Die Phileasson Saga - Spielberichte

028 - Abdul, der mächtige Magier

028 - Abdul, der mächtige Magier

Eintrag ins Reisetagebuch, Osfalai
Ort: Khunchom
Titel: Abdul der mächtige Magier
Zeit: 30. Rondra – 8. Efferd

Nachdem wir ein Schiff gefunden hatten, das groß genug für uns alle war und das wir auch steuern konnten, segelten wir durch einen sehr gefährlichen Sturm Richtung Festland. Nach einigen Tagen auf hoher See kamen wir dann endlich an einem Hafen im Mittelreich an und wir konnten uns mit neuem Proviant ausrüsten. Kurz nach der Ankunft entdeckte Tharan zwei Steckbriefe, die jeweils ein Bild von mir und von Dirona hatten. Der Steckbrief sagte aus, dass wir wegen Piraterie gesucht werden und das die Belohnung eine Summe von lächerlichen 20 Dukaten ist. Kurz darauf, nahm Tharan die beiden Steckbriefe an sich und legte sie in seinen Rucksack. Ich bin mir nicht ganz sicher was er damit machen wollte aber das war auch glaube ich unwichtig. Viel wichtiger war es jetzt für Dirona und mich ungesehen zu bleiben und kein großes aufsehen zu erregen. Phileasson und Raluf machten sich dann auf um Proviant zu kaufen. Als sie zurückkamen segelten wir weiter die Küste entlang. Nach drei Tagen fahrt, kamen wir dann in Kunchom die an. Auf dem Hafengelände war ein hektisches Treiben und überall stank es nach Fisch, also eine normale Hafenstadt. Abdul freute sich so sehr wieder auf festem Boden zu sein das er gleich ein kleines Tänzchen darbot. Die gesamte Mannschaft von Phileasson versammelte sich auf dem Pier um zu beraten was wir als nächstes tun würden. Krottet und Tharan blieben auf dem Schiff um darauf aufzupassen. Mir wurde die Aufgabe erteilt auf Abdul aufzupassen, was wirklich nicht leicht ist, und der Rest der Truppe hatte auch Pläne geschmiedet. Wir gingen also alle in Richtung Basar und verloren uns mehr und mehr in der Menge bis nur noch Thoram, Abdul, Raluf und ich in einer Gruppe waren. Wir machten uns auf die Suche nach einem Waffenschmied denn Thoram wollte sich eine neue Axt kaufen. Ich hatte vor mir eine Zweitwaffe zuzulegen. Als wir dann endlich den Stand eines Waffenhändlers erreichten suchte ich mir einen Langdolch aus, den ich für einen viel zu hohen Preis kaufen musste, sturer Händler. Thoram konnte es natürlich nicht lassen und legte sich richtig ins Zeug mit seinen Verhandlungen, dieser Zwerg. Nach dem wir unsere Geschäfte erledigt hatten suchten wir uns ein Gasthaus zum übernachten. Wir suchten uns ein eher nobles Haus aus. Dort trafen wir die Inhaberin Talea Saba Tulachin, die uns eine Übernachtung mit essen versprach. Nach einer kleinen Mahlzeit machten wir uns zusammen mit Talea auf den Weg in ein Badehaus. Es tat sehr gut sich mal wieder waschen zu können nach so langer Zeit. Thoram wollte natürlich nicht mit ins Badehaus, obwohl er sich schon mehrfach gewaschen hatte, ich frage mich wieso er jetzt nicht wollte. Nichts desto trotz trafen wir uns nach unserem erholsamen Bad wieder mit Thoram und gingen in den Travia Tempel. Dort trafen wir uns mit Shaya und Phileasson. Wir begleiteten die beiden in den Tempel, wo Shaya sofort anfing zu beten. Plötzlich stieg die Temperatur in dem Tempel sehr schnell an und nach kurzer Zeit war es fast genauso heiß wie in einem Ofen. Dann tauchte eine Feuerkugel aus dem Boden in der Mitte des Raumes auf die auf die Travia-Statue zuhielt und direkt darüber stoppte. Nach kurzer Zeit hörte ich einen Lauten Knall so als ob etwas aus Stein auf die Statur gefallen wäre. Danach verschwand die Feuerkugel wieder und die Temperatur normalisierte sich wieder. Der oberste Priester dieses Tempels stieg auf die Statur um zu sehen was dort passiert war und er sah eine Steintafel auf der Statur liegen. Darauf stand die nächste Prophezeiung und die nächste Aufgabe:

