Axels Mieter-Tagebuch
Hier werde ich von Zeit zu Zeit amüsante Geschichten aus meinem Mietverhältnis mit der Familie M. veröffentlichen.
Hier werde ich von Zeit zu Zeit amüsante Geschichten aus meinem Mietverhältnis mit der Familie M. veröffentlichen.
Brief an alle Hausbewohner:
Betreff: Mietverhältnis Markgräflerstr.12
Hier: Unangemeldete und unbewilligte Feierlichkeit mit nicht bewilligter Benutzung von Garten und Laube am 29.Mai 2004
Sehr geehrter Herr Malsch,
Wie ich heute am späten Abend nach 22.00 Uhr feststellen musste, wurde -ohne dass ich hierfür um Erlaubnis gefragt oder vorab informiert worden wäre- unter Benutzung des Gartens und der Gaube einschließlich meiner dort untergestellten Möbel eine größere Grillparty abgehalten.
Zudem waren dabei nicht nur Bewohner des Hauses, sondern darüber hinaus noch zahlreiche mir völlig unbekannte Personen beteiligt. Neben einzelnen Personengruppen lagen noch unzählige Teller, Gläser und Besteck im Gras.
Aus diesem Anlaß möchte ich mit diesem Schreiben, das allen Hausbewohnern zugeht- rein fürsorglich und um derartige Situationen für die Zukunft auszuschließen- auf folgendes hinweisen:
1) Eine Benutzung des Gartens- gleich welcher Art- ist im Mietvertrag nicht vorgesehen und war und sit nicht gestattet.
2)Gleiches gilt für die Benutzung der Gaube und meiner dort abgestellten Möbel. Als einzige Ausnahme hiervon kann bis auf meinen freien Widerruf jeder Mieter ein Fahrrad -selbstverständlich ohne jegliche Gewähr- unterstellen. Andere Gegenstände dürfen dort selbstverständlich nicht gelagert oder abgestellt werden. Sollte dem zuwidergehandelt werden, muss damit gerechnet werde, dass die Gegenstände ohne weitere Ankündigung kostenpflichtig zum Müll gegeben bzw. entsorgt werden. Gleiches gilt für den Hausflur.
Erinnern möchte ich an dieser Stelle noch darauf, dass wie Sie wissen, Besuch sich grundsätzlich nur bis 22.00 Uht aufhalten darf.
Bitte bedenken Sie, dass ich o.a. Ereignisse im Wiederholungsfalle keinesfalls tolerieren werde.
Mit freundlichen Grüßen
M.M.
So eine dumme Fotze.
mehr fällt mir dazu nicht ein... doch.. moment...
Die weiß wie man Hass schürt, die sollte in die Politik.
Hintergrund dazu:
Kleine Grillparty (ca.20 Leute) in unserem Garten. Die Vermieter wohnen in Mannheim.
Um halb 11 - im Dunkeln - stehn die Vermieter auf der Matte und pöbeln rum, dass sie davon nichts wussten und es hätte ja sein können, dass sie an dem Abend hier feiern wollten (in unserem Garten!!!).
Und das Beste: Sie hatten als Alibi, warum sie gekommen sind, dass sie im Dunkeln den Vorgarten gießen wollten!!!
Um halb 12 hat übrigends auch noch wer die Bullen gerufen!
Hat sie Widerholungsfall wirklich so geschrieben?
Es ist vollbracht: Androhung der fristlosen Kündigung!!!
Hier ein paar Zitate aus dem Einschreiben mit Rückschein vom 2.Juni:
"Nach meinem Eintreffen haben Sie sich auf meine Nachfrage hinsichtlich der Berechtigung zur Abhaltung der Feierlichkeit sowohl inhaltlich wie auch im Tonfall in ungebürlicher Weise geäußert."
"Ebenso habe ich bereits festgestellt, dass der Rasen durch den Grill an mindestens einer Stelle verbrannt wurde. Es ist nicht meine Aufgabe, anscheinend unterbliebene Erziehung evtl. nachzuholen, Sie können jedoch gewiß sein, dass ich derartige Ausfälle nicht akzeptiere."
"Doch haben Sie auch daraus nichts gelernt. Wie soll man sich sonst erklären, dass Sie am nächsten Tag (Pfingstsonntag) bei offener Balkontür zu Ihrem Zimmer die Nachbarschaft mit lauter Musik beschallen."
"Ich bin demgemäß keinesfalls damit einverstanden, dass Nicht-Hausbewohner zu Feierlichkeiten eingeladen werden und schon gar nicht, dass dann die "Partyleichen" auch noch in den WG-Räumen übernachten."
