Wie ernähre ich meinen Hund? (Ute)
Wie ernähre ich meinen Hund
In den letzten Jahren gibt es immer umfangreichere Information zum Thema "Wie ernähre ich meinen Hund" richtig.
Der Markt des Hundefutters und Zusatzmittelchen boomt. Es gibt zahlreiche Foren die sich intensiv mit der Ernährung der Tiere beschäftigen.
Das da ein Handlungsbedarf besteht, ist sicher, denn immer mehr Vierbeiner entwickeln Allergien und/ oder Unverträglichkeiten.
Die Futtermittelindustrie hat natürlich die Zeichen der Zeit erkannt und bietet jetzt auch Futtersorten an, die laut Deklaration nicht nur aus Müll bestehen. Setzt man sich intensiv mit diesem Thema auseinander wird man schnell zum Profi diese Angaben zu deuten und es wird schon recht schwierig ein wirklich gutes Futter zu finden.
Ich kann Ihnen hier leider keine universelle Empfehlung an die Hand geben. Da Yukon ein Futterallergiker ist und ständig Durchfall hatte, habe auch ich mich mit diesem Thema auseinander setzten müssen und hatte zu Glück erfahrene Leute an meiner Seite. Zuerst ging es nur um die "Futtersuche" um das richtige Futter zu finden und nach und nach habe ich mich dann mit Ernährung meines Hundes beschäftigt.
Die Ernährung beschäftigt sich nicht nur mit der Futterzusammensetzung, sondern auch mit der Flüssigkeitsaufnahme, berücksichtigt die Lebenssituation und die Art der Aktivitäten.
Ein Hund der kaum körperlich oder geistig gefordert wird, sollte anders ernährt werden, als ein Arbeits- und oder Gebrauchshund.
Auch da gibt es im Internet eine Flut von Informationen. Bei uns wird die Ernährung in Abhängigkeit des "Gesundheitsschecks" und der Aktivitäten zusammengestellt.
Ich möchte Ihnen hier ein bisschen was über Ernährung erzählen, nicht über Futter. Nehmen sie sich die Zeit und schauen Sie sich, falls sie Hunde haben, mal die Beschreibung Ihres Futters genauer an.
Ich will Sie hier nicht davon überzeugen, das meine Ernährungsmethode die beste ist, das behaupten die Futtermittelhersteller nämlich auch immer, sondern nur ein wenig zum Nachdenken anregen.
Ich selbst füttere Rohkost (Fleisch und Gemüse).
Es tut meinem Hunde gut er frisst jetzt besser und ich genau weiß, aus welchen Bestandteilen das Futter besteht.
Das Futter der Hunde
Da die meisten Hundebesitzer ihr Hunde mit Trocken- bzw. Nassfutter versorgen, gibt es hier ein Aufstellung aller relevanter Zutaten, die diese enthalten sollten. Benutzen Sie ein Futter wo sich auf der Verpackung keine ausführliche Nährwertanalyse befindet, fordern Sie diese beim Hersteller an.
Der Gesetzgeber verlangt als Information für den Verbraucher, die konkreten Angaben über folgende Bestandteile (laut Futtermittelgesetz und Futtermittelverordnung, Bestandteil des Lebensmittelgesetzes):
1. Die Zusammensetzung
in vorgegebenen Oberbegriffen, wie z.B. Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse, pflanzliche Eiweißextrakte,
Haferflocken, Gemüse, Vitamine, Spurenelemente, Mineralstoffe.
2. Die Inhaltsstoffe
in prozentualen Angaben z.B. Rohprotein 12,2%, Rohasche 2,8%, Rohfett 5,7%, Rohfaser 1,6%, Feuchtigkeit
73,3% entweder bezogen auf die Füllmenge (Frischsubstanz) bei Naßfutter, oder auf die Trockensubstanz (TS.)
3. Die Zusatzstoffe
Zusatzstoffe sollen dem Verbraucher verdeutlichen mit welchen Zusätzen ein Produkt aufgewertet, farblich verändert und haltbar gemacht wurde.
4. Die Mengenangabe
in Milliliter (ml) oder auch Gramm (g)
5. Die Haltbarkeit,
zum einen gerechnet vom Herstellungsdatum, zum anderen bei Frischeprodukten das Verfallsdatum.
Inhaltsstoffe der Hundenahrung
Energielieferanten in der Nahrung sind: Proteine, Kohlenhydrate und Fette.
1.Kohlenhydrate
Unspezifischer Energieträger. Sie werden für den Abbau von Fett benötigt, bringen Energie für Zellen und Nerven, sie helfen bei Aufbau von Knochen und Knorpel
2.Fette
Unspezifischer Energieträger. Sie sind Träger der fettlöslichen Vitamine A,D,E,K und Carotin. Diese Vitamine werden nur mit Fett vom Darm aufgenommen. Fette sind konzentrierte Energieträger, verringern das Nahrungsvolumen. Sie haben einen hohen Sättigungswert durch hohe Verweildauer im Magen.
Beide Stoffe können sie problemlos ineinander umgewandelt werden und sich daher bei der Gewinnung von Energie gegenseitig vertreten.
3.Proteine
Eiweiß ist wichtig für den Aufbau und den Erhalt von Zellen in Haut, Muskeln, Organen. Sie bilden Hormone und Enzyme. Ihr Speicher ist nur begrenzt.
Es sind Energielieferanten ,,der Reserve". Die Besonderheit der Proteine: sie dienen als Baustoff und sind zugleich Organisatoren der zahlreichen, mit dem Baumaterial ,,Proteine" durchgeführten ,,Bauvorhaben". Die Aminosäuren sind die kleinen Bausteine des Eiweiß. Es gibt 20 bekannte Aminosäuren.
