Dilla´s & Eva´s grenzwissenschaftl. & polit. Forum - GW 2007 bis 2008

Gentechnik Segen oder Fluch?

Re: Gentechnik Segen oder Fluch?

Hallo @ll,

Es ist Wissenschaftlern der Universität Urbino, Italien, gelungen, den Nachweis dafür zu erbringen, dass gentechnisch verändertes Soja die Leberstruktur von Mäusen verändert. Die Forscher konnten signifikante Modifikationen in einigen den Zellkern betreffenden Merkmalen nachweisen.

Bei den Mäusen, die mit Gen-Soja gefüttert wurden, traten unregelmäßig geformte Zellkerne auf, ein deutlicher Hinweis auf eine hohe Stoffwechselrate sowie eine höhere Anzahl nuklearer Poren, die intensiven Molekularaustausch anzeigen.

Natürlich nimmt man (noch) davon Abstand, die Versuchsergebnisse auch auf Menschen zu projezieren, aber ich denke, da sich das Mäusegenom nicht allzusehr vom Genom des Menschen unterscheidet, dass auch für uns die Gefahr einer Zellkernveränderung besteht.

Auch die Resistenz Monsantos genetisch veränderter Pflanzen gegen das Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat ist meiner Ansicht nach für unsere Gesundheit ziemlich abträglich. Und die "Glyphosatgenpflanzen" sind ja nicht die einzigen ihrer Art. So wurde die Beschwerde von Greenpeace gegen das Patent der "Bayerkonzerngenpflanzen" die resistent gegen das Unkrautvernichtungsmittel "Basta" sind, in zweiter Instanz abgewiesen (wie schon von der ersten Instanz des Europäischen Parlaments).

Das Gen kann mit dem patentierten Verfahren in eine Reihe von Nutzpflanzen wie Bohnen oder Tomaten eingebaut werden. Man nimmt an, das Kalkül des Bayer-Konzerns sei, Gen-Pflanzen und Spritzmittel im Doppelpack zu verkaufen. Dies wird mit Sicherheit zu einer weiteren Ausräumung der Natur führen, da die biologische Vielfalt auf den Äckern mit dem Gifteinsatz sicher weiter abnehmen wird.

Ja - da kann man sich doch so richtig auf die Zukunft freuen :-(.

Liebe Grüsse,
Eva

...we will stay by your side, let our voices be there to guide you... aus "Crimson Thunder"

Re: Gentechnik Segen oder Fluch?

Wie Du ja sicherlich gelesen hast, wird es in naher Zukunft, Massenweise Selbstproduzierte Organe zur Lebensverlängerung geben. Das der Organhandel, (Illegale) schon lange blüht, ist wirklich eine dreiste und Bestialische Angelegenheit. Eigentlich, kann man jedes Produkt, Positiv oder aber auch negativ einsetzten. Suchtgifte, sind im Wesentlichen vorgesehen für richtige Schmerzpatienten, was ja OK, ist! Das es z.B.sp. schon immer Ärzte gab, die selbst süchtig sind/waren, ist auch klar. Man sollte es auch immer im rechtem Lichte betrachten - wenn der Arzt - sich z.B.sp. Aufputscht um mehr Patienten zu umsorgen oder Er Tag + Nacht fürs Allgemeinwohl arbeitet, ist wieder anders zu bewerten. Ist halt alles relativ. Verurteilen, steht uns Mitmenschen am wenigstem zu, trotzdem ichs weiß, passierts auch mir immer wieder. So haben wir jeder unsere guten und schlechten Seiten, der goldene Mittelweg - wie sehe der wohl aus?Machen wirs besser, und halten wir uns zurück, wenn wir nicht am Zug sind, aber Pegus, was hat das mit Gen zu tun? Bin Gedankl. abgeschweift....
LG. Pegus

P,.:`#.:,,S

Re: Gentechnik Segen oder Fluch?

Hallo @ll,

der norwegische Wissenschaftler, Prof. Terje Traavic, untersuchte in einem philippinischen Dorf das Blut von Bauern, die an schweren Atemwegs- und Darmkrankheiten litten. Er fand den "Viruspromotor" CaMV, eine Substanz, die dafür sorgt, dass übertragene Gene "eingeschaltet" bleiben. diese Substanz wird bei der Herstellung der meisten Gen-Nahrungsmittel verwendet.

