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Fantasy - Eternal Force - Ë Loy ne

Fantasy - Eternal Force - Ë Loy ne

Ein Auszug aus meiner Fantasy-Geschichte... eine laaaange Story, Feedback nehm'sch gerne ^^

 

Ë Loy ne - Die Schlacht

Thel Finns Pferd scharrte unruhig mit den Hufen. Es stand zusammen mit den anderen Schlachtrössern im Stall und es schien die aufziehende Gefahr deutlicher zu spüren als die Bürger unten in Ëlidale. Dabei konnte es die bedrohlichen Rauchsäulen am Horizont gar nicht sehen, nur den Donner hören, von dem alle hofften, dass es wirklich Donner war. Der Stallbursche kontrollierte noch einmal alles auf seine Richtigkeit, Sättel und Zaumzeuge saßen fest auf den Tieren, die alle erstaunlich ruhig waren; alle bis auf Thel Finns Pferd eben. Die eisenbeschlagenen Holztore schlöossen sich und Dunkelheit kehrte in den Stall ein.
Firÿn und Crus legten gemeinsam mit den anderen zehn Leibgardisten ihre Rüstungen an. Die Prozedur dauerte eine ganze Weile, denn ihre ledernen und metallenen Panzer waren geradezu übersäht mit Schnallen, die alle in der richtigen Reihenfolge geschlossen werden wollten. Crus hatte Angst. Er hatte noch nie gekämpft, zumindest nicht so, auf Leben und Tod. Mit jeder weiteren Minute die er diese schwere, drückende und schneidende Rüstung tragen musste wollte er dies auch immer weniger. Er sah sich zu den anderen um. Entweder es machte ihnen wirklich weniger aus oder sie waren einfach bessere Schauspieler als er.
"Sieht so aus als bekäme unser Kleiner nicht genug vom Kämpfen!"
Crus spürte eine grobe Hand auf seinem Kopf. Natürlich war es T'Or

ÿn gewesen. Er war der einzige der Crus an Größe überragte und er war auch der Einzige, der ihn permanent piesakte. Firÿn warf seinem Cousin einen finsteren Blick zu. Er wusste genau wie unwohl Crus sich fühlte und T'Orÿns Gesellschaft war das Letzte, was er in diesem Moment brauchen konnte.
"Lass dich nicht ärgern."
Der sitzende Crus fühlte eine schwere Hand auf seiner metallbesetzten Schulter. Er hätte seinen Kopf gedreht, wenn der Helm ihm diesen Spielraum gelassen hätte. Kämpfen, dachte er, mit diesem Zeug! Er kämpfte doch schon gegen die Rüstung, wie sollte er dann mit ihr kämpfen? Wie auch immer, er musste es bald herausfinden, denn viel Zeit blieb ihm nicht mehr. Man reichte ihm ein Schwert, einen Stiefeldolch, einen Schild und einen Helm.
"Ich reite dicht hinter dir."
Firÿn setzte seinen Helm auf und sogleich traten alle zwölf ins Freie. Crus hatte bislang noch keinen Il'yakar aus der Nähe gesehen, nur wilde Geschichten und Zeichnungen. Das Böse sollten sie verkörpern. Blasphemische Tätowierungen sollten ihre Körper zieren und sie trieben sich Ringe durch Nasen, Ohren und andere geeignete Körperteile. Mit einem Ruck zog er sich auf den Rücken seines PFerdes. Die anderen waren längst aufgesessen und vielleicht bildete er es sich ja nur ein, aber in dem ein oder anderen Augenpaar sah er Argwohn aufblitzen, der scheinbar ihm galt. Er war der von Thel Finn bevorzugte Junge, der in der Leibgarde eines so großen Feldherren nichts verloren hatte, schenkte man T'Orÿns Worten Glauben. Das Heer hatte sich längst vor der Feste versammelt und wartete nur noch auf Thel Finn, dessen Garde und vor allem dessen Befehle. Die gegnerische Streitmacht war mittlerweile mehr als nur Rauchsäulen am Horizont. Sie zeichnete sich als dunkler, nahender Streifen ab.
Die Flügel der hölzernen Doppeltür wurden schwungvoll aufgestoßen und Thel Finn ritt im Galopp an die Spitze seiner Garde. Ein würdiger Auftritt für den mächtigsten Mann des Kontinents.

