Starsailor Fan Page - Konzerte

STARSAILOR REZENSIONEN

STARSAILOR REZENSIONEN

James Walsh von Starsailor:

Wer sagt, dass eine Rauschkugel nicht unglaublich charmant sein kann?

Forestglade: Der Triumph der Schlabberhosen
Am zweiten Tag des heuer bereits zum zehnten Mal ausgetragenen Festivals im burgenländischen Wiesen bestach eine Band: Starsailor

Trotz - oder gerade wegen - der Schräglage ihres Sängers James Walsh erlebte man hier eine Stern(hagelvolle)stunde.
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Wiesen - Mag sein, dass es an der bekannt schlechten Bandchemie lag. Immerhin gingen die internen Reibereien von Garbage vor ein paar Jahren so weit, dass die Band um Shirley Manson und den dort trommelnden Starproduzenten Butch Vig, der 1991 Nirvanas Welteroberungsalbum Nevermind aus der Taufe gehoben hatte, auf Eis gelegt war. Auf unbestimmte Zeit. Deshalb überraschte es, als heuer dann das Album Bleed Like Me erschien - und im Vergleich zum Vorgänger auch noch zu überzeugen wusste.

Doch der US-Band mit der aus Schottland stammenden Sängerin, die hier in Wiesen im antischicken 80er-Jahre-Minikleid samt Schweißband und Boxerschuhen Aerobicübungen aufführte, gelang es am Samstag um Mitternacht nicht zu begeistern. Das akademisch anmutende Spiel der Band vermochte am Ende einer zweimonatigen Tournee nicht den Druck zu generieren, den man für ein Publikum braucht, das um diese Zeit bereits acht oder mehr Stunden Programm erlebt hat.

Da halfen keine geilen Posen in geilen Strümpfen, nicht das wuchtige Rhythmusspiel Vigs und nicht die viel zu sauberen Gitarrenriffs von Duke Erikson. Und natürlich auch keine Besoffenen, die diverse Flüssigkeiten Richtung Manson fliegen ließen, Manson zu Recht erzürnten - um dann vom Gelände entsorgt zu werden. Trotzdem: Garbage enttäuschte routiniert.

Doch das Publikum des heuer zum zehnten Mal ausgetragenen Forestglade-Festivals erlebte davor Auftritte, die den Weg ins Burgenland mehr als nur gerechtfertigt haben. The Hives, Skandinavier, die amerikanischen Garagenrock aus den 60er-Jahren unter besonderer Berücksichtigung der diesbezüglichen Säulenheiligen The Sonics wiederbeleben, besorgten es sich und ihren Fans mit ihrer kecken Bühnenshow nachdrücklich.

Dass der Tonmischer zu Beginn des Konzerts dieses rabiaten Quintetts zumindest ein verschlagenes Ohr gehabt haben muss, äußerte sich dahingehend, dass der Gesang von Howlin' Pelle Almqvist kaum aus dem Krach seiner rockenden und rollenden Gefolgschaft vernehmbar war - selbst wenn der quirlige Mädchenschwarm sein Mikro tatsächlich an seinen Lippen hatte und es nicht kunstvoll gegen den Zelthimmel jagte, um es von dort elegant wieder heimzuholen: Posen in Sakkos und Hosen.

Das war also gut und nett anzusehen und mit der notwendigen Energie in den Acker gespielt. Doch Garagenrock ist nun einmal formal eng wie die dazu passenden Röhrlhosen, und so sorgte der Auftritt der den Hives folgenden britischen Starsailor endlich für Abwechslung.

Der schmale Grat
Diese Vertreter eines sensibleren Brit-Pop rund um den charmanten Frontmann James Walsh belegten mit wenig Stücken, wie ungleich fantasievoller sie im Vergleich zu ihren Label-Kollegen sind, den beständig denselben Song wiederkauenden Superstars von Coldplay. Der Aufführung ihrer Songs förderlich war zudem, dass Walsh sich offensichtlich unter Zufuhr nicht zu geringer Mengen heimischen Gerstensafts um die letzten Hemmungen gebracht hatte. Doch den schmalen Grat zwischen sternhagelvoll Abstinken und "the power of positiv drinking" meisterte der Schlabberjeansträger mit Grandezza - sieht man von einigen Momenten ab, in denen die Feinmotorik des also Dauergrinsenden nicht mehr so ganz funktionierte. Mit noch nicht erlebter Hingabe arbeitete er sich und seine kongeniale Band durch die Highlights ihres erst schmalen Gesamtwerks - angereichert um ein paar neue Songs des im Frühherbst erscheinenden dritten Albums.

