Auswandern-Uruguay ! Die Alternative zu Europa ? - Wir wollen ein Deutsches Dorf gründen

Deutsches Dorf - 2. Modell

Re: Deutsches Dorf - 2. Modell

Hallo Ewa,
apropos Polen! Der Techniker von "ANTEL", der mir mein Internet anschloß ist auch aus Polen stammend bzw. seine Familie. Bist also nicht die erste hier
Gruß Tschicki


.......home is where my heart is.....

Re: Deutsches Dorf - 2. Modell

Bin zwar noch relativ neu hier und habe auch noch keinen beitrag gepostet aber ich muss hier auch meinen Senf dazu geben. Ich habe auch nur grob überflogen was der grund für alle diese Postings war, und musste feststellen das ich eigentlich in Paraguay und Uruguay solchen Deutschen siedlungen aus dem weg gehen will da meines erachtens dort die leute Gott spielen und sich möglicherweise einbilden sich an Neueinwanderern derart zu bereichern das der Ruf einer Siedlung im nu hin wäre. Was da passiert kann man zb. in Paraguay an der Colonia Indepetencia sehen. Alle Deutschen beschweren sich über die "Trinkgelder " die man an so manche Offizielle vom Staat eingesetzte Personen abgibt damit man eine berechtigung für irgend etwas bekommt. Aber da diese Colonia fest in Deutscher Hand ist ist man auch selber ein wenig mit dran schuld ist das eben so ist wie es ist.
Dort werden die fäden von den Deutschstämmigen so geschickt eingefädelt und geführt das ich mich nur wundern kann. Warum merken die neueinwanderer das nicht. Ganz einfach weil diese Personen diese ganze Colonia in der Hand haben und wirklich alles wie es gerade gebraucht wird in die wege leiten. Mehr möchte ich darüber nicht schreiben. Aber bitte macht in Uruguay nicht den gleichen fehler. Ausserdem ist es ja nun wirklich so das wenn man Deutschland den rücken kehrt dann sollte man sich in seinem neuem Domizil schon an die Regeln und geflogen heiten vor ort halten. Schon allein aus respekt vor den Einheimischen. Wenn ich irgendwo hinkomme bin ich froh wenn mich nicht ein Deutscher Bürgermeister oder ein Deutscher Bäcker, Metzger und ein dies und das hier verfolgt und mir seine Deutschen Produkte zu Deutschen Preise andrehen will.
Uff hoffe ich habe mir nicht gleich feinde hier mit diesem Beitrag gemacht. Aber das ist halt meine meinung dazu.
Gruss Rainer Backpack

Re: Deutsches Dorf - 2. Modell

Hallo Rainer,
Feinde schaffst Du Dir sicher nicht mit Deinem Posting. Jeder ist seines eigenen Glückes Schmied und darf sich seine eigene Meinung bilden.

Ich persönlich gehe mit Deiner Meinung Konform, war uns doch selbst die deutsche Gemeinschaft in PY "nicht so ganz geheuer". Wir wurden sehr schnell mit den Tratschereien konfrontiert. Nein, das brauchen wir nicht!

Sicher ist es schwieriger sich hier richtig einzuleben, so lange man des Spanischen nicht mächtig ist, aber es ist auch eine Herausforderung.

In Namibia hatten wir auch eine deutsche Gemeinschaft, die aufeinander zuging, aber nicht zwangsläufig nebeneinander wohnte (unsere nächsten deutschsprachigen Nachbarn wohnten fast 3o km weg). Kontakt erhält man hier wie da sehr schnell und auch Hilfe wenn nötig, sei es von "deutschen Deutschen" oder auch deutschstämmigen Uruguayern und englisch sprechen die meisten von uns sicher auch noch ein wenig, so daß man sich schon irgendwie verständlich machen kann (gibt ja noch Wörterbücher.....gg).

Wir nahmen professionelle Hilfe bei der Einwanderung in Anspruch und können immer noch darauf "zurückgreifen", da wir eine freundschaftliche Beziehung haben mit unseren Einwanderungshelfern.

Wir sollten wirklich nicht das tun,was wir manchen Ausländern in Deutschland ankreiden, uns "zusammenhorten", ewig die Sprache nicht lernen................, ABER: Wir sollten so tolerant sein, es denjenigen "zu gestatten", die es für sich als beste Lösung betrachten:-))

Wenn ich Mate richtig verstehe, so ist jedoch für sie wohl auch der Gedanke mit dem "Dorf" nur als Erleichterung der ersten Zeit gedacht, bis jeder sich eingelebt hat.

