Jesus hat sich für jeden Menschen eingesetzt, und hat eben nicht die in ihn gesetzten politischen Erwartungen erfüllt, was beispielsweise die Geschichte mit Judas zeigt, welcher gehofft hatte, Jesus zum politischen Handeln durch seine heimlichen "Weichenstellungen" zu zwingen. Ja was soll das sagen - dogmatisch? Ehrlicherweise müsste man sagen, daß wir an einem Punkt angekommen sind, wo ein ohnehin schon verfahrenes System nicht mehr reformiert werden kann. Sehen wir uns nur mal diesen Schröder an. Eigentlich ein Mann aus einfacheren Verhältnissen, von dem man naiverweise annehmen könnte, er habe nicht vergessen, wie es einem "da unten" geht. Aber kaum nach oben gespült hat er nix Besseres zu tun als an Zäunen zu rütteln, später mit luxuriösen Klamotten wie ein Louis XIV zu prunken, mit stinkenden Zigarren den CO2 Gehalt der Luft zu erhöhen und mit einem freudschen Versprecher den Namen eines portugiesischen Politikers mit seinen Lieblingsgesöff Barolo (welcher sehr teuer ist) zu assoziieren. Vergessen wie es einfachen Leuten geht. Man zeigt sich lieber als Autoindustrieschleimer im genauen Wissen darum, daß uns solche Dinge ans Ende bringen. Solange es kapitale interessen gibt (jaja, kapitale Böcke), ist der Druck auf Politiker zu groß, Lobbyarbeit nachzugeben. Auch wenn wir keine egoistischen Interessen unterstellen, so ist es einfach unmöglich, die Fakten für alle Belange eines Landes, mit welchen man im Laufe einer Amtszeit in Berührung kommt, von allen seiten gründlich und gewissenhaft zu prüfen. Man könnte also durchaus behaupten, daß der Amtseid von vorne herein zum Scheitern verurteilt ist. Sehen wir uns das an: Bibel, Erstes Buch Samuel / 8. Kapitel: Israel begehrt einen König Als aber Samuel alt geworden war, setzte er seine Söhne als Richter über Israel ein. Sein erstgeborener Sohn hieß Joel und der andere Abija, und sie waren Richter zu Beerscheba. Aber seine Söhne wandelten nicht in seinen Wegen, sondern suchten ihren Vorteil und nahmen Geschenke und beugten das Recht. Da versammelten sich alle Ältesten Israels und kamen nach Rama zu Samuel und sprachen zu ihm: Siehe, du bist alt geworden, und deine Söhne wandeln nicht in deinen Wegen. So setze nun einen König über uns, der uns richte, wie ihn alle Heiden haben. Das mißfiel Samuel, daß sie sagten: Gib uns einen König, der uns richte. Und Samuel betete zum HERRN. Der HERR aber sprach zu Samuel: Gehorche der Stimme des Volks in allem, was sie zu dir gesagt haben; denn sie haben nicht dich, sondern mich verworfen, daß ich nicht mehr König über sie sein soll. Sie tun dir, wie sie immer getan haben von dem Tage an, da ich sie aus Ägypten führte, bis auf diesen Tag, daß sie mich verlassen und andern Göttern gedient haben. So gehorche nun ihrer Stimme. Doch warne sie und verkünde ihnen das Recht des Königs, der über sie herrschen wird. Und Samuel sagte alle Worte des HERRN dem Volk, das von ihm einen König forderte, und sprach: Das wird des Königs Recht sein, der über euch herrschen wird: Eure Söhne wird er nehmen für seinen Wagen und seine Gespanne, und daß sie vor seinem Wagen her laufen, und zu Hauptleuten über tausend und über fünfzig, und daß sie ihm seinen Acker bearbeiten und seine Ernte einsammeln, und daß sie seine Kriegswaffen machen und was zu seinen Wagen gehört. Eure Töchter aber wird er nehmen, daß sie Salben bereiten, kochen und backen. Eure besten Äcker und Weinberge und Ölgärten wird er nehmen und seinen Großen geben. Dazu von euren Kornfeldern und Weinbergen wird er den Zehnten nehmen und seinen Kämmerern und Großen geben. Und eure Knechte und Mägde und eure besten Rinder und eure Esel wird er nehmen und in seinen Dienst stellen. Von euren Herden wird er den Zehnten nehmen, und ihr müßt seine Knechte sein. Wenn ihr dann schreien werdet zu der Zeit über euren König, den ihr euch erwählt habt, so wird euch der HERR zu derselben Zeit nicht erhören. Aber das Volk weigerte sich, auf die Stimme Samuels zu hören, und sie sprachen: Nein, sondern ein König soll über uns sein, daß wir auch seien wie alle Heiden, daß uns unser König richte und vor uns her ausziehe und unsere Kriege führe! Und als Samuel alle Worte des Volks gehört hatte, sagte er sie vor den Ohren des HERRN. Der HERR aber sprach zu Samuel: Gehorche ihrer Stimme und mache ihnen einen König. Und Samuel sprach zu den Männern Israels: Geht hin, ein jeder in seine Stadt.
Also Eingangssituation schon eine gewisse Korruption und hernach wird der Teufel mit dem Beelzebub ausgetrieben. Solange die Menschen mehr der materiellen sinnlichen Welt und ihrem Egoismus zugewandt bleiben, wird nichts besser, man kann allenfalls an Symptomen herumdoktern.
Man kann in der Bibel übrigens sehr schön beobachten, wie die Menschen immer mehr in einen Strudel von Abhängigkeiten geraten - und es geschieht immer dann, wenn man auf Äusseres bei andren Völkern schielt und das auch haben will. Haben wollen scheint eine Art Ur-Reflex zu sein, hat tiefer gesehen mit Liebe, also Anziehungskraft zu tun. Wenn jedoch diese Anziehungskraft mehr und mehr den äusseren Dingen zugewandt wird, begibt man sich natürlich auch dementsprechend in das was die Bibel Tod nennt. Ah, ich habe hier gesehen, daß über Quantenphysik referiert wurde. Wenn Ihr diese Dinge "versteht", dann wird es Euch auch nicht unbekannt sein, daß die eigentlich wirkliche Welt nicht die materielle ist sondern die Geistige Welt. Somit wäre Jesu Barmherzigkeit und Liebe und Wirken in der Welt als einer, der von sich immer wieder sagte, daß er kein Reich von dieser (materiellen) Welt will, dahingehend zu verstehen, daß er die Menschen der geistigen Welt zuführen will. Auch er hat sich mit der damaligen Obrigkeit angelegt. Aber denkt mal nach - nur einmal hat er physische Gewalt angewandt. Als er nämlich den Krämern, Wechslern und Kaufleuten ihre Buden umgeworfen hat und die Herrschaften aus dem Tempel getrieben hat. Jesus hat mit Ideen gearbeitet. Oder anders gesehen: Aus dem Tempel des menschlichen Herzens alles heraustreiben, was nicht der geistigen Welt angehört. Um dies zu können, muss man eine Idee haben, ein Ziel. Vor diesem Hintergrund verstehe ich meine grundsätzlichen (dogmatischen) Überlegungen. Wollen wir zukünftig in Frieden leben, müssten wir ziemlich radikal umdenken. Oder?
Halten wir fest: Unsere materielle Lebensweise bewirkt eine Zerstörung der Lebensgrundlagen. Je mehr Menschen daran teilhaben, desto schneller dreht sich das Karussel der Naturvernichtung. Daraus folgernd wird zweifellos die Möglichkeit von Kriegen wachsen. Unsere materielle Lebensweise entzieht einem stets anwachsenden Bevölkerungsanteil ihre sozialen Grundlagen, sprich ein würdiges Leben wird zunehmend erschwert und die Möglichkeit von Verbrechen, sozialen Umbrüchen und gar politischen Extremismus wächst. Das ist die Theorie. Praktisch gesehen: Was nützt es, gegen Harz etc zu demonstrieren wenn nicht gleichzeitig grundsätzlich anders über Politik und gesellschaftliche Gestaltung nachgedacht wird? Hätte man beispielsweise Erfolg in der Abwendung von Harz, so müsste man trotzdem fragen, was tut man dagegen, daß Menschen mit viel Kapital und Besitz sich ihrer gesellschaftlichen Verantwortung entziehen und alle Gesetze dies begünstigen, weil der Gesetzgeber stärker unter dem Einfluß von Wohlhabenden steht denn unter dem Einfluß der Armen und unteren Gesellschaftsgruppen? Letztere entziehen sich sogar dem politischen Establishment durch Wahlverweigerung, weil sie erkannt haben, daß sie dort "oben" keine wirklich ernstzunehmende Stimme haben. Was tut man dagegen, daß beispielsweise Selbständige enorme Möglichkeiten der Steuerentlastung haben und dazu noch von steuerfinanzierten Strukturen profitieren, während die Steuerlast zum großen Teil von den kleinen Leuten getragen wird?
Am Ende noch dies: http://www.sabon.org/prophezeiungen/index.html
Unter der Überschrift Gottfried von Werdenberg: "Deutschlands Wirtschaftskraft wird untergehen. Das Wirtschaftswunder wird für immer vorbei sein. Deutschland wird sich vor dem Dritten Weltkrieg nicht wieder erholen. Es wird ausbluten. Es wird nicht mehr fertig mit seiner Position als Geldgeber der Welt, den Kosten der Wiedervereinigung und der kommenden Wirtschaftskrise. Die Steuern werden für die Menschen untragbar, der Lebensstandard wird fallen, die Wirtschaft gerät in einen desolaten Zustand."
