GAK-Manager Weninger verstorben
GAK trauert um Sportdirektor
GAK-Sportmanager Hannes Weninger ist am Mittwoch im Alter von 47 Jahren nach langer Krankheit seinem Krebsleiden erlegen.
Der beste Freund von GAK-Trainer Walter Schachner war vor seiner Trainer- und Funktionärstätigkeit Profi-Tormann und spielte zwischen 1976 und 1981 65 Mal für die Wiener Austria (sieben Titel, vier davon mit Schachner), danach für Eisenstadt (Aufstieg in die höchste Spielklasse), Mödling und für Krems (Cupsieg 1988 als Zweitligist).
Nach zahlreichen Knieverletzungen folgte die Karriere auf der Trainerbank mit den Stationen Mödling, Kottingbrunn (fünf Mal Meister - Durchmarsch in die 2. Division; 1996 Cup-Sensation gegen Rapid), Untersiebenbrunn sowie Admira.
Seit 2003 Sportdirektor
Beim GAK war Weninger seit Sommer 2003 in Absprache mit Schachner für die sportlichen Abläufe und die Transfers verantwortlich, der erste und bisher einzige Meistertitel der Athletiker im Jahr 2004 (plus Cupsieg) war für den Familienvater der letzte große Erfolg.
Tiefe Betroffenheit
In einer ersten Reaktion der tief betroffenen GAK-Familie hieß es: "Durch den Verlust von Hannes Weninger verliert der GAK eine Integrationsfigur im Profibereich, einen Menschen dessen ganze Liebe dem Fußball gehörte und auf dessen Wort man sich verlassen konnte. Die Familie verliert einen Vater und Ehegatten, der trotz vieler Auslandsreisen seinen Lebensmittelpunkt immer im Kreise seiner Lieben gesehen hat."
Weninger war in allen Lebenslagen ein Mann mit Steherqualitäten. In seiner Zeit als Tormann, bei seinem Amtsantritt beim GAK trotz breiter Ablehnung des "Rotjacken"-Anhangs und bei seinem Kampf gegen die heimtückische Krebserkrankung.
Längerer LeidenswegVor zwei Jahren war Weninger ein Tumor am Dickdarm operativ entfernt worden, danach schien die Krankheit besiegt - bis im Herbst 2004 ein schwerer Rückschlag gefolgt war: totaler körperlicher Zusammenbruch und Organversagen, bereits damals hatte man mit dem Schlimmsten rechnen müssen.
Die niederschmetternde Diagnose: am Dickdarm war wieder ein Krebs-Geschwür entstanden und hatte obendrein Metastasen in der Leber gebildet.
Weninger, nach Eigenangaben ein "Workaholic", nahm neuerlich den Kampf auf und erzielte mit zahlreichen Chemotherapie-Einheiten, Nahrungsmittelergänzungen und zusätzlichen Vitaminen auch erste Erfolge. Doch einen Tag nach dem Liga-Auftakt 2005/2006 war es traurige Gewissheit. Weninger hinterlässt seine Ehefrau, im September hätte man die Silberne Hochzeit gefeiert, und zwei Kinder.
Quelle: www.orf.at