Sie verloren keine Zeit.Je weiter sie in Richtung des Feindes vordringen konnten desto sicherer waren sowohl Har

ëhath als auch Ëlidale. Beide Armeen trafen sich auf freiem Feld. Kein Baum und kein Busch boten Deckung. Die ersten Pfeile kamen wie ein Platzregen über sie.
"Schilde hoch!" rief eine kehlige Stimme, in der erstickender Schmerz mitklang.
Crus riss seinen Schild hoch und spürte zwei kräftige Einschläge darauf. Neben ihm ging jemand zu Boden. Das Pferd scheute, wurde aber von der nächsten Pfeilsalve aus seiner Panik erlöst. Thel Finn blies zum Sturm. Die Menge preschte voran, ohne Rücksicht auf neue Pfeilsalven. Viele Kämpfer fielen. Einfach so, weil Thel Finn sie in den Tod geschickt hatte. Firÿn  schien unteer allen am wendigsten zu sein und mit seiner relativ geringen Körpergröße gab der blonde Schwertkämpfer ein schwieriges Ziel ab. Wie ein Schatten bewegte er sich durch den Trupp bis er an vorderster Front auf den Gegner traf: die Il'yakar. Er holte mit seinem Einhänder aus und verfehlte sein Ziel nicht: den Kopf eines der Wilden. Ihm schickte er noch einige weitere hinterher, zurück in die Hölle aus der sie gekommen sein mochten. Erst jetzt nahm Crus den Schild wieder herunter. Beide Heere prallten wie Wellen aufeinander. Ein gnadenloses Schlachten nahm seinen Lauf.Das Geschrei wurde in Crus' Ohren zu einem einzigen Rauschen und schließlich überwand auch er sich, hieb und schlug mit dem Schwert auf alles, was nicht die Rüstung Harëhaths trug. Zufällig fand er sich an Firÿns Seite wieder, Beide hielten sich in dem Getümmel den Rücken frei.
"Sie schießen wieder!"
Doch zu spät. Die überraschenden Pfeile mähten viele Dutzend Männer einfach nieder. Ein Pfeifen raste auf Crus zu. ER fuhr herum, konnte dessen Quelle aber nicht ausmachen. Dafür aber sah er wie sich Firÿns Augen vor Entsetzen weiteten.
"Dein Schild!" schrie er ihm entgegen, "Crus!"
Das Rauschen des Geschreis wechselte seinen Platz mit einem Rauschen, das direkt aus Crus' Kopf zu stammen schien. Er spürte Kälte seine Kehle hinaufkriechen und als er an sich herab sah ragte die metallummantelte Spitze eines Pfeils aus seiner Brust. Er hörte wie Firÿn einen markerschütternden Schrei ausstieß und den Bogenschützen niederstreckte. Er sprang von seinem Pferd und rammte ihm sein Schwert mitten in die Brust. Crus wankte gefährlich in seinem Sattel, was die Aufmerksamkeit weiterer Il'yakar-Bogenschützen auf sich zog. Ein weiterer Pfeil durchbohrte seine Schulter und ließ ihn nach vorne kippen. Einzig sein Gewicht hielt ihn noch im Sattel. Firÿn lief los um seinem Freund zu helfen. Doch auf halbem Weg blieb er wie angewurzelt stehen, ließ sowohl Schild als auch Schwert sinken und seinen Unterkiefer herunterklappen. Für Sekunden erstarrten die Kämpfer beider Seiten. Über ihnen schien der Himmel aufzureißen. Eine Lichtsäule fuhr auf die Erde hinab... und traf Crus, dessen lebloser Körper kurz zusammenzuckte. Die Schmerzen waren augenblicklich verschwunden. Er richtete sich wie durch ein Wunder wieder auf, seine in braunen Lederhandschuhen steckenden Finger umfassen die Pfeile und er zog sie heraus, ohne eine Miene zu verziehen. Verächtlich warf er sie dann auf den Boden, nahm einem seiner fassungslosen Mitstreiter ein Schwert aus der Hand und machte einen Il'yakar nach dem anderen nieder, wie eine grausige Maschine.
"Bei allen Göttern..." flüsterte Thel Finn, als er wieder flüstern konnte. Er war einer der ersten, die sich wieder gefangen hatten und weiterkämpften.

