Polizeipräsident Petr Lessy hat den Chef der Prager Polizei zum Rücktritt aufgefordert. Martin Vondráek müsse die Konsequenzen für die vielen Fehler tragen, die bei der Festnahme des Geschäftsmannes Janouek nach dessen Unfall mit Fahrerflucht begangen wurden, so Lessy.
Der Polizeipräsident hatte der Prager Polizei die Ermittlungen entzogen und den Fall an die Kollegen aus Hradec Kralové übergeben. Lessy musste bereits den Rücktritt seines Stellvertreters Vladislav Husák entgegennehmen. Er soll angeblich Kontakte zu Janouek unterhalten haben.
Re: Prager Polizeichef soll zurücktreten
Der Chef der sozialdemokratischen Abgeordnetenfraktion Jeroným Tejc begrüßte den Rücktritt des stellvertretenden Polizeipräsidenten Vladislav Husák. Dies sei der einzig mögliche und richtige Schritt gewesen, so der Sozialdemokrat. Der Abgeordnete der regierenden Bürgerdemokraten, Jan Vidím, erklärte, Husák habe gefühlt, dass sein Bleiben im Amt die tschechische Polizei gefährden würde. Husák trat wegen angeblicher Kontakte zum kontroversen Lobbyisten Janouek am Dienstag zurück.
Re: Prager Polizeichef soll zurücktreten
Der Chef der Prager Polizei Martin Vondráek tritt vorerst nicht zurück. Er wurde am Dienstag vom Polizeipräsidenten Petr Lessy zum Rücktritt aufgefordert wegen der Verfehlungen der Polizei bei der Festnahme des Lobbyisten Roman Janouek nach dessen Verkehrsunfall mit Fahrerflucht.
Vondráek wolle die Beschlüsse der Generalinspektion der Sicherheitsorgane abwarten. Er entscheide sich, nachdem man festgestellt hat, wie weit die Verantwortung einzelner Polizisten gereicht und ob es sich um einen Systemfehler gehandelt hatte, sagte Vondráek am Mittwoch.