4.Vitamine
Sie sind definiert als Substanzen, die ein Organismus nicht selbst synthetisieren kann, die jedoch lebensnotwendig sind. Vitamine werden im Gegensatz zu essentiellen Aminosäuren u. Fettsüren nicht zur Energiegewinnung oder zum Aufbau des Organstrukturen herangezogen, sondern dienen als Wirkstoffe. Sie werden in nur geringen Mengen benötigt. Im Tierorganismus gelangen sie mit der Nahrung und durch Darmbakterien. Die von den Darmbakterien produzierten Vitamine können nur genutzt werden, wenn die Synthese in einem Darmabschnitt erfolgt, in dem noch Resorption möglich ist.
Im allgemeinen pflegt man die Einteilung der Vitamine nach ihren Löslichkeitseigenschaften ob wasser- oder fettlöslich. Die fettlöslichen Vitamine können im Gegensatz zu den wasserlöslichen im Organismus gespeichert werden (meist in der Leber). Damit ist auch eine Überdosierung möglich.
Fettlösliche Vitamine : A, D, E, K;
wasserlösliche Vitamine : alle anderen z. B. B2, C
5.Wasser
Unter den anorganischen Bestandteilen des Organismus steht das Wasser mengenmäßig weitaus an erster Stelle. Der Körper eines erwachsenen Hundes enthält durchschnittlich 70 %
6.Mineralstoffe
sind für einen reibungslosen Ablauf der Lebensvorgänge im Organismus verantwortlich. Zahlreiche biochemische Prozesse sind an die Anwesenheit bestimmter Elemente gebunden. Ihr Vorkommen im Organismus ist im Verhältnis zu den Spurenelementen relativ hoch konzentriert.
Natürlich ist auch bei den Mineralstoffen darauf zu achten, dass in der Hundenahrung eine ausgewogene Menge von ihnen enthalten ist. Ca und P sollten in einem ausgeglichenem Verhältnis von 1/1 aufgenommen werden.
Calcium ist ein wichtiges Mineral für den heranwachsenden Knochenbau und sollte ausreichend durch Knochen oder durch vernünftigen Ersatz (Futterkalk) hinzugefügt werden. Jedoch Vorsicht bei einer Überversorgung, denn zuviel Calcium wird nicht wie bei einem erwachsenen Hund einfach wieder ausgeschieden, sondern führt zu einer Umschichtung im Skelettaufbau.
7.Spurenelemente
Im Organismus ist diese große Zahl von Elementen in nur äußerst geringen Konzentrationen enthalten. Viele von ihnen haben eine große Bedeutung für den Organismus, als Bestandteil von biologisch wirksamen Substanzen, wie z. B. Hormone und Enzymen. Spurenelemente die im Organismus eine Funktion wahrnehmen bezeichnet man als ,,Elemente mit physiologischer Wirkung". Spurenelemente werden mit der Nahrung, dem Trinkwasser und der Atemluft aufgenommen.
Zusammensetzung des Hundefutters
Ein Grunderhaltungsfutter sollte folgende Zutaten enthalten (je 100g Trockenfutter):
Alle Angaben sind ,,ca. Angaben", diese können je nach Futtersorte Schwanken. Im Normalfall sollten diese aber nicht erheblich unterschritten werden.
Sonstiges
Z.B. Lammfleischfutter darf sich auch die Sorte nennen, auf der "Lamm mind. 4%" steht, auch wenn die restl. 96% vom Schwein oder Rind stammen. Ebenso ist die Qualität und Herkunft des 4%igen Lammanteils ist nicht eindeutig geklärt, da es alles mögliche vom Lamm sein kann. Trotzdem entscheiden diese 4% über die Sorte des Futters, obwohl der überwiegende Teil undefinierbarer Herkunft ist.
Da Hunde "Beutefresser" sind, sollte Getreide in geringer Form im Futter vorhanden sein. Beigaben wie Erdnussschalen, Reisstärke, Sojamehl, Weizengrane oder Abfallprodukte aus der Bierbrauerei haben in einem guten Futter eigentlich nichts verloren. Diese Zutaten werden meist hinter dem Begriff "pflanzliche Nebenerzeugnisse" versteckt.
Nachdem auch die Verbraucher kritischer geworden sind, kamen die großen Futtermittelhersteller zu dem Entschluss, BHA (E320) und BHT (E321) hinter dem Begriff "EWG Zusatzstoffe" zu verstecken. Diese Stoffe sind künstliche Antioxidantien. Auch Ethociquin ist eines von den am meisten gebrauchten künstlichen Konservierungsmitteln, welches einmal entwickelt wurde als Gummiweichmacher, Insektenvertilgungs- und Pflanzenschutzmittel, und wird mit Geburtenanomalien, Sterilität und anderen Zuchtproblemen in Verbindung gebracht. Futtersorten, die diese künstlichen Konservierungsmittel enthalten, sollte man meiden.
Die weitaus bessere Konservierung erreicht man mit den Vitaminen E und C, oder mit diversen Ölen oder Kräuterextrakten. Die natürliche Konservierung ist für die Futterhersteller natürlich wesentlich teurer, macht das Futter aber auch weniger haltbar. Ein Freibrief ist der Zusatz "ohne künstliche Konservierungsstoffe" allerdings nicht, da es wichtig ist welches Antioxidant vom Hersteller verwendet wurde.
Quelle für die Tabelle mit Inhaltsstoffen für Futter: rv-grupp85.de