Es konnte schnell geklärt werden, woher der Virus im Blut der betreffenden Bauern stammte - und zwar aus den Pollen von gentechnisch verändertem Bt-Mais der Firma Monsanto (diese Firma hat übrigens das Entlaubungsmittel hergestellt, welches im Vietnamkrieg eingesetzt wurde und Spätschäden bei der Bevölkerung verursachte. Bestimmte Sorten Monsantomais dürfen auch in die EU eingeführt werden), der in der Umgebung des Dorfes angebaut wird. (Quelle: P.M. 11/04)

Also von wegen, dass gentechnisch veränderte Lebensmittel für Menschen unschädlich sind. Es besteht auch die Möglichkeit, wenn genetisch veränderte Futtermittel verwendet werden, sich Spuren veränderter DNA in z. B. Milch und Fleisch des entsprechenden Nutztieres festsetzen. Offiziell ist dies bis jetzt nicht nachgewiesen worden. Man fand aber Spuren von DNA natürlicher Pflanzen. So ist erwiesen, dass sich die Wissenschaftler geirrt haben, die der Meinung sind, dass pflanzliche DNA komplett durch die Verdauung abgebaut wird. Was aber bei natürlichen Pflanzen möglich ist, kann auch bei genveränderten Pflanzen möglich sein, auch wenn dies bis jetzt nicht nachgewiesen wurde.

Das neue Kennzeichnungspflichtgesetz für genetisch veränderte Lebensmittel bietet auch keine 100-%ige Sicherheit. Es gibt hier nämlich einen Tolaranzwert von 0,9 %. Wird dieser nicht überschritten, besteht keine Kennzeichnungspflicht, obwohl das Produkt nicht vollkommen genfrei ist.

Obwohl 70 % der Deutschen (in ganz Europa gibt es annähernde Werte) gegen Genfood sind, interessiert das die entsprechenden Unternehmen nicht im Geringsten. Eigentlich ein Verstoß gegen das "Gesetz der Marktwirtschaft" - warum ist man trotzdem so erpicht darauf, uns mit Genfood zu "beglücken"? Da kann man schon auf erschreckende Gedanken kommen.

Liebe Grüsse,
Eva

"Wenn eine freie Gesellschaft den vielen, die arm sind, nicht helfen kann, so kann sie auch jene nicht retten, die reich sind" John F. Kennedy

Re: Gentechnik Segen oder Fluch?

HI @ll, Ich kann mich den Zusammenfassungen v. H.M.R. nur anschliessen! Auch Deine Einwände, Eva haben volle Berechtigung. Es wird wohl so kommen/müssen, wie es H.M.R. schrieb. Ich sehe da nicht mal einen Ansatz von Ausweg - Die Habgier, der Menschen ist unermässlich, und man ist in einem Stadium wo es meines Erachtens, so gut wie kein Entrinnen mehr möglich ist. Seltsamerweise, ist Wasser, mein Lieblingsgetränk (Leitungswasser) wechselte vor ung. 2. Jahren auf Natürliches stilles Mineralwasser .Und es ist ein einschneidender Unterschied - ausserdem merkte ich langsam aber sicher, dass mein Organimus stärker statt schwächer wurde...
LG. Pegus

P,.:`#.:,,S

Re: Gentechnik Segen oder Fluch?

Hallo @ll,

in Spanien wurde jetzt fast schon bewiesen, dass eine "friedliche" Koexistenz von genmanipulierten und natürlichen Pflanzen nicht möglich ist.

So hat z. B. dort der großflächige Anbau von gentechnisch verändertem Mais viele "normale" Maisfelder verunreinigt. Es wurden Proben von insgesamt 40 Maisfeldern gezogen, darunter konventioneller und biologischer Maisanbau neben Gen-Maisfeldern.

Diese Proben ergaben, dass viele konventionelle und biologische Mais-Bauern ihre Ware nicht mehr als "gentechnikfrei" oder "biologisch" verkaufen konnten, weil benachbarte Gen-Mais-Felder ihre Ernten "verunreinigt" haben.