Eine Erfahrung haben wir bislang gemacht und ich schreibe es wieder:
ERST mieten, sich Land, Menschen, Häuser usw. angucken, PREISE VERGLEICHEN (!) und dann in aller Ruhe entscheiden.

Liebe Grüsse
Tschicki

PS. Wir hatten Maklerangebote die waren Schrott (Chacra mit "altem Bunker" für 90.000,-- US$ und dann sehr reelle Angebote ohne Ausländeraufschläge! Vergleichen lohnt in jedem Fall!!!


.......home is where my heart is.....

Re: Deutsches Dorf - 2. Modell

Dann bin ich ja richtig erleichtert. Aber das ein Dorf für die eingewöhnungsfase erstellt wird ist für manche vieleicht o.k. Aber ich gehe glaube ich lieber "auf vollkontakt" mit den Einheimischen, weil ich der meinung bin, mir und den anderen zu beweisen das nicht alle Deutschen eigenbrödler sind. Ich glaube deshalb auch das man so die sprache am besten lernen kann. Und so auch meinen guten willen zum beweis aufstellen kann um vieleicht auch die einheimischen besser kennen zulernen.
Gruss Rainer Backpack

Re: Deutsches Dorf - 2. Modell

Hi,
nachdem Mate offensichtlich ihre Auszeit in dem Forum beendet hat und wieder aktiv ist,
mal eine Frage.
Wer kann mir sagen, warum ist das Thema „Deutsches Dorf“ einfach eingeschlafen ist?
Es war doch Interesse und gute Ansätze vorhanden.
Warum geht so was in Paraguay (trotz negativer Aspekte von dort)
und in Uruguay nicht?


Re: Deutsches Dorf - 2. Modell

Zitat: radist
Wenn du aus Deutschland weg willst - warum dann an anderer Stelle wieder was deutsches Aufbauen? Weil das gut ist.

Zitat: radist
Dann kanst du direkt hier bleibenNa ich will ja gerade deswegen was deutsches aufbauen, weil es das in Deutschland immer weniger gibt. "Hier bleiben" bedeutet eben immer mehr zum Fremden zu werden. ICh will aber Deutscher bleiben.

Zitat: radist
- oder nach Paraguay in eine bestehende Siedlung ziehen. Dort werden händeringend "Nachfolger" gesucht.Die Gegenden von Py die genügend dünn besiedelt sind, sind zu heiß und trocken.
Die Dekadenz dieser Siedlungen würde mich wahrscheinlich ziemlich anwidern. Dieses Luxusaussteigen statt aussteigen aus dem Luxus finde ich unmöglich. Hättest mal meine Beiträge über das Wesen des Auswandern, im Gegensatz zum Umziehen in ein anderes Land, lesen sollen.

Zitat: radist
Wenn man sich in andere Kulturen und Gesellschaften begibt, sollte man sich darin wohlfinden in sich möglichst schnell adaptieren. Ansonsten bist und bleibst man ein Ausländer.Ja richtig, ich will Deutscher bleiben, denn das ist meine Identität. Ich will mich - aber eben nicht allein, weil das nicht funzt - in einen unbesiedelten Landstrich begeben. Mich nicht "in andere Kulturen und Gesellschaften" begeben, sondern einfach nur so sein, wie Generationen von Deutschen hier in Deutschland waren. Vorallem soviel Autarkie wie möglich erreichen, auch das ist in D nicht möglich. Ich bin mir absolut sicher, daß wir in naher Zukunft eine wirklich heftige Wirtschaftskrise erleben - und hoffentlich überleben - werden. Und genau um dem zu entgehen (zumindest was das Heftigste anbelangt) war diese Idee gedacht.

Aber keine Angst. Meine Auswanderungspläne sind längst am innerfamiliären Widerstand gescheitert. Wir warten jetzt auf den Zusammenbruch. Und weil es viele tun ist Deutschland auch in vielerlei Hinsicht gelähmt. Auch mein Freund, der mit in dieses "Dorf" (das nun sicher total anders als "Indepedencia" geworden wäre, wegen des absichtlich fehlenden Luxus) gekommen wäre, hat dann umdisponiert. Wir haben angefangen mehr zu essen, nicht um Speck für den Notfall anzusetzen, sondern um beim Vomieren mehr herausbringen zu können. Uy wäre als Fluchtpunkt gedacht gewesen, weil wir uns dort einfach bessere Überlebenschance ausgerechnet hatten.


