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Dynamic-Percent-Bet-Size-Modell

Dynamic-Percent-Bet-Size-Modell

Dynamic-Percent-Bet-Size-Modell

Die Positionsgröße ist der Schlüssel zum Erfolg. Da man nicht in die Zukunft schauen und sich an der Erfolgswahrscheinlichkeit eines Trades orientieren kann, muss die Positionsgröße anhand des Risikos bestimmt werden. Indem man seine Positionsgröße an das Risiko anpasst, gewichtet man jeden Trade unter Beachtung dieses Risikos gleich. Man riskiert also bei jeder Transaktion immer einen bestimmten Prozentsatz seines Kapitals. Jeder zwischenzeitlich realisierte Gewinn oder Verlust wird dabei bereits bei der Planung des nächsten Trades mit berücksichtigt. Neben diesem Initial-Risiko werden aber auch noch andere Anhaltspunkte benutzt, die dabei helfen sollen, die Positionsgröße festzulegen.

Die einfachste Möglichkeit ist es, die Positionsgröße an den Erfolg oder Misserfolg des Kontos zu koppeln. Das bedeutet: Wenn es gut läuft, wird die Kontraktzahl sukzessive erhöht (Turbo); läuft es schlecht, wird die Kontraktzahl und damit das Risiko frühzeitig, gegenüber den Erhöhungsschritten überproportional, reduziert (Bremse). Dieses Konzept lässt sich einfach umsetzen, wenn immer ein bestimmter Prozentsatz der Equity riskiert wird. Denn je besser die Performance, desto höher der Kontostand, um so mehr Risiko ist möglich. Diese Regel führt im negativen Fall, bei schlechter Performance, zur Reduzierung des Initial-Risikos und somit automatisch zur Verringerung der Kontraktzahl. Es handelt sich bei dieser Vorgehensweise also prinzipiell um eine Anti-Martingale-Strategie, da der „Wetteinsatz“ im Gewinnfall erhöht und im Verlustfall reduziert wird.

Zunächst wird in einem ersten Schritt das mittlere Initial-Risiko definiert, das man bereit ist einzugehen, wenn man ganz normal „performt“. Im nachfolgenden Beispiel wurde es mit 0,40% pro Trade angesetzt. Sobald es gut läuft – wenn man also mit seiner Strategie und dem Markt gut zurecht kommt und ein bestimmter Betrag hinzuverdient werden konnte – wird das Risiko stufenweise, bis zu einem bestimmten Maximalwert, prozentual erhöht (0,50% bis 0,80% pro Trade). Im günstigsten Fall führt dies somit zu einer Risiko-Verdopplung.

Sobald jedoch die Equity durch realisierte Verluste von ihrem Höchststand um einen bestimmten Betrag geschrumpft ist, wird sofort wieder nur noch mit dem mittleren Initial-Risiko (0,40% pro Trade) gehandelt.

Im umgekehrten Fall funktioniert der Algorithmus auf der negativen Seite. Sobald ein vorbestimmter Teil der Equity verloren wurde, akzeptiert man nur noch ein prozentual geringeres Verlust-Risiko (0,35% bis 0,20% pro Trade). Im ungünstigsten Fall führt dies zu einer Halbierung des Initial-Risikos.

Der Wert, der einen vom Equity-High oder Equity-Low auf das mittlere Initial-Risiko zurück bringt, fungiert dabei als Trigger-Marke.  Wichtig ist, dass dieser Trigger-Betrag im Verhältnis zu den anderen Stufen nicht zu groß gewählt wird. Denn Ziel soll es sein, im Gewinnfall schnell wieder auf das normale Risiko zurück zu kommen, wenn die Performance der vorhergehenden Trades schlechter war.

Anwendungsbeispiel für einen 100.000€-Account anhand der nachfolgenden Matrix:

Ausgehend von einem Startkapital i.H.v. 100.000 € kann ein Zugewinn von 4.000 € (+4,00%) realisiert werden. In der Folge kann das Initial-Risiko von 0,40% auf 0,50% erhöht werden. Sobald aber nun von diesem Equity-High 2,00% verloren gehen, wird ab dem nächsten Trade wieder mit dem mittleren Initial-Risiko von 0,40% gehandelt. Im Verlustfall reduziert sich das Initial-Risiko zunächst auf 0,35%, sobald Verluste i.H.v. 3,00% von diesem Equity-High realisiert werden mussten. Das Initial-Risiko darf dann erst wieder auf den Mittelwert von 0,40% erhöht werden, wenn Gewinne von 2,00%, bezogen auf das zwischenzeitliche Equity-Low, zu verzeichnen waren.