Man sieht, es ist so wie schon immer befürchtet. Und welche Folgeschäden die sog. "grüne Gentechnik" auslösen kann/ wird ist meiner Ansicht nach noch gar nicht abzusehen. Meiner Meinung nach sollte es überhaupt keine "grüne Gentechnik" mehr geben. Die Versprechungen der spanischen Regierung jedoch, dass konventioneller oder biologischer Anbau vom genetischen Anbau unberührt bleibt, haben sich nicht erfüllt bzw. als falsch erwiesen.

Liebe Grüße,
Eva

Damit das Mögliche entstehen kann muss immer wieder das Unmögliche versucht werden

Re: "Grünes Licht" für die "Cholera-Kartoffel"

Hallo @ll,

manchmal kann man sich wirklich nur wundern, wie oft etwas von einer Seite beschlossen wird, von der man sich eigentlich mehr Verantwortungsgefühl erhoffen würde.

So wurde vom Bundesamt für Verbraucherschutz (Oberster Chef: Minister Seehofer, CDU/CSU) der Anbau von genetisch veränderten Kartoffeln genehmigt, die u. a. Impfstoffe produzieren!!!

Die neuen Kartoffelsorten sollen auf einem Versuchsfeld in Groß Lüsewitz östl. v. Rostock gepflanzt werden. Naturschützer, insbesondere der Naturschutzbund Deutschland (NABU), protestierten scharf gegen diese Genehmigung. Sie sehen wie das Bundesamt für Naturschutz in diesen Kartoffeln Gefahren für Mensch, Natur und Umwelt, da diese Kartoffeln praktisch Gifte produzieren, wie z. B. eine Sorte, die einen Cholera-Impfstoff produziert und eine, die einen nicht näher bezeichneten Impfstoff für Kaninchen / Hasen produziert. Eine andere Sorte soll Kunststoff produzieren (kein Witz!). Als diese Sorte an Ratten verfüttert wurde, verloren diese sehr viel und sehr schnell an Körpergewicht.

So geht es natürlich auch. Hier zeigt sich wieder einmal, wie egal unserer sog. Elite Menschenleben sind. Mir kann niemand erzählen - vgl. vorherigen Post über Verunreinigung durch Gen-Mais - dass diese Kartoffeln keine Gefahr darstellen. Es ist unverantwortlich, solche Kartoffeln in freier Natur anzubauen. Wir werden ja bald sehen, welche Auswirkungen diese Kartoffelsorten in betreffender Region hat. Hoffen wir, dass es nicht zu schlimm wird. Aber auch hier sollte man endlich aufwachen und gegen so eine Politik protestieren.

Liebe Grüße,
Eva

Alle sagten "das geht nicht", dann kam einer, der wusste das nicht und machte es.

Re: Gentechnik Segen oder Fluch?

Hallo @ll,

wieder einmal wurde ein Argument für die Grüne Gentechnik widerlegt, nämlich das Argument, dass gentechnisch veränderte Pflanzen mehr Gewinn bringen, weil man sich die Pestizide sparen kann (und damit verbunden das Argument "mehr umweltfreundlich").

Ein Langzeitversuch mit genetisch veränderter Baumwolle in China hat ergeben, dass die Bauern, die diese Baumwolle anbauten mehr finanzielle Einbußen hinnehmen mussten, als ihre Kollegen, die weiterhin herkömmliche Baumwolle anbauen.

So mussten die "Gen-Baumwolle-Bauern" bis zu zwanzig mal mehr ihre Pflanzen mit Pestiziden behandeln, als die Bauern, die keine genetisch veränderte Baumwolle anbauten.

Die Ironie dabei - die genveränderten Pflanzen wurden nicht durch den Baumwollkaspelwurm, gegen den sie aufgrund der genetischen Veränderung resistent sind, geschädigt, sondern durch andere Schädlinge. Sieben Jahre Genanbau haben das ökologische Gleichgewicht dermaßen verändert, dass inzwischen Schädlinge auftreten, denen nur mit vermehrtem Pestizideinsatz begegnet werden kann.

Somit müsste eigentlich inzwischen jeder wissen, dass die Grüne Gentechnik ein Riesenflop ist und vermutlich die Umwelt mehr schädigt, als es irgendwelche Schädlinge je könnten. Wie immer geht es wohl eher nicht um die Menschen, sondern rein um den Profit. Da aber dieser nach obigem Beispiel zumindest für die Bauern nicht gegeben ist, könnte dies (hoffentlich) ein erster Schritt sein, dass die Grüne Gentechnik wieder "in der Versenkung verschwindet", was für uns alle wohl am besten wäre.

