Menschliches Elende
so, da ja zu meinen Gedichten keiner mehr wat schreibt, poste ich halt andere :) hier ein altes, aber schönes
Andreas Gryphius: Menschliches Elende
Was sind wir Menschen doch! Ein Wohnhaus grimmer Schmerzen,
Ein Baal des falschen Glücks, ein Irrlicht dieser Zeit,
Ein Schauplatz herber Angst, besetzt mit scharfem Leid,
Ein bald verschmelzter Schnee und abgebrannte Kerzen.
Dies Leben fleucht davon wie ein Geschwätz und Scherzen.
Die vor uns abgelegt des schwachen Leibes Kleid
Und in das Totenbuch der großen Sterblichkeit
Längst eingeschrieben sind, sind uns aus Sinn und Herzen.
Gleich wie ein eitel Traum leicht aus der Acht hinfällt
Und wie ein Strom verscheußt, den keine Macht aufhält,
So muß auch unser Nam, Lob, Ehr und Ruhm verschwinden.
Was itzund Atem holt, muß mit der Luft entfliehn,
Was nach uns kommen wird, wird uns ins Grab nachziehn.
Was sag ich? Wir vergehn wie Rauch vor starken Winden.
"And everything I thought it'd be
is nothing like it is... "
-> Blut läuft über meinen Arm
es ist kalt, es is warm
tiefrot läuft es dahin
Spüre kaum, dass ich es bin