Heinrich von Schreyer
Name: Heinrich von Schreyer
Geboren: 1886
Heimat: Nordbayern, Deutschland
Gebissen: 1916
Clan: Helgoroth
Aussehen: Heinrich ist etwa 1,80m groß, ist breit und kräftig gebaut. Seine schwarzen Haare stehen ihm wirr vom Kopf, schwarze Augen liegen tief in den Höhlen.
Geschichte:
Frankreich 1916
Heinrich von Schreyer schritt den Schützengraben ab. Er blickte hinaus auf die Felder. Er war froh, dass die Dunkelheit ihren Leichenmantel über die gefallenen Kameraden gelegt hatte. In den Senken wo tagsüber sich der giftige gelbe Qualm von Senfgas breit machte lagen nun dichte weiße Nebelschwaden. Ein eisiger Wind straff ihm durchs Gesicht, als er sich eine Zigarette anzündete. Er blickte kurz zum nächsten Wachposten zu seiner Rechten. Etwa 50 Meter entfernt stand die etwas dickliche schwarze Gestalt und spähte aufs Feld hinaus. Heinrich wusste wer es war, er hatte ihn selbst eingeteilt. Reinhard Ahlen, ein 36-jähriger Schmied und Familienvater. Ein Handwerker, aber kein Soldat. In von Schreyers Kompanie war die Mehrzahl nie zum Soldaten geboren worden und doch schickte sie der Kaiser an die Front für einen sinnlosen Kampf. Heinrich schüttelte die Gedanken ab, ihm stand es wahrlich nicht zu Befehle in Frage zu stellen, er war da sie gewissenhaft auszuführen. Er war deutscher Offizier, wie sein Vater und dessen Vater zuvor. Jedoch hatte auch keiner seiner Ahnherrn in einem nur annährend vergleichbaren Krieg gekämpft....
Heinrich blickte erneut zu Reinhard...doch dieser war verschwunden. Erzürnt schritt der Offizier in Richtung des Postens und schreckte wenige Meter vor der Stelle zurück. Eine Gestalt kauerte über dem am Boden liegenden Deutschen Soldaten. Sie bemerkte Heinrich und blickte hoch. Im fahlen Mondlicht erkannte er ein blutverschmiertes Gesicht. Besudelt mit dem Blut des armen Reinhard. Heinrich wollte die Waffe ziehen, kam jedoch nicht mehr dazu. Die in eine zerfetzte französische Uniform gekleidete Gestalt war plötzlich vor ihm und das letzte was Heinrich sah waren zwei spitze im Mondlicht blitzende Zähne....
Heinrich schreckte hoch und sog die staubige, muffige Luft ein. Der gleiche Albtraum seit nunmehr fast 90 Jahren....
Er blickte durch das altersschwache Gebälk des Dachstuhls der alten Kathedrale. Der Tag war längst im rot-orangen Horizont verschwunden, um der Nacht zu
weichen. Heinrich kroch aus dem Schatten und trat an ein 3 Meter hohes geborstenes Fenster. Langsam wanderte sein Blick durch die verwinkelten Gassen unter sich. Durst quälte ihn.....