Dilla´s & Eva´s grenzwissenschaftl. & polit. Forum - No 2003 bis 2009

Neuer Papst

Re: Neuer Papst

Hallo Arka,

danke für das klärende "Gespräch". :-)

Ich denke, wir beide sehen die "Dinge" von völlig verschiedenen Ebenen aus, die sicherlich mit dem persönlichen Wirken und den persönlichen Erlebnissen zu tun haben.

Auch ich versuche, hier im Forum nicht zu persönlich zu werden, aber manchmal ist dies anscheinend erforderlich. Darum möchte ich so kurz wie möglich mal darauf eingehen, woher meine Überzeugungen kommen. Ich erfinde jetzt nicht etwas, sondern das ist so wirklich passiert, wenn ich auch Einzelheiten auslassen werde.

Ohne Umschweife - ich gehörte selbst zu den sog. "Dunkelmächten", wenn auch nicht auf einer Ebene wie Bush zum Beispiel, aber in meinem persönlichen Umfeld war das so. Vermutlich in erster Linie deshalb, weil ich es wirklich "von heute auf morgen" ganz plötzlich mit Kräften zu tun bekam, die mich überforderten. Ich hatte damals genug mit meinen (realen) Pubertätsproblemen zu tun. