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Fussball Weltmeisterschaft 2006

Fussball Weltmeisterschaft 2006

WM-Frust: Kaum Tickets für deutsche Fans

Die deutschen Fans sind empört: Zur WM 2006 sollen von den insgesamt 3,2 Millionen Karten nur 25 Prozent hierzulande verkauft werden.

"Wir wissen heute schon, dass wir zu wenig Karten haben und diese in kürzester Zeit weg sind. Deshalb werden wir Kritik einstecken", erklärte Franz Beckenbauer, Präsident des Organisationskomitees (OK), und sorgte damit für Ernüchterung.

"Es wird eine Reihe von Enttäuschungen geben", kündigte Beckenbauer an. Das OK verhandelt daher mit der FIFA darüber, ein zusätzliches Kontingent an Karten für die deutsche Fußball-Familie reservieren zu dürfen. Zusätzlich reglementiert wird der Kartenverkauf durch geltendes EU-Recht. Dieses schreibt vor, dass alle Tickets vom Veranstalter auf dem freien Markt angeboten werden müssen.

Erschwerend kommt hinzu, dass die FIFA zudem ein festes Kontingent an die teilnehmenden Verbände vergibt und zahlreiche Ticket-Pakete für die Sponsoren bereitgehalten werden. "Wir können noch so viel jammern, es hilft nichts: Wir müssen uns den Auflagen der FIFA beugen", sagte Beckenbauer.

So gehen allein 450.000 Eintrittskarten an die Agentur, die bei der WM für den Hospitality-Bereich zuständig ist. "Die haben dafür immerhin 1,7 Millionen Schweizer Franken bezahlt", sagte Beckenbauer, der zudem einen blühenden Schwarzmarkt befürchtet: "Den werden wir nicht verhindern können."

Als Trost für die Fans bleibt Beckenbauers Zusage, dass der überwiegende Teil der preiswerten Karten der Kategorie 4 (35 Euro) im eigenen Land angeboten wird, und der Fakt, dass Deutschland am 9. Juni 2006 das Turnier eröffnen wird.

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Re: Fussball Weltmeisterschaft 2006

Bei der WM 2006 sollen mehr als 12.000 private Sicherheitskräfte in den Stadien eingesetzt werden. Laut den Verantwortlichen soll das Personal dabei sorgfältig ausgewählt werden.


Private Sicherheitsleute bei der Arbeit (imago)


"Wir gehen davon aus, dass die Leute anders überprüft werden als bei Bundesliga-Spielen", so der Geschäftsführer Harald Olschok vom Bundesverband Deutscher Wach- und Sicherheits-Unternehmen.

In einem Grußwort zur 100-Jahr-Feier des BDWS nannte Bundesinnenminister Otto Schily die WM in zwei Jahren im eigenen Land als Beispiel für die Zusammenarbeit von Polizei und Sicherheits-Gewerbe: "Private Sicherheitsdienste sollen und können die Polizei nicht ersetzen, aber sie können sie in solchen Bereichen entlasten, die keine polizeilichen Eingriffs-Befugnisse erfordern", betonte er. Und: Die privaten Kräfte hätten sich zu einem "Stützpfeiler der Sicherheits-Strukturen in Deutschland entwickelt".

Private Sicherheitsdienste gelten als Wachstums-Branche. Seit 1994 habe sich die Zahl der Mitarbeiter auf 170.000 verdoppelt, sagte BDWS-Präsident Rolf Wackerhagen dazu. Von ihnen sind gut 120.000 sozialversicherungspflichtig beschäftigt, 45.000 sind Aushilfskräfte. Von den 3.000 Sicherheits-Unternehmen bundesweit gehören 660 zum BDWS. Sie repräsentieren 80 Prozent des Branchen-Umsatzes von rund vier Milliarden Euro in 2003.

Seit zwei Jahren gibt es den Ausbildungs-Beruf "Fachkraft für Schutz und Sicherheit. Die ersten Absolventen werden im kommenden Jahr ihre Prüfung ablegen. In der Öffentlichkeit würden private Sicherheitsleute nicht mehr als "Sheriffs" wahrgenommen, sagte Wackerhagen: "Die Mitarbeiter werden als Service-Kräfte geschult."

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