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bilderserie - bauboom an der playa coson & punta bonita

Re: bilderserie - bauboom an der playa coson & punta bonita

Hola,

Ich würde sagen die Dosis macht das Gift! Gegen ein paar kleine, in die Natur intergrierte Hotels, in denen dann auch noch die Menschen vor Ort eine Anstellung fänden, wäre sicher nichts zu sagen.
Aber die Realität wird leider anders aussehen.
Bezüglich der Vorteile für die Einheimischen bin ich der selben Meinung wie Tanja. Letztdendlich fließt der größte Teil der Gewinne durch den Tourismus an die großen Touristikkonzerne und das Land bzw. die Menschen vor Ort haben nicht wirklich viel davon.
Die Reichen werden noch reicher die Armen werden arm bleiben.

Re: bilderserie - bauboom an der playa coson & punta bonita

Ich hatte mal vor einem Jahr eine ganze Artikelserie über das Reiseverhalten und das Geschäftsgebaren von heute, abgestimmt auf unsere Destination Samana verfasst. Wahrscheinlich ist es vielen Forenmitgliedern zu „Heavy Stuff“ gewesen und nur wenige haben alle Beiträge wirklich gelesen. Ich wurde darum auch zum Teil mächtig angefeindet. Einige fanden sich von mir auf den Schlips getreten und kündigten sogar ihre Mitgliedschaft im Samana Forum und doch stehe ich nach wie vor zu meiner Meinung und ich mag darum auch Michel Moore und andere „Wahrsager“.

 

Ich versetze mich gerne in die Köpfe der Investoren und der Bauträger und wenn man das ganze aus einer nicht ver-rückten (ver rückt = etwas verschobene Einsicht durch Wechsel des Blickwinkels, das gibt einem andere Einblicke….) Sicht betrachtet, dann versteht man diese Leute sogar. Hat man ihnen nicht ihr ganzes Leben lang eingebläut, was ein echter kapitalistischer Demokrat ist? Haben sich nicht Heerscharen von Anlage - und Finanzberater ein Leben lang ihrer angenommen und stets zu ihrem „selbsternannten“ Besten geschaut? Und so haben sie sich entweder ein sattes legales und hart erarbeitetes Polster geschaffen oder wie so viele am Staat vorbei gearbeitet und vergolden nun die fraglichen Bemühungen. Da spielt auch etwas Stolz mit und es zählt der alte Werbeslogan „mein Haus, mein Auto, mein Boot….“ Das sind keine „Geiz ist geil Jünger“ – die findet man eher in den all inklusiven Bettenburgen und das sind diejenigen, die mit dem Mängellisten – Vordruck im Handgepäck eintrudeln und als erstes Badezimmer – Armaturen, Meerblick  und Klimaanlagen checken und dann zum Dr. Jeckill an den Rezeptionen mutieren. Nein – unsere Häuslebauer sind reine Genussmenschen die den Blick für das „Wesentliche“ haben und denen Miami fast schon zu krautig ist. Das sind die Gourmets unter den selbsternannten Connaisseuren die einen Zwanziger extra geben, wenn ihnen der Starkoch beim zweiten Besuch freundschaftlich die Ehre gibt und sie mit Vornamen anspricht. Das ist eine Klasse unter sich und die reden auch nicht mit jedem. Dafür machen sie dann Rafaello Partys und lassen sich Sundowner vom livrierten Zimmermädchen oder Boy / Carcon servieren und sprechen bei uns vorzugsweise französisch oder lachen laut auf Italienisch, spanisch, kubanisch. Das sind zum Teil hemdsärmelig auftretende Eidgenossen mit Schmackes oder Teutonen mit guten Bankverbindungen nach Panama oder den Bahamas und alle sind schnell Mitglied in der jeweiligen  Hauseigentümer Associacion – die sich vorzugsweise um „ihre Rechte“ prügelt. Das lassen sie sich gerne was kosten und fühlen sich dabei wie in Abrahams Schoss.