Die Il'yakar waren vernichtend geschlagen worden. Die wenigen Überlebenden flohen. Schwer atmend saß Crus im Sattel. Er hatte das gegnerische Heer nahezu im Alleingang geschlagen.
"Crus!" hörte er Firÿn rufen.
Er drehte sich in die Richtung aus der die Stimme gekommen war. Da war er plötzlich wieder, ein reißender und brennender Schmerz, der sich zurück in sein Bewusstsein kämpfte. Sein Kampfrausch war vorbei. Seine Übermacht war scheinbar in den Himmel zurückgekehrt. Er griff sich an die Brust und betrachtete ungläubig das Blut an seinem Handschuh. Seine Lungen wollten sich plötzlich nicht mehr mit genügend Luft füllen. Firÿn und einige Kameraden kamen mit großen Schritten auf ihn zu, doch ihre erleichterten Gesichter verfinsterten sich als sie nahe genug waren um zu erkennen was passierte. Crus' Augen verdrehten sich nach oben und er fiel nach links aus dem Sattel. Seine Rüstung schepperte beim Aufprall so laut, dass nun auch Thel Finn herumfuhr und mit schreckstarrem Gesicht zusah, wie Firÿn neben Crus auf die Knie fiel um ihm den Helm abzunehmen.
"Komm schon!" schnappte er und zerschnitt mit seinem Doclh die Riemen, die Crus' Rüstung zusammenhielten.
Staub brannte bei jedem Atemzug in Crus' Kehle. Vielleicht sollte er damit aufhören? Firÿn nahm ihm die schwere Brustplatte ab. Die anderen um sie herum betrachteten ungläubig die beiden Löcher im Metall.
"Wir brauchen dich hier..."
Er bemerkte erst jetzt wie sehr er eigentlich außer Atem war und er schauerte als er sah, dass Crus' Hemd bereits tiefrot mit Blut getränkt war.
"Er muss in die Feste!"
"Thjorgalf!"
Firÿn war noch nie zuvor so froh gewesen, einen aus dem Volk des Nordens zu sehen, wie in diesem Moment. Die Freude währte jedoch nicht lange, denn Crus' Körper wurde von einem Hustenanfall geschüttelt. Blut trat auf seine Lippen.
"Schnell, auf mein Pferd!"
Drei Mann hoben Crus zu Thjorgalf Grimmbart in den Sattel. Firÿn blieb reglos im Sand knien, starrte auf einen imaginären Punkt vor sich und vertrieb die in ihm aufkeimende Schwäche aus seinem Körper, indem er die Hände zu Fäusten ballte. Crus war wie ein Bruder für ihn. Er durfte nicht sterben.




And everywhere I am there you'll be.

Flecktarn!!

Re: Fantasy - Eternal Force - Ë Loy ne

Hey!

Das hat sich gelesen wie ein Original Fantasy Roman! Hast dir ja vor allem sehr viel Mühe bei den Details und den Namen gegeben! Bin schonmal sehr gespannt auf die Fortsetzung! Wär toll wenn du die dann auch hier posten könntest!

Ich bitte auch um Feedback von den anderen zu dieser Fantasy Story!

Moon

Re: Fantasy - Eternal Force - Ë Loy ne

Tja, wenn das nur ein kleiner Auszug aus deiner langen Fantasy-Geschichte ist, bin ich gespannt, wie es jetzt weitergeht.

Um aber auch etwas über die Lage, sprich Land und Leute, deren Verhältnis zu den anderen Völkern etc. zu verstehen, bräuchte man aber schon noch einige Details, um die Geschichte einzuordnen.

Auch die Darstellung der einzelnen Personen, wer sind sie, was machen sie, in welcher Beziehung stehen sie zu den anderen Personen, ist wichtig, um diese Fantasy-Geschichte zu verstehen - scheinbar sind ja auch noch mystische Kräfte am wirken, wenn ein Lichtstrahl auf "Crus"? fällt und ihm enorme Kräfte erteilt, und er damit sozusagen zu einer Kampfmaschine wird.

So, das ersteinmal zum Anfang, bin mal gespannt, was als nächstes folgt, wie es weitergeht - oder wie alles angefangen hat!

*Kristall




*Studio 54*

Re: Fantasy - Eternal Force - Ë Loy ne

Also beim Anfang bin ich mir nicht so richtig sicher... es gibt zwei Möglichkeiten.

A) Crus lebt als Christian auf der Erde, bis er von einer Frau auf den Planeten Antaria geholt wird (Dimensionstor). Er ist ein Auserwählter der endlich für Frieden sorgen soll, aber zunächst durch seine Kräfte nur Unruhe stiftet.

B) Crus war schon immer Crus und lebte schon immer auf Antaria. Er hatte nie besonderes Interesse am Kämpfen und ist seit je her überdurchschnittlich stark und groß, allerdings denkt er sich nichts dabei und kommt dann aus Zufall in die Armee, wo er sich dann als talentiert herausstellt.

Bin mir wie gesagt noch super-unschlüssig was ich davon nehmen möcht...tendiere zwar zu B) aber nya ^^

Fortsetzung bzw Anfang und so folgen sobald ich kommende Woche wieder in Bottrop bin zum schreiben ^^ hab da meine kleine Ecke wo ich das immer mache.

Lg




And everywhere I am there you'll be.

Flecktarn!!

Re: Fantasy - Eternal Force - Ë Loy ne

...obwohl, ich finde die Variation A aus meiner Sicht viel Interessanter, weil, da wir uns ja im Fantasybereich bewegen, Christian (also gleich Crus) einen Weg gehen lassen kannst, der vom einfach Menschenkind zum "Friedensstifter" wird....nur mal so dahingekleckst. *Studio 54*