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Dokumentation zum Thema Depressionen

Dokumentation zum Thema Depressionen

Hallo Forum

Nächsten Samstag, 23.10.2010, kommt eine 4-stündige Spiegel-TV Dokumentation zum Thema Depressionen auf VOX - so weit ich weiß ab 20.15 Uhr.

Liebe Grüße
Julia


Re: Dokumentation zum Thema Depressionen

Weißt du vielleicht zufällig, ob man die auch online anschauen kann?

Liebe Grüße
Mitschi


Die Menschen heben auch ihren Blick zu Sternen auf, die schon lange nicht mehr über ihnen stehen.
Hans Arndt

Re: Dokumentation zum Thema Depressionen

Huhu,

auf der Homepage von Vox habe ich folgende Info dazu gefunden.

@mitschi: Leider konnte ich nicht erkennen, ob man die Sendung auch online schauen kann.


Zitat:
Inhalt
Der dramatische Tod von Fußballprofi Robert Enke hat die Öffentlichkeit aufgerüttelt. Wie kann es sein, dass ein junger erfolgreicher Sportler seinem Leben freiwillig ein Ende setzt? Und warum ist das Thema Depression in Deutschland nach wie vor ein Tabu? Neu ist nicht, dass es Prominente trifft. Neu ist vor allem, dass Teresa Enke unmittelbar nach dem Tod ihres Mannes so offen über dessen Depression gesprochen hat. Denn obwohl die Krankheit mit ihren unterschiedlichen Erscheinungsformen zur Volkskrankheit Nummer eins avanciert ist, wird sie verschwiegen und verheimlicht. Dabei sind allein in Deutschland rund vier Millionen Menschen betroffen. Doch wer sich zu der Erkrankung bekennt, muss mit Vorurteilen kämpfen. 'Reiß' dich doch zusammen, lass' dich nicht so hängen!' Nicht nur im Profi-Fußball gilt die Diagnose Depression als beruflicher Selbstmord. Die Konsequenz: Viele Betroffene leiden jahrelang, ohne die Krankheit zu erkennen. Oft bemerken nicht einmal die Ärzte die Symptome. So wie Andreas Biermann, ehemaliger Fußballprofi beim Hamburger Club FC St. Pauli. Jahrelang versuchte er seinen Suizidversuch und seine Schlafstörungen herunterzuspielen - bis zum Tod von Robert Enke. Als Andreas die Pressekonferenz von Teresa Enke verfolgte, wurde ihm klar: Auch er leidet unter Depressionen. Er begab sich umgehend in Behandlung. Wer mit psychischen Problemen kämpft, ist in unserer auf Effizienz und individuellem Vorankommen ausgerichteten Leistungsgesellschaft schnell ein Außenseiter. Dabei zieht der Befund 'Depression' oder 'Burnout' in Zeiten von Wirtschaftskrise und Zukunftsangst auch in Führungsetagen immer weitere Kreise. Prof. Miriam Meckel, erfolgreiche Kommunikationswissenschaftlerin und Medienexpertin hat beruflich viel erreicht: 1999 ist sie die jüngste Lehrstuhlinhaberin Deutschlands. Zwei Jahre später wird sie Staatssekretärin und Regierungssprecherin von Nordrhein-Westfalen. Ein Leben auf der Überholspur. In arbeitsintensiven Hochphasen schläft sie pro Nacht nur drei Stunden. Bis sie zusammenbricht. Diagnose: schwerer Erschöpfungszustand. In einem Buch verarbeitet sie ihre Krise. Auch Sven Hannawald, ehemaliger Skisprung-Weltmeister war nach jahrelangem Hochleistungssport am Ende seiner Kräfte: 2004 musste er seine Karriere wegen eines Burnouts beenden. Nach einer erfolgreichen Psychotherapie kehrte er Anfang des Jahres in den Sport zurück: Als Rennfahrer findet er jetzt wieder den Kick, den er für ein ausgefülltes Leben braucht. Selbstzerstörung kennt viele Gesichter - Daniela litt unter Selbsthass und fügte ihrem Körper über Jahre schwere Verletzungen zu. Die 20-Jährige war an einer Borderline-Störung erkrankt. Monatelang musste sie in einer Jugendpsychiatrie behandelt werden. Seit einiger Zeit hat sie die Krankheit überwunden. Sie ist verlobt und hat gerade ihr Abitur bestanden. Ihr sehnlichster Wunsch: ein Medizinstudium. SPIEGEL TV porträtiert Menschen, die aus unterschiedlichen Gründen in eine Situation existentieller Not und Auseinandersetzung mit sich selbst geraten sind und die Krise überwunden haben. Schwerpunkt des Films ist eine Langzeitstudie, für die SPIEGEL TV betroffene Männer und Frauen über Monate und Jahre begleitet hat und ein Bild ihrer Lebenswege durch sämtliche Höhen und Tiefen zeichnet. Interviewpartner: Sven Hannawald (Skispringer) Jörg Neblung (Freund und Berater von Robert Enke) Sarah Kuttner (Moderatorin, schrieb ein Buch über Depressionen) Hartmut Engler (Sänger 'PUR') Gunter Gabriel (Musiker) Professor Borwin Bandelow (Psychiater) Prof. Miriam Meckel (schrieb ein Buch über Burnout) Andreas Biermann (Fußballspieler)
SPIEGEL TV Details
Die große Samstags-Dokumentation
SPIEGEL TV
Deutschland
Länge: 235 MinutenQuelle: Vox.de