 

Wenn dann der erste Latron versucht, in ihr Anwesen einzusteigen, ziehen sie die „legale“ Magnum und ballern wild und legal in der Gegend rum. Nur wird so gut wie nie einer getroffen und so ist das im Leben eines Luxusvillenbesitzers – der Therapeut wird’s schon richten und bald spielen sie in Las Terrenas unter sich Golf oder zocken verhärmt aber mit dem ewigen Grinsen am Roulette Tisch. Ein BMW Jeep steht in der überdachten Einfahrt oder ein Hummer und am Weekend kommen die reichen Kumpels aus Santo Domingo, der persönliche Anwalt zum Beispiel oder irgend ein geschmierter Politiker mit Gattin und Anhang, den sie auf einer Party in der Hauptstadt auf einem Wohltätigkeis - Ball kennen lernen durften. Darum braucht man auch standesgemäße Gästezimmer mit 2 Klimaanlagen, eine extra Ordonanz und einen eigenem Gästepool. Sie sind weltoffen und international verbandelt, haben eine Satellitenschüssel auf dem Dach um die Börsenbewegungen zu checken und fliegen am Weekend gerne mal mit dem Heli rum oder machen eine Weekend Stippvisite in „God’s own Country“.

Oh, bin ich jetzt wieder zu böse… oder ist das der Neid der Besitzlosen Webmaster? Eigentlich nicht… denke ich! Und Samana ist groß und es gibt noch andere Ecken und Dobermänner kann ich nicht ab und Rafaello hat mir noch nie gemundet. Aber ich bleibe am Ball und so muss das auch sein.

Re: bilderserie - bauboom an der playa coson & punta bonita

Hallo zusammen,

Samana wird wohl nie Punta Cana werden! Samana hat ein eigenes Flair aus Landschaft, Leuten usw. vor allem Infrastruktur, die es in P.C. nicht gibt. Selbst wenn noch 10 Ai Anlagen an der Playa Coson gebaut werden, wird wohl immer noch viel Platz für alle sein.
Klar wäre es schön wenn es dort s bleiben könnte wie es war. Unverbaut und idyllisch.
Dürfen wir paar Samana Liebhaber es uns aber überhaupt anmassen unseren Geheimmtipp für uns alleine zu beanspruchen, oder den Einheimschen vorzuschreiben wo gebaut werden darf/sollte oder nicht? Die Leute dort haben auch Anspruch auf ein "besseres Leben" bzw. höheren Lebensstandard und das bringt der Tourismus sicherlich! Zugegeben wird mehr Gewinn bei den Reiseveranstaltern als beim einzelnen Dominikaner bleiben. Aber einen "schlecht" bezahlten Job in der Tourismusindustrie ist immer noch besser als keiner und nur in der Hängematte liegen (oder kriminell werden weil sonst keine Alternative).
Hat schon mal einer gesehen wieviele Busse mit Einheimischen morgens nach Punta Cana zur Arbeit gekarrt werden und abends zurück?? Hat schon mal einer gesehen wie sich Higuey (wo noch immer die meisten Angestellten leben) seit dem Tourismusboom verändert hat?? Ist das sooo schlecht für die Dominikaner??
Nun werden wieder viele sagen dass es für die Einheimischen doch viel schöner sei als Bauer auf der Plantage zu arbeiten wie zu Urzeiten, in der Holzhütte in "sehr" enger Familientradition zu leben, abgeschnitten und unbeachtet vom Weltgeschehen um täglich ums Überleben zu kämpfen.
Wenn das so toll ist, warum ziehen dann einige dieser Verfechter nicht zumindest irgendwo ins letzte Eck im Bayrischen Wald oder gar in die Höhle zurück...?! Wer von Euch verzichtet freiwillig auf die Errungenschaften im modernen Europa?

