Gangsterboss Krejčíř zu 35 Jahren Haft verurteilt
Wegen Mordversuchs, einer Entführung und des Handels mit Drogen ist Gangsterboss Radovan Krejčíř in Johannesburg zu 35 Jahren Gefängnis verurteilt worden.
Das hat der südafrikanische Richter Colin Lamont am Ende der Gerichtsverhandlung bekanntgegeben. Den Schuldspruch für den 47-jährigen Tschechen und seine fünf Mittäter hat das Gericht schon im vergangenen Jahr gefasst, danach wurde lediglich das Verdikt über die Höhe der Strafen erwartet. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig, weil Krejčíř, der seine Unschuld an den Verbrechen beteuerte, in Berufung ging. Das tschechische Justizministerium ist derweil weiter darum bemüht, die Auslieferung des verurteilten Täters nach Tschechien zu erreichen.
Wegen Mordversuchs und schweren Betrugs ist Krejčíř bereits vor drei Monaten von einem Prager Gericht zu 15 Jahren Haft verurteilt worden. Laut den zuständigen tschechischen Richtern wurde die obere Strafgrenze gewählt, weil Krejčíř früher schon wegen Steuerhinterziehung verurteilt worden war. Im Jahr 2005 konnte Radovan Krejčíř nach Afrika fliehen, bei einer Hausdurchsuchung entkam er unter bis heute ungeklärten Umständen.