Liebe Grüße,
Eva

Alle sagten "das geht nicht", dann kam einer, der wusste das nicht und machte es.

Re: Gentechnik Segen oder Fluch?

Dass man die "natürliche" Verbreitung von Gen-Pflanzen unterbinden kann, ist zumindest im US-Bundesstaat Oregon ebenfalls widerlegt.

Dort hat man speziell für Golfplätze einen genetisch veränderten Rasen gesät, der gegen das Unkrautvernichtungsmittel "Roundup" immun ist. Dieser Rasen hat sich inzwischen fast 4 km vom "Stammgebiet" ausgebreitet und die Ausbreitung schreitet immer weiter fort. Da dieser Rasen mehrjährig ist, besteht nun die Gefahr, dass er die genetische Veränderung an Wildkräuter weiter gibt.

Bei dem Rasen besteht angeblich keine Gefahr für andere Pflanzen und dem Menschen, da man lediglich ein neues Unkrautvernichtungsmittel kreieren müsste. (Als wenn das nicht schon schlimm genug wäre. Denn die "Grüne Gentechnik" soll ja eigentlich dafür sorgen, dass weniger Pestizide versprüht werden müssen.)

Allerdings beweist dieser Vorfall, dass Grüne Gentechnik eben nicht kontrollierbar ist, wie immer behauptet wird. Bei anderen genetisch veränderten Pflanzen könnte so auch ein Gefahrenpotential für die Umwelt und schließlich auch für den Menschen entstehen.

Ungeachtet solcher Vorfälle wird immer weiter mit genetisch veränderten Pflanzen experimentiert. Eine der neuesten Kreationen - eine Reispflanze, die gegen Überschwemmungen "immun" ist.

Da könnte noch einiges auf uns zukommen!

Liebe Grüße,
Eva

Alle sagten "das geht nicht", dann kam einer, der wusste das nicht und machte es.

Re: Gentechnik Segen oder Fluch?

Dass wieder einmal Genreis (LL 601), den es eigentlich gar nicht geben dürfte und für den eigentlich ein Importverbot in der EU existiert, ist alamierend.

Was aber hierbei noch herauskam, zeigt wieder einmal, wie das "einfache Volk" über die sog. "Grüne Gentechnik" getäuscht wird.

Um "grüne Genprodukte" den Menschen "schmackhaft" zu machen, wird sehr gerne erzählt, dass man Dank Gentechnik an Pestiziden sparen kann. Dass das nicht so stimmt, habe ich schon im vorangegangen Post erwähnt.

Auch bei LL601 ist das so - dieser Genreis wurde dahin gehend verändert, dass er gegen das Pflanzenschutzmittel Liberty Link von Aventis widerstandsfähig ist und so der Ertrag gesteigert werden kann! Also von wegen weniger Pestizide.

Gammelfleisch, pestizidverseuchtes Obst und Gemüse oder genetisch veränderte Lebensmittel (die noch mehr Pestizidbelastung haben) - langsam weiß man wirklich nicht mehr, was man noch essen soll. Rein wegen Profit werden vielleicht unzählige Menschenleben gefährdet. Wann wird endlich umgedacht?

Liebe Grüße,
Eva

Alle sagten "das geht nicht", dann kam einer, der wusste das nicht und machte es.

Re: Gentechnik Segen oder Fluch?

Hallo @ll,

wieder etwas neues von der "Gentechnik-Front" - man möchte in Zukunft gentechnisch veränderten Reis anbauen, der einen Cholera-Impfstoff produziert. Über diese Variante herrscht große Begeisterung - der Cholera-Impfstoff im Genreis ist ungekühlt haltbar, verteilt sich besser im Körper und hat deswegen eine schnellere Resistenz zu Folge.

Also ich möchte kein landwirtschaftliches Produkt essen, was irgendeinen Impfstoff in sich trägt. Hier wird meiner Ansicht nach mit "Dingen" herumgespielt, von denen man nach wie vor nicht weiß, welche Konsequenzen sie zur Folge haben.

Liebe Grüße,
Eva

Verantwortlich ist man nicht nur für das, was man tut, sondern auch für das, was man nicht tut (Laotse)
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Apathie ist die größte Gefahr für unsere Zukunft (Jane Goodall)