Kein Mensch wünscht sich sowas, aber wenn es nicht gelingt, das Mißtrauen zwischen Arm und Reich zu überwinden, wenn es nicht gelingt, in allem - ja ich muss es leider so sagen - radikal umzudenken und umzusteuern, so könnte es wirklich so kommen wie es viele alte Prophezeiungen unken. Deine guten Gedanken zu Jesu Wiederkehr in allen Ehren, er ist keiner, der verdammt und verurteilt - jedoch hat verkehrtes Handeln auch seine Folgen. Und wenn Du den freien Willen eines jeden Menschen als unantastbar betrachten willst, dann müsstest Du eigentlich zugeben, daß dann selbst Gott machtlos wäre, wenn er die Menschen nicht dahinkommen liesse, zu erkennen, wohin ihr zweilen sehr dumm benutzter freier Willen führt. Also verdient dann nicht ein jeder das was er sich duch sein freies Wollen an Fuchsfallen selber gräbt? Und genau deswegen erscheint es mir sehr wichtig, zu wissen was man will - oder wenn mans so sehen will - ein bisserl Dogmatismus ist auch nicht das Schlechteste. Trotzdem bin ich mir sicher, daß Gott seine Wege findet, diese Füchse ihrer wirklichen Bestimmung zuzuführen.
Re: Dogmatische Fuchsfallen
Hallo Didier,
wirklich sehr interessante Gedanken, die Du hier "zu Papier" gebracht hast. Ich bin durchaus Deiner Meinung, dass eine radikale Änderung der Gesellschaft bzw. der Werte von Nöten wäre, aber, wie ich nie müde werde zu betonen :-), das geht nicht von Heute auf Morgen. Darum halte ich die Proteste gegen die Agenda 2010, die Gesundheitsreform usw. für notwendig. Es ist ja nicht so, dass von entsprechenden Gruppen keine Konzepte vorliegen, wie man es besser machen könnte.
Einer meiner Vorschläge wäre, endlich das Steuergesetz erstens zu vereinfachen und zweitens so "wasserdicht" zu machen, dass z. B. so etwas wie bei Vodafone einfach nicht mehr passieren kann. Dann denke ich weiter, brauchen wir keine Arbeitszeitverlängerung sondern eine Verkürzung und eine gerechte Verteilung der Arbeit für alle. Das käme auch der Familie und der Kultur zu Gute (und auch den "leeren Kassen" der Komunen bzw. des Staates).
Es ist ja auch nicht so, dass jeder Selbständige gleich reich ist. Ganz im Gegenteil, kleinere (mittelständische) Betriebe sind von den unseligen Reformen genauso betroffen wie Arbeitnehmer. Was hier (und nicht nur hier) in Deutschland gemacht wird, ist eine reine Konzernpolitik. Die globalisierenden Konzerne sind (neben führenden Politikern) die einzigen, die von den Reformen profitieren. Der nächste Schritt wäre also, den Menschen zu vermitteln, dass Arbeitnehmer und kleine Betriebe und sogar Arbeitslose eigentlich "im selben Boot sitzen".
Dann müßte man (langsam) anfangen, den Menschen wieder einen Sinn für Werte beizubringen. (Hier können bereits Eltern ihren Beitrag leisten.) So müsste es weiter gehen, Schritt für Schritt. Da unsere Gesellschaftsstrukturen entsprechend "verhärtet" sind, ist dies ein längerer Prozess, aber es wäre meiner Ansicht nach machbar.
Soweit der "praktische Teil", kommen wir nun zum "philosophischen Teil".
Auch ich glaube an eine "geistige Welt" und das Gottes Reich eigentlich nicht unbedingt auf der Erde zu suchen ist. Ich glaube auch an Karma und Wiedergeburt. So haben wir natürlich unseren freien Willen geschenkt bekommen, aber wir haben auch karmische Lasten zu tragen. Trotzdem halte ich nichts davon, sich schicksalsergeben zurückzulehnen und quasi auf den "Weltuntergang" zu warten. Prophezeiungen sind für mich Warnungen, man kann also die Zukunft ändern, aber das werden wir schon selbst tun müssen. Die Zukunft ist ja ständig im Fluss und darum keine feststehende Größe (was man auch gut bei Photonen in der Quantenphysik beobachten kann). Ich sehe Gott bzw. Christus als Wegweiser aber beschreiten müssen wir den Weg selber.
Warum werden wir (bzw. wird es, leider oft sehr erfolgreich, versucht) ständig Manipulationen seitens der Herrschenden (und der Mainstreammedien) unterworfen? - weil auch dieser Personenkreis um die "Macht der Gedanken" weiß und diese "Macht" ihm gefährlich werden kann. Wieder ein Hinweis für mich, dass wir selbst handeln müssen, wenn wir positive Veränderungen herbeiführen wollen. Dein Bibelbeispiel weißt meiner Ansicht nach übrigens sehr deutlich auf den "freien Willen" hin. Es mag falsch sein, was das Volk fordert, aber Gott sagt zu Samuel, dass er den Willen des Volkes zu respektieren hat. (Etwas, was unsere Politiker nicht mehr tun.) So müssen die ersten Schritte darin bestehen, den Menschen verständlich zu machen, dass es so, wie es jetzt ist, nicht weitergehen kann und man muß versuchen, gegen die täglichen Manipulationen seitens der Herrschenden anzugehen. Damit wäre der erste Schritt zu einer besseren Welt getan, die nächsten Schritte wären schon einfacher zu machen.
Und wenn uns das gelingt, sind wir der "geistigen Welt" schon wieder einen Schritt näher.
Liebe Grüsse, Eva
...we will stay by your side, let our voices be there to guide you... aus "Crimson Thunder"
Re: Dogmatische Fuchsfallen
Jo Eva, von heute auf morgen kann man sich mal eben die eine oder andre Million auf Seite schaffen, aber eine Gesinnung ändert sich selten. Je älter desto schwerer und da sind wir schon bei dem Wichtigsten, was Du angesprochen hast - der Erziehung nämlich. Und dazu nehmen wir auch die Prophetie. Also kommen wir zu einer Erziehung, welche unter anderem lehrt, welche Folgen welche Handlungen haben. Betrachten wir die Geschichte der Prophetie, kommt man immer wieder aufs Gleiche hinaus: Es kommt zu Armmut, Hungersnot, Krieg und "Weltuntergang" oder anders gesagt, zu gesellschaftlichen Umwälzungen. Und warum kommt es dazu? Nimm mal ein banales Beispiel wie das 3-Liter-Auto. Audi hat den A3 gebaut, aber so, daß nur wenige das Auto cool, sexy oder wie auch immer toll finden. Man kann schön sehen, daß der äussere Wert mehr zählt als der innere und ideelle Wert. Ahmja, schöne Frauen und Männer ist doch auch son Thema, oder? Also wäre mal zu überlegen, wie man eine vernünftige Erziehung gestalten könnte. Die Probleme fangen aber sicher schon da an, wo Kinder unterschiedlicher gesellschaftlicher Schichten zusammenkommen. Also müsste es auch gelingen, daß es keinen Standesdünkel mehr gibt. Und keine materiellen Vorzüge? Wie kann man den menschlichen Unterschieden und Talenten gerecht werden? Wie kann es gelingen, daß jeder seine Fähigkeiten gemeinnützig einsetzt statt dem vereinzelten Glänzen und sich überheben huldigt?
Was mir gedankliche Probleme macht ist dieser Karma- und Wiedergeburtsglauben, wie er aus Indien etc. zu uns gekommen ist. Um dessen Probleme zu umgehen, hat dieser Glaube dann an den Grenzen seiner letzten Dinge auch keinen personalen Gott, welcher sich wie im Christentum auch mal um seine Schöpfung persönlich kümmert. In der Person Jesus, im alten Testament in der Person des Bewohners der Burg Melchisedek. Einmal dadurch, daß er Tipps zum wahren und guten Leben gibt, andrerseits dann durch praktisches Vorleben mit allen Konsequenzen und dem Ausblick dahin, daß es eine unvergängliche Welt gibt, in der aber nicht wie in diesen östlichen Religionen das Individuum verschwindet und in einem ungefähren, nicht näher bestimmbaren Großen Ganzen aufgeht, aus welchem wieder neue Schöpfungszyklen mit neuen gebetsmühlenartigen Karmaprogrammabwicklungen hervorgehen sollen.
Konsequent zuende gedacht, irgendwann kommt so oder so ein Punkt, an dem das Handeln zu Gewalt führen muss, will eine Seite nicht nachgeben und untergehen. Die materiell gesinnten Habgierigen werden Wege und Mittel finden, es dazu kommen zu lassen und werden jede nur erdenkliche Provokation - versuchen. Also müsste es gelingen, diese grauen Emineznen im Hintergrund umzustimmen. Aber wie deren Macht brechen? Wie überhaupt sich einen Zugang zu ihren Herzen verschaffen, wenn sie noch nicht mal angesichts der ungeheuer vielfältigen modernen Mittel der Informationsbeschaffung alles sehend und wissend irgendwie selbstlos tätig werden, sondern mehr und mehr Öl ins Feuer gießen?
