Hat James Cameron das Grab Jesu entdeckt?/ Wissenschaftl. Jesusforschung
Hat James Cameron das Grab Jesu entdeckt?/ Wissenschaftl. Jesusforschung
Hallo @ll,
der Regisseur und Dokumentarfilmer James Cameron ist der Ansicht, dass er das Grab Jesu entdeckt hat, in dem auch Maria Magdalena und ein gemeinsamer Sohn bestattet sein sollen.
James Cameron denkt, seinen Fund mit DNA-Tests untermauern zu können. Wie in den "Erben des Grals" beschrieben, denkt auch Cameron, dass Jesus mit Maria Magdalena verheiratet war.
Cameron arbeitet hierbei mit dem israelisch-kanadischen Dokumentarfilmer Simcha Jacobovici zusammen und möchte über seine Entdeckung einen Dokumentarfilm machen. Die Grabhöhle soll im Jerusalemer Stadtteil Talpiot entdeckt worden sein.
Inschriften sollen auf sechs von zehn Särgen lauten: "Jesus, Josephs Sohn" sowie "Judah, Sohn von Jesus" und "Maria". DNA-Proben hat Cameron nach eigenen Angaben an die Lakehead-University in Kanada zur Analyse geschickt.
Natürlich wird Cameron gleich wieder von allen Seiten niedergemacht. Bezeichnend finde ich zum Beispiel, dass vor einigen Tagen ein entsprechender Artikel auf sueddeutsche.de erschienen ist, der jetzt nicht mehr auffindbar ist.
Schätze mal - selbst wenn Cameron beweisen könnte, dass die im Grab befindlichen Skelette tatsächlich zu DEM Jesus gehören, werden sicher Mittel und Wege gefunden werden, diese Beweise zu unterdrücken.
Andererseits könnte sich Cameron auch geirrt haben und wirklich beweisen lässt es sich meiner Ansicht nach nicht, dass es sich um das Grab Jesu handelt. Persönlich denke ich, dass Jesus und Maria Magdalena, falls sie tatsächlich verheiratet waren, an getrennten Orten beerdigt sind, aber das ist nur meine persönliche Ansicht, die ja nicht der Wirklichkeit entsprechen muss. Bin gespannt, ob James Cameron seinen Dokumentarfilm bezüglich des Grabes überhaupt zeigen darf.
Liebe Grüße, Eva
Da sich das wissenschaftliche Jesusthema wieder in die religionsphilosophische Richtung bewegt hat, wurde es von mir in den Bereich "Religionsphilosophie" verschoben. Die rein wissenschaftlichen Beiträge fasse ich hier noch einmal zusammen bzw. kopiere sie noch einmal rein, da ja auch eine angebliche Entdeckung des Jesusgrabes gut zu einer wissenschaftlichen Betrachtung des historischen Jesus passt. LG Eva
Wenn der Mensch nicht über das nachdenkt, was in ferner Zukunft liegt, wird er das schon in naher Zukunft bereuen (Konfuzius)
Re: Hat James Cameron das Grab Jesu entdeckt?
Hallo, ach wie schön lässt sich an diesem kleinen Beispiel studieren, daß manche Menschen scheinbar durch und durch hirnamputiert sind und alles glauben, wenn nur die "richtigen" Wörter fallen: Jesus und DNA. Hat denn mal jemand erklärt, woher man die DNA von dem echten Jesus kennt? Oder mit was will man die gefundene DNA vergleichen? Und was würde all das Spektakel endlich beweisen? Nix, weil niemand hat dem Jesus damals was abgezwickt und aufbewahrt. Aber vielleicht will ein Spinner beweisen, daß er unter den Menschen eine Sonderstellung einnimmt und damit irgendwelche Machtspielchen betreiben? Oder jemand will einfach nur Geld machen. Oder vielleicht bringt einen diese Lektüre auf interessante Gedanken: "Professor Untat. Was faul ist hinter den Hochschulkulissen (Broschiert) von Uwe Kamenz, Martin Wehrle". Wenn wissenschaftliche Unimitarbeiter schon für einen Euro arbeiten müssen, warum sollte sich dann nicht einer kaufen lassen für eine Spinnerei? Hampelmänner/Frauen braucht man bloß an bestimmten Fädchen zupfen und schon machen se was und alles lacht oder weint oder schmunzelt. Das halt, was der Schausteller beabsichtigt mit seinem Publikum. Auwehzwick ...
