über ver-rücktes Leben
Ich füge hier nocheinmal den Text von der Homepage (www.ver-ruecktes-leben.de.vu) ein:
So, hier möchte ich euch ein bisschen über die
Entstehung von ver-rücktes Leben erzählen.
Den Gedanken zu einem solchen Forum trage ich
jetzt schon etwas über ein Jahr mit mir herum. Die Idee dazu kam mir erstmalig
während meiner Therapie in der Tagesklinik im Sommer 2005. Da mich die Idee
nicht mehr ganz losgelassen hat, habe ich dann vor ein paar Wochen mal mit einer
Freundin darüber geredet, und da sie die Idee auch gut fand habe ich mich dann
mal ans Foren basteln gesetzt. Aus persönlichen Gründen lag das Projekt dann
aber erst nochmal eine Weile auf Eis, und jetzt ist es also wieder zu neuem
Leben erweckt und ich hoffe dass wir alle das Forum und auch das Projekt
ver-rücktes Leben mit ganz viel Leben füllen können.
Psychisch Kranke Menschen werden von der
Gesellschaft oft als verrückt bezeichnet. In den meisten Fällen klingt verrückt
jedoch ziemlich abwertend. Zerlegt man dieses Wort jedoch einmal ein wenig in
ver-rückt sieht die Sache schon etwas anders aus. Viele von uns haben in ihrem
Leben Dinge erlebt, die das seelische Gleichgewicht komplett aus dem Rahmen
geworfen, ja ver-rückt haben. Und da wir alle dennoch damit leben, ist es
gewißermaßen ein ver-rücktes Leben. So bin ich also auch auf den Nahmen der
Seite und des Forums gekommen.
Gerade durch diese ver-rücktheit geraten viele
Menschen ins gesellschaftliche Abseits, haben keine Familie mehr oder Probleme
mit ihr oder der Kontakt zu Freunden und Bekannten gestaltet sich als ziemlich
schwierig. Und wenn man dann einmal Hilfe braucht, ist es oft schwierig, wenn
man niemanden hat der einem helfen kann / möchte.
Durch diesen Gedanken kam mir auch die Idee, ein
Selbsthilfeforum der etwas anderen Art zu gründen. Denn ich weiß, dass jeder
Mensch spezielle Fähigkeiten hat und somit etwas kann, was ein anderer nicht
kann. Dafür kann der andere vielleicht etwas, was man selbst nicht kann.
So ist Andreas vielleicht gut darin, das
Bücherregal einer schwedischen Möbelkette mit den vielen Schrauben aufzubauen,
dafür backt Sarah gerne Kuchen, während Andreas sich nur auf Kuchen essen aber
nicht auf backen versteht. Der positive Nebeneffekt des ganzen besteht aber
nicht nur darin dass Andreas ein Bücherregal aufgebaut und Sarah einen Kuchen
gebacken hat, sondern vielmehr darin, dass Andreas hinterher ein gutes Gefühl
hat weil er gesehen hat, dass er doch etwas kann. Desweiteren hilft es
vielleicht zwei Menschen zumindest für ein paar Stunden aus ihrer Einsamkeit
heraus.
Aber auch der Austausch über Probleme, Gedanken
und Sorgen aber auch schöne Dinge soll natürlich nicht zu kurz kommen, da dieser
auch sehr wichtig ist. So hat man auch die Möglichkeit sich über das Forum /
Internet ein bisschen besser kennen zu lernen, und dies erleichtert vielleicht
später den Schritt in das reale Leben.
Ganz einfach gesagt, geht es mir mit diesem
Forum also darum, Menschen miteinander zu verbinden und ein wenig Hilfe zur
Selbsthilfe zu sein.