Dieser Tage gibt es diese Diskussion um den 20. Juli. Was wäre passiert, wenn der Anschlag gelungen wäre? Hätten alle AH-Anhänger im Untergrund zu wühlen begonnen? Hätte man einen Märtyrer und den ewigen Glauben, der AH hätte den Krieg noch rumreissen können? Wäre die Offizierselite, wovon viele ja vons waren, darauf verfallen, Zustände des 18. und 19. Jahrhunderts wiederzubeleben? Gutsherrenregentschaft? Militärjunta? Bürgerkrieg? Ich denke, man lügt sich heute eins in die Tasche, wenn man diese Offiziere als überaus ehrbare Herrschaften darstellt. Sie hätten Vieles anders gemacht, aber besser? Was hätte man erwarten können von einer Mord-Clique, die immer wegen des Attentats moralisch angreifbar gewesen wäre? Und welchen Politischen Einfluß hätten Männer wie Geobbels wiedergewinnen können? Ein gespaltenes Volk so oder so? Entweder durch den Erfolg der Offiziere und dem Widerstreit Nazianhänger - Stauffenberganhänger ... oder eben durch die uns bekannte Geschichte? Hätte man ein Deutschland gehabt in den Grenzen des Sommers 1944? Was wäre mit den KZ geworden und den Menschen darin? Was mit Wiedergutmachungsforderungen? Wieder ein neues Versailles? Die ganze Leier von vorne die mit hinein in diesen Krieg gegen alles und alle führte? Ich entdecke mehr Fragen welche durch Antworden von Sonntagsrednern aus Bequemlichkeit unterdrückt werden. Vor allem fragt man sich gerade heuer wieder mal, welchen Einfluß diese restaurativen Kräfte heute noch haben oder wiederzugewinnen trachten. Was wäre mit einem ermordeten Hitler in der jenseitigen Welt geschehen? Denke Dir, wie ein Mensch sein würde, wenn er seines schwerfälligen materiellen Körpergefängnisses ledig wäre? Denke Dir, was Du tun würdest, wenn Du könntest wie Dein Geist manchmal gerne will. Halte Dir vor Augen die entfesselte Macht von "unerzogenen" Naturgeister- und Elementargeisterpotenzen bei einer Kernspaltung. Denke Dir die ungeheuere geistige Kraft und was freie Geister anrichten würden in ihrem Zorn oder in ihrer Wut des Lebens beraubt zu sein. Und doch spüren wir wenig davon in dieser schwerfälligen Materiewelt. Denke Dir die Energieerhaltungssätze und versuche einmal herauszufinden, wie Energie überhaupt entstanden sein könnte und vor allem, wer sorgt dafür, daß diese zu Entropie neigende Energie sich intelligent organisiert. Es kann ja nur ein Geistwesen sein, Gott, und dieser muss ein personales Wesen sein ...
Also unterm Strich, wenn Du so willst ist es ein Karma, aber nicht vorherbestimmt, sondern entstanden aus einer Vorgeschichte aus lauter dummen unmenschlichen Handlungen, deren Wurzeln wir womöglich in der jenseitigen Welt finden, wo einst ein Geschöpf meinte, mal auszuprobieren, wie weit man Gott provozieren kann. Aber gut - egal ob gelungenes Attentat oder nicht, dieses Land musste so oder so einige schlimme Dinge durchmachen und mit ihm beinah die ganze Welt, weil man sich so sehr in der materiellen Welt verloren hat wie nie zuvor. Eine ähnliche Situation haben wir heute, bloß mögen dies nicht viele Menschen erkennen, einsehen und persönlich handeln. Es gibt ja so viele Ablenkungen und Kaufbares. Also dürfte der nächste kollektive Erziehungsschritt der Menschheit sein, zu erkennen, daß Krämer- und Wechslertum eins der größten Übel ist. Nachdem die Katastrophe in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts zeigte, wohin Standesdünkel und industieller Militaristenwahn führen.
Kann man das aufhalten mit Demonstrationen? Schön wäre es, nicht wahr? Aber wer will schon freiwillig diese schwere Lektion lernen, daß man nicht alles haben und kaufen kann? Vor diesem Hintergrund erscheinen die Ungerechtigkeiten Harz 4 und andres in einen ganz andren Licht, nicht wahr? Wie war das mit der Kraft, die Arges will und doch Gutes schafft?
Re: Dogmatische Fuchsfallen
Hallo Didier,
ich fange mal bei Deinem Ende an. Eine Kraft, die Böses will und Gutes schafft?, das, denke ich, werden wir bald herausfinden. Gutes schaffen vielleicht auch deshalb, weil sich immer mehr Menschen wieder um Werte Gedanken machen. Es ist z. B. gesellschaftsfähig geworden, ganz öffentlich über Managergehälter und darum herum über (soziale) Gerechtigkeit zu diskutieren - das finde ich sehr gut. Man denkt auch immer häufiger - zumindest im Internet - über gesellschaftliche Veränderungen nach. Inwieweit dies zu (positiven) Ergebnissen führt, wird auch davon abhängen, inwieweit Betroffene bereit sind, sich zu wehren. Wo wir wieder bei der Eigeninitiative wären :-).
Ich hänge nicht dem indischen Reinkarnationsglauben an - sondern orientiere mich an Origenes. Der indische Glaube ist mir zu fatalistisch - wohin das führt, kann man dort sehr gut sehen. Hungersnöte, Armut, Seuchen und ein Kastensystem, das jede Weiterentwicklung im Keim erstickt. Auf einer Seite Industrienation, auf der anderen (weitaus größeren) Entwicklungsland. Sehr "explosive" Gegensätze, die andererseits nur durch den Glauben bzw. dem Kastensystem in Grenzen gehalten werden. Auch ich glaube an einen persönlichen Gott, trotzdem denke ich, dass wir Veränderungen selbst herbeiführen müssen. Die "Wurzeln" sind meiner Ansicht nach durchaus in der "göttlichen Welt" zu suchen - wir alle sind die "gefallenen Engel", die jetzt an ihrem Aufstieg arbeiten müssen. Christus hat den "Weg zurück" für uns frei gemacht durch sein Opfer, aber gehen bzw. für diesen Weg entscheiden müssen wir uns selber.
Praktisch gesehen ist es nicht unmöglich, Kinder wieder zu ideellen Werten zu erziehen. Problematisch ist natürlich der von Dir angesprochene "Standesunterschied" und auch, dass es wenig nützt, wenn nur eine Handvoll Eltern hier mitmacht und der Rest seine Kinder wieder "materiell betont" erzieht. Eine wichtiger Punkt hierbei wäre für mich z. B. Schuluniformen (müssen ja nicht häßlich-militärische Klamotten sein). Ein an einer Grundschule durchgeführter Test - die "Uniform" bestand nur aus einem grünen T-Shirt, alles andere konnte frei gewählt werden - hat gute Ergebnisse erzielt. Erst wurden die "Testkinder" gehänselt, dann fingen sie an, ihre "Uniform" zu verteidigen und wurden auch akzeptiert. Es entstand ein richtiges "Wir-Gefühl", was sich auch positiv auf die schulischen Leistungen auswirkte. Trotzdem blieb es bei dem Versuch und so werden halt weiterhin an den Schulen Kinder aus sozial schwachen Schichten gehänselt, was sich dann natürlich auf die schulischen Leistungen auswirkt (Pisa läßt grüßen). Der Spitzenreiter des PISA-Test's, Finnland, hat es geschafft, eine soziale Integration durchzuziehen, darum mit dazu das gute PISA-Ergebnis, nur ist das bei unseren Politikern (und nicht nur bei denen) noch nicht angekommen, im Gegenteil, man schreit nach Elite-Unis, hetzt gegen Ausländer und sozial Schwache und wundert sich dann, warum Deutschland bei PISA so schlecht abschnitt. Desweiteren werden Empfehlungen für weiterführende Schulen nachweislich noch immer nach Gesellschaftsstand statt wirklicher Leistung ausgesprochen - eine absolute Fehlentscheidung, was sich auch nachteilig auf die Qualifikation für Studium und Beruf auswirkt. Kein Wunder, dass bei uns soviel Hochqualifizierte fehlen, wenn dies auch nicht der einzige Grund ist.
Was die Hitlerattentäter betrifft - ich habe nie gesagt, dass sie ehrbar waren. Ich persönlich bevorzuge auch den gewaltfreien Weg, nur ist dieser in unserer Welt leider nicht immer möglich. Ob sie bei Erfolg es besser gemacht hätten? - vielleicht ja, vielleicht nein - genau kann man das nicht sagen. Trotzdem finde ich es gut, dass man von diesen Leuten jetzt wenigstens spricht. Besser fand ich die Geschwister Scholl und ihre Freunde - nur sind leider auch sie gescheitert, trotzdem haben sie es versucht. Die einzigen die unter Hitler mit einem gewaltfreien Widerstand Erfolg hatten, war eine Gruppe deutscher Frauen, die mit jüdischen Männern verheiratet waren und für die Freilassung ihrer Männer demonstriert hatten. Nur wurden und werden diese noch weniger erwähnt, als die Geschwister Scholl oder die Attentäter vom 20. Juli. Es ist ohnehin bedenklich, dass in der Geschichte brutale Imperatoren wie Julius Cäsar oder Alexander der Große "gefeiert" werden.
Was die "Macht" "dunkler Geister" betrifft - sie hat ihre Beschränkungen. Ich denke, auch das hängt von den einzelnen Menschen ab. Die Macht des Bösen endet da, wo der Mensch sich für das Gute entscheidet. Nach dem Tod, so mein Glaube, wird eine Seele sofort der ihr bestimmten "Ebene" zugeführt, ihre irdische Macht endet weitgehend mit dem Tod. Somit hätte auch Hitler nicht mehr oder weniger nach seinem Tod durch erfolgreiche Attentäter anrichten können, als nach seinem Selbstmord. Ein großes Problem ist meiner Ansicht nach auch, dass viele Menschen ihre dunkle Seite verleugnen. Das macht diese Seite nur noch stärker. Hier kann ich mich auch auf eigene Erfahrungen stützen. Ich war nämlich, zugegeben, mal genauso, bis ich durch (Alp)Träume mehr von meiner "dunklen Seite" "gesehen" habe, als mir lieb war. Daraufhin hat sich einiges in meinem Leben geändert und zwar zum Positiven. Man darf die "dunkle Seite" nicht unterschätzen, sich aber auch nicht vor ihr fürchten - denn auch Angst stärkt das Böse. Der eigentliche Kampf erfolgt meiner Erfahrung nach nämlich im "Innern" bzw. innerhalb der Seele des Menschen. Manchmal mit so heftigen Auswirkungen wie Poltergeistphänomenen. Dieser Kampf hält ein Leben lang an und hat natürlich Auswirkungen auf die physische Welt. Praktisch umgesetzt bedeutet dies für mich, wenn man z. B. Angst vor den Herrschenden hat, können die sich immer weiter austoben. Erst wenn man sich mutig entgegenstellt, kann etwas geändert werden. Aber am Anfang steht immer die eigene Entscheidung bzw. der freie Wille.