Kurzum - was wäre gewonnen, könnte man den echten Jesus beweisen? Wem nützt der Zwang des Bewiesenen, gerade wenn es um Gott geht? Den kann man nur im Stillen jeder bei sich im Herzen finden und er ist auch keine Jagdtrophäe des eigenen Stolzes und Hochmuts.
Pfiads euch ...
Re: Hat James Cameron das Grab Jesu entdeckt?
Hallo Wanderer,
als "wahrhaft Glaubender" müsstest Du eigentlich wissen, dass ein DNA-Vergleich durchaus möglich wäre, nämlich mit dem Turiner Grabtuch, auf dem sich ja nach kirchen-christlicher Ansicht das Blut Christi befindet.
Es spricht auch nicht gerade für eigene Glaubensstärke, wenn man es nötig hat, anders Glaubende oder auch nicht Glaubende als Hampelmänner/-frauen zu bezeichnen. Niemand zwingt Dich, Interesse an der Erforschung des historischen Jesus zu haben bzw. sich damit zu beschäftigen. Die "wahrhaft Glaubenden" müssen wirklich eine Riesenangst davor haben, dass jemand tatsächlich Fakten über den historischen Jesus findet und ihr Glaubensdogma dann wie ein Kartenhaus zusammenstürzt. Wie anders ist es zu erklären, dass eine sachlich-wissenschaftliche Jesus-Forschung von Anfang an nicht "nur" von der Kirche behindert und verhindert wurde/ wird? Denn wenn euer Dogma stimmt, hat ja niemand etwas zu befürchten oder?
LG Eva
Wenn der Mensch nicht über das nachdenkt, was in ferner Zukunft liegt, wird er das schon in naher Zukunft bereuen (Konfuzius)
Re: Hat James Cameron das Grab Jesu entdeckt?
Ach Eva, Was haben Kirche, Dogma, Knochen und Tücher mit Glauben zu tun? Genau hier setzt meine Hampelmannkritik an: Anstatt sich auf wirkliche Gottsuche zu begeben, klammert man sich an Äusserlichkeiten wie Knochen und Tücher und vor allem fette Geschäfte. Die Massen hängen sich an neue Nervenkitzel und verlernen so noch mehr als in finsteren kathlischen Zeiten, sich Gott zu nähern.
Daß das Grabtuch nicht echt sein könnte? Hier mal was Interessantes auf neuem Stand: http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/10/0,1872,4071786,00.html
Jedenfalls finde ich den Anwurf, Kritik an den neuesten Methoden und dementsprechend Fragen aufzuwerfen, sei ein Zeugnis von mangelnder Glaubensstärke, verfehlt. Oder habe ich mich als einen Glaubensstarken im Sinne all der Scheinheiligen hingestellt? Braucht Glaubensstärke wirklich Tücher, Knochen, Reliquien, Tempel, Priester etc.? Meine Kritik geht dahin, daß man Gott nicht im Staub der Erde und in der Vergangenheit finden kann, in vergänglichen Äusserlichkeiten.
Es grüßt der Wanderer.
Re: Hat James Cameron das Grab Jesu entdeckt?
Hallo Wanderer,
die Ironie, gut vielleicht war es schon Sarkasmus, in meiner letzten Antwort an Dich hast Du wahrscheinlich "überlesen". ist vielleicht auch besser so. :-) Was das Grabtuch betrifft - hier im Forum kannst Du "zwischen den Zeilen" (und manchmal auch direkter) unter "Turiner Grabtuch" sehen, was ich darüber denke.
Danke für die Links. Leider wird hier überwiegend so reißerisch geschrieben, dass viele sich abwenden werden, anstatt sich damit sachlich auseinanderzusetzen.
Was nun das "Wühlen in der Vergangenheit" betrifft - ist es wirklich so schwer zu verstehen, dass die (wissenschaftliche) Suche nach historischer Wahrheit nichts mit einer Glaubenssuche zu tun haben muss? Warum haben eigentlich, ist jetzt nicht persönlich gemeint, so viele Menschen, auch hier im Forum, so eine Riesenangst davor, dass jemand, jetzt nicht nur auf Jesus bezogen, Licht in die "dunkle Vergangenheit" bringen könnte, in dem er z. B. auf etwas Wichtiges in Alten Texten stößt oder entsprechende archäologische Funde, wie Fossilien oder Schriftrollen, gemacht werden? Wovor haben diese Menschen eigentlich Angst?
