Auswandern-Uruguay ! Die Alternative zu Europa ? - Wir wollen ein Deutsches Dorf gründen

Deutsches Dorf - 2. Modell

Re: Deutsches Dorf - 2. Modell

@Antonio

Ich gehe konform mit Dir, daß Mate eine Person ist (und das sagt mir mein Instinkt und das was ich bisher von ihr hörte) - zusammen mit ihrem Mann Miguel -, die Menschen ehrlich behandelt, auch aus Liebe zu diesem wunderschönen Land hier. Sicher kann Mate nicht alles umsonst machen, aber sie und Miguel machen garantiert sehr vieles ohne Dollar-Zeichen in den Augen zu haben.
Und was das "Deutsche Dorf" betrifft, auch da sehe ich das wie Du: Es soll ein erstes Domizil zum Einleben werden, damit man es als Neueinwanderer leichter hat.

Egal ob Fatma und Miguel - oder wie bei uns Manfred und Ute (die leider inzwischen verstorben ist..........ich mochte sie sehr gerne!) - oder auch Michael von Touruguay -, es gibt einfach "Helfer" die uns das Einleben erleichtern, so daß wir uns ab der ersten Minute schon wohlfühlen können.

Wir Neubürger können und sollten (!) eines machen: Unsere Erfahrung weitergeben und nicht aus Egoismus damit hinter den Berg halten! Positives Geben wird erwidert durch positives Nehmen, auch wenns nicht zwangsläufig durch Geld erstattet wird! Leider gibt es Egoisten!

Lächelnde Grüsse
Cheetah

Re: Deutsches Dorf - 2. Modell

Hi Tine,
wer greift sich nicht das größte Stück Kuchen mit den dicksten Rosinen wenn die Möglichkeit dazu besteht?
Du musst als Einwanderer immer Abstriche machen.
Du wirst die Sprache nie perfekt beherrschen, das Denken bzw. die Mentalität wird nie ganz zusammengehen.
Also nimmst du automatisch ein großes Stück an Lebenserfahrung, Erwartungshaltung und Gewohnheit mit in jedes andere Land.
Ergo, die einen treffen sich zum Kaffe trinken Schnapseln und klönen. (Muttersprache incl. Spaß auf Deutsch, finde ich gut.)
Die anderen gehen lieber zu einem Deutsch sprechenden Zahnarzt (Angst)
Denke auch an das nicht vorhandene Schwarzbrot und Nutella in Uruguay.

Wie Tschicki immer schreibt, „herkommen Urlaub machen und erst einmal umschauen. Bei Immobilien vergleichen und prüfen so oft es geht“.
Vielleicht ist der Begriff „Deutsches Dorf“ auch unglücklich gewählt.
Für die meisten Aussteiger könnte ein mehr oder weniger großes organisiertes Sprungbrett
hilfreich sein.
Der eine oder andere könnte durch so eine Art Hilfestellung, dann deine ganz oder gar nicht Mentalität entwickeln und für sich das Beste daraus machen.


PS: Siehe Tschiki, das kann es natürlich nicht kostenlos geben.


Re: Deutsches Dorf - 2. Modell

Meine (alternative) Idee zum Erwerb eines "deutschen Dorfes" sähe so aus:

Eine "Betreuungsgruppe" arrangiert/engagiert sich in einem Ort, mietet bei Bedarf in diesem Ort oder einem Nachbarort für die Neueinwanderer ein Haus an, betreut die Neueinwanderer (logischerweise nicht ohne Bezahlung) und gibt ihnen Hilfestellung bis sie sich selbst ihr Domizil gefunden haben, wo sie nach - sagen wir mal - ca. einem Jahr bleiben.

Inzwischen weiß ich, daß es doch einige Sprachlehrer gibt, die man kontaktieren kann. Ein Betreuungsbüro kann auf der Suche nach der geeigneten Immobilie, dem Sprachlehrer etc. behilflich sein.
Es muß nicht vom Einwanderer zwangsläufig eine Immobilie zu Anfang erworben werden, soweit es aus finanziellen Gründen nicht erforderlich ist.