Anruf am Samstag:
"Sie haben Ihre Zimmertür verschlossen und der Mann von den Elektrizitätswerken will den Zähler ablesen!"
"Wenn Sie Glück haben, haben wir vielleicht noch einen Ersatzschlüssel. Ich könnte vielleicht meinen Sohn anrufen, ob er den Schlüssel vorbeibringt."
"Ansonsten müssen Sie die An- und Abfahrt bezahlen, wenn der Mann nochmal kommen muss!"
Bei uns ist alles inklusive, d.h. die haben extra in jedes Zimmer einen Zähler gemacht, dass sie kontrollieren können, wieviel Strom jeder verbraucht!
lol
zu heftig
stay true
Am Samstag is meine Antwort rausgegangen:
Betreff: Ihr Einschreiben vom 2.Juni 04
Sehr geehrte Frau M.,
zu Ihrem Schreiben möchte ich folgende Dinge bemerken:
Ich bin nicht allein verantwortlich für die Geselligkeit am 29.5.04, sondern habe mich nur als Ansprechpartner zur Verfügung gestellt. Beteiligt an Planung und Durchführung des Grillabends waren außer mir noch meine beiden Mitbewohner Herr von Falkenhausen und Frau Schniedermeyer.
Ich bin nicht der Meinung, dass ich mich Ihnen gegenüber inhaltlich oder im Tonfall ungebührlich verhalten habe, sollten Sie das jedoch so empfunden haben bitte ich Sie um Entschuldigung.
Ich und meine 3 Mitbewohner sind nicht der Ansicht, dass die Zusammenkunft hätte angemeldet und von Ihnen bewilligt werden müssen. Bei Abschluss des Mietvertrags haben Sie uns erklärt, wir könnten den Garten benutzen, insbesondere erwähnten Sie Obst ernten und grillen - Ihre anderen Mieter tun dies auch. Erst wenige Tage zuvor hatte einer der anderen Mieter Ihres Hauses einen Grillabend im Garten veranstaltet und dazu ebenfalls Gäste eingeladen.
Was Ihre Gartenmöbel unter dem Dach im Garten betrifft möchte ich sagen, dass es doch höchst ungewöhnlich ist, dass der Vermieter im Garten seines Mietshauses Möbel unterstellt, meine Mitbewohner und ich empfanden die Möbel als freundliche Leihgabe Ihrerseits an die Hausgemeinschaft.
Bezüglich der Zeitgrenze 22.00 Uhr für Gäste erklärten Sie bei Vertragsabschluss diese stehe nur deshalb im Vertrag, weil Sie vermeiden wollten, dass dritte Personen ohne Vertrag dauerhaft als Gäste einziehen, aber selbstverständlich dürften wir auch nach 22.00 Uhr und auch gelegentlich über Nacht Gäste haben. Mein Rechtsempfinden sagt mir, dass solche mündlichen Absprachen die selbe Gültigkeit haben, wie ein geschriebener Vertrag.
Die Wiese hat einige Löcher, dies ist mir schon vor einiger Zeit aufgefallen, also vor unserem Grillabend. Wie Sie selbst sehen konnten stand der Grill an diesem Abend auch nicht auf der Wiese, sondern auf dem Steinboden neben der Treppe. Ich möchte deshalb jede Verantwortung für die Beschädigung der Wiese zurückweisen. Auch an der Stelle, an der wir an diesem Abend die Fahrräder abgestellt haben konnte ich keine Beschädigung erkennen.
Die Musik, die am Sonntagmittag aus meinem Zimmer kam war am Ende des Gartens schon nicht mehr zu hören, deshalb ist mir unerklärlich wie sich jemand dadurch belästigt fühlen konnte. Ich möchte jedoch versichern, dass ich diese sofort abgeschaltet hätte, wenn die betreffende Person mich darum gebeten hätte.
Abschließend möchte ich sagen, dass es mir Leid tut, am 21.Mai 04 die gelben Säcke nicht auf die Straße gebracht zu haben. Ich litt an diesem Tag unter Rückenproblemen und es war mir nur unter großen Schmerzen möglich überhaupt einen Arzt aufzusuchen. Daran, jemanden zu bitten diese Pflicht für mich zu übernehmen, dachte ich in dieser Situation verständlicherweise nicht.
Wir werden uns auch in Zukunft vertragstreu verhalten und keinen Anlass geben, uns abzumahnen oder gar die fristlose Kündigung anzudrohen.
Mit freundlichen Grüßen
Axel Malsch