Silence Is Easy, titelgebender Song des zweiten Albums, wurde in seiner Liveaufführung zu nichts weniger als einer Hymne. Ebenso Music Was Saved, das augenzwinkernd angekündigte Alcoholic sowie das gegen Ende der Show gegebene Four To The Floor. Ein Song, der an das Clubmonster Step On von den dahingegangenen Rave-Helden Happy Mondays angelehnt ist.

Neben all diesen mit Herzblut in die Nacht gespielten, gelittenen und gejagten Songs erlebte man mit Starsailor vor allem auch eine Band, die ohne schale Routine Begeisterung nicht nur zu geben, sondern auch zu empfangen wusste. Wunderbar!

Kein Wunder, dass es Garbage im Anschluss doppelt schwer hatte.

(Karl Fluch/DER STANDARD, Print-Ausgabe, 18. 7. 2005)


°° i'm so tired, sheep are counting me °°

Re: STARSAILOR REZENSIONEN

scheinbar ist nicht nur das album UNRESTRAINED

http://www.nme.com/news/113388.htm


dort hinten wird's hell
und schwarz wird zu grau wird zu rot wird zu licht
und benommen, verschwommen erkennen was man will
meine welt aufgehoben, meine welt in 3 wörtern erklärt

Re: STARSAILOR REZENSIONEN




°° i'm so tired, sheep are counting me °°

Re: STARSAILOR REZENSIONEN

hab ich grad noch gefunden

Dass Herzen auch mit anderem Treibstoff laufen, demonstrierten davor die hinreißenden Starsailor. Nach den leicht irre agierenden, schwedischen Spaß-Punkern The Hives, die in der Tradition der New York Dolls Lärm in appetitlichen Häppchen servierten, agierten James Walsh und Freunde mit dem großen Gestus romantischer Einzelgänger. Bereits zum ersten Song, dem freudig-verzweifelten "Poor Misguided Fool" zerrten auch die Fans an ihren Stimmbändern.

"When you're so sensitive, it's a long way to fall" hieß es da, und niemand wollte den erstaunlich unglamourösen Sänger James Walsh bei seiner Geleitschutz-Mission alleine lassen. Mit Euphorie in Sackgassen, mit sinnlich vibrierender Kopfstimme gegen den Bauch der Welt - Starsailor verstehen es, jäh aufbrechendes juveniles Begehren, ausufernde Gefühle des Verlorenseins, aber auch kurze Zeiten stiller Seligkeit in brennenden Farben zu malen. Das aus dem nordwestenglischen Provinzkaff Chorley stammende Quartett kreierte an diesem Abend pure Magie. Klassiker wie "Fever", "Fidelity", "Alcoholic" und Neues wie "In the Crossfire" und "In My Blood" strahlten als Manifeste einer höheren Sensibilität, während "Music was saved" und "Four to the Floor" zeigten, dass Ekstatisches auch auf Tanzflächen nicht fehl ist.

Walshs Methode auf dem schmalen Grat zwischen projektiver Halluzination und sozialer Empathie zu wandeln, schafft letztlich Texte, die blutvoll und dennoch voller Vision sind. Wenn sie dann von seiner bebenden, hohen Stimme intoniert werden, die an Tim Buckley und Gram Parsons, zwei unvergesslichen, tragischen Helden der gehobenen Popmusik geschult ist, dann gewinnen diese Lieder eine unvergleichliche Eindringlichkeit. Und transzendente Qualität. Daseinsminderndes wird umgewandelt in stolze Melancholie. Walshs Charisma wohnt zur Gänze im Kehlkopf, dort entsteht das Wunder, das laut kündet:

"Weak, Is The New Strong!"


http://www.diepresse.com/Artikel.aspx?channel=k&ressort=ku&id=495280&preview=1


dort hinten wird's hell
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Re: STARSAILOR REZENSIONEN

Sehr netter artikel :

http://derstandard.at/?url=/?id=2206545


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Re: STARSAILOR REZENSIONEN

toll, was ihr so alles (für uns) findet...