Das ist die Frage, die ich mir immer stelle. Weil man dann vielleicht zugeben müsste, dass der Mensch doch nicht die Krone der Schöpfung ist? Dass Gott den Menschen gar nicht nach seinem/ihren Ebenbild geschaffen hat, sondern "nur" den Anstoß z. B. in Form des Urknalls gegeben hat und alles übrige der natürlichen Evolution überlassen hat? Es gibt noch unzählige andere Möglichkeiten, warum Menschen Angst vor einer möglichen Wahrheit haben. Aber genau diese Angst und bis zu einem gewissen Grad auch die Ignoranz und das Desinteresse gegenüber der wirklichen Vergangenheit sorgt meiner Ansicht nach mit dafür, dass wir Menschen aus dieser katastrophalen Lage, in der wir uns zur Zeit befinden, einfach nicht herauskommen und uns immer im Kreis drehen und nicht weiter entwickeln..
Dass der Klimawandel z. B. eine ernstzunehmende Bedrohung für uns ist, müsste eigentlich inzwischen jeder begriffen haben. Was predigen aber erzkonservative (sog.) Christen in den USA? - sie predigen, dass diese Theorie von Wissenschaftlern verbreitet wird, die Geld benötigen und dass es sich natürlich zu dem hierbei um "liberale Atheisten" handelt , die den Unsinn (!!!!) glauben, dass die Menschen den Planeten zerstören können, der ihnen von Gott geschenkt wurde.
Und genau an so einem Punkt wird meiner Ansicht nach Glaube bzw. ein Dogma zur Bedrohung für alle - da braucht es keine Kreuzzüge mehr.
Ich habe keine Angst davor, dass jemand in der Vergangenheit etwas finden könnte, was uns die Wahrheit über unsere Geschichte faktisch vor Augen führt - ich würde es begrüßen und meinen Glauben erschüttert es mit ziemlicher Sicherheit nicht.
Aber was mir wirklich Angst macht, dass sind solche Fanatiker wie oben genannte, (christliche) Fundamentalisten, die mit ihrer Ignoranz, Höllenpredigten, Dogmen, Machtgier, Hochmut und mangelndem Mitgefühl, mit dafür sorgen, dass unsere Welt kurz vor der Zerstörung und die Menschheit kurz vor ihrer eigenen Vernichtung durch eigene Hand steht und noch mehr Angst machen mir die, welche immer noch glauben, dass eine "höhere Macht" schon alles richten wird, wir "nur" eine Reinigung durchmachen und danach wird alles gut. Ist jetzt sehr überspitzt ausgedrückt, zugegeben, aber wenn der Mensch hier nicht endlich begreift, dass er Eigenverantwortung übernehmen muss - dann war's das irgendwo für die Menschheit.
Vor allem ist diese Haltung unglaublich egoistisch - für ein Dogma werden einfach andere geopfert. Wie wenig Selbstbewußtsein müssen eigentlich einige haben (ist jetzt auch nicht persönlich) gemeint, dass sie ständig ein "höheres Wesen" brauchen, dass ihnen Entscheidungen und entsprechendes Handeln abnimmt?
Und nein - ich bin keine Atheistin aber ein Mensch, der erkannt hat, dass in dem Spruch "Hilf Dir selbst, dann hilft Dir Gott" jede Menge Weisheit und Wahrheit steckt. :-)
Liebe Grüße, Eva
Wenn der Mensch nicht über das nachdenkt, was in ferner Zukunft liegt, wird er das schon in naher Zukunft bereuen (Konfuzius)
Re: Hat James Cameron das Grab Jesu entdeckt?
