Die ersten drei Mannschaften jeder Gruppe steigen in die Zwischenrunde auf und nehmen die Punkte aus den Spielen gegen die Mitaufsteiger mit. Aus den zwei Zwischenrunden-Gruppen qualifizieren sich jeweils die besten vier Mannschaften für das Viertelfinale, das im K.o.-System gespielt wird.
Die vier Gruppenvierten der Vorrunde spielen eine Abstiegsrunde. In dieser werden zwei Absteiger ermittelt, die bei der WM 2006 in Lettland durch die beiden Sieger der Division-I-Turniere in Ungarn und den Niederlanden ersetzt werden. Lettland kann als Veranstalter 2006 nicht absteigen.
Bei Punktegleichheit von zwei oder mehreren Mannschaften in der Vor-, Zwischen- oder Abstiegsrunde gelten zunächst die direkten Duelle, danach Tordifferenz aller Spiele und Anzahl der erzielten Tore. Bei Gleichheit aller Kriterien folgen "Game Winning Shots" (Penaltyschießen).
Steht es in K.o.-Spielen (ab Viertelfinale) nach 60 Minuten unentschieden, gibt es eine maximal 20-minütige Verlängerung ("Sudden Victory Overtime" ) mit jeweils nur vier Feldspielern pro Mannschaft (nach NHL-Vorbild). Fällt dabei kein Tor, folgt ein Penaltyschießen.
Gestern fanden die ersten Vorrunden-Spiele statt:
Gruppe A (Wien):
Österreich - Russland 2:4
Slowakei - Weissrussland 2:1
Gruppe B (Innsbruck):
Kannada - Lettland 6:4
Gruppe C (Innsbruck):
Finnland - Dänemark 2:1
Re: Eishockey WM 2005 in Wien
Stand nach den ersten vier Tagen:
Gruppe: A 30.4. Österreich Russland 2:4 30.4. Slowakei Weißrussland 2:1 2.5. Slowakei Russland 3:3 2.5. Österreich Weißrussland 0:5
Noch zu spielen: 4.5. Russland Weißrussland 16.15 Uhr 4.5. Österreich Slowakei 20.15 Uhr
Doping bei Weißrussen Spiele werden trotzdem gewertet
Dopingfall bei der Eishockey-WM: Der weißrussische Stürmer Zimafei Filin wurde positiv auf anabole Steroide getestet. Laut dem Internationalen Eishockeyverband wird der Spieler von der WM ausgeschlossen. Die Dauer der Sperre ist noch nicht bekannt. Die Ergebnisse Weißrusslands bei der WM bleiben aber aufrecht. Filin war am Montag beim 5:0-Triumph über Österreich nicht mehr im Einsatz.
Quelle: www.orf.at
Re: Eishockey WM 2005 in Wien
Tschechien entthront Kanada
Der Titel bei der Eishockey-WM geht zum fünften Mal an Tschechien. Die Tschechen setzten sich am Sonntag im Finale von Wien gegen Kanada 3:0 durch und verhinderten damit das "Triple" der Nordamerikaner, die zuletzt zwei Mal in Folge Gold geholt hatten. Russland hat mit Bronze erstmals seit drei Jahren wieder den Sprung aufs Podest geschafft. Der Weltmeister von 1993 gewann das Spiel um Platz drei gegen Schweden 6:3. Die Skandinavier blieben damit erstmals seit 2000 ohne WM-Medaille.
Die Wiener Stadthalle ist ein guter Boden für die tschechische Eishockey-Nationalmannschaft. 1996 feierten die Tschechen in der Arena auf dem Vogelweidplatz mit dem WM-Triumph ihren ersten großen sportlichen Erfolg als eigenständiges Land, am Sonntag holten sie sich wieder gegen Kanada ihren fünften WM-Titel. In einer Neuauflage des damaligen Endspiels gewann die Mannschaft von Vladimir Ruzicka gegen den Rekord-Weltmeister 3:0 (1:0 0:0 2:0) und entthronte die zuletzt zwei Mal erfolgreichen Kanadier.