Trotzdem finde ich es auch schade, dass die letzten Paradise langsam aber sicher verschwinden - aber das ist der Lauf der Zeit. Genauso staune ich, wenn ich z.B. die alten Bilder von Speyer vor 200-300 Jahren mit den vielen Rheinauen sehe. Wie schön war das damals, eine Idylle. Die ärmlichen Behausungen der einfachen Leute und deren harter Alttag zu dieser Zeit sieht man auf den Bildern Gott sei Dank nicht.....

saludos

Michael


Re: bilderserie - bauboom an der playa coson & punta bonita

manzana
ich hör da aber schon neid aus deiner stimme !!!!
mich würde mal interressieren was du machen würdest wenn du diese ,von dir aufgezählten möglichkeiten hättest.
aber gottseidank bist du es ja nicht  sonst hätten wir uns nähmlich nie kennengelernt. weil als snob wärst du auch nie mit uns saufen gegangen .
prost manzana
kini



Ledig! aber nur für Weiba bis 20

Re: bilderserie - bauboom an der playa coson & punta bonita

Hola!

Meine Frau und ich waren zum ersten mal im März 2001 an der Playa Bonita/Playa Coson.Da war von all den Villen und Hotels an der Playa Coson nichts zu sehen. Nun der Fortschritt wird auch auf der Halbinsel Samana nicht aufgehalzen werden.Ich Frage mich nur,wem die Luxuspaläste etwas bringen. Den reichen Unternehmern mit sicherheit, aber der armen Landbefölkerung wohl so gut wie nichts.
Die AI Urlauber in den 5 Sterne Kästen und dem neuen Yachthafen werden bestimmt nicht ihre gewohnte Umgebung verlassen, ich kann mir nicht Vorstellen das die feinen Damen mit ihren schicken hochhackigen Schuhen und die feinen Herren mit ihren weißen Anzügen an der Playa Bonita/Playa Coson wandeln werden.
Somit hat die mobile Strandbar an der Playa wieder nichts von dem Bauboom und wird weiterhin kein Vermögen anhäufen können.
Wir persönlich gehen lieber in die kleine Strandbar um die Ecke oder zur mobilen Strandbar weil wir unsere Ruhe haben wollen.
Zu den Bildern braucht man nicht mehr viel zu sagen, der Ausverkauf des Paradieses hat leider schon begonnen.

Zum Abschluß noch ein Bild und die Frage " Wie lange noch"

Gruß onkelklaus


Re: bilderserie - bauboom an der playa coson & punta bonita

Hallo, habt Ihr schon einmal über einen Ortswechsel nachgedacht?

Auf der Insel gibt es nicht nur Las Terrenas! Wir waren dieses Jahr in Mata Grande - eine ganz andere Welt. Gut, da gibt es keinen Strand, aber dafür den wilden Río Bao und Ruhe, Ruhe und keine Touris, und keine schlechten Menschen. Es war ganz einfach herrlich.

Gruß Günter

Re: bilderserie - bauboom an der playa coson & punta bonita

Warum jammern wir eigentlich immer wieder darüber, dass nichts bleibt, so wie es ist, dass nicht beständiger ist, als die Veränderung?

Ich orte hier das Bedürfnis nach 'heile Welt'. Wir haben es alle in uns, dieses Bedürfnis nach heile Welt, die eine mehr, der andere weniger.
Leider (und das meine ich ernst) ist diese heile Welt eine Illusion. Es begann mit '. . . und macht euch die Erde untertan.' Das aber haben viele von uns (nein, du natürlich ausgenommen - oder bin es ich - oder wer sonst?) nur allzu ernst genommen. Auch Du kannst nicht aus diesem Boot aussteigen, so gerne Du es auch möchtest. Auch Du bist ein Teil dieser Veränderung, ihrer Ursachen, ihrer Ziele, ein Teil der Schatten, die Deine heile Welt stören. Du hast nur eine Chance, nämlich diese Schatten zu akzeptieren, auch wenn sich in Dir (und auch in mir) alles dagegen wehrt.

Der einzig konstruktive Beitrag kam von Henry, der darauf hingewiesen hat, dass Einheimische Arbeit und Brot bekommen. Und wenn ich unser Bedürfnis nach 'heile Welt' mit dem Bedürfnis der Einheimischen nach Arbeit und Brot vergleiche, fällt mir der Entscheid nicht schwer. Arbeit und Brot ist, nebenbei bemerkt, eine der Möglichkeiten, der Kriminalität zu begegnen.

