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Christina Stürmer "Ich bin nicht schüchtern"

Christina Stürmer "Ich bin nicht schüchtern"

Was für eine Verwandlung! Von der unbekannten Buchhändlerin mauserte sich die Österreicherin Christina Stürmer (23, „Engel fliegen einsam“) in kürzester Zeit zum umjubelten Star. Im Interview mit VIVABamS gesteht das Alpen-Girl aber, daß es nie wieder bei einer Casting-Show mitmachen würde, und räumt ordentlich in der Gerüchteküche auf...
Du hast die Schule mit 15 abgebrochen. Warum?

Christina: Ich war faul und habe richtige Schulangst gehabt! Ich habe es gehaßt, auf diesen Holzstühlen zu sitzen. Ich sehe auch heute keinen Sinn darin, Sachen zu lernen, die ich nie im Leben brauche. Ich wollte unbedingt auf eigenen Beinen stehen, eine Ausbildung machen. Die Zeit als Buchhändlerin war echt cool.

Die Schule ist ja nicht nur zum Lernen da. Viele treffen ihren ersten Freund auf dem Pausenhof...

Christina: Mit elf Jahren bekam ich in meiner Schule den ersten Liebesbrief, der Typ und ich gingen dann zusammen. Es war mein erstes Händchenhalten. Den ersten Kuß bekam ich mit 14 – wirklich nicht spektakulär. Mein erstes Mal hatte ich drei Jahre später. Ich war 17 und er 18 – das war schon spektakulärer! Wir waren drei Jahre zusammen.

Es heißt immer, daß du jetzt ein keusches Single-Dasein führst...

Christina: So ein Quatsch! Ich habe gern Sex. Aber ich muß doch nicht gleich mit jedem ins Bett, um danach allen zu erzählen, wo und wie ich es gemacht hab’. Man wird doch nicht fraulicher, wenn man viele Sexpartner hat, oder? Da bin ich wirklich spießig und habe lieber eine Beziehung mit dem Typ, mit dem ich schlafe.

Schläfst du zur Zeit mit jemandem?

Christina: Nein, ich bin seit mehr als einem Jahr solo – und so auch ganz happy.

Sehnst du dich manchmal nach einer Schulter zum Anlehnen?

Christina: Nein. Seit ich 17 Jahre alt war, habe ich immer einen Freund gehabt. Genau genommen zwei lange Beziehungen. Beide Male wurde mit mir Schluß gemacht, ich habe sehr gelitten. Außerdem wäre ein Freund jetzt sehr arm dran, weil ich nie zu Hause bin. Im Moment habe ich aber sowieso einen männlichen Überschuß! Ich bin mit elf Männern ständig unterwegs im Tourbus. Und dann denke ich abends im Hotelzimmer: endlich allein!

Wie muß denn die perfekte Beziehung sein?

Christina: Ich bin ein treuer Mensch und halte nichts von offenen Beziehungen. Aber jeden Tag sehen muß ich ihn auch nicht. Ich bin ein Gegner des Zusammenziehens und hasse es, eingeengt zu werden. Mein Zukünftiger darf aber auch kein schüchternes Männchen sein.

Xavier Naidoo ist auch kein kleines schüchternes Männchen. Es gibt da Gerüchte...

Christina: O Gott, dieses Gerücht! Wir haben uns mal zufällig bei einem Festival in Österreich getroffen, aber da lief nichts! Wir telefonieren nicht, haben keine Nummern ausgetauscht und treffen uns nicht heimlich.

Bist du froh, daß du bei „Starmania“, der österreichischen Version von „DSDS“, mitgemacht hast?

Christina: Jein. Ich würde es jetzt nicht noch mal machen. Am Anfang war ich naiv und glücklich, daß jemand etwas über mich wissen wollte. Heute weiß ich, daß es nicht immer so toll ist, wenn man viel von sich preisgibt.

Du wirkst sehr stark – gibt es auch schwache Momente?

Christina: Klar, nach Konzerten habe ich manchmal ein Energieloch. Dann reicht die Kraft nicht mal mehr zum Autogrammschreiben. Das wird mir manchmal persönlich übelgenommen. Aber ich werde als Musikerin mein Bestes geben. Mein Traum ist es, irgendwann mal mit den Ärzten auf der Bühne zu stehen.



Quelle: bild