Ich glaube auch, dass Naturgeister Beschränkungen unterliegen, die von Gott gegeben sind. Könnten sie sich unkontrolliert "austoben" gäbe es schon längst keine Menschheit mehr. Schade nur, dass der Mensch bis jetzt die Warnungen - immer mehr Naturkatastrophen - nicht verstanden hat bzw. ignoriert. Aber auch hier findet langsam wieder ein Umdenken statt und das gibt mir Hoffnung.
Liebe Grüsse, Eva
...we will stay by your side, let our voices be there to guide you... aus "Crimson Thunder"
Re: Dogmatische Fuchsfallen
Hallo Eva, nach längerer Arbeitsstressphase weitere Gedanken: Sage mir, wo es ein Umdenken gibt? Ich sehe es nicht oder kaum. Ja, wenn man unter Umdenken ein Wissen über alle schlimmen Dinge meint, dann gibt es dieses "Umdenken". Ich würde eher sagen es gibt ein Um-Denken, ein drumherum Denken, wie kann man sich den Konsequenzen falschen Handelns entziehen und so weitermachen wie bisher. Und das mit der Hoffnung ist auch so eine Sache. Es gibt immer welche, die optimistisch dreinschauen. Ich neige auch dazu. Aber schlage ich die Zeitungen auf oder schalte ich das Glotzofon an, dann sehe ich Teufelei über Teufelei. Weiter machen wie bisher: im Moment zum Beispiel ist die Theorie über Chemtrails in Mode. Als ob man ohne diese Theorie nicht schon genug Probleme hätte - ja diese Modeerscheinung hat womöglich den Effekt, daß man den Flugverkehr an sich schon gar nicht mehr in Frage stellt sondern sich festbeisst an einer weiteren hasserfüllten Theorie. Sehe ich am Morgen all die vielen Leute in der S-Bahn mit ihren dämlichen Boulevardblättern, sehe ich diese wirklich unnützen Schlagzeilen, dann frage ich mich immer wieder aufs Neue, was ist bloß mit den Menschen los. Wo will man anfangen etwas zu ändern, wenn gleichzeitig mindestens 7 Neue Köpfe aus einem abgeschlagenen Drachenhals wachsen. Der Unsinn nimmt jeden Tag mehr und mehr zu. Sage mir, was nützen schöne Erziehungsideen, wenn Eltern gar keine Zeit haben vor lauter Geldherbeischaffenmüssen und dem darus folgenden Stress und Abgeschlagenheit sich anständig um ihre Kinder zu kümmern. sage mir was man mit Lehrern machen soll, die keinen Sinn und Gespür haben für Kinder, denen ein teuflischer Geist auf Schritt und Tritt zu folgen scheint und die heimlich friedliche Kinder auf vielfältige Weise geschickt quälen. Es fängt mit Kleinigkeiten an. Ein Rempler, ein gestelltes Bein, einen Knuff und so geht das immer weiter. Diese Pöbler bringen es dann leider im späteren Leben auch noch zu was und das sind dann leider auch noch Menschen an den Schaltstellen der Macht. Nur wer die Klappe aufreisst oder sich durchtritt, verschafft sich Recht. Aber Recht ist Zwang. Zwang verlockt mit noch mehr Zwang und am Ende haben wir eine weitere sozialistische Diktatur. Und genau dahin steuert die Menschheit momentan. Womöglich sehen nicht Viele diese Zusammenhänge. Es gibt keinen Unterschied zwischen Sozialismus und Kapitalismus und Feudalismus. Oben stehen Gierige Despoten die sich alle Reichtümer aneignen, es gibt Produktionskonzentration und daraus hervorgehend Verelendung der Massen. Alles gerade so austariert, daß man existieren kann aber mehr auch nicht, weil es immer einen Sautreiber gibt, der die Massen in Atem hält mit Erfüllung von Plänen. Worin unterscheidet sich Planwirtschaft von Aktienwirtschaft? In nichts, unterm Strich soll ein materielles Ergebnis herauskommen, wovon aber nicht die schaffenden Hände was haben sondern die Kapitalisten im Hintergrund, die nie wirklich arbeiten. Und sozialistisch ist das Ganze immer deshalb, weil die Oberen Teufel ja die unteren armen Teufel brauchen, um sich ihre Trugwelt zu erhalten und anscheinend annehmbar zu gestalten. Nein, es wird nichts nützen, sich mit Eigeninitiative gegen Teufeleien zu stemmen. Die schiebt deren Absichten ein wenig nach hinten, aber sie suchen nach Wegen, die Stemmer zu instrumentalisieren und auf einmal sieht sich der Stemmer als der Sautreiber. Was meinst Du, warum es immer wieder möglich ist, daß ausgerechnet eine Bewegung, welche sich angeblich für die sozialen Rechte einsetzt, im entscheidenden Moment das genaue Gegenteil tut? Weil die Strippenzieher immer (noch) mächtiger sind. Halten sie ihr Kapital zurück, kann keine noch so soziale Bewegung was ausrichten. Und sollte sie es doch versuchen, so wird die Militärknute hervorgezogen.
Sehen wir uns das an: Der Brief des Judas, im Kapitel 1: Als aber Michael, der Erzengel, mit dem Teufel stritt und mit ihm rechtete um den Leichnam des Mose, wagte er nicht, über ihn ein Verdammungsurteil zu fällen, sondern sprach: Der Herr strafe dich!
Seh Dir die Beschaffenheit der jetzigen Welt genau an. Die Gesetzgeber sind selber Rechtlos geworden. Erwartest Du Ehrlichkeit von denen? Sie werden immer ein Loch finden, in welches sich sich verkriechen und zu verstecken scheinen, aber sie buddeln derweil neue Löcher, in Du fallen kannst und am Ende wirst du wie ein Michael den Kampf aufgeben müssen, willst Du nicht mit den Teufeln gehen. Du wirst bekennen müssen: "Herr strafe Du nach Deiner Liebe und Weisheit, ich habe nicht im Geringsten die Kraft und Macht diesen Teufeleien siegreich entgegenzutreten". Auf das läuft es hinaus.
Oder glaubt wirklich irgendjemand ernsthaft - nachdem wir letztens das Thema Widerstand im 3. Reich hatten - daß man diese entfesselten Furien beinah eines ganzen Volkes mit beispielsweise Montagsdemonstrationen hätte entgegentreten können? In dieser Phase der Geschichte ging es vielleicht darum, seine Lektion zu lernen aus dem besinnungslosen Glauben an den Militarismus. Momentan läuft ja diese ARD-Serie über den ersten Weltkrieg. Schrecklich diese Bilder und Schilderungen und noch schrecklicher, wie freudig man ins Töten marschiert ist. Jetzt stecken wir wohl in der Phase, zu lernen aus dem widerlichen Glauben an Geld und Marktwirtschaft. Wie will man sich gegen etwas stemmen, wovon einen Vielzahl, vielleicht eine Mehrzahl zutiefst überzeugt ist? Momentan glaubt doch fast jeder, man könne immer weniger arbeiten für immer mehr Geld. Momentan möchte selbst der ärmste Hund leben wie einer dieser Stars oder Milliardäre - in Saus uns Braus ohne zu bedenken, was man sich und andren Seelen antut. Und hätte besäße ich die ganze Welt und litte doch an der Seele ... Nein nein, ich denke auch oft nach über andre Gesellschaftsmodelle, aber das ist eher was für die Schublade, es ist die Zeit der Trägheit und Lauheit und selbst die besten Vorbildbeispiele verlocken so gut wie nicht. Man möchte in 20 Minuten im TV zum Millionär werden, man gibt sich wie ein Zirkusaffe in Superstarshows, man verachtet sein Wesen in Operartionsgemetzelschönheitsunsinn, man gibt den entlaufenen zuckenden Irren in unzähligen Parties mit Überdrussverschwendung an Steaks und Sand und blödsinniger Musik welche es nicht wert ist, überhaupt Musik genannt zu werden, man hält Sex für Erotik, man hält emotionalisierende Boulevardschlagzeilen für die Wahrheit und man läuft jedem Esoterikrattenfänger hinterher um einen billigen Nervenkitzel, der einen für wenige Momente aus leerer Betäubung reisst, man grast wie die Heuschrecken Ferienziele ab und hinterlässt gesichtslose Öde.
Neinnein, sei ehrlich - man müsste die Menschen nun beinah zwangsweise umgestalten, denn sie sind fast völlig unsinnig geworden. Ohja, es gibt viele, die zuhören und große Augen machen, aber hernach gehen sie wieder in ihre Saukuhlen zurück und wälzen sich in ihrer irrealen Medienwelt. Aber rede ihnen erst von Gott und davon, wie das Universum wirklich beschaffen ist. Keiner wird es fassen. Zuhören vielleicht ja, aber fassen, erfassen und handeln? Was also wäre zu tun? Weitermachen lassen? Führt unweigerlich zum Untergang vermutlich fast aller Kulturen auf der Erde. Dagegenstemmen würde bedeuten, sich in einen immerwährenden Kampf mit den Teufeln zu begeben und dabei selber zu einem Teufel zu werden.
