Kalte Kuchl im Winter
Die Kalte Kuchl bei Rohr im Gebirge ist den Motorradfahrern bestens bekannt. Kurvige Anfahrt über den Ochsattel, Rast mit Blick auf den Schneeberg und einem riesigen Topfenstrudel in Vanillesauce, kurvige Weiterfahrt über den Rohrer Sattel, durch das Höllental oder das Halbachtal nach Kleinzell.
Die Biker sitzen vor dem Gasthaus auf zahlreichen Heurigenbänken, die Motorräder werden rundherum so abgestellt, dass sie gesehen werden müssen. Es ergeben sich zwanglose Gespräche über das "wichtigste Thema", das Motorradfahren. Man sieht tolle Bikes, coole Biker und wird auch gesehen.
Aus diesem Grund kommen im Sommer viele Biker dorthin. Was ist jetzt im Winter?
Die Heurigenbänke stehen im Wintergarten, vor dem Gasthaus stehen Autos. Schifahrer kommen von den beiden Schleppliften herüber in das Gasthaus. Und wir waren auch dort. Wir waren Schneeschuhwandern.
Rückblick: Vor ca. vier Wochen sind wir aus dem nebeligen St.Pölten auf die KK (Kalte Kuchl) geflüchtet. Wir gingen im Sonnenschein auf einem Forstweg spazieren und erzählten der Wirtin beim Mittagessen davon. Elfi Rieder erzählte uns von ihren Schneeschuhen und machte uns großen Guster auf eine Schneeschuhwanderung.
Ilse hat vergangene Woche TSL 225 im WSV um EURO 79,-statt EURO 129,- pro Paar erstanden, sogar die große Kälte konnte uns nicht aufhalten. Heute waren wir auf der KK schneeschuhwandern.
Geplant haben wir eine Eingehtour. Vorsichtig gingen wir auf der Piste vom Gasthaus zum Schlepplift, dann durch einen kleinen Graben in den Wald und schon bald steil hinauf. Zu steil, wir bogen wieder auf die Piste ab und entdeckten einen schönen Weg, der hinter dem Lift herumführte. Von da weg machte das Schneeschuhwandern nur mehr Spaß.
Wir verließen die bekannte Route und wollten von Eingehtour gar nichts mehr wissen. Es ging quer durch den Wald, ohne Markierung, nur mit der Gewissheit, irgendwann auf die Straße nach Rohr im Gebirge zu treffen. Wir lernten, mit den Schneeschuhen Hänge zu queren und steile Stücke hinunterzurutschen.
Schließlich rutschten wir auf einen Fortweg, folgten ihm, passierten drei Häuser, legten die Schneeschuhe ab und wanderten auf Fahrweg und schließlich Landesstraße zur KK zurück.
2 Stunden 20 Minuten hat das Abenteuer gedauert. Wir haben trotz -12,5 Grad Celsius geschwitzt, es war uns nur beim letzten Stück zurück auf der Landstraße mit leichtem Gegenwind etwas kalt und wir haben das Mittagessen im Gasthaus mit sehr großem Genuss verspeist.
Tipp: Schneeschuhwandern ist herrlich. Kommenden Sonntag werden wir wieder auf der KK sein.