TSCHECHIEN-FORUM - News

Flüchtlingsfeindliches Tschechien

Flüchtlingsfeindliches Tschechien



Fernsehbericht ARD:

http://www.tagesschau.de/videoblog/boehmische_doerfer/fluechtlinge-tschechien-101.html




Über 800 Flüchtlinge, darunter 160 Kinder, werden gegenwärtig in den tschechischen Internierungseinrichtungen festgehalten. Dies sind drei Auffanglager, deren Insassen wie in einer Haftanstalt beaufsichtigt und behandelt werden. Den meisten der Migranten ist nicht bekannt, weshalb sie derzeit hinter Gittern sind und wie lange sie in den freudlosen Einrichtungen noch Verweilen müssen. In der Regel stellen für sie nur einige wenige Rechtsanwälte, die sie unentgeltlich beraten, den einzigen Kontakt zur Außenwelt her.

In die Einrichtungen zur Sicherheitsverwahrung von Ausländern, so die offizielle Bezeichnung, bringt die Polizei die Flüchtlinge vor allem wegen eines Vergehens – sie reisten ohne gültiges Visum in die Tschechische Republik ein. Nach Auskunft von Freiwilligen und Anwälten sind die in den Lagern festgehaltenen Migranten oft überhaupt nicht über ihre Situation informiert. Das sollte eigentlich die Polizei in Zusammenarbeit mit Übersetzern und den Mitarbeitern der Internierungseinrichtungen tun, heißt es. Die Behandlung der Flüchtlinge in den Einrichtungen Bělá pod Bezdězem, Vyšní Lhoty und Zastávka bei Brno wird deshalb auch von der „Organizace pro pomoc uprchlíkům“ (OPU - Hilfsorganisation für Flüchtlinge) scharf kritisiert.