stehen bedrohliche Wolken am Himmel. Wir beratschlagen kurz und beschließen, gleich nach Österreich weiterzufahren, um noch vor dem Regen den Seebergsattel zu schaffen. Leider erwischt uns bereits kurz nach POSTOJNA ein heftiges Gewitter. Unter der nächsten Autobahnüberquerung bleiben wir stehen und ziehen das Regengewand über. Dann gehts weiter, nach LAIBACH ist das Schlimmste überstanden.
Wir fahren bis zum Kirchenwirt nach EBERNDORF ostwärts vom KLOPEINERSEE, Abschluss mit Wiener Schnitzel und Puntigamere Bier. Es ist schön, wieder in Österreich zu sein und saftige Wiesen und einen Kirschenbaum zu sehen.
6. Tag: Brigitte und Hannes bleiben noch einen Tag in Kärnten, wir fahren über LEOBEN und HIEFLAU wieder zurück. In GAMS trennen sich unsere Wege, Walter und Hansi fahren über LUNZ weiter, ich nehme den Weg über WILDALPEN und MARIAZELL und komme gegen 15:00 Uhr nach Hause, wo ich schon sehnsüchtig und herzlich von Ilse erwartet werde.
Resumee: Wir waren ca. 2000 Km unterwegs, haben hin und wieder unsere Hände und unseren Hintern gespürt und waren ein gute Team. Besonders schön sind mir NOVIGRAD, POREC, ROVINJ und CRIKVENICA in Erinnerung sowie die wunderschöne Küstenstraße.