Daß jegliche Hilfestellung nicht gratis ist (aber auch nicht umsonst!) erübrigt sich zu erwähnen. Professionelle Hilfe kostet, aber sie bringt auch viel.

LG
Tschicki

Re: Deutsches Dorf - 2. Modell

Das sind aber zwei verschiedene Paar Schuhe:

Einwanderungshilfe ist klasse, logischerweise nicht umsonst, wichtig, hilfreich und integrationsförderlich.

Ein deutsches Dorf ist aber eine geschlossene Gemeinschaft deutscher Einwanderer, die sich darauf verläßt, dass andere ihnen - möglichst umsonst und aus purer Menschenliebe - die gebratenen Tauben häppchenweise präsentieren und alles möglichst so bleibt, wie von Deutschland gewöhnt.

Und genau gegen das letzte habe ich etwas. Klar brauche auch ich Hilfe, wenn ich die ersten Schritte in Uy mache. Und da gebe ich Rita recht: ein Zeitraum von +/- einem Jahr ist gut bemessen. Es fängt bei dem Handychip und der Auslösung der Haustiere am Flughafen an, geht über die Vorabbesorgung einer Unterkunft, den kompletten Einwanderungspapierkram bis hin zur Bekanntmachung lohnenswerter Einkaufsmöglichkeiten, dem Autokauf (z.B. ohne cedula kein Auto ohne Hilfe) bis hin zur Vermittlung von Sprachlehrern oder Infos über Ärzte/Langzeitmietobjekte/versteckte Möbelgeschäfte/versteckte Stoffläden/etc..........

Das dieser - ich nenne es mal so, auch wenn sich daraus ggf. sogar Freundschaft entwickeln kann - Service nicht kostenlos sein kann und sollte, ist selbstverständlich und ich bin die allerletzte, die Hilfe nicht honoriert.

Mein 'Protest' richtet sich vielmehr gegen ein deutschstämmiges und deutschgeführtes Dorf. Ich möchte keine deutschen Verhältnisse vorfinden, wenn ich bewußt und nach langer Überlegung Deutschland den Rücken gekehrt habe. Ich möchte auch nicht ausschließlich Deutsche um mich herum haben. Das heißt absolut nicht, dass ich mit Deutschen nichts mehr zu tun haben will. Im Gegenteil. Gerade am Anfang ist es bestimmt wunderschön, entspannt den Kaffeepot vor sich zu haben, zu klönen und nicht händeringend nach jeder Vokabel zu suchen. Aber bitte nicht 7 Tage die Woche 24 Stunden am Tag.

Das hat überhaupt nichts mit Euch allen zu tun. Ich habe z.B. Fatma (telefonisch) als eine ganz liebe, hilfsbereite und sehr freundliche Frau erlebt. Mit anderen habe ich gepmt und war sehr positiv von der Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft überrascht. Und ich freue mich jetzt schon riesig darauf, mit Euch allen - einzeln oder in größerer bis großer Gruppe - viele Kaffeepötte zu leeren, tolle Stunden zu verbringen und Euch alle kennen zu lernen.

Ich freue mich aber auch darauf, das Land mit allen Fazetten kennen zu lernen, selbst etwas zu entdecken, mir ein unvoreingenommenes Bild über das eine oder andere zu machen und mich auf ganz viel Neues einzulassen.

Gruß Tine

Re: Deutsches Dorf - 2. Modell

o.t.

Re: Deutsches Dorf - 2. Modell

also, ich bin total gegen solche dörfer. aus der sicht der einheimischen muss das ja wie eine beleidigung erscheinen: was wollen die bei uns, wenn sie doch unter sich bleiben? mögen sie uns vielleicht gar nicht? wollen sie nur unser schönes wetter und unser land?

ich persönlich möchte, wenn ich erst mal drüben bin, nicht mehr deutsche treffen, als es der normalverteilung in der bevölkerung entspricht. ich möchte dort drüben auch überhaupt kein deutsch mehr sprechen, noch hören. spanisch ist ja eh viel schöner, noch dazu das am rio de la plata ich höre es seit jahren mehr oder weniger regelmäßig, wenn ich mit meinen bekannten drüben spreche, es klingt viel weicher als das spanische spanisch, das ich hier immer im radio höre.

das ist doch auch einer der reize des auswanderns, sich auf etwas ganz neues einlassen, auch ein stück seiner eigenen kultur (die die meisten auswanderer ja sowieso vorgeben zu verachten, was aber wohl nur oberflächlich so ist) aufgeben. das 'ich' muss man ja sowieso bis ans ende seiner tage mit sich rumschleppen, das wird durch das auswandern auch nciht besser


Re: Deutsches Dorf - 2. Modell

Was ist nun mit dem Deutschen Dorf? Man hört ja gar nichts mehr.