Liebe Grüße
vinter

Re: Dokumentation zum Thema Depressionen

Hallo,

also, ob man sich alles später anschauen kann, weiß ich nicht, aber auf der Spiegel-Internetseite kann man sich schon Ausschnitte ansehen, vielleicht wird die ganze Doku da noch veröffentlich.
Hier der Link: http://www.spiegel.de/video/video-1090231.html

Liebe Grüße


Wenn du vor mir stehst und mich ansiehst, was weißt du von meinen Schmerzen, die in meiner Brust sind und was weiß ich von deinen - Kafka

Re: Dokumentation zum Thema Depressionen

Also, ich habe die Dokumentation gesehen.
Und ich muss sagen, dass sie im Bereich Svv wirklich sehr triggernd war (wenn die Dokumentation mal wiederholt wird oder im Internet erscheint, bitte nur ansehen, wenn ihr stabil seid! Ich konnte es auch nur durchstehen, weil ich nicht alleine war, sondern mir 2 Katzen Trost spendeten). Aber es war gut, dass der Bericht Hoffnung geweckt hat, da die betroffene Svvlerin trotz wirklich schwerer Svv nun seit 2 Jahren "clean" ist.

In dem gesamten Bericht fand ich gut, dass soviele verschiedende Themen (Depression, Magersucht, Burn-out, Svv) angesprochen wurden. Allerdings fand ich, dass manche Sachen für nicht-Betroffene nicht wirklich verständlich dargestellt und erklärt wurden (kann aber auch sein, dass ich bei den Erklärungen nicht "anwesend" war).
Im Großen und Ganzen war die Dokumentation aber doch sehenswert.
Hat sie noch jemand gesehen?


Wenn du vor mir stehst und mich ansiehst, was weißt du von meinen Schmerzen, die in meiner Brust sind und was weiß ich von deinen - Kafka

Re: Dokumentation zum Thema Depressionen

Huhu,

ja, ich habe sie auch gesehen und ich fand sie klasse. Stimmt, was SV anging, da war es teilweise wirklich triggernd, aber ich fand es super schön, zu sehen, dass es der SV'lerin heute gut geht. Sie war schon mal bestandteil einer anderen Stern TV Reportage über SV und damals ging es ihr wirklich nicht gut.
Spannend fand ich, dass auch auf die Geschichte von psychischen Erkrankungen eingegangen wurde und wie sich die Therapieformen doch im laufe der Jahre (zum positiven!) verändert haben.
Bei dem Titel hätte ich gedacht, dass nur auf Depressionen und Burn Out eingegangen wurde, aber es wurden auch auf andere Erkrankungen mit eingangen (z.B. Magersucht, Borderline und Abhängigkeitserkrankungen).

