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Bandsterben in WM-SOG?

Re: Bandsterben in WM-SOG?

Leider liegts aber auch oft an den Bands das sich nichts tut.
Wenn man als Veranstalter bei ner Band anruft und als allererstes mal gefragt wird was denn so an Kohle rüberspringt, denkt man sich auch, Jungs seid froh das ich euch die Möglichkeit geb auf die Bühne zu gehen.
Grad nachdem die meisten Bands sich beschweren, bäh es gibt keine Auftrittsmöglichkeiten mehr, finde ich es unverständlich sofort nach ner Gage zu fragen.
Wenn ich in ner Band spielen würde, wär ich froh wenn mich jemand anruft und frägt hey habts ihr Bock da oder da zu spielen.

Das wenn an dem Abend was hängen bleibt, man was zu den Fahrkosten o.ä. zuschießt is gar kein Thema, aber nicht von vorn heraus.

Vielleicht sollten sich das einige Bands erstmal zu Herzen nehmen.

Nix für ungut...

Re: Bandsterben in WM-SOG?

@wombat: bist du der meinung dass konzerte zwingend politisch sein müssen?
so hätte ich das jetzt verstanden...

was vielleicht auch ein grund für das nichtvorhandensein von subkultur ist, ist das faktum, dass schongau bzw. weilheim und umgebung eine ländliche region ist und die entstandene subkultur teilweise nach dem schulabschluss zum studieren geht und/oder oft einfach leute wegziehen und falls sie wieder zurückkommen schlussendlich spießer geworden sind. man muss sich doch nur mal im forum umsehen, wie viele leute sich mit 16 anmelden und dann mit 20 nicht mehr in sog wohnen. ich denke auch das ist kein unerheblicher faktor...

Re: Bandsterben in WM-SOG?

@dani: verstehe nicht so ganz, wie eine Ideale Konzertkultur für dich aussehen soll

@ Guddy: haben letztes wochenende konstenlos in Weilheim gespielt, so viel dazu


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Re: Bandsterben in WM-SOG?

hehe ja das muss ma attitude guthalten... die ham auch bei uns schon kostenlos gespielt... aber wie gesagt... eher ausnahme

Re: Bandsterben in WM-SOG?

Guter Text, auch einige der Nachredner/schreiber ham wichtige Aspekte erkannt/beigesteuert - leider häufen sich aber mittlerweile auch schon wieder die zu erwartenden 0815-Posts.
Mancheiner mag vielleicht die (zugegebenermaßen kaum auffallende) Kritik an der mangelnden Bereitschaft dazu, sich mal ordentlich hart aufn Arsch zu setzen von v.A. jüngeren Bads überlesen haben.

achja, Sidenote: Passsive Fists haben sich mal soweit ich weiß nicht aufgelöst - wenn ich mich recht erinner wollten die no a CD machen und des is im Gange...

Re: Bandsterben in WM-SOG?

ok, dann nehm ich alles, was ich euch gegenüber erwähnt hab zurück, schön, dass es euch noch gibt


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Re: Bandsterben in WM-SOG?

Aber schade, dass man die Sache mit der CD erst in diesem Zusammenhang hier liest. Wenn die Planung doch schon steht, wieso nicht gleich im Bands-Subforum bekannt machen?*

*doch auch ein Kritikpunkt des zu diskutierenden Textes

Re: Bandsterben in WM-SOG?

@ Moritz: Das kommt jetzt darauf an, wie du 'politisch' definierst...grundsätzlich sprach ich aber von Inhalten, und meinte damit so Dinge wie Antisexismus, Anti-Homophobie und meinetwegen auch das 0815-Hardcore-'open minds'-Gelaber (negativ konnotierte Vokabel nur, um dem nicht unerheblich großen Teil der 'empty singalongs' (Bane)-Fraktion genüge zu tun und nicht den Eindruck zu erwecken, Probleme bzw. im Endeffekt nicht eingelöste Versprechen zu übersehen, ist aber nicht grundsätzlich so gemeint).
Zum Thema ländliche Region: Ich halte mit Berchtesgaden und Schweinfurt (jeweils die weitere Region) dagegen - alles voller Bands und immer gute Shows. Im Endeffekt muss irgendwer irgendwann mal den Anfang machen und mit viel Glück wird n paar Jahre später was draus. So "einfach" isses.

@ Omel: Idealfall würde sich um die Eckpfeiler halbwegs regelmäßig, Diversität (lokale Szene), gewisse Exklusivität (dh a) Die normalen Idiotenprolls gehen da nich hin (einfach weil soclhe Leute im Normalfall keinen Bock auf 'klassische' Punk- und HC-Werte haben) und b)ne Post-HC/Emo-Band muss nicht mit ner Stumpf-Oi!-Truppe und vor deren Publikum spielen, wenn sie das nicht möchte - und natürlich auch umgekehrt, haha...ich stell mir grade die Produzenten der Froide aus Stuttgart vor nem Haufen DC-Emokids mit Hornbrillen vor) und regionale Offenheit (man guckt, dass auch tourende Bands unterkommen und schottet sich nicht von der 'weiteren' Szene ab) bewegen. Das ist natürlich, zumindest im Raum WM Wunschdenken und wird so die nächsten 10 Jahre nicht passieren.

Re: Bandsterben in WM-SOG?

naja, wäre nicht mein wunschdenken eines Konzerts... wenn einem eine Band nicht gefällt, geht man halt raus und raucht eine, trinkt ein bier, oder tut was auch immer und wartet die nächsten Bands ab...