Pirat

P.S: Fatma, du müsstest doch schon genügend Schäfchen für dein Dorf zusammen haben.

Re: Deutsches Dorf - 2. Modell

Hi Pirat,
du bist mit deiner Frage auf der falschen Baustelle.
Fatma sammelt mit Miguel die Schäfchen in dem anderen Forum.
In dem Forum wo du nach 2 Tagen die Kündigung bekommen hast.
Du warst wohl ein schwarzes Schäfchen, welches bei dem Hirten nicht in die Herde gepasst hast.


Re: Deutsches Dorf - 2. Modell

Wie soll man sich das Leben in so einem Dorf vorstellen, wenn man Miguel näher kennt? Miguel spielt den Imperial Wizard, man trägt hübsche braune Einheitskleidung und morgens wird zum Fahnenappell gerufen und die Nationalhymne gesungen. Danach gehts gemeinsam in die Kirche, wie es sich für anständige Sektierer gehört. Fatma macht einen Bauchtanz und dann wird gebetet.
Miguel entscheidet auch, welche Presseerzeugnisse ins Dorf gebracht werden dürfen und schwärzt die die nicht lesenswerten Artikel, damit seine Getreuen nicht irritiert werden. Abends wird allgemeine Fröhlichkeit befohlen und wenn der Chef gute Laune hat gibts auch mal alkoholische Getränke. Aber nicht zuviel, damit sich die Zunge nicht zu sehr löst und irgendwem eine unerwünschte Wahrheit rausrutscht. Miguel erzählt einen Witz und ein dafür abgeordneter
verdienter Mitbewohner gibt das Zeichen, wann gelacht werden muss.
Als allgemeinen Gruss streckt man nicht die rechte Hand aus sondern klopft sich gegenseitig auf die Schulter als Ausdruck unverbrüchlicher gegenseitiger Zustimmung.
Gesprochen wird wenn überhaupt nur mit leiser Stimme, weil Miguels Schäfchen etwas schreckhaft sind und leicht beleidigt. Lieber sieht man es aber, wenn die Leute per Mail über den dorfeigenen Server kommunizieren, damit sich Miguel unbemerkt in die Kommunikation einklinken und aufsässige Mitbewohner frühzeitig aussortieren und rausschmeissen kann.
Wertgegenstände oder gar Bargeld in den Häusern sind verboten, deshalb kann auch auf Vergitterung derselben verzichtet werden.
Man lebt in der Schönsten aller Welten

Re: Deutsches Dorf - 2. Modell

Hi Ronaldo,
eigentlich wollte ich Pirat nur mitteilen, dass die Idee mit dem
deutschen Dorf (damals) auch bei Fatma auf rege Beteiligung
gestoßen war.
Pirat konnte nicht wissen, dass Fatma in diesem Forum nicht
mehr aktiv ist und das Thema „Deutsches Dorf“ nicht mehr aktuell ist.
Der kleine Hinweis auf (Schäfchen) in "Miguels Forum" war von meiner
Seite evtl. etwas zu emotional.

Ich kenne Miguel nicht persönlich und kann ihm außer seinem
besonders undemokratischen „Führungsstil als Moderator“ nichts Schlechtes nachsagen.

Kennst du Miguel persönlich, weil du ihn so ironisch angreifst?
Oder hat er dich auch nur aus seinem "Forum" glöscht?
Lebst du in Uruguay? Wie siehst du die Diskussion?
Das sind Fragen die sicher einige interessieren.

Wenn es etwas gibt was einige nicht wissen, aber von Bedeutung
sein könnte, solltest du es unter der Rubrik Mercado de Uruguay
posten.