„Findet den, der sprechet wahr
im Basar der Stadt Fasar.
Erfüllt des Träumers Visionen,
er wird euch sicher führen,
lebendigen Stein zu berühren,
tief im Sand der Aeonen.“

Kurz darauf erzählten wir Talea das wir auf einer göttlichen Queste waren um herauszufinden wer größer ist Phileasson oder Beorn. Da sich Thoram und Raluf sich nicht entscheiden konnten, wo wir als nächstes hingehen sollten ergriff ich die Initiative und überredete Talea uns zur Magierakademie zu führen. Ich wollte nämlich neue Fähigkeiten erlernen. Dort angekommen machte ich mit einem der Ausbilder einen Termin aus. Thoram sah wahrscheinlich zum ersten mal in seinem Leben dort auf dem Gelände der Akademie einen Zwergenmagier. Eines der Dinge die mich überraschten war das Abdul dort scheinbar einen Freund hatte. Dieser erkannte ihn sofort und Abdul ihn scheinbar auch. Abdul versuchte ihn die ganze Zeit mit magischen Sprüchen zu attackieren was aber nicht funktionierte. Als wir Abduls Freund fragten woher er Abdul kenne, erzählte er uns, dass Abdul hier vor drei Jahren Dozent war. Also beschlossen wir sein altes Zimmer aufzusuchen. Nachdem wir eine Weile in den unendlich scheinenden Gängen liefen fanden wir sein Zimmer. Es schien so als hätte hier ein Kampf stattgefunden, oder ein gigantischer Wutausbruch von Abdul. Ich fand zwei Briefe von einem gewissen Alef ben Chulaf, in denen stand, dass Abdul ihm viel Geld schuldet. Ich fand auch unter Abduls Schreibtisch einen scheinbar magischen Schlüssel. Wir verließen dann das Zimmer und trafen auf dem Flur den Zwergenmagier wieder der uns sagte das der Schlüssel wahrscheinlich zu Abduls Labor gehört. Er beauftragte einen Novizen damit uns zu diesem Labor zu führen. Die Türe zum Labor war wirklich magisch verriegelt und der Schlüssel konnte es auch öffnen. Wir traten dann ein und standen in einem fast leeren Raum an der linken Seite waren zwei Regale die total ausgeräumt waren und auf der rechten Seite war noch ein leeres Regal. In der Mitte des Raumes lag eine Truhe. Wir beschlossen erst weiterzusuchen bevor wir diese Truhe öffnen würden. Im nächsten Raum war ein Pentagramm auf den Boden gezeichnet und vier Säulen standen um dieses Pentagramm herum. Doch bevor wir weiter in den Raum gehen konnten entstand zwischen den beiden Säulen die vor uns waren ein Nebel. Aus diesem Nebel traten zwei Zants, schreckliche Wächterdämonen, heraus die scheinbar diesen Raum bewachten. Raluf, Talea und Thoram traten zurück, weil sie offensichtlich Angst hatten. Ich aber nahm Abdul an die Hand und ging auf die Zants zu. Sie waren verwirrt, weil sie ihren Herren erkannten. Talea hatte dann die Idee, dass Abdul ihnen befehlen kann uns in Ruhe zu lassen. So tat er auch und wollte als Gegenleistung einen Krug Bier und dem Zwerg am Bart ziehen. Wir durchsuchten dann den Raum links von Eingang aus gesehen. Dort war nichts drin nur lockerer Boden. In dem Raum daneben Waren nur leere Regale. Abdul hatte wirklich alle seine Bücher verkauft um seine Schulden begleichen zu können aber so wie es aussah war dies nicht genug gewesen. In dem Raum rechts vom Eingang aus gesehen war ein Schlafgemach und direkt daneben ein Badezimmer. Indem es eine Warmwasserleitung gab. Und ein großer Spiegel. Kurz darauf gingen wir alle zurück in den ersten Raum um die Truhe zu öffnen. Als wir sie öffneten war nichts außer einem Pergament mit der Aufschrift:

„Willst du diese Welt verstehen,
Musst du in die Tiefe gehen!
Willst du dich an Macht doch laben,
Musst du noch viel tiefer graben!
Wo überder’sche Macht Einzug hält,
Da ist mit X der Schatz markiert!“

Wir rätselten einige Zeit über diesen Text, aber die Zeile „Wo überder’sche Macht Einzug hält,“ machte mich auf das Pentagramm aufmerksam. Wir begannen also alle in der Mitte des Pentagramms zu graben und fanden nach kurzer Zeit eine Goldmünze und eine angelaufene Plakette mit einem Schriftzug. Auf der Plakette stand „ERKENNE DICH SELBST“ und auf der Goldmünze stand auf der einen Seite „WISSEN IST MACHT“ und auf der anderen Seite „NICHTS WISSEN MACHT AUCH NICHTS“. Talea hatte dann sofort die Idee das der Spiegel in dem Badezimmer mit dem „ERKENNE DICH SELBST“ gemeint war. Wir gingen also alle ins Badezimmer und traten durch den Spiegel, der scheinbar ein Portal war, in einen anderen Raum indem ein schwarzer Magierstab gegen die Wand gelehnt war. Abdul nahm diesen sofort an sich und wir verließen die Akademie. Als wir dann zurück im Gasthaus waren kam Phileasson und gab jedem von uns 100 Dukaten, weil er das Schiff verkauft hatte. Kurz nachdem Phileasson gegangen war kam ein Mann mit einem roten Gesicht ins Gasthaus und schrie wie verrückt, wo wir Abdul verstecken würden. Wir überzeugten ihn, dass wir Abdul nicht kennen würden und er schien uns nicht wirklich zu glauben. Am nächsten Morgen machte ich mich dann wieder auf den Weg in die Akademie um meine Ausbildung zu beginnen. Ich besuchte einige Kurse und sprach mit einigen Dozenten und kaufte mir einige Bücher mit neuen Theorien. Danach trafen wir uns mit der ganzen Mannschaft von Phileasson in einem Wirtshaus um zu feiern. Phileasson hatte auch für ein paar Bauchtänzerinnen gesorgt. Sie tanzten ein wenig für uns und danach flirteten sie mit uns, falls man das so nennen konnte. Talea schien nicht ganz zu verstehen warum ich mich eher mit meinen Büchern beschäftigte als mit den Tänzerinnen. Ich mein ja nur es gibt in wahrscheinlich jeder Stadt die Möglichkeit für so eine Art der Unterhaltung aber für mich ist mein Wissen und meine Fähigkeiten wichtiger als ein bisschen oberflächlicher Spaß. Nach einiger Zeit bemerkte ich wie Talea und Raluf aufstanden und zur Türe hinausgingen, wie sie uns später erzählten um einem Fremden zu verfolgen der uns ein wenig beobachtet hatte. Während dessen bekamen wir von den Tänzerinnen eine merkwürdige Frucht vorgesetzt, die blau und haarig war. Aber wenn man ein wenig darauf kaute schmeckte sie sehr süß und auch sehr lecker. Ich griff noch ein paar Mal zu. Plötzlich pochte jemand gegen die Türe und trug drei Fässer Bier herein. Thoram war natürlich außer sich vor Freude denn er hatte das Bier bestellt und den ganzen Tag darauf gewartet. Kurz darauf füllte er einen Krug nach dem anderen und reichte ihn weiter. Er hielt einen kurzen Toast und trank in großen Zügen, doch plötzlich kamen Raluf und Talea zurück in das Wirtshaus gestürzt und schlugen Thoram das Bier aus der Hand und Talea erklärte uns das diese blauen Früchte in Verbindung mit Alkohol tödlich wirken. Dann realisierte sie erst das Thoram bereits von dem Bier getrunken hatte und befahl ihm sich zu übergeben. So tat er auch und fühlte kurz darauf einen stechenden Schmerz in seinem Magen und er fühlte sich sehr schwach. Am nächsten Morgen fragte ich Talea nach dem Weg zum Kontor von Alef ben Chulaf. Ich wanderte dann zu diesem Kontor und erzählte zwei seiner Mitarbeiter, dass in einem Wirtshaus in der Nähe eine Reisegruppe einen tödlichen Unfall hatte und dass darunter Magus Abdul el Mazar war. Somit existiert Abdul für Alef ben Chulaf nicht mehr.