Letzterem pflichte ich bei, Eva. Aber bitte - frage Dich, wie weit reicht der lange Arm des Menschen? Irgendwo ist Ende der Fahnenstange. Vor allem was das Seelen- und Geistesleben der Menschen betrifft. Aaach, wenn mir jetzt bloß die Namen wieder einfielen. Vor einiger Zeit hatte es im TV eine schöne Serie, im BR war das, eine schöne Serie über die Könige des alten Testaments. Man hat mit modernen wissenschaftlichen Methoden rausgefunden, daß die seinerzeitigen Könige überhaupt nicht die große Rolle spielten, wie man das bei der Bibellektüre empfinden kann. Die Juden als tatsächliches Volk war wohl nie wirklich mächtig, immer ein Vasallenvolk, musste Bündnisse eingehen ... Aber was in der Bibel steht, kann man anwenden auf sein Inneres, da kannst König sein und musst Fährnisse bestehen wie die Davids und Salomons. Naja, es beginnt ja schon mit den ersten Versen, deren Grammatik sollte eigentlich schon mal jeden stutzig machen, nicht nur in den Übersetzungen sondern auch die der Thora. Es geht um die eigenen 7 Tage des geistigen Erwachens. Sach ich ma so, Erwachen, dann wirds vielleicht deutlicher, daß die Schöpfung des Menschen ein (Wieder-)Erwachen in Gott ist. Oder sein könnte, wir wollen ja nicht dogmatisch sein, nicht wahr?
Jaja, die lieben schnuckligen Dingelchen zwischen den Zeilen. Bringt ja nix, sich am Ende dadurch persönlich zu beharken, oder?
Huschhusch und wieder davon - winkend - der Wanderer
Re: Hat James Cameron das Grab Jesu entdeckt?
Hallo Wanderer,
was das "Geistige" betrifft, liegen wir nicht einmal so weit auseinander. Deinen Gedanken, bezogen auf die Schöpfung des Menschen und das Erwachen in Gott, empfinde ich als sehr schön und tröstlich.
Nicht immer benötigt man aber einen Glauben, um geistig-seelisch voranzukommen oder auch "nur" einfach das Richtige zu tun. Im Zen-Buddhismus z. B. beschäftigt sich man fast nur mit sich selbst, dennoch sind hier schon Menschen zu erstaunlichen Erkenntnissen gelangt.
Über das Grabtuch müssen wir nicht diskutieren. Es bleibt jedem selbst überlassen, was er davon hält (oder auch nicht).
Einig sind wir uns durchaus darin, dass ein Glaube von Innen kommen muss und ich stimme Dir auch zu, dass im Innern durchaus ein Königreich errichtet werden kann, halte aber nicht soviel davon, sich z. B. nur nach Innen zurückzuziehen und die Welt da draußen einfach auszublenden, wie das bei vielen Menschen der Fall ist (nicht nur aus religiösen Gründen).
Liebe Grüße, Eva
Wenn der Mensch nicht über das nachdenkt, was in ferner Zukunft liegt, wird er das schon in naher Zukunft bereuen (Konfuzius)
Re: Hat James Cameron das Grab Jesu entdeckt?
Hallo @ll,
am Karfreitag, den 06.04.2007 bringt Pro 7 um 17.30h eine Dokumentation über die (eventuelle) Entdeckung des Grabes Jesus.
Liebe Grüße, Eva
Wenn der Mensch nicht über das nachdenkt, was in ferner Zukunft liegt, wird er das schon in naher Zukunft bereuen (Konfuzius)
Re: Hat James Cameron das Grab Jesu entdeckt?
Da werden sie wohl noch in 1000 Jahren suchen, oder zum Glück auch nicht.
Hier behaupte ich einfach mal: Es gibt kein Grab Jesu. Gab es auch nie, da er nie wirklich begraben wurde. Doch heutzutage lässt sich doch "jeder" etwas gerne beweisen, was nicht zu beweisen ist, mit Beweisen, die als Beweise geliefert werden und keine sind.
"Keine Erde soll mein Augenlicht bedecken. Und kein Stein erdrücken meinen Leib. Keine Mauern sollen mich umschließen, denn mein Leben hab ich einzig nur dem Licht geweiht. Möge man mich tragen, zu einem Uferrand, und hinaus aufs Meer so will ich steigen, mit den Wogen ins gelobte Heimatland."
LG Lilu
<hr>Mögen wir das Leben erkennen<br>und wieviel wunderbare Dinge es darin zu entdecken gibt.
Re: Hat James Cameron das Grab Jesu entdeckt?
Zitat: lilu Hier behaupte ich einfach mal: Es gibt kein Grab Jesu. Gab es auch nie, da er nie wirklich begraben wurde. Dazu fällt mir doch ganz spontan ein was ein gläubiger Muslim einmal zu mir sagte: "Jesus wurde garnicht gekreuzigt,die haben den falschen erwischt"