ver-ruecktes-leben - Kummerkasten

Umgang mit Schmerzen

Umgang mit Schmerzen

Hallo,

eigentlich ist es ja nichts Neues für
mich aber heute ist es mal wieder so weit, ich habe Zwischenblutungen
und höllische Unterleibskrämpfe. Eigentlich habe ich
ständig was anderes; mal Migräne, dann Schmerzen in der
Brust oder Magenkrämpfe. Heute ist es eben der Unterleib.

Bei kleineren oder normalen Schmerzen
ist das kein Problem, aber jedesmal wenn ich richtig starke Schmerzen
habe, dann dreh ich durch.


 


Ich versuche immer erstmal ohne
Medikamente, und wenn es nicht mehr geht nehme ich doch ein
Schmerzmittel.


 



Aber irgendwie kann ich gar nicht mit
den Schmerzen umgehen. Klingt sicherlich blöd, aber mir macht
das jedesmal Angst, auch wenn ich genau weiß was es ist, dass
die Schmerzen vorüber gehen etc. Manchmal steigert sich diese
Angst so sehr, dass ich Angst habe daran zu sterben. Obwohl ich weiß
dass ich nicht daran sterben werde.


Ich versuche dann immer “gut” zu
mir zu sein... Baden gehen, Tee trinken, Wärmeflasche und lauter
Sachen die gut tuen, aber von der Angst komme ich nicht weg.

Ich habe schon so oft über mein
merkwürdiges Verhältnis zu Schmerzen nachgedacht, aber ich
habe keine Ahnung woran das liegt. Ich weiß auch nicht was
meine psychosomatik oder mein Unterbewusstsein oder so damit
ausdrücken will. Jedenfals macht mich das jedesmal total
verrückt.

Jetzt ist es schon wieder so. Ich habe innerlich das Gefühl, gleich die Wände hochgehen zu müssen.

Kennt das vielleicht jemand? Oder wie
geht ihr mit Schmerzen um?


Lg,

Jai







edit: Ich habe keine Ahnung warum mein Beitrag so zerfleddert ist, in meinem Schreibfenster sieht es immer ganz normal aus.


 


 

Re: Umgang mit Schmerzen

Zitat: Jai
Ich versuche immer erstmal ohne
Medikamente, und wenn es nicht mehr geht nehme ich doch ein
Schmerzmittel.
Ich glaube, genau das ist der Punkt... ich mach's mittlerweile so, dass ich, wenn ich merke, dass ich Kopfschmerzen kriege und eigentlich schon weiß, dass es nur schlimmer wird, nehm' ich Schmerzmittel und leg' mich ins Bett... dann habe ich nicht dieses von jetzt auf gleich "runtergedröhnt sein" Gefühl...

Ist vielleicht nicht die tollste Methode, aber für mich die einfachste... na ja, Versuch macht vielleicht auch in Deinem Falle kluch...

Re: Umgang mit Schmerzen

Wenn ich weiß, dass gleich "die Bombe einschlägt", dann nehme ich auch was. Aber ansonsten, wenn ich nicht weiß ob es schlimmer wird oder nicht, dann gucke ich erstmal wie es sich entwickelt bevor ich was nehme.


Re: Umgang mit Schmerzen

Grüsst euch,

also im umgang mit meinen schmerzen mache ich einen grundlegenden unterschied.

Wenn es schmerzen sind, von denen ich weiß dass sie auf mein verhalten und den umgang mit mir selbst zurückzuführen sind, halte ich sie aus und ziehe mich völlig zurück, isoliere mich und leide ziemlich arg.

Wenn die schmerzen eine psychosomatischen hintergrund haben oder so, aber körperlich auftreten, ich meine nichtseelische schmerzen, dann versuche ich mich auf den schmerz seine ursache und die folgen zu konzentrieren, eine art selbsthypnose oder meditation, ich habe das ganz gut im griff und sehr gute erfolge mit dem "schmerzwegdenken" gesammelt.

