ver-ruecktes-leben - Kummerkasten

keine ahnung wohin *t*

keine ahnung wohin *t*

ich habe mitteilungsbedürfnis und ich kenne sonst niemanden an den ich mich wenden könnte.

nun, ich bin hier in einer seltsamen situation.
ich hätte sehr viel für das ich leben könnte, viel sinnvolles und erfreuliches. aber ich will es nicht mehr. die ganzen jahre über habe ich mich abgemüht und gekämpft. ich habe überlebt.
aber ich sehe keinen sinn darin weiter zu machen, ich möchte gehen aber ich bring es nicht übers herz alle zurückzulassen. ich möchte nicht das herz der anderen in fetzen reissen mit meinem ableben. darum bin ich noch hier, ich lebe damit andere sich von mir nähren können. das ist der einzige sinn in meinem leben, so habe ich all die jahre gelebt.
ich habe viele tolle sachen erlebt und ich habe viele tolle sachen vor mir, aber im endeffekt ist mir das alles egal.
zu etwas anderem. nun, damals hatte ich immer vor augen das man stirbt wenn man alt ist. wenn man lange genug gelebt hat und das leben aus einem flüchtet. alt = tot.
in der fünften klasse wäre ich fast ums leben gekommen da mich ein mitschüler stranguliert hatte. nachdem ich das gefühl für meinen körper verloren hatte und es schwarz wurde kam ein lehrer dazwischen. jedenfalls definierte ich das hohe alter dann anders, ich stand dem tot gegenüber also bin ich alt und alte menschen sterben. es fühlt sich für mich seit jahren so an als ob ich längst überfällig bin. ich warte auf die erlösung aber sie kommt nicht.
dieses leben ist für mich ein qual und keiner schenkt mir frieden. es wäre einfach wenn mich alle menschen hassen würden. darum habe ich auch nicht vor weitere freundschaften zu knüpfen. ich will das die menschen die mich mögen weiter kommen, ich will das sie leben. diese menschen haben immer etwas licht in mein loch geworfen und haben versucht mich zu beschützen. ich bin allen so dankbar das ich nicht ganz alleine sein musste. aber mittlerweile kann mich kein feuer mehr wärmen. ich vergesse alles um mich herum.
gefühle und erinnerungen. ich bin ein altes buch, der staub darauf sind meine gefühle. ich werde betrachtet wie in einem museum, bestaunt aber nicht gelesen oder falsch verstanden.
es fällt mir leicht etwas für andere zu machen, aber ich hasse mich für alles was ich bin und was ich nicht bin.
es war schon immer irgendwie schwer mit mir freundschaft zu halten, aber mittlerweile ist das fast unmöglich. ich halte mich an nichts mehr, ich lasse alles gehen.
aber es fühlt sich so an als ob sich alles auflöst.
irgendwie bin ich schon verzweifelt. ich hab einfach keine ahnung was ich machen soll. ich habe nicht vor weiter ins leben zu schreiten, aber damit ich den anderen helfen kann muss ich das tun. es macht mir keinen spass wenn es um mich geht.
könnte ich mir meine leben aussuchen, hätte ich keine freunde und keinen der mich schätzt, kurz darauf würde ich auf einem schlachtfeld sterben.

ich dachte an einen therapeuten. obwohl das gegen alles geht an das ich glaube. aber mit medikamenten wäre es vielleicht etwas entspannter. kann man sich sowas einfach verschreiben lassen? ..wahrscheinlich nicht. aber ich wüsste ja nicht mal was. lol

ich dachte mir, ich wende mich an alle. die chance einzelne personen damit erheblich zu belasten sinkt hoffentlich damit.
aber ich weiß nicht mehr was ich glauben soll.

danke für eure zeit.


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jedes geschriebene wort überhalb dieser signatur entspringt nur eurer phantasie, denn ich bin nur ein baum. ;D
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Re: keine ahnung wohin *t*

Hallo,



ich wünschte wirklich, ich könnte dir etwas hilfreiches sagen - aber ich kann es leider nicht.. Es wird dir auch nicht helfen, wenn ich sage, dass du nicht allein bist, weil du ja eigentlich "allein" sein willst..

Ich kann nur sagen, dass ich dich verstehe. Und ich kann dir sagen, dass es nach jeder schlechten Phase irgendwann wieder bergauf geht. Wahrscheinlich wirst du es mir nicht glauben - ich glaub's ja selbst nicht. Aber ich habe die Erfahrung gemacht, ich stand auf der Brücke und ich hab's nicht getan, es ging dann doch alles "irgendwie" wieder. Versteh mich nicht falsch, das soll kein "Stell dich nicht so an!" sein, einfach nur ein kleines "Kopf hoch".

