Haben vielleicht schon einige Leute davon gehört/gesehen, aber ich wollts nochmal posten für jeden der es nicht kennt.
Henryk Broder und Hamed Abdel-Samad auf Deutschland-Tour, in erster Linie unfassbar witzig, sehr überzogen, aber auch durchaus lehrreich.
Interessant auch, dass sich Henryk M. Broder nun mit einem Moslem einlässt, der gewisse Aspekte seiner eigenen Religion kritisch prüft. Bisher wurde ja immer in seinen schönen politisch unkorrekten Essays und Äußerungen die Message vermittelt, dass der islamische Glaube in seiner Gesamtheit nicht zur Selbstkritik fähig sei.
EDIT: Tut aber der Doku keinen Abbruch, ich finds auch sehr gelungen
Zitat: alexx
Interessant auch, dass sich Henryk M. Broder nun mit einem Moslem einlässt, der gewisse Aspekte seiner eigenen Religion kritisch prüft. Bisher wurde ja immer in seinen schönen politisch unkorrekten Essays und Äußerungen die Message vermittelt, dass der islamische Glaube in seiner Gesamtheit nicht zur Selbstkritik fähig sei.Nein. U.a. diese Necla irgendwas hat er schon immer abgefeiert. Und die Vokabel "einlassen", ich bitte dich. Entweder Fehlleistung, oder an deiner Zurichtungsanstalt gibt es keine Seminare zu Sprachbewusstsein.
Muss dir ja nicht erklären, dass man bei Broder geradezu von "sich einlassen" sprechen muss, wenn man mal erlebt hat, wie er sich in Talkrunden etc. immer von diesen political correctness-Menschen abheben möchte, da diese die Realität sowieso nur durch die rosa Brille sehen können. (Vorsicht, Ironie)
Für die Zukunft: Diese Mentalität à la "Füll du erst mal deine Bildungslücken, damit du dich so unumstößlich richtig wie ich äußern kannst" steht keinem gut
Zitat: alexx
Für die Zukunft: Diese Mentalität à la "Füll du erst mal deine Bildungslücken, damit du dich so unumstößlich richtig wie ich äußern kannst" steht keinem gut Das hat nichts mit Bildungslücke zu tun, sondern mit bißchen Nachdenken; in der Muttersprache sind Konnotationen normalerweise in jedem Kopf vorhanden. Du findest es ja vermutlich auch komisch, wenn jemand "Neger" oder "Volk" sagt.
Wo liegt dein Problem Dani?
Nur weil er _sich mit jemandem einlassen_ benutzt hat?
Und das im Kontext der Beziehung zwischen einem Juden und einem Moslem ja überhaupt garnicht geht und der eine dafür in die Hölle kommt und dem anderen die Geschlechtsteile abgehackt werden?
Hätte der Ersatz der Präposition _mit_ durch _auf_ diese heiße Diskussion überhaupt zu standen kommen lassen?
Fragen über Fragen.
Achja, was sagt denn dein Sprachbewusstseins-Dozent zu solch kommunistischem Vokabular wie _Zurichtungsanstalt_?
(Finds übrigens mehr als fraglich ein Verb wie oben genanntes, welches scheinbar nur du mit etwas Negativem assoziierst, mit solch starken und vor allem "selbstverständlichen" Konnotationen wie _Neger_ oder _Volk_ zu vergleichen.)
also für mich ist "auf jemand einlassen" schon auch eher negativ konnotiert... klingt in etwa wie "du weißt aber schon was du dir antust wenn du mit solchen leuten gemeinsame sache machst" oder mehr im kontext "interessant, dass er mit einem moslem redet! einem MOSLEM! das muss man sich mal vorstellen!" (gerhard-polt-stammtisch-ironie)
'einlassen' hat für mich etwas "überwindendes", daher kann ich den einwand zumindest grundsätzlich verstehen...
Thx @ Luki und Jul
Olli hats auf Anhieb verstanden, danke.
@Juli: Was an "Zurichtungsanstalt" "kommunistisch" ist, ist mir schleierhaft. War nur Ausdruck meiner Erfahrung, dass vorher nur am Rande interessierte (d.h. in diesem Fall hier aktive), ersteinmal immatrikuliert, in Rekordgeschwindigkeit zu allem eine tolle Meinung haben; und mit eine meine ich eine einzige: "Man kann das nicht einfach so schwarz-weiß sehen, beide Argumente/Positionen/Seiten haben ja ihre Berechtigung und jetzt hier so normativ, ne, blablabla".
Was Mesut Özil wohl dazu sagen würde?