Ist gar nicht so schwierig sich in seinen körper und das schmerzzentrum zu denken, braucht viel übung und tut irrsinnig gut.

Momentan bin ich wieder mal in einem derartigen zustand, meditiere schon den ganzen früh und fühle mich besser.

Ich kann das alles nicht immer so ausdrücken wie ich das meine aber ihr könnte ja fragen was ich da so mache, wenn es euch interessiert, und vielleicht versuche ich es mal in worte zu fassen, so dass ihr euch auch besser fühlt.

Liebe grüsse

P.S.

Schmerzmittel nehme ich nicht oder nur in wirklich argen fällen, ich habe angst vor der sucht und seinen folgen.




Re: Umgang mit Schmerzen

Hey Du!

Zitat: fledermaus
Wenn es schmerzen sind, von denen ich weiß dass sie
auf mein verhalten und den umgang mit mir selbst zurückzuführen sind,
halte ich sie aus und ziehe mich völlig zurück, isoliere mich und leide
ziemlich arg.

Kenne ich auch zum Teil... kann unter anderem eine Art von SVV sein, denke ich, zumindest "nutze" ich es zum Teil leider so.

Zitat: fledermaus
Schmerzmittel nehme ich nicht oder nur in wirklich
argen fällen, ich habe angst vor der sucht und seinen folgen.
Hmmmm... habe ich natürlich auch schon drüber nachgedacht.
In vielen Fällen sind Schmerzmittel für mich allerdings momentan die einzige Möglichkeit, nicht der Angst zu erliegen, durchzudrehen... und ich hoffe einfach mal, dass die Suchtgefahr bei dem Zeug, das ich nehme, nicht in höherem Maße gegeben ist.
Mit der Meditation klingt interessant, ich habe früher viel in diese Richtung gemacht - ich fürchte halt nur, dass ich unter Schmerzen und damit auch unter Stress nicht zur nötigen Konzentration fähig sein werde... na ja... interessieren würd's mich schon mal...

LG und allen einen schmerzfreien Tag, die Sonne scheint, die Vögel zwitschern!
Die Nyx

Re: Umgang mit Schmerzen

....Schmerzen sind scheiße, vor allem, wenn man nicht leiden darf!

Ist mein Kind krank, bin ich da, helf ihm wo ich kann, dafür bin ich ja Mutter (unter anderem), ist mein Männe krank, geht die Welt unter und er muss betüdelt werden (Männer )

Bin ich krank, dann muss ich trotzdem kochen, waschen und so weiter. Selbst mit dem Bandscheiben - Schaden, den ich hatte, kam keiner auf die Idee mal die Katzenklos zu machen. Phänomenal finde ich!

Meine Depries die ich habe, werden hingenommen, aber mehr auch nicht. Ist vielleicht auch zu´viel verlangt, denn er ist kein Psychologe....sind ja auch Schmerzen, im weitesten Sinne....




Die Grundlage dafür, das Proletariat wieder seiner normalen Bestimmung zuzuführen: billig zu arbeiten, keine Ansprüche zu stellen und tunlichst die Schnauze zu halten.

© Manfred Grau, (*1948), deutscher Betriebswirt und Publizist

Re: Umgang mit Schmerzen

Grüsst euch,

zur zeit, besser gesagt seid drei tagen hat mich mein gebiss und deren schmerzen arg im griff.

Heute morgen war ich beim zahnarzt, das erste mal wieder nach 24 jahren, stimmt so lange habe ich mich gedrückt.

Wie gesagt alle paar jahre kämpfte ich gegen zahnschmerzen, gestern abend und heute nacht war dann schluß mit lustig.

Nun, aufgrund der einnahme von schmerzmittel bin ich heute völlig niedergeschlagen und tatrig, geholfen hat es nicht viel.

Diagnose:

Heute in einer woche werde ich am kiefer operiert, war die jahre doch zu viel für das ding.

Vor lauter eigenmitleid und angst vor dem zahnarzt habe ich es soweit gebracht.