Zitat: radist
noch was zu deinem "Abspann":
Das Prinzip des Lebens ist Wachstum.
Und Wachstum braucht Spaltung - nämlich die Zellteilung!
Wenn keine Zellteilung mehr stattfindet - Exodus.Teilung ist keine Spaltung!
Spalte mal eine Zelle. Danach ist sie tot!
Offensichtlich hast Du viel zu oberflächlich über diese Aussage nachgedacht.
Die Zelle ist eine Einheit, deswegen lebt sie und sie bringt eine neue Einheit hervor. Wachstum geschieht durch Einheit.

+ + + + + +

Wenn die Menschen das Haben mit dem Sein verwechseln,
verwechseln sie auch das Geschaffene mit dem Schöpfer.

Das Prinzip des Lebens ist Einheit.
Das Prinzip des Todes ist Spaltung.

Re: Deutsches Dorf - 2. Modell

Sorry, aber da fehlt dann nur noch der 1. Vorsitzende , die 2. Vorsitzende , die Vertreter des 1. und 2. Vorsitzenden , der Schriftführer , der Schatzmeister und der Platzwart !

Gut, dass Uruguay dann doch groß genug ist, um sich davon distanzieren zu können!

Sehr befremdliche Grüße von Tine

Re: Deutsches Dorf - 2. Modell

Hallo Leute,
ich kenne das Projekt nicht sehr gut, aber ich kenne Mate, deshalb weiss ich, dass jede Deutsch-Tuemmelei, wirklich nichts mit ihr zu tun hat.
Ich nehme an- ohne ihr vorgreifen zu wollen, dass das Projekt durchaus weitergeht.
Durch ihre lange Krankheit ist Vieles in den Hintergrund gerueckt.
Ausserdem laufen ihr die Auswanderer de Bude ein, die letzten2 Monate
war kaum eine ruhige Minute fuer ein Glas Wein zu finden.

Re: Deutsches Dorf - 2. Modell

Hi Tine,
ich kann verstehen wenn du nicht als 1. oder 2. Vorsitzende eines
Deutschen Dorfes fungieren willst.
Aber ich denke du hast bewusst etwas überzogen, denn viele sehen das anders.

Offensichtlich besteht ja ein großes Interesse im Forum an einem „Deutschen Dorf“.
Das Thema wird von vielen Forumsteilnehmern intensiv verfolgt und wurde schon über 1000 Mal gelesen.

Es gibt bestimmt Situationen wo jemand auf eine solche Möglichkeit zurückgreifen würde.
Z.B. wenn du ein Land welches dir noch fremd ist, vor dem Auswandern erst einmal für ein paar Monate kennen lernen willst.
Was machst du, wenn du nur (die wetterbedingt schlechten) 6 Monate in einem wärmeren Land verbringen willst.
Falls du dann eine Chacra im Grünen hast und mal für ein paar Monate „zurück“ willst oder musst, bist du auch auf Personal angewiesen.
Nur mit Eisengitter vorm Fenster wirst du deinen Fernseher incl. Inventar nicht behalten können.
Es gibt halt doch Gegebenheiten die für den einen oder anderen passender sein können.


Re: Deutsches Dorf - 2. Modell

Aber das hat dann doch überhaupt nichts mehr mit "auswandern" zu tun, sondern einfach nur damit, es sich leisten zu wollen, die besten Rosinen von allen Kuchen heraus zu picken.

Wer wirklich auswandert, macht das nicht nur 6 Monate im Jahr, sondern nimmt auch den "Winter" in Kauf. Wer auswandert und damit meine ich nicht den deutschsprachigen Raum (Österreich, Schweiz, etc.), ist entweder neugierig auf andere Kulturen, unzufrieden im derzeitigen Wohnland, generell Globetrotter oder Nomade, etc.

Aber ein deutsches Dorf á la Big Brother mit Schmied, Zahnarzt, Hebamme, Landwirt, SpökenkiekerInnen, Kindergarten, Schulmeister, Bäcker und Krämer ist für mich in etwa so, als würde ich Latschen gegen Latschen tauschen.

Und wer wirklich nur Interesse an 6 Monate hier und 6 Monate da hat, der wird letztlich nicht darum herum kommen, in der Tat auf Personal, eine Sicherungsfirma oder ähnliches zurück zu greifen. Wobei ich davon ausgehe, dass diesen Langzeiturlaubern eher mit einer abgeschlossenen Wohnung in einem gesicherten Komplex gedient ist. (