Das Meer wird weiter seine Wellen an den Strand werfen, der Wind wird weiter die Kokosnüsse von den Bäumen schütteln, der Regen wird die Halbinsel Samana weiter mit Grün und Blüten versorgen und die kleinen Schuhputzer werden weiter Deine Sandalen putzen wollen.
Also hören wir doch einfach auf zu jammern und freuen wir uns daran, dass wir uns -vielleicht- wieder an der schönsten Bar treffen - und die bleibt hoffentlich noch ein wenig.
HaJo


Machen Sie Bungalow-Ferien an der Punta Bonita

Re: bilderserie - bauboom an der playa coson & punta bonita

Buenas,

was heisst jammern. Ist man mit sich selbst zufrieden und toleriert - nicht akzeptiert - liegt das "Paradies" nur ein paar Meter von seinem Wohnort entfernt.

Coson-Taunus wo ist der Unterschied? Fiesta mit "Freunden" auf einer einsamen Waldhuette. Man hoert das Rauschen des Baches, hohe Tannen lassen gruessen usw. usw.

In der Ferne traeum ich vom Heimatland.

Saludos

Uwe


Re: bilderserie - bauboom an der playa coson & punta bonita

Ehrlich gesagt, wundere ich mich manchmal ueber das Erstaunen mancher meiner Vorredner, dass nun "ihr" Las Terrenas in massentoristischer Hinsicht mit allen Nebenfolgen (ein paar "Gute"-viele "Schlechte"), den Baufahrzeugen zum Opfer faellt.
Gab es denn in den letzten Jahren dort noch so etwas wie den "Las Terrenas-Alternativtourismus" oder war es dann doch nur mehr ein Wunschbild, dass einige Romantiker aufrecht erhalten zu versuchten ?
Rein subjektiv hatte ich bei meinen vielen Kurzbesuchen vor 10 Jahren, von dem anderen Teil der Halbinsel (ja genau dort, wo in touristischer wie zivilisatorischer Hinsicht noch nie irgendetwas funktioniert hat und dessen Hauptort schon seit geraumer Zeit mausetot ist) immer schon das Gefuehl, dass sich dort eine gewisse, Herrschaftsansprueche anmeldende, franzoesischsprechende Schickimickigesellschaft ausdehnt, die den schlichten Dominikaner wahlweise nur als billige Arbeitskraft, Staffage oder Sexspielzeug betrachtet. Der Dominikaner raechte sich durch ein im Inseldurchschnitt ueberhoehtes Mass an Uebervorteilungsmentalitaet. Das war dann vor allem in der Nacht zu spueren, als der ausgehfreudige Besucher zwischen arg abgekochten Schoenheiten der Nacht, Concho-oder sonstigen Fahrern, inflationaerpreisigen Budenbesitzern oder auch nur schlichten Dieben, um sein Bares erleichtert werden sollte. Der Plan funktionierte bei vielen Touristen, die keine Vergleichsmoeglichkeiten mit anderen Inselteilen hatten, auch nur zu gut. In dieser Hinsicht unterschied sich das Nachtleben des Ortskerns haeufig nicht mehr von dem von El Batey/Sosua oder Boca Chicas.
Die Weichen fuer die grosse Geschaeftemacherei waren aber auch schon lange gestellt.
Was momentan passiert, war so oder so aehnlich schon lange auf den Blaupausen vollzogen worden.

Wem man nun Recht geben soll, dem armen Dominikaner, der sich erhofft vom Tellerrand des grossen Kuchens lecken zu duerfen oder dem Paradiestraeumer, der sich insgeheim wuenscht, dass kurzfristig sich das Meer ueber die Grossbaustellen hermacht, spielt eigentlich gar keine Rolle mehr.

Re: bilderserie - bauboom an der playa coson & punta bonita

hier ein paar aktuelle bilder aus coson...