Ja, ich meine, die Menschen müssen wieder menschlich werden ohne äußere Gesetze. Mit der inneren Instanz Gott. Ob er aber selber Hand anlegt wie einst im Tempel zu Jerusalem oder ob er die Menschen in ihrem dummen Wahn sich selber Schaden nehmen lässt? Denn ob man diesmal konsequent lernen wird aus all den Unmengen an Fehlern oder ob man nach einer Katastrophe nicht wieder mit noch raffinierteren Mitteln versuchen wird, alte Systeme zu errichten? Wo zieht man als Schöpfer einen Wesen, welches man als absolut Freies geschaffen hat, seine Grenze? Wo muss man jemand sagen, Schluss jetzt, wenn jemand so tief verbohrt ist in seinem Glanzwahn, seinem Schöpfer Schaden meint zufügen zu können, indem er ihn mit nie enden wollendem Widerstand trotzen will und darin seine ganzen Daseinsinhalt sieht?
Re: Dogmatische Fuchsfallen
Hallo Didier,
ein langes und interessantes Posting. Ich habe allerdings ein wenig den Eindruck, dass Du einst zu den "Kämpfern für eine bessere Welt" gehört und schließlich aufgegeben hast. Der Erzengel Michael hatte ja schon einmal über den Teufel gesiegt und im Fall Mose, so sehe ich das, ging es weniger um den Kampf sondern um das Urteil, dass er Gott überließ.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass das Umdenken sehr wohl begonnen hat. Nur sind die Gegenströmungen sehr vielfältig und werden auch seltener in den Mainsteammedien publiziert. Ein Problem ist natürlich dabei, dass es auch in der "Gegenströmung" "schwarze Schafe" gibt, die ganz eigene Interessen verfolgen. Aber deswegen aufgeben? - das ist für mich der falsche Weg. Du kennst sicher den Unterschied zwischen weißer und schwarzer Magie - ein Unterschied ist z. B.: in der weißen Magie unterwirft der Magier die dunklen Kräfte und zwingt sie dazu, positive "Operationen" auszuführen, während in der schwarzen Magie der Magier zwar die gewünschte Hilfe bekommt, die aber ihren Preis hat und somit er der Unterworfene ist.
Dieses "Modell" läßt sich auch auf die Situation heutzutage in der "allgemeinen Realität" anwenden. Nicht jeder, der gegen den Teufel kämpft wird selbst zu einem, soll heißen - nicht jeder von den Menschen, die sich heute für eine bessere Welt einsetzen, wie z. B. Arundathi Roy, wird, sobald er/sie es geschafft hat so wie die jetzigen Machthaber. Mahatma Ghandi ist hier meiner Ansicht nach ein sehr positives Beispiel in der jüngeren Geschichte. Wichtig ist nur, dass der Widerstand mit friedlichen Mitteln vonstatten geht, denn schon allein dadurch wird ein "Lichtkraftfeld" aufgebaut, welches positive Energie abgibt.
Es sind auch nicht soviele, die für immer weniger Arbeit mehr Geld wollen. Momentan haben wir ja wohl eher die umgekehrte Tatsache, dass Arbeitgeber - und macht ihre Firma noch so viel Gewinn - die Menschen, die noch Arbeit haben dazu zwingt, mehr für immer weniger Geld zu arbeiten und das ist nun mal nicht gerecht. Auch ist "Soziale Gerechtigkeit" ein wichtiger Faktor für Frieden und Wohlstand und das begreifen immer mehr Menschen.
Nimm z. B. den Irakkrieg bzw. die Proteste gegen denselbigen. Zwar kann man sagen, die Proteste haben den Krieg nicht verhindert, das ist richtig, aber wie steht die USA jetzt da? Viele Menschen haben inzwischen erkannt, welche Bestrebungen diese Nation wirklich hat. Die Fragen zum 11. September 2001 sind noch immer nicht zufriedenstellend beantwortet, daran hat auch der Untersuchungsausschuß nichts geändert. Man sieht die Dinge jetzt mit gesunder Skepsis und nimmt nicht mehr alles so hin, wie es von den Herrschenden vorgesetzt wird. Mit den sog. Reformen und der EU-Verfassung ist es das Gleiche. Wissnschaftler werden nicht müde, zu belegen, dass der Treibhauseffekt zu einem großen Teil von Menschen verursacht wird - auch das nenne ich Umdenken. Und sogar die BILD-Zeitung hat angefangen, umzudenken.
Was mir noch aufgefallen ist, dass inzwischen auch schon die ersten Inhaber kleinerer mittelständischet Betriebe, die auf regionalen Umsatz angewiesen sind, anfangen, sich zumindest mit Arbeitnehmern zu identifizieren. Es gibt also durchaus Fortschritte. Wir befinden uns nun mal inmitten eines (unsichtbaren) Krieges, da geht nichts mehr mit 'raushalten, man wird gezwungen - früher oder später - Stellung zu beziehen. Auch darf man sich nicht an der "allgemeinen Volksverblödung" durch die Mainstreammedien, allen voran die privaten Fernsehsender, orientieren. Menschen, die sich für so einen, meiner Ansicht nach "Schrott" wie "Big Brother", "Familydate" usw. hergeben und so auf den "schnellen Euro" hoffen, wird es immer geben. Auch zeigt mir der sprunghafte Anstieg solcher Sendungen, dass die "Schattenherrscher" langsam Probleme kriegen, das Volk unter Kontrolle zu halten. Der Anstieg solcher Sendungen sind für mich kein Alarmsignal sondern ein "kleiner Sieg", da "Panikreaktion" der "Schattenherrscher". Die werfen natürlich jetzt alles ins Feld, was sie haben und dennoch wird es ihnen absolut nichts nützen, denn im Grunde haben sie schon verloren. Sie werden nur kurze Zeit herrschen, auch das sagen die Prophezeiungen. (und meine Intuition :-) ). Aber das "wie lange" hängt auch von jedem einzelnen von uns ab.
Außerdem gäbe es auch eine Art "Sicherheitsventil" (zumindest in einem demokratischen Staat), um zu verhindern, dass, wenn z. B. eine neue Partei die Regierung übernimmt, sie nach längerer Zeit ("Die Grünen" haben sich auch nicht "von heute auf morgen" in die machtgeilen Typen verwandelt, die sie jetzt sind) wieder so wird wie ihre Vorgänger - bei den ersten Anzeichen sofort abwählen und wieder eine neue bzw. "kleine" Partei an die Spitze wählen (natürlich keine Radikalen, die dann wieder mit militärischer Gewalt die Demokratie abschaffen würden). Somit würden Politiker nämlich endlich lernen, dass man keine Beschlüsse gegen den Willen der Mehrheit des Volkes durchziehen kann. Eine wichtige Lektion, wie ich finde.
Um noch einmal auf den Widerstand im Dritten Reich zurückzukommen - vielleicht hätten Montagsmärsche nichts gebracht, aber es ist doch bezeichnend, dass bei dem Widerstand gegen Hitler nicht die Attentäter erfolgreich waren, sondern die Frauen, die friedlich für die Freilassung ihrer (jüdischen) Ehemänner demonstrierten und die damit wenigsten einigen das Leben retteten, auch Schindler wäre hier zu nennen. Es waren keine großen Erfolge und sie änderten nichts an den Greueltaten und trotzdem sehe ich diese Menschen als Helden an, denn sie haben viel riskiert und sind ihrem Schicksal mutig entgegen getreten und das ist es, was meiner Ansicht nach im Endeffekt wirklich zählt.
