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FDAX-Handelssystem "GapTrader"

FDAX-Handelssystem "GapTrader"

Aktuelles Regelwerk (Stand: 17.10.2005)

Re: FDAX-Handelssystem "GapTrader"

Aktuelles Regelwerk (Stand: 20.10.2005)

 

Änderungen zur Vorgängerversion wurden entsprechend blau markiert.

 

Info:

Könnte gut möglich sein, dass es sinnvoll ist das Profitziel der Gap-Trades generell auf 10,0P zu beschränken. Muss sich allerdings erst noch nach weitergehenden Test zeigen.

FDAX-Handelssystem "GapTrader"

Aktuelles Regelwerk (Stand: 26.10.2005) für Variation1 + Variation2

Änderungen in Variation1 wurden wie immer blau gekennzeichnet. Variation2 ist komplett neu erarbeitet worden und soll zum Vergleich mit Variation1 herangezogen werden.

FDAX-Handelssystem "GapTrader"

Aktuelles Regelwerk (Stand: 28.10.2005) Variation1 + Variation2

 

Da vorliegende Regelwerk wurde um jeweils zwei weitere Entrys für Long und Short erweitert.

FDAX-Handelssystem "GapTrader"

Aktuelles Regelwerk (Stand: 11.11.05) Variation1 + Variation 2

In der vorliegenden Variante wurden die Rundungskriterien für die Schwellenwerte konkretisiert.

EXIT Analyse

hier der start einer kleinen analyse zum gap trader-system (evtl. folgen noch weitere, insbes. zum entry):

vorweg: ich habe für die folgende analyse den zeitraum oktober bis heute untersucht, diese 3 monate wiederum unterteilt in einen zeitraum A (3.10. bis 18.11. = alte handelszeiten) und einen zeitraum B (seit 21.11.). in erster linie war mir dabei daran gelegen evtl. optimierungsmöglichkeiten aufzustöbern, sowie für mich selber vertrauen zu/kenntnis von diesem system zu erlangen.

da ich absolut programmierunfähig bin wurde das ganze händisch vorgenommen. selbstverständlich ist mir klar, das ein beobachtungszeitraum (bzr) von 3 monaten zu kurz ist, um klare aussagen und ergebnisse zu erlangen, allerdings lassen sich aus meiner analyse durchaus gewisse tendenzen herauslesen, und nur darum ging es mir. mir ist nicht an (über)optimierung auf den untersuchten zeitraum gelegen, schließlich soll das ganze nach möglichkeit einigermaßen zukunftstauglich sein.

die erste (und vielleicht wichtigste) untersuchung galt dem exit, also IS, BES und PT. alle im folgenden genannten performancezahlen basieren auf meiner auswertung mit settlementkurs und ohne die 1,5 pt slippage/geb.. die zahlen weichen also zum teil von denen im tradejournal dargestellten ab. dies hat auf die aussagen aber keine auswirkungen, da es hier um vergleiche geht und nicht die bewertung der performance.

PROFIT TARGET

hier wurden alle trades verglichen, die in version 2 den (i.d.r. niedrigeren) PT erreichten. dabei zeigte sich in beiden bzr ein deutlicher vorteil der version 1 (A 243:213,5; B 131,5:111), d.h. obwohl häufiger nur in vers. 2 der PT erreicht wurde, performed die var. 1 deutlich besser. diese erkenntnis betrachte ich auch als recht zuverlässig, da sie nicht nur die folge einzelner trades ist.

der dargelegte unterschied geht übrigens überwiegend auf das konto des PT1, beim PT2 ist der unterschied minimal, dieser wurde auch in beiden versionen immer unisono erreicht.

fazit: das system kann grundsätzlich mit den PT’s der version 1 gehandelt werden. als alternative ist denkbar, einen höheren fixen PT1 festzulegen (habe ich nicht untersucht, schätzungsweise 14 o. 15), PT2 dann 12,5.

BREAKEVEN STOPP

hier hatte die differenz von 7,5 zu 10 nur in sehr seltenen fällen auswirkungen. vom ergebnis des bzr spricht aber nichts dagegen generell den BES 10 pt zu verwenden, der den trades etwas mehr luft lässt.