Im Prinzip spielt ja die Band trotzdem vor dem Publikum, für die es die Lieder gemacht hat und wenn dann die Musik auch noch bei andere Leute, die nicht grad eben den Musikstil der Band anspricht, gefallen findet, dann denke ich mal, ist das eher positiv zu sehen, als negativ... ich glaub kaum, dass eine Band lieber vor leerer Halle spielt, nur damit ein der Band würdiges Publikum vor ihnen steht (wie soll da überhaupt stimmung aufkommen).... da isses mir Persönlich lieber, dass die Hälfte der Leute Vollpfosten sind und die Halle bumsvoll... außerdem geht das alleine schon von der Anzahl der Konzertgänger des Landkreises nicht (einzigstes gegenbeispiel, dass mir einfällt, war das PS-Konzert mit Subkultur und Grandpa-Herb und selbst da war ich als Nichtwürdiger present)

wahrscheinlich hab ich deinen Post völlig falsch aufgefasst und schreib grad den übelsten mist zusammen...


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Re: Bandsterben in WM-SOG?

Du hast es nicht ganz falsch aufgefasst, aber meine Intention war eine etwas andere: Mir geht es darum, dass eine Punk-/HC-Szene ein gewisses Profil hat oder haben sollte - sowas hält die "falschen" Leute (und damit meine ich nicht 'normale' Leute, neugierige Szenefremde etc. sondern das ganze Gesindel, von Faschos über Zuhälterprolls bis hin zu Kneipenschlägern) naturgemäß fern. Natürlich ist es positiv, wenn Bands zusammenspielen, die einen gewissen Konsens haben, und sei er nur inhaltlich, und sich jemand alle Bands anguckt. Ich persönlich habe aber nach wie vor ein Problem damit, die austauschbare Unterhaltungsmusik zu geben (dh gefahr zu laufen, vor og "falschen" Leuten zu spielen) und würde deshalb wie gesagt niemals im Raum SOG spielen, und wenn ich meine ganze Band mit körperlicher Gewalt davon überzeugen muss.

Was noch gesagt werden muss: Die einzige wirklich szenerelevante Kontroverse in SOG in letzter Zeit drehte sich um die Frage, ob es ok ist, in Läden zu veranstalten, in denen regelmäßig Nazis rumhängen und der Konsens hierbei war "Tobi, halt die Fresse du Spinner, ich mach was ich will und sei froh, dass überhaupt was ist". So viel dazu.

Re: Bandsterben in WM-SOG?

Zitat: MortalWombat
Die Daltons spielen auf ner Geburtstagsfeier in der Arche. One-Off@Dani: Ich weiß natürlich, in welchen Zusammenhang du das erwähnst und was deine eigentliche Intention dabei ist (Keine Frage, du hast damit absolut recht!), aber ich möchte lediglich noch was zu den 3,4 Arche-Konzerten sagen, die ich mit der Hilfe von ein paar anderen Leuten (Attitude, Snörp...) veranstaltet habe:

DAS war mal D.I.Y. pur !!!

Unter den Vorwand eine "(alkoholfreie) Geburtstagsparty, die um 12 endet" oder eine "besinnliche Weihnachtsfeier" zu veranstalten, musste die Arche von der Pfarrei "gemietet" und der Schlüssel organisiert werden
Meist wurde dann die Arche (in der ja sonst nur Ministrantentreffen/ Firmungs- sowie Kommunionsgruppen sich trafen ) bis auf den Billardtisch komplett ausgeräumt. Am nächsten Tag (einmal auch die Nacht durch!) musste natürlich geputzt werden wie Sau, weil um 12 "Inspektion" seitens Hausmeister war, ob auch alles heil geblieben und ordnungsgemäß abgelaufen war...

Die sogenannte "Anlage" war natürlich Proberaumequipment...
Getränke wurden für 1 bis 1.50 Euro verkauft. Eintritt lag zwischen 1 und 2 Euro (beim Weihnahctskonzerten mit den Froinden warens glaub ich 3 Euro- dafür gab's Glühwein umsonst). Dazu wurde uns einmal die Kasse geklaut (60-70 Euro). Gewinn gab es keinen nennenswerten, da man immer zu Bruch gegangene Sachen ersetzen musste...

War also non-profit, mit nicht gerade wenig Arbeit/Risiko verbunden, aber immer saucool- Ich denke Omel, Nidgä und alle die dabei waren können dies bestätigen...

Dieses subkulturelle "von Bands- für Bands", "5 Bands, 5 Mark (oder 2,50 Euro), non-profit, "underground", kurzum ZUSAMMEN-WAS-AUF-DIE-BEINE-STELLEN (sei es Konzert oder siehe anderen Thread zur Demo => Beitrag vom Fons ) geht mir ziemlich ab...

@Moritz: Ich seh das auch anders: Es ist ja nicht so, dass es hier noch nie sowas wie 'ne Subkultur gab. Das Tinnitus war auch alles andere als ein Phantom, und Dani's Beispiele belegen es ja auch, dass Subkultur auch in ländlichen Gebieten möglich ist. Weiteres Beispiel: Alter Lan


Naja, ich hätt noch viel zu sagen, hab jetzt aber Vorlesung
Vielleicht nachher...

Ansonsten zum Essay: Wirklich guter Aufsatz zu einem super- wichtigen Thema (da darf man dann auch mal Shakespeare zitieren
)

ABER: Wir brauchen Lösungsansätze!!!


This one's for the "master-race": My brown- power ass in your white-power face!