Liebe Grüße
vinter

Re: Dokumentation zum Thema Depressionen

Hallo ihr Lieben,

ich habe die Doku auch gesehen. Nicht vollständig, aber Teile davon.
Teilweise war es mir einfach viel zu triggernd, gerade die Teile mit der Magersucht und dem SvV.

Was mir noch aufgefallen ist: In der Doku war auch von vielen Prominenten die Rede und man ist auf deren Geschichte eingegangen, das fand ich aber irgendwie zu viel. Ein paar Geschichten mehr von "Ottonormalverbrauchern" hätte mir besser gefallen.
Dass nochmal auf Robert Enke und Van Gogh eingegangen wurde fand ich jedoch gut und das hätte mir persönlich an Prominenten/Künstlern auch schon gereicht.

Schön fand ich auch, dass auch von der früheren Zeit berichtet wurde, also wie die "Irrenhäuser" früher waren, wie man mit psychischen Krankheiten umgegangen ist usw.

Eigentlich eine echt gute, ausführliche und authentische Doku - Nur halt stark triggernd.

Liebe Grüße
Mondscheinsonate


Rule #1: Move on, no matter what happens.
Rule #2: Make your dreams come true.

Re: Dokumentation zum Thema Depressionen

Hallo,

ich habe mich auch durch die vier! Stunden durchgebissen.
An manchen Stellen konnte ich nicht hingucken. Den Film der Patientin aus Marsberg kannte ich schon, allerdings ohne das ermutigende Ende (was ich nie für möglich gehalten hätte).

Gut fand ich, dass Depressionen im Zusammenhang mit Burn out, SVV, Suizid, Essstörungen und Drogen gestellt wurde. Außerdem, dass sich so viele bekannte Persönlichkeiten zu Depressionen bekannt haben und ziemlich detailliert beschrieben haben, wie es ihnen damit im Alltag ergangen ist. Das zeigt, dass vom Normalbürger bis hin zur Professorin und zum Megastar jeder betroffen sein kann. Die Offentheit macht Mut, das Thema weiter zu ent-tabuisieren.

Wünschenswert wäre für mich ein Zusammenschnitt der Reportage auf etwa eine Stunde, um das Thema an größere Bevölkerungsschichten kompakt rantragen zu können. Vier Stunden so ein schweres Thema waren echt viel.

Gruß Line


Re: Dokumentation zum Thema Depressionen

Auch ich bzw. wir haben die Reportage gesehen und ich konnte doch einiges für mich mitnehmen, fand es manchmal sehr anstrengend und war froh, dass mein Liebster dabei saß und wir reden konnten zwischendurch. Sehr gefreut hat mich, dass VOX weitgehend auf Werbung verzichtet hat, so dass ich das Gefühl hatte, ziemlich störungsfrei gucken zu können.

Oft habe ich gedacht, dass alle, die dies sehen und empfänglich für die starken Triggersituationen sind, hoffentlich nicht alleine sind.

salamanderin

Re: Dokumentation zum Thema Depressionen

Ich habs auch geguckt aber nicht alles, da ich gestern abend früher ins Bett gegangen bin und heute bei der Wiederholung nur das Ende quasi gesehen habe.

Mich haben auch einige Stellen getriggert, aber zum Glück war ich nihct alleine sondern habe noch mit Freunden geschrieben und mit Luna-Child gecamt.

Liebe Grüße
Natti