Liebe Grüsse, Eva
...we will stay by your side, let our voices be there to guide you... aus "Crimson Thunder"
Re: Dogmatische Fuchsfallen
Sagen wir mal so Eva: Es ist grade ein dicker fetter Eintopf angerührt in den jemand alles reingeschmissen hat, was aufzufinden war. Je genauer man hinhören möchte, desto ungenauer wird der Gesamteindruck. Was ist Mainstream, was sind Gegenströmungen? Wer könnte das noch so genau sagen? Sehen wir uns das gegenwärtige Verwirrspiel um die Sozialreformen an. Interessant wer sich da alles tummelt auf Veranstaltungen, in Gesprächen, Reden, Artikeln. Klar sein sollte für alle: In der Sozialgesetzgebung wäre im Grunde festgelegt, wie Menschen am Rande der Gesellschaft abgesichert werden sollen. Es kommen künftig halt viel mehr Leute dort hinein. Kann man schlimm finden oder nicht. Ich würde erstmal sagen, kein Grund, großen Wind zu machen, man legt halt zwei Verwaltungsbereiche zusammen oder behauptet es zumindest. fakt ist ja, daß der Verwaltungsaufwand zunächst mal enorm ansteigt. Gewinner sind wie immer Diejenigen, die das alles so haben wollen, also der Sumpf aus höherem Beamtentum und Unternehmerhaien. Was aber noch kaum jemand so wahr nehmen möchte, ist der Umstand, daß je mehr Menschen in diese Sozialhilfe geraten, der Steuerzahler desto mehr lasten tragen muss. Wir haben ja schon weiter oben gesehen, daß Diejenigen die man weniger gut durch Roboter und Automatisierung ersetzen kann, am ehesten die Möglichkeit haben, sich der Steuerlast zu entziehen. Also bleibt die Steuerlast allein an denen hängen, die - noch - arbeiten können, dürfen. In noch gar nicht so alten Prophezeiungen wird sowas große Teuerung und Hungersnot genannt. Zweifellos ist sowas in naher Zukunft möglich. In Großstädten fängt es allmählich an. Warten wir den kommenden Winter ab und hernach wird es noch mehr Bedüfrtige geben, weil die Energiekosten von einigen Menschen mehr nicht mehr aufgebracht werden können. Also wieder mal Sozialhilfe und Steuerzahler ... Und so dreht sich diese Abwärtsspirale schneller und schneller. Wewr weiß, was als Nächstes tuerer wird. Nahrungsmittel? Kleidung? Irgendwo geht es sicher weiter. Das, was bei diesen so genannten Montagsdemonstrationen aber kaum oder gar nicht zur Sprache kommt: Bei der Entwicklung dieser Gesetzentwürfe wurden die Verbände, Organisationen und Vereine der künftig von diesen Gesetzen Betroffenen gar nicht erst mit einbezogen. Finanziell Ahnungslose Professoren, Consulter, Manager, welche alle nie selber irgendwas bezahlen brauchen und keinen Schimmer von nackten Lebenshaltungskosten haben, weil sie ihre Haushälterinnen, Gärtner, Chauffeure und und und haben, deren Rechnungen ganzt sicher steuerlich geltend gemacht werden können, diese Herrschaften in feinstem Tuch und auf Designerstühlen brütend machen Gesetze, von denen sie selber niemals betroffen sein werden. Es wird ganz einfach der Druck innerhalb des Systems "Steuerzahler ohne Abzugsmöglichkeiten" erhöht. Die Zahler werden weniger, die Kosten werden enorm steigen, die Politik wird im Grunde völlig Handlungsunfähig und zum Sündenbock für diffuse Ängste und Zorn. Sehen wir uns en passant dies an: deutsche-finanzagentur.de Wozu bitte braucht der Bund diese Privatfirma? Mal ganz abgesehen von den dubiosen Karrieren der Chefs - wer ein bisserl genauer überlegt, scheint mir dies eine reine Absicherungsinstitution für die Rahmabschöpfer der Behörden zu sein. Und natürlich ist das ein schönes Aas für weitere Beraterfirmen, die nur darüber nachdenken, wie man noch mehr Geld "machen" kann - natürlich nur für für eine gewisse Klientel. Hast Du Dir einmal überlegt, was politischer Konservatismus von jeher war? Ein Bund aus Klerikern Unternehmern, Politikern, Militär, der nur eines will - das nämlich, was er den Schwachen der Gesellschaft vorwirft: Vollkaskoabsicherung exobitanter Ansprüche und deren Abschottung mit allen Mitteln des Machtapparates. Mittlerweile ist es doch so, daß es keinen der Konservativ-Bündler mehr wirklich interessiert, was die Menschen auf der Straße zu bedenken geben. Selbst das letzte Zugeständnis bei Harz, der Auszahlungszeitpunkt beispielsweise, war ganz sicher schon so einkalkuliert als ein schäbiges Krümelchen vom reichgedeckten Tisch als Beruhigungsverhandlungsmasse. Sowas lernt man schon in Grundkursen für Betriebsräte. Forderungen maximal, zusätzlich gewürzt mit mehr oder weniger offensichtlich schwachsinnigen Forderungsfanghaken. Man kann es ja mal probieren, und schon verhandelt man nicht mehr allein über vernünftige Dinge, sondern muss sich auch noch mit Unsinn plagen. Erhöht die Chance, daß die Gegenseite raffiniert versteckte Giftwiderhaken erst bemerkt, wenn unterschrieben ist. Es geht schon lange nicht mehr um soziale Gerechtigkeit, auch wenn Du noch glaubst, dafür zu streiten. Es geht schlicht und einfach um wissentliches Anstiften zu Mord, Totschlag, Revolution, Umstürzlertum, kurzum - es geht um die Entfesselung des blindwütenden Pöbels. Schau genau in die Ostbundesländer, wie fein sich die Kettenhunde des Konservatismus nun verbergen hinter wohlklingenden Volksforderungen. Kennst du den Film "Das Geisterhaus"? Neinnein, kein Horrorfilm, sondern eine Familiengeschichte, an deren Ende sich all das Losgelassene gegen einen selbst wendet. Sehenswert in dem Zusammenhang! Ja, das war mir gleich klar, als nach Kohl den Machtwechsel gab - ohne ein viel zu mächtigen Einfluß der großen Konzerne und deren Manager regiert in diesem Land keiner, schon gar nicht, wenn er gerne möchte, daß Diejenigen, welche den Reichtum erst ermöglichen, nicht die Manger sondern die Arbeiter und Angestellten. Genau dieses Lobbyistenproblem war ja auch der Grund für den jahrelangen Stillstand unter Kohl, denn sein Kabinett war im Grunde für CDU erstaunlich sozial eingestellt. Oder wer hätte ernsthaft den Beteuerungen der Wirtschsft geglaubt, als unter Rot/Grün als eine der ersten Maßnahmen die Gewerbesteuer seltsam Industriefreundlich umgebaut wurde? Oder wer würde glauben, sollten Einige der jetzigen sozial bewegten Demonstrierer Recht behalten und Lafontaine würde diese Bewegung wie auch immer stützen, daß dieser Lafontaine ernsthaft die Interessen des Volkes in die Hand nimmt? Einer dessen dubiose Verbindungen in die Unterwelt bis heute ungeklärt sind? Und hier sind wir dann schon bei einem weiteren Problem, das sich in den letzten Wochen der erstaunten Öffentlichkeit zeigt: Das Organisierte Verbrechen wird nur halbherzig falls überhaupt, bekämpft. Fragen über Fragen wer alles bis in höchste Kreise unserer Konservatismus-Freunde mittut. Es lassen sich sicher noch viele Beispiele finden dafür, wie völlig verhunzt die Verhältnisse auf der Erde nun sind, bloß mal am Abend durch Politmagazine gezappt und man möchte verzweifeln.
Habe ich aufgegeben, wie Du vermutest? Nein, ich bin bloß immer wieder ziemlich erschüttert darüber, wie unsinnig Menschen denken handeln können, so daß es meine Handlungsfähigkeit und Entgegentreten im Augenblick erstarren lässt.
Hier mal Prophezeiungen, wonach es irgendwann nurmehr wenige Menschen auf der Erde geben wird: Irlmaier: »Wenn's herbsteln tut, sammeln sich die Leut in Frieden. Zuerst ist noch Hungersnot, aber dann kommen so viele Lebensmittel herein, daß alle satt werden. Die landlosen Leute ziehen jetzt dahin, wo die Wüste entstanden ist, und jeder kann siedeln, wo er mag und Land haben, soviel er anbauen kann. D'Leut sind wenig und der Kramer steht vor der Tür und sagt: 'Kauft mir was ab, sonst geh i drauf.' Durch die Klimaänderung wird bei uns Wein gebaut, und es werden Südfrüchte bei uns wachsen, es ist viel wärmer als jetzt. Nach der großen Katastrophe wird eine lange, glückliche Zeit kommen. Wer's erlebt, dem geht's gut, der kann sich glücklich preisen.«
»Durch eine Naturkatastrophe oder etwas ähnliches, ziehen die Russen plötzlich nach Norden.« »Um Köln entbrennt die letzte Schlacht.« »Nach dem Sieg wird ein Kaiser vom fliehenden Papst gekrönt.« »Wie lange alles dauert? Ich sehe drei Striche. Ob das drei Tage, drei Wochen oder drei Monate sind, weiß ich nicht.« »Ich sehe drei Neuner, der dritte Neuner bringt den Frieden.« »Wenn alles vorbei ist, ist ein Teil der Bevölkerung dahin ... mehr als in den beiden Weltkriegen.« »Nach diesen Ereignissen kommt eine lange, glückliche Zeit. Wer's erlebt, dem geht's gut. Aber anfangen müssen die Leut wieder da, wo ihre Ur-Urgroßväter angefangen haben.«
Mühlhiasl von Apoig: Die es überstanden haben, werden sich grüßen »Bruder lebst du auch noch?« und werden sich mit »Gelobt sei Jesus Christus« grüßen.
Eine umfangreiche Sammlung von solchen Texten kann man hier finden: sabon.org den Link "Schreckenskönige"
Und schliesslich Jesus selbst durch seinen Schreiber Jakob Lorber: Bichof Martin Kapitel 169 im Vers 11: "Die Besten sind ärger als hier nun die Ärgsten, die eben ihr selbst wart. Und so will Ich hier eine neue Pflanzschule für Meine künftig werdenden Kinder anlegen, jene Erde aber so sichten, daß die übriggebliebenen Besseren tagelang Reisen machen werden, bis sie auf ein Wesen ihresgleichen stoßen werden!"
Da muss man sich schon fragen, wie weit wollen es die Menschen noch treiben, bis sie sich einen solch krassen Untergang bereitet haben werden? Man überlege sich nur, was dem vorausgegangen sein muss, um es soweit kommen zu lassen ...
Es muss nicht so kommen, aber ich sehe nicht, wie man einen großen Teil der Menschen dazu bewegen kann, völlig anders zu denken und zu handeln. Gewiss überkam mich ein bisserl Optimismus, als französische Muslime sich gegen die Erpresserforerungen aus Irak wandten.
Ich frage mich manchmal, sollten so einige Verschwörungstheorien etwas Wahrheitsgehalt haben, inwieweit solche Gedanken aus Freimaurerkreisen durchaus richtig sind, daß Reichtum nichts für die Masse ist? Denn das Handeln der Verantwortlichen, von denen einige womöglich Kontekte in diese Welt haben, deutet ja klar und zielstrebig dahin, die Menschen ärmer zu machen. Die ärmer Werdenden argwöhnen ganz klar in Richtung Ungerechtigkeit - aber wer sagt denn mal ganz laut, daß die Masse der gegenwärtigen Menschen nicht mehr so verschwenderisch leben kann und darf, weil wir sonst ganz sicher von einer Naturkatastrophe in die nächste stolpern und somit auch in Versorgungsnotstände und darauf folgend Mord und Totschlag? Aber derweil tut man doch so, als könne man so weitermurksen wie bisher. Jeder rührt auf seine Weise in der großen Suppe ...
Ach ja, wenn wir schon in der Fuchsfalle sind: Das neue Herbst-Doppelheft des Merkur (online-merkur) mit dem Thema "Reesentiment" ist sicher sehr interessant.
