Erneut Ablehnung von Flüchtlingsquoten
Die vier Länder der Visegrad-Gruppe haben einer EU-Quote zur Verteilung von Flüchtlingen erneut eine Absage erteilt. "Wir sind überzeugt, dass wir als Länder die Kontrolle über die Zahl der Flüchtlinge haben sollten, die wir bereit sind aufzunehmen", sagte der tschechische Außenminister Lubomir Zaoralek in Prag. Zuvor hatte er mit seinen Kollegen aus Ungarn, der Slowakei und Polen sowie Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier über die Flüchtlingskrise beraten. Allein für das kommende Wochenende erwarte Deutschland die Ankunft von etwa 40.000 Flüchtlingen und Asylbewerbern, sagte Steinmeier.
Steinmeier fordert Solidarität
Während Deutschland und andere Länder auf eine "faire" Verteilung von Flüchtlingen in der EU dringen, lehnen die vier Visegrad-Staaten die von Brüssel vorgeschlagenen Quoten vehement ab. Steinmeier bezeichnete die Flüchtlingskrise als "die wahrscheinlich größte Herausforderung für die Europäische Union in ihrer Geschichte". Kein Land könne diese allein lösen.