Ich weiß nicht, welche und ob du Erfahrungen mit Therapie gemacht hast. Aber ich bin seit 2 1/2 Jahren in therapeutischer Behandlung und ich kann sagen, dass es mir sehr viel gebracht hat, zu mir zu finden. Mich zu sehen - mit den schlechten Seiten, aber auch mit den guten. Mich zu mögen, weil ich doch irgendetwas kann.
Ich kann dir also nur zu einer Therapie raten, wenn der Therapeut/die Therapeutin kompetent ist, kann es wirklich sehr viel bringen! Ein Versuch wäre es doch wert, oder?

Ansonsten kann ich dir nur sagen: Du lebst für dich. Und nicht für andere. Du solltest zumindest nicht für andere leben. Denn du gehörst nur dir und niemand darf dich so auszehren.


Hoffe, ich konnte dir ein bisschen helfen, wenn nicht, dann tut es mir sehr leid, ich wünsche dir trotzdem alles Gute und Kopf hoch

lg
vom frosch



Ist doch sowieso alles Qua(r)k

Re: keine ahnung wohin *t*

Hey Du... lange nicht von Dir gehört oder gelesen... ich hatte gehofft, es gäbe dafür einer erfreulichere Erklärung.

Ich wusste ja schon ein wenig um die Situation - dass Du immer den anderen siehst und nie Dich selbst, war mir nicht neu... dass es (wieder?) so krass ist, hätte ich nicht gehofft.

Du kennst meine Meinung, Du weißt, dass ich der Ansicht bin, dass Du es auf einen Versuch ankommen lassen solltest, für Dich zu leben... Dinge zu entdecken, die Dich glücklich machen, und sei es (anfangs?) nur für den Moment... und ich weiß, dass meine Worte wie ungehört verhallen - woraus ich Dir keinesfalls einen Vorwurf mache - also was soll ich dazu weiter sagen?

Auf eine Äußerung möchte ich jedenfalls an dieser Stelle doch nochmal Bezug nehmen:
Zitat: NurEinBaum
ich dachte an einen therapeuten. obwohl das gegen
alles geht an das ich glaube. aber mit medikamenten wäre es vielleicht
etwas entspannter. kann man sich sowas einfach verschreiben
lassen?
Ja, Du könntest Dir sicher auch Medikamente verschreiben lassen (das sage ich Dir, obwohl ich persönlich für mich selbst ein Gegner davon bin, aber wenn eine Indikation besteht, kann es eine absolut sinnvolle Sache sein), doch Du solltest Dir im Klaren darüber sein, dass Dein Hauptproblem durch das Schlucken von Medikamenten nicht gelöst wird - sie können es einfacher machen, aber den richtigen Weg einschlagen musst Du selbst.
Die Idee mit dem Therapeuten ist jedoch trotzdem eine sehr gute und richtige, wie ich finde, wenngleich ich weiß, was der Sache alles im Wege steht - hol' Dir bitte dennoch Hilfe, wenn Du Adressen brauchst oder irgendwas - ich kümmer' mich, wenn Du möchtest!

Ich möchte Dir an dieser Stelle nochmal meine Hilfe anbieten wo immer ich kann - und ich hoffe, dass wir in nächster Zeit nochmal unter vier Augen / zehn Fingern schreiben oder gegebenenfalls anders Kontakt miteinander haben... ich werde mich melden.

Zitat: NurEinBaum
ich dachte mir, ich wende mich an alle. die chance
einzelne personen damit erheblich zu belasten sinkt hoffentlich
damit.
Es gibt keinen Grund, sich zu rechtfertigen - für genau solche Fälle ist das Forum da.

Pass' auf Dich auf!

Re: keine ahnung wohin *t*

Bäumchen meld' Dich mal...

Re: keine ahnung wohin *t*

vorerst möchte ich mich dennoch für eure antworten bedanken. ich komme mir nicht ganz so einsam vor, aber wie immer vollkommen verlassen. jede menge hände, aber keine scheint mir warm genug.

puh, ich habe keine ahnung was ich machen soll. ich bin dran mir jemanden zu holen der ein bestimmtes thema beruflich unterstützt, aber.. ja, aber*

ich wollte gehen, aber ich will nicht das wegen mir noch mehr menschen verletzt werden. ich habe so viel schmerzen verbreitet.. es reicht. ...

.. ich möchte nur das mein leben erträglicher wird..

mehr kann ich jetzt nicht. wie auch immer.


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jedes geschriebene wort überhalb dieser signatur entspringt nur eurer phantasie, denn ich bin nur ein baum. ;D
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