Re: Dogmatische Fuchsfallen
Hallo Didier,
danke für Deine sehr interessante und ausführliche Antwort.
In vielen Punkten kann ich Dir zustimmen, so z. B. die Rolle Lafontaines. So beliebt war er aber bei den Demonstranten gar nicht. Ich finde, er müsste konsequenter sein und aus der SPD austreten (das mal nur so nebenbei). Dass sich auch immer mehr Rechtsradikale beteiligen (und ein paar Linksradikale) ist bedenklich, aber das Groß der Montagsdemonstranten hat mit diesen Leuten nichts am Hut.
Dass diese ganze Sache (Agenda 2010 bzw. Hartz IV) von langer Hand geplant wurde denke ich auch. Aber wie die meisten habe auch ich es nicht gleich gemerkt, was hier wirklich gespielt wird.
Wo ich Dir nicht zustimmen kann ist, dass wir uns gewaltig einschränken müssen. Das sieht nur so aus, weil seit Jahren eine Umverteilung von unten nach oben statt fand. Ein kleines Beispiel: Es ist nicht einzusehen, dass Langzeitarbeitslose sich mit 345,-- bzw. 331,-- Euro im Monat begnügen müssen, während ein Konzern wie Vodafone so ganz nebenbei Milliardengewinne in "virtuelle Verluste" umwandelt und diese wiederum in reale Verluste umwandeln kann und dies auch getan hat und so Steuern in Millionenhöhe (oder waren es sogar Milliarden?) spart. Und so lange solche Dinge passieren, muss meiner Ansicht nach einfach weiter gekämpft werden. Dass dies in einem Umsturz enden kann, ist mir bewußt, dennoch hoffe ich, dass es ein friedlicher Umsturz wird. Alles ist so weit fortgeschritten, dass man sich meiner Ansicht nach nicht mehr heraushalten kann. Wenn der "Normalbürger" nichts tut, werden es die Radikalen tun und dann könnten die von Dir zitierten Prophezeiungen durchaus eintreffen, wenn ich das auch nicht hoffe.
Auf jeden Fall dürften wir vor schwierigen Entscheidungen stehen. Die Apokalypse hat meiner Ansicht nach bereits begonnen.
Zum Abschluß vielleicht eine dumme Frage :-) - aber was bedeutet "Reesentiment"?
Liebe Grüsse, Eva
"Wenn eine freie Gesellschaft den vielen, die arm sind, nicht helfen kann, so kann sie auch jene nicht retten, die reich sind" John F. Kennedy
Re: Dogmatische Fuchsfallen
Jaja, Eva, meine Tippfehler ... Das Ressentiment (franz. synonym: heimlicher Groll) bezeichnet eine gefühlmaßige, mit starken negativen Affekten verbundene Ablehnung eines Sachverhaltes, von dem Gefährdung, Bedrohung oder Behinderung befürchtet wird. Ressentiments können sich auf Personen und Gegenstände beziehen sowie allgemein auf Vorstellungen, die dem System der Überzeugungen des Individuums noch nicht eingegliedert sind oder nicht eingegliedert werden können. Sie beruhen häufig auf einem Mangel an ausreichender Information, der eine rationale Auseinandersetzung nicht oder nur teilweise ermöglicht, und werden mit Vermutungen, Verdächtigungen und Ahnungen begründet. Ihre Auflösung gelingt nicht immer durch logische Einzelargumente, sondern erfordert oft eine Umstrukturierung des subjektiven Weltbildes im Sinne einer besseren Anpassung an wissenschaftliche Argumente und an objektive Realitäten.
Kurzum - das Vorurteil.
Aber sehen wir doch gleich das Ressentiment des jetzigen Kanzlers: Er behauptet ganz keck, es gebe keine Alternative zur gegenwärtigen Reformpolitik. Wie ich beim letzten Mal angedeutet habe, ist dieses natürlich ein vollkommener Unfug, denn die Organisationen der Betroffenen waren nicht einbezogen in die Entscheidungsfindungsprozesse. Diese nämlich hätten gewiss alternative Ideen eingebracht, hätte man sie nur - demokratisch! - daran beteiligt und nicht arrogant von obenherab weggestoßen. Lass und ansehen, was ein Menschenleben ausmacht. Ist es in erster Linie der hemmungslose Konsum und somit ein unverantwortlicher Ressourcenverbrauch samt Lebensgrundlagenzerstörung? Ist es eine Teilnahme am gesellschaftlichen samt kulturellem Leben? Oder ist es die Menschwerdung an sich? Die letzte Frage beinhaltet natürlich die unausgeprochene Behauptung, das Menschen erstmal keine Menschen seien. Wie wird man Mensch? Indem man auf die Barrikaden steigt und andren Menschen was streitig macht? Oh, die Barrikaden derer, die man gemeinhin als reich bezeichnet, sind die Börsenparkette, (Markt)Gesetze, Zinsen, die Lügen von vielerlei Regierungsformen, die der Armen die Straßen und den Müll, welchen man als Bollwerke gegen das so genannte Gewaltmonopol errichtet. Wie rief man einst von Barrikaden? Gleichheit, Freiheit, Brüderlichkeit? Letzes Wort scheint mir besonders interessant, denn würde man dieses allein in die Tat umsetzen, wären die beiden ersten Worte gar nicht notwendig, denn Brüderlichkeit ergäbe von selbst Gleichheit und Freiheit. Lass uns eine fabel ausdenken, in welcher der Mond einen Groll auf die Sonne hätte, weil diese so schön warm ist, während der Mond frieren muss, die Sonne aber den Mond beschimpft, weil jener so schön kühl hat und die Sonne so erbärmlich schwitzen müsste. Lass uns die Sonne und den Mond auf die Barrikaden gehen. Auf einmal hebt die Erde zu einem jämmerliche Wehklagen an, weil ihr die Wärme und das Licht abgehe unterdessen die beiden Lichtgestirne in ihrem Zank ihrer Aufgaben vergessen. Ich hatte es bereits gesagt: Der andauerde Argwohn zwischen Arm und Reich sollte ein Ende finden, denn ein Armer kann nicht mit Geld umgehen. Gib einem alkoholischen Stadtstreicher viel Geld und er wird alles ohne Verstand in Windeseile verprasst, verschenkt und versoffen haben. Der verantwortungsvolle Reiche aber kann immer wieder mal vorbeisehen und angemessen schenken. Oder für eine bessere Erziehung des Armen sorgen, während der Arme ganz sicher wegen seines lange anhaltenden Mangels ebendiesen alsbald ausgleichen möchte, indem er Wünsche über Wünsche hat. Hierin ist er sicher nicht besser als ein reicher Prasser. Wenn Du Dir aber anschaust, wieviel Menschen in den Jahrzehnten nach den beiden Weltkriegen aus den so genannten unteren Schichten nach oben gespült wurden durch Bildungs- und Chancengleichheit und was sie mit ihren Chancen getan haben, was sich ja jetzt politisch mehr und mehr bemerkbar macht, also ich an Deiner Stelle würde da erstmal sehr nachdenklich werden. Wer von all diesen unendlich vielen Volkswirten und Betriebswirten denkt denn noch langfrisitg und mit Vernunft und Verstand? Hm, klingt jetzt vielleicht ein wenig so, als ob die Reichen verganener Zeiten besser gewesen wären - nun ja, viele von ihnen waren ein Grund für diese gewaltigen Umwälzungen bis heute. Aber man findet bei den Familien, deren Dynastien immer noch bestehen, ein langfristiges Denken über Generationen hinweg, während es heutzutage eine Modeerscheinung im Management gibt, wo der kurzfristige, schnell meßbare Erfolg zählt. Wenige Jahre nur leiten solche Menschen eine Abteilung, eine Firma, ein Firmenimperium immer auf der Jagd nach Erfolg, der sich möglichst schnell einstellen muss. So werden immerwährend ganze Abteilungen, Firmen, Belegschaften im 2- odeer 3-Jahresturnus auf den Kopf gestelt, man rechnet sich den Erfolg hin, man biegt und verbiegt und hat man als Lohn des Erfolgs eine höhere Stufe der Karriereleiter erreicht, kommt ein Nachfolger, der dann erneut das gleiche Spiel treibt. Wir haben es also im Grunde genommen in heutigen Führungs- und Verantwortungsebenen mit armen Menschen zu tun, die beständig ihre eigenen sowie die Mängel der ihnen im Nacken sitzenden Meuten befriedigen. Ganz bitterböse verkürzt gesagt haben wir es mit einer absolut unerotischen Onaniergesellschaft zu tun. Kehren wir zurück zu unserer Fabel. Wie kann man unsere Streithähne wieder dazu bringen, daß sie sich ihrer Selbst bewusst werden und das tun wozu sie bestimmt sind? Wie kann man Menschen dazu bringen, daß sie sich ihrer Menschlichtkeit besinnen?
Um auf Deine 345, Euro Anklagen zu kommen, muss man erstmal klar sagen, was mit dem Geld nicht finanziert werden muss? Wohnung? Energie? Strom? Kleidung? Schuhe? Ich weiß es nicht. Könnte ein auf 345 Euro zusammengestutzter Mensch noch am Leben teilnehmen, indem er beispielsweise in Speakers Corner Internet gedankliche Kontakte knüpft? Kann er es sich noch leisten, ein Lokal aufzusuchen, um dort Gesellschaft unter Freunden bei einem Glas Bier oder was auch immer zu pflegen? Darf so ein Mensch klagen, wenn er sichs Rauchen nicht mehr leisten kann? Oh ich bin fast sicher, daß Etliche eher auf was andres verzichteten als auf ihre Sucht. Muss man TV, Video, DVD haben? Was braucht man und was nicht? Was macht aus Menschen Gewohnheitsviecher? Tja, die Absicht, die ohne Zweifel vorhandenen Faulpelze in Arbeit zu zwingen - eigentlich nicht schlecht. Wenn es nur diese vermaledeiten Arbeitsplätze geben würde ...