Re: STARSAILOR REZENSIONEN

wir suchen und finden für uns alle :-)

seit doch so gut und geht auf die www.plattentest.de und gebt eure wertung für On The Outside ab. Rechts oben steht das und man kann es nach jedem computer start nochmal machen


dort hinten wird's hell
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Re: STARSAILOR REZENSIONEN

Zitat:
«On The Outside»: Starsailor nehmen Kurs aufs Stadion


Hamburg (dpa) Knapp ein Jahr nach ihrem letzten Album kehrt die englische Band Starsailor zurück. Die neue Platte der Indiepoprocker trägt den Titel «On The Outside» und trägt dicker auf als die zwei Vorgänger.

Als Starsailor 2001 ihr Debütalbum veröffentlichten, konnte sich das Quartett vor den Begeisterungsstürmen kaum retten. Auf Anhieb landeten sie einen Top-20-und einen Top-10-Hit in Großbritannien, avancierten vom Supportact zum Headliner ausverkaufter Touren und verdienten sich nicht zuletzt den Titel «Großbritanniens beste neue Band». Ein wenig abgekühlt hatte sich die Stimmung allerdings, als schließlich das lange Warten auf das traditionell schwierige zweite Album ein Ende hatte. «Silence Is Easy» wurde eher wegen der problematischen Zusammenarbeit der Band mit dem legendären Produzenten Phil Spector neugierig beäugt, als dass wirklich jemand einen sorgfältigen und interessierten Blick auf die Musik der Briten werfen wollte.

Nun erscheint mit «On The Outside» ein Album, das nicht mit wirklich spektakulären Namen wuchert. Produziert hat die dritte Starsailor- Platte der US-Produzent Rob Schnapf. Der setzte seine Soundsignatur bislang unter durchaus hörenswerte Werke von zum Beispiel Beck und dem verstorbenen Elliott Smith, arbeitete aber auch schon mit eher nebensächlichen Künstlern wie den nörgeligen Indierockern The Vines. Waren Starsailor bislang für ihre sehr introspektive und zuweilen sogar zerbrechlich klingende Musik beliebt, gehen sie nun neue Wege. Der Einfluss des Songwriters Tim Buckley, dessen Werk die Band auch ihren Namen entliehen hat, mag als Unterton noch immer spürbar sein, aber «On The Outside» wagt einen beherzten Schritt in Richtung Stadionpoprock.

Die Gefühligkeit ihrer ersten beiden Alben erweitern Starsailor durch eine gehörige Portion musikalischen Bombast. Der rückt die Songs des Albums in eine Richtung, die zum Beispiel auch Coldplay schon erfolgreich beschritten haben. Starsailor verstehen es, ganz große Gefühle massenkompatibel aufzubereiten.

Eine weitere Größe, an der sich «On The Outside» stellenweise messen lässt, sind die nimmermüden Rockdinosaurier U2. Mit denen teilen Starsailor nicht nur die Begeisterung für einen offensiveren Sound, sondern auch für für kritische Inhalte, die sich wie ein roter Faden durch «On The Outside» ziehen. Selbst das ruhigste Stück der neuen Platte, das balladeske «Jeremiah», setzt nicht auf kitschige Liebeslyrik, sondern erzählt die wahre Geschichte vom Tod eines jungen Juden am Rande einer Neonazikundgebung in Deutschland. Mit «On The Outside» haben sich Starsailor offenbar endgültig aus der kleinen, selbstbezogenen Indiewelt verabschiedet. Die dritte Platte der Briten ist ein solides Poprock-Album geworden, das zwischen dem Gefühligen und der eher gröberen Erwachsenrockgangart für Freunde des zivilisierten Mittelmaßes mit Sicherheit eine recht ordentliche Figur macht.Quelle: http://www.szon.de/news/musik/cdkritiken/200510240505.html?_from=rss


Re: STARSAILOR REZENSIONEN

STIMMT

Re: STARSAILOR REZENSIONEN

schön!!! :-)

hab auch gleich beim ersten hören zu tina gesagt, es klingt bissl wie u2 und von nem u2 fan ist das ein grosses kompliment!!!


dort hinten wird's hell
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