ver-ruecktes-leben - Psychische Erkrankungen

Narrativer Zugang zum dissoziierten inneren Kind

Narrativer Zugang zum dissoziierten inneren Kind





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Angst.


Vor
was?


Vor den großen Menschen. Ich bin
doch noch klein und sie, sie sind so groß.


Was tun sie dir?


Keine Ahnung. Ich, ich verstehe sie
nicht. Sie sind groß, so wie Mama. Und Mama verstehe ich auch nicht.
Die ist böse. Die schickt mich zu Oma. Bei Oma weiss ich nie, wie
die drauf ist. Mal ist sie lieb, mal ist sie böse, und ich kann sie
nie einschätzen. Und Opa, der ist zwar lieb, aber der kommt ja
selbst mit der Welt nicht klar. Immer meckert er über Oma und wie er
leidet und wie böse die Frauen sind. Was erzählt er mir das? Was
soll ich denn tun? Ich bin doch noch klein. Und außerdem mag ich Oma
ja.


Und nun habe ich Angst. Der große
da, der B., der erzählt anderen erwachsenen Menschen ja viel von
sich. Denen, von denen er glaubt, vertrauen zu können. Und manche
von ihnen, die sind ja auch voll lieb. Die N. zum Beispiel, die hat
ja auch noch ein tolles Pferd. Aber meine Schwester, die ist voll
doof. Eigentlich ist sie ja meine große Schwester, immerhin ist sie
12 Jahre älter, aber ich weiss nicht. Ich glaube, sie versteht
nicht, wenn der Große ihr irgendwas sagen will, erklären will und
dass ich vielleicht gern mit ihr spielen würde, denn irgendwie ist
sie ja auch noch ein Kind. Aber die spielt ja lieber PC. Und außerdem
ist die voll launisch, so wie Oma.


Die vier Jahreszeiten grad, die sind
toll, so wie früher zu Weihnachten. Fehlt nur noch der
Weihnachtsbaum und er Geruch von Tannennadeln. Und der Hund fehlt.
Achja, der ist ja tot, seit ein paar Jahren.