Möchte damit nur sagen, dass irgendwann hilfe nötig ist, sei es mit den zähnen oder mit was anderem, irgendwann geht es nicht mehr ohne fremde hilfe, auch schon alleine wegen der argen schmerzen nicht.

Schmerzmittel und sonstige arzneien alleine sind also nicht der schlüssel zum erfolg.

Ich nehme den jetzigen vorfall zum anlass um eine gewisse läuterung bei mir festzustellen, das trifft auch auf andere dinge zu.

Vielleicht passt das ganze nicht so recht in diese spalte, ist aber ziemlich wurst, ich habe die notwendigkeit erkannt etwas zu tun, jetzt gegen die zahnschmerzen und bald auch gegen die anderen schmerzen.

Ferner nehme ich die derzeitige entwicklung zum anlss, hierzu gehört auch die ziemlich junge mitgliedschaft in diesem forum, die dinge anzugreifen und etwas gegen meine schmerzen zu tun.

Es ist schon komisch festzustellen dass so eine banale entwicklung etwas derart großartiges auslöst. Ich fühle mich bereit gegen die schmerzen anzugehen, gegen den ursprung derer, gegen die entstehung etwas zu machen.

Und vielleicht wird ja doch noch was mit mir, dann meine ich wenns nicht mehr weh tut.

Auch leide ich derzeit, ob der zahnschmerzen, nicht sondern fühle eine stimmung in mir aufkeimen meinen letzten rest an stolz und energie aufzuwenden um aufzustehen und los zu gehen.

Während ich die letzten jahre gesessen habe bin ich wenigstens schon aufgestanden und habe auch keine angst mehr vor den schmerzen.

Na dann laufe ich mal los jetzt. Ich weiß nicht wohin mich der weg führt aber es kann nur besser werden.

Das schreiben in diesem forum, auch wenns nur wenig war bis jetzt, hat schon befreit und den blick geschärft und die schmerzen gelindert und auch die notwendigkeit der schmerzbewältigung durch ursachenbekämpfung ins rechte licht gerückt.

Erst mal viele grüsse

Feldermaus




Re: Umgang mit Schmerzen

Hallo Fledermaus

Ich denk an dich wenn du beim Zahnarzt bist.

Ich habe auch höllische Angst vorm Zahnarzt, meine längste Pause war mal 12 Jahre. Mittlerweile geht es, habe einen tollen Arzt gefunden der meine Ängste und mich ernst nimmt.

Auch andere Schmerzen haben mir immer Angst gemacht. War mal abhängig von Medis.

Ich nehme nur noch Homöopatische Sachen die dem Körper helfen sich selber zu heilen.

Schon verrückt so ein Mensch, Schmerzen sind doch nur Signale:

Hallo, hier stimmt was nicht im Körper. Unternimm was du wirst krank.

Doch Ursachenforschung ist mühsam. Habe ich Kopfschmerzen weil ich müde bin? Zu wenig gegessen. Mach ich mir über irgendwas einen Kopf?

Oder krieg ich ne Grippe? Sind die Augen schlecht, oder die Zähne?

Mit sich auseinandersetzen, sich kennen lernen, sich wahr nehmen.

Meditieren ist auch eine gute Sache, ich übe noch




Wir haben viel stärkere Flügel als wir glauben.
Wir wagen nur nicht sie zu entfalten.
Wir wagen nicht zu fliegen.
Luise Rinser

Re: Umgang mit Schmerzen

Hallo Fledermaus,

ich finde es ganz toll was du da schreibst und was du für dich festgestellt hast!

Zitat: fledermaus

Na dann laufe ich mal los jetzt. Ich weiß nicht wohin mich der weg führt aber es kann nur besser werden.



Schön, dass du jetzt losgehen willst. Jeder auch noch so kleine Schritt bringt einen insgesamt dem Ziel näher. Ich wünsche dir ganz viel Kraft, Mut, Stärke und durchhaltevermögen für diesen sicherlich nicht einfachen Weg.

Lg,
Jai

Re: Umgang mit Schmerzen

Grüss dich Jai,

danke!!!!!!!!!!!