Dilla´s & Eva´s grenzwissenschaftl. & polit. Forum - Konventionelle Archäologie, Anthropologie und Paläonthologie

„Wann und wie wurde das jüdische Volk erfunden?“

Re: „Wann und wie wurde das jüdische Volk erfunden?“

Hallo all,

vielleicht hilft das weiter:

Spektakulärer Fund in Israel
3000 Jahre alter hebräischer Text entdeckt.

Bisher konnten die Begriffe: Richter, Sklave und König erkannt werden.

Die Grabungen in der Festung Elah, der ältesten bekannten Stadt aus biblischer Zeit in Israel, hatten im Juni 2008 begonnen.
Bisher sind erst 4 % der Grabungsstätten freigelegt.

http://www.tagesschau.de/ausland/tonscherbe100.html

Gruß
dilla

Re: „Wann und wie wurde das jüdische Volk erfunden?“

Hallo Dilla,

vielen Dank für den sehr interessanten Link.

Finde es schon sehr spannend, wie hier in kürzester Zeit "pro und contra" aufeinandertreffen.

Da erst 4 % des betreffenden Geländes ausgegraben sind, könnte die eine oder andere Überraschung noch bevorstehen.

Liebe Grüße,
Eva

Die Welt hat Platz für jedermann, aber nicht für jedermanns Gier (Indira Gandhi)
-----------------------------------------------------------------------------
Das Versagen einer Elite beginnt damit, dass sich die Falschen dafür halten. (Hans-Jürgen Quadbeck-Seeger, deutscher Chemiker)

Historikerstreit in Israel: "Wir haben kein Recht auf dieses Land"

Historikerstreit in Israel: "Wir haben kein Recht auf dieses Land"

Aus Tel Aviv berichtet Ulrike Putz

Ultra-orthodoxer Jude vor der al-Aksa-Moschee: "Wir sind kein Volk"
Existiert das jüdische Volk überhaupt? Ist die Diaspora bloß eine Legende, die den Anspruch auf das historische Palästina begründen soll? Mit gewagten Thesen stellt der israelische Historiker Schlomo Sand das Selbstverständnis vieler Juden in Frage - seine Kollegen protestieren empört.

Da ist dieses deutsche Sprichwort, das Schlomo Sand fasziniert: viel Feind, viel Ehr. "Manchmal wünschte ich mir ja weniger Feinde, auch wenn das weniger Ehre bedeuten würde" sinniert der israelische Historiker in seinem Arbeitszimmer an der Universität Tel Aviv. "Trotzdem, die Sache ist es wert gewesen", sagt der 63-Jährige.

Die Sache, das ist ein Buch, mit dem Sand vor zwei Jahren in seiner israelischen Heimat einen erbitterten Streit losgetreten hat: "Die Erfindung des jüdischen Volkes" heißt das Werk, das damals auf Hebräisch erschien und seit einigen Wochen nun auch auf Deutsch zu haben ist.
Die darin vertretene These ist gewagt, für viele gar unerhört: Es gebe keine wissenschaftlichen Beweise für die Vertreibung des jüdischen Volkes aus dem Heiligen Land im Jahre 70 nach Christus, schreibt Sand. Daraus folge, meint er:

Die Juden seien ergo gar kein Volk, das 2000 Jahre lang in alle Welt versprengt gewesen sei.
Die jüdischen Gemeinden im Mittelmeerraum und Europa seien vielmehr das Produkt eifriger Missionsarbeit jüdischer Geistlicher.
Juden seien keine Ethnie, sondern bloß eine Religionsgemeinschaft, der sich Gruppen der unterschiedlichsten Herkünfte angeschlossen hätten.
In einem Land, in dem schon jedes Kleinkind lernt, dass Juden aus Deutschland und Marokko, Äthiopien und dem Irak dasselbe kulturelle und genetische Erbe haben, grenzt das an Hochverrat.

Hier geht's weiter:
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,697365,00.html