INITIAL STOPP

dies nun der vielleicht wichtigste punkt, da er auch mitentscheidend für den anzunehmenden kapitalbedarf ist. ein initialrisk von 10 pt der vers. 2 (incl. slippage/geb) ist hier sicherlich angenehmer, als das risk von bis zu 16,5 pt (incl.) der vers. 1., durch den dadurch niedrigeren kapitalbedarf (gleicher %-ualer einsatz/trade vorausgesetzt) kann hier auch u.u. mit weniger punkten gewinn eine bessere kapitalperformance erzielt werden.

die alles entscheidende frage also dabei: was bringt ein weiterer IS, bzw. wie häufig werden trades unglücklich durch zu engen stopp geschlossen und erreichen später noch ein deutlich besseres ergebnis.
hierzu habe ich als versuchsanordnung PT’s und BES der vers. 1 genommen und diese mit 4 unterschiedlichen fixen stoppvarianten kombiniert (die variable ist ja in vers. 1 enthalten), und zwar 6 pt, 8,5 pt, 9,5 pt u. 10,5 pt. nachfolgend die ergebnisse und zum vergleich auch noch vers. 2.

var.: vers 1/ IS 6/ IS 8,5/ IS 9,5/ IS 10,5/ vers 2

bzr A: 186,5/ 114/ 184,5/ 177,5/ 170,5/ 154

bzr B: 73,5/ 44/ 62,5/ 80,5/ 89/ 42


der gewinn der vers. 1 in bzr A resultiert hierbei aus einem einzigen trade (14.10.), der zunächst 12 pt minus erreichte, danach aber den PT von 18 pt. mit der 8,5-variante wäre man in diesem bzr also sehr gut gefahren, was umso erstaunlicher ist, da die volatilität im oktober eher etwas höher war.

die abweichungen in bzr B in den relevanten varianten (den 6 pt IS betrachte ich als indiskutabel) ergeben sich auch hier aus wenigen trades (30.11., 06.12. u. 20.12.), die ein max. – von 9,5; 9 u. 9 pt erreichten. der trade am 20.12. zeigt dabei aber, dass man auch mit variablem atr3-stopp nicht immer auf der sicheren seite ist, da dieser an diesem tag nur 8 pt betrug.

fazit: für einigermaßen gesicherte aussagen, welcher IS am günstigsten ist, ist der bzr zu kurz. allerdings deutet einiges darauf hin, dass sich das system gut mit einem fixen stopp im bereich 8,5 bis 10,5 pt handeln lässt.

gruß michael

exit revisited

bevor ich mit der entry-analye fortfahre muss ich nun doch nocheinmal zum exit zurückkehren. es ist beim händischen testen irgendwann einfach nicht mehr möglich/sinnvoll, dutzende von varianten in allen kombinationen durchzurechnen. daher habe ich für mich (natürlich in abgleichung mit den daten des bzr) während der entry-analye zwei exit-varianten festgelegt, die mir am günstigsten/interessantesten zur weiterverfolgung erscheinen. beide unterscheiden sich nur durch den IS.

VERSION 1: IS 10,5 pt für alle gap-varianten

VERSION 2: IS 8,5 pt für alle gap-varianten

BES: 10 pt in beiden versionen für alle gap-varianten (der BES wurde also auch für gap 3+4 eingeführt, dies ist für mich schlüssiger, auswirkungen hatte es im bzr keine nennenswerten)

PT 1: 30% atr3 bei abrundung auf ganze punkte nur noch für gap 2 (begründung hierfür in entry-analyse), mindestens aber 10,5 pt

PT 2: 25% atr3 bei abrundung auf den nächst handelbaren wert für gap1, gap3 u. gap4 (rausholen was rauszuholen ist), mindestens aber 10,5 pt

sollte in zukunft die volatilität irgendwann deutlich ansteigen (also vdax > 20 bzw atr3 dauerhaft > 75) sollte man eine ausweitung des fixen IS im hinterkopf haben.

berechnungsbasis GAP

welcher kurs als berechnungsbasis des gaps?

auch für diese frage musste für die weitere entry-analyse eine antwort gefunden werden. zwar sind die fälle in den es hier zu abweichungen kam, ohnehin eher selten (5 in bzr A, 3 in bzr B), aber schon eine positionierung auf der falschen seite bringt schnell mal 20 – 25 pt performanceunterschied, da widmet man doch auch dieser frage mal ein wenig aufmerksamkeit.

die daten in bzr A sprechen eher für den close des regulären handels, jene in bzr B eher für den settlement-kurs. ich habe mich schließlich für eine variante entschieden, die (hoffentlich seht ihr das auch so) eine gewisse schlüssigkeit hat und im bzr auf wundersame weise auch gute ergebnisse hervorbrachte: ich nehme den mittelwert von close des regulären handels und settlement-kurs (sorry programmierer, aber irgendwelche vorteile muss man ja auch haben, wenn man das nicht kann ).