Wieviele Menschen leben einfach nur so in den Tag? Indem sie jeden Tag ihre Zeit in Büros absitzen oder mit Unlust Sachen zusammenpfriemeln, die sie nichts angehen? Wieviel unsinnige Dinge werden eigentlich hergestellt, die eigentlich wirklich niemand braucht, aber die alle haben wollen weil es die Werbung und der Herdentrieb einem einzuhämmern scheint?
Der Staat zwingt seine Bürger. Darf der Bürger auch seinen Staat zwingen? Falls er es könnte?
Überlege einmal Eva, wieviel Vorurteile oder Ressentiments alle diese Fragen aufwerfen. Wieviele Menschen sitzen wegen all dem in ihren dogmatischen Fuchsfallen?
Es hat immer wieder mal Schriftsteller, Philosophen und und und gegeben, die Utopien entwickelten, wie eine Menschengesellschaft beschaffen sein könnte. Durchleuchtet man sie genauer, fehlt immer diese absolute Freiheit, die wir ja im Grunde - noch - haben. (Wobei ich mich so in einem Nebengedanken frage, ob man die Freiheit des Geistes jemals verlieren kann, selbst in einem totalitären System.) Es werden Systeme zusammengebastelt, die immer ein Geflecht von Gesetzen und Zwängen an sich haben. Scheinbar kommt man ohne Ordnung nicht aus. Es gab in den letzten Jahren zwei wirklich sehenswerte Filme: Ai (Artificial Intelligence) und Bicentennial Man, die sehr spannende Fragen menschlichen Daseins aufwarfen. In Ai die Verletzlichkeit von Liebe in einer materiell onanierenden Gesellschaft und in Bicentennial Man was macht einen Menschen an sich überhaupt aus.
Ich habe hier gesehen, daß Lorbertexte gepostet sind. Empfehlenswert in dem Zusammenhang finde ich die Bücher Saturn und natürliche Sonne. Darin sind Gesellschaftsformen angedeutet, aus denen man sicher auch was für die Erde lernen kann. Ich kenne übrigens nur einen, der ohne Ressentiments gelebt hat und solche auch erst gar nicht befördert hat. Jesus. Von dem kann man viel, wenn nicht alles lernen. Aber dies vollzieht sich nicht laut und dogmatisch, sondern im Herzen und das will doch was heissen, eine Menschheit auf einen solchen Weg zu bringen. Brüderlichkeit. Menschwerdung ...
Oder?
Re: Dogmatische Fuchsfallen
Hallo Didier,
erst einmal danke für die "Ressentiments-Erklärung" - ich hätte die Bedeutung des Wortes auch nicht richtig geschrieben gewußt.
Dein Posting hat mich sehr nachdenklich gemacht. Wieder kann ich Dir in vielem zustimmen, nur darin nicht, dass Arme nicht mit Geld umgehen können. Arm ist nicht gleich blöd, Alkoholiker oder Junkie. Es gibt in unserer Gesellschaft viele, die einfach "durchfallen", wenn sie nicht das "nötige Kleingeld" haben. Ein Kind armer Eltern kann noch so intelligent sein, es wird nie eine Uni besuchen können, weil die Eltern das sich einfach nicht leisten können. Das Kind müßte schon zu den Hochbegabten gehören, um zum Beispiel ein Stipendium zu bekommen. Mit der viel gepriesenen Chancengleichheit ist es nämlich nicht weit her.
Das ist meiner Ansicht nach das Grundübel in unserer Gesellschaft - man braucht zu allem Geld. Und dies ist auch die eigentliche Katastrophe der Agenda 2010 - hier wird die Armut nämlich zementiert. Mit 345 Euro kommst du nicht weit - da dürfte bei so manchem auch das Internet nicht mehr drinn sein oder die Teilhabe am kulturellen Leben oder auch "nur" die eigene Weiter- und/oder Fortbildung. Ein simpler Volkshochschulsprachkurs kostet bei uns hier mindestens 100 Euro, dazu kommen noch Bücher und sonstiges Material. Auch das vielgepriesene Wohngeld gibt es nach Ablauf von 6 Monaten nur, wenn die Wohnung "angemessen" ist. Wenn man also einen Sachbearbeiter erwischt, der einem nicht leiden kann, dann ist es völlig schnuppe, ob man eine preiswerte Wohnung hat - zuviel Quadratmeter und man ist draußen bzw. kann zusehen, wie man mit 345 Euro nicht nur seinen Lebensunterhalt sondern auch "nur" die Miete bestreitet. Auch dass die ALG II-Empfänger erst ihre Ersparnisse aufbrauchen müssen und sogar die Kinder mit einbezogen werden kommt meiner Ansicht nach einer Enteignung ziemlich nahe.
Wie Du auch schon angemerkt hast, diese Maßnahmen könnte man noch tolerieren, wenn es Arbeitsplätze gäbe, aber es gibt sie nicht. Ganz im Gegenteil - die 1-Euro-Jobs werden dafür sorgen, dass noch mehr sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze abgebaut werden, das gleiche gilt für Arbeitszeitverlängerung und Minijobregelung. So lange wir Exportweltmeister sind, so lange interessiert niemanden die Binnennachfrage. Dass durch diese ganze Aktion auch immer mehr kleine Firmen, die auf regionalen Umsatz angewiesen sind, betroffen sind, interessiert auch nicht. Was Politiker so ziemlich aller Coleur hier veranstalten ist eine reine Konzernpolitik. Und ich stimme Dir auch zu, was die Manager betrifft. Das langfristige Denken ist vollkommen out. Ich stimme Dir ebenfalls zu, was die "früheren Reichen" betrifft. Da gab es natürlich auch "schwarze Schafe", aber trotzdem hat das Groß ab und an an die Armen gedacht und Chefs von mittelständischen Unternehmen an ihre Mitarbeiter. Solche Unternehmer gibt es zwar noch, aber sie sind sehr selten geworden, da es inzwischen auch diese Unternehmer sind, die immer öfter Konkurs anmelden müssen.
Natürlich kann man sich jetzt die Frage stellen - brauchen wir diesen ganzen "Konsumkram" überhaupt, wie Du es ja auch getan hast. Im Prinzip würde ich sagen, es gibt einiges, worauf man verzichten könnte und anderes, auf das man zwar nicht verzichten kann, was man aber nachhaltiger herstellen könnte. Z. B. Computer, Elektrogeräte etc. Es wäre möglich, diese Dinge "haltbarer" zu machen, aber genau dem wird entgegen gewirkt. Es gibt nachweislich Geräte, die eine Art "Selbstzerstörung" eingebaut haben, damit man möglichst schnell wieder etwas Neues braucht.
Was macht das Menschsein aus? Eine schwierige Frage, die wahrscheinlich jeder etwas anders beantworten wird. Ich denke, es ist weder Reichtum, noch Konsum sondern einfach das "Wesen" eines Menschen, wozu auch der Charakter gehört. Mitgefühl, Toleranz und Verständnis gehören meiner Ansicht nach ebenfalls dazu, wie seine "dunklen Seiten" erkennen und gegensteuern. Das gelingt nicht immer, aber man sollte es wenigstens versuchen, dazu gehört für mich z.B. auch weg vom so modernen "Schubladendenken" zu kommen. Denn gerade hier läuft man ja in die "dogmatische Fuchsfalle". Um z. B. auf die verschiedenen Suchtkrankheiten zu kommen - die gibt es in allen Gesellschaftsschichten, der Unterschied besteht eigentlich nur im Preis. Der Stadtstreicher trinkt billigen Fusel, der Reiche eben teueren Wein oder Champagner etc.
Auch haben in unserer Gesellschaft die Leute keine Möglichkeit mehr, sich wirklich frei zu entfalten. Herkunft zählt nachweislich auch heute noch mehr als Fähigkeiten oder Talent. So z. B. in der Grund- und Hauptschule. Da gibt es interessante Studien. So werden Empfehlungen für weiterführende Schulen immer noch nach Gesellschaftsschicht anstatt nach wirklichen Fähigkeiten ausgesprochen. Ein Arztsohn z. B. kann noch so eine Niete sein, die Lehrer sprechen eine Empfehlung z. B. für das Gymnasium aus, während der Sohn einer Putzfrau, und sei er ein noch so guter Schüler, dieses "Privileg" in der Regel nicht bekommt. Da braucht man sich also nicht über den Mangel an guten Führungskräften beklagen. Darum "sitzen" ja so viele Menschen in Jobs, die ihnen nicht liegen und/oder sie unter- bzw. überfordern.
Im Prinzip müsste man die Gesellschaft komplett umkrempeln - nur dürfte das an der Realität scheitern. Es ist ja auch so, dass die Masse den verschiedensten Manipulationen unterliegt und es wird immer schlimmer. Darum ändert sich auch nichts und die Geschichte wiederholt sich ständig. Ich verstehe z. B. nicht, wie man trotz des verständlichen Ärgers über Hartz IV entweder aus Protest eine Partei wählt, die alles noch schlimmer machen würde oder ins radikale Lager "überläuft". Vielleicht ist es wirklich so eine Art "Menschheitskarma" - dann wird man es nicht aufhalten können und die düsteren Prophezeiungen werden eintreffen, wenn ich das auch nicht hoffe. Es wäre schön, wenn die Menschen sich an Jesus' Lehre halten würden. Nur wurde diese so gründlich verfälscht, dass seine wirkliche Lehre kaum mehr erkennbar ist.
Liebe Grüsse, Eva
"Wenn eine freie Gesellschaft den vielen, die arm sind, nicht helfen kann, so kann sie auch jene nicht retten, die reich sind" John F. Kennedy