Jagr diesmal als Vorbereiter Vaclav Prospal und Martin Rucinsky sorgten jeweils nach Vorarbeit von Superstar Jaromir Jagr vor 8.400 Zuschauern in der ausverkauften Stadthalle für die Entscheidung. Prospal erzielte nach 4:13 Minuten die frühe Führung, Rucinsky erhöhte in der 44. Minute auf 2:0, Josef Vasicek fixierte 53 Sekunden vor Schluss mit einem "empty-net"-Treffer den Enstand.
NHL-Stars unter sich Ausschließlich NHL-Spieler standen im Finale der bestbesetzten WM aller Zeiten mit über 120 Spielern aus der stärksten Liga der Welt auf dem Eis. Und der größte Star des Turniers setzte auch den ersten Akzent. Jaromir Jagr, mit elf Millionen Dollar Bestverdiener unter den Eishockey-Spielern, leitete mit einem seiner unnachahmlichen Vorstöße auf der rechten Seite die Führung für Tschechien ein. Über Jagr und Rucinsky, die in der neu formierten ersten Linie zusammengespannt wurden, kam die Scheibe zu Vaclav Prospal, der Stürmer der Anaheim Mighty Ducks bezwang Kanadas Torhüter Martin Brodeur zum 1:0 (5.).
Die Luft war schon ein bisschen draußen Trotz des frühen Treffers konnte das Finale der 69. Weltmeisterschaft aber nicht ganz an die mitreißenden Partien im Viertel- und Halbfinal anschließen. Sowohl Tschechen (3:2 nach Verlängerung gegen Schweden) als auch Kanadier (4:3 gegen Russland) hatten am Vortag im Halbfinale hart zu kämpfen gehabt. Die von tausenden Landsleuten angefeuerten Tschechen steckten die kürzere Regenerationszeit aber leichter weg und wirkten spritziger.
Kein Erfolgserlebnis für die TormaschineKanada, bis dahin mit 35 Toren offensivstärkste Mannschaft, konnte sich gegen die kompakte Defensive nicht wie gewohnt durchsetzen und fand auch in Torhüter Tomas Voukoun seinen Meister. Kanada übernahm zwar ab dem zweiten Drittel das Kommando, doch Anfang des Schlussdrittels schlugen die Tschechen neuerlich zu. Nach einem genialen Pass von Jagr zog Rucinsky (Montreal Canadiens) aus der Distanz ab und bezwang Brodeur zum 2:0. (44.), Vasicek traf in der Schlussminute, als Brodeur sein Tor für einen sechsten Feldspieler verlassen hatte, zum Endstand. Zwölf Sekunden vor der Schlusssirene entluden sich die Emotionen in einem Massen-Gerangel, der Feierstimmung bei den Tschechen tat dies keine Abbruch.
Zurück auf dem Gipfel Tschechien, das seit dem dritten Titel in Serie 2001 drei Mal ohne WM-Medaille geblieben war, verwehrte dem Mutterland des Eishockeys den ersten Gold-Hattrick seit 1952. So übergab IIHF-Präsident Rene Fasel den 10 kg schweren und 46 cm großen Silberpokal an den tschechischen Kapitän David Vyborny. Für Jagr und Jiri Slegr bedeutet der WM-Titel zudem die Aufnahme in einen nun 16 Spieler umfassenden elitären Kreis, dem "Triple Gold Club". Erst 16 Spieler haben in der NHL den Stanley Cup sowie Gold bei Olympischen Spielen und bei einer Weltmeisterschaft gewonnen.
Finale:[/b]
[b]Tschechien - Kanada 3:0 (1:0 0:0 2:0) Wiener Stadthalle, 8.400 Zuschauer, SR Andersson/Hamalainen/Karlsson (SWE/FIN/SWE)