damit passiert dann schon mal sowas: statt einem sgap2 (settlement) bzw. sgap1 (close) wird durch diese methode am 23.12. aus einem short- ein longtrade (lgap4) und somit gewinner – toll nech

noch mal betont: die überlegung, den mittelwert zu nehmen war zuerst da, gerechnet habe ich erst anschließend, was dabei herauskam erschien mir aber als guter kompromiss.

entry-analyse

nachdem nun mit den festlegungen der exit-varianten, sowie des bezugskurses zur ermittlung des gaps wichtige vorarbeiten geleistet waren, fällt die untersuchung der entrys leichter als zunächst vermutet. ich habe hierzu das system in seine vier unterschiedlichen entry-varianten zerlegt. das hauptproblem dieser entry-analyse ist dabei natürlich, dass die kurze datenreihe hier zuverlässige aussagen noch schwieriger macht als beim exit.

basis der im folgenden genannten daten sind die in den vorherigen beiträgen genannten einstellungen des exits und der gapermittlung. ferner sind in diesen performancedaten die 1,5 pt kosten pro trade bereits eingerechnet, so dass man sich hier ein realistisches bild der leistungsfähigkeit des systems in den vergangenen monaten machen kann. trades der aktuellen handelswoche sind nicht berücksichtigt.

GAP2 (großes gap mit open inner- oder ausserhalb der vthsp, handel in gaprichtung):
diese variante erzielte in beiden bzr die beste performance; in brz A mit 9:4 (davon 2x BES u. 1x ZS) trefferquote wurden +112,5 pt in version 1 erzielt (114,5 in vers. 2). in bzr B 4:1 treffer mit + 34 pt (+36 pt in vers. 2).
somit eine rundum überzeugende gap-variante, deren eintrittshäufigheit aber durch die verlängerten handelszeiten deutlich gelitten hat, was man nach den untersuchten daten nur bedauern kann.

GAP3: (kleines bis mittelgroßes gap mit open ausserhalb der vthsp, handel gegen gaprichtung):
diese variante tritt zwar eher selten auf, scheint dabei aber durchaus zuverlässig zu sein. in bzr A 3:0 treffer mit + 41 pt (vers. 2 dito). in bzr B 2:1 treffer mit + 14 pt (in vers. 2 +16 pt).

GAP4 (mittelgroßes gap mit open innerhalb vthsp, handel gegen gaprichtung):
auch diese variante tritt eher selten auf, trug dabei aber durchaus zur performance bei, allerdings bei schlechterem wert des avg trade, als in den beiden vorangegangenen varianten. in bzr A 2:1 treffer mit +16 pt (vers. 2 +18pt). in bzr B 2:2 treffer mit +6 pt (vers. 2 +8 pt). hier erscheint im übrigen eine anhebung des oberen grenzwertes von 35% auf 40% überlegenswert. für eine entscheidung hierzu ist aber die datenmenge schlicht zu klein., aktuell wäre das wohl eher überoptimierung.

GAP1 (eher kleines gap mit open innerhalb vthsp, handel in gaprichtung):
obwohl die variante mit der höhsten eintrittshäufigkeit doch auch die problematischte des systems. zunächst die nackten zahlen: in bzr A 5:5 treffer mit +22,5 pt (vers 2 +28,5pt). in bzr B in vers. 1 3:2 treffer mit +14,5 pt; in vers. 2 2:3 treffer mit -12 pt.

betrachtet man nur den gesamtgewinn, sieht auch diese variante auf den ersten blick noch recht passabel aus (ausnahme vers. 2 in bzr B). allerdings ist auch hier der wert des avg trade deutlich schlechter. zudem hingen erfolg u. misserfolg der trades am stärksten von den einstellung beim exit u. gapbasis ab; das in den zahlen jetzt überhaupt ein plus steht, ist also maßgeblich von den von mir vorgenommenen einstellungen abhängig (deswegen auch die absenkung des PT von 30 auf 25%). all dies deutet deutlich darauf hin, dass wir es hier mit der unzuverlässigsten der vier varianten zu tun haben. gleichzeitig deutet die deutliche abweichung der varianten IS 8,5 u. IS 10,5 in bzr B darauf, dass gerade hier ein weiterer stopp vonnöten ist. bei mäßiger trefferquote und (erforderlichen) höherem IS stellt sich dann schon die frage, ob es noch vorteilhaft ist, diese variante überhaupt zu handeln. um dies zuverlässig zu entscheiden, ist jedoch der bzr zu kurz. auch eine anhebung der mindestanforderung von 5 pt auf 7,5 pt wäre noch zu überlegen, insbesondere, wenn man als berechnungsbasis nicht den mittelwert von close und settlement nehmen will.

so, für eine gesamtzusammenfassung der analyse bitte ich noch um etwas geduld, im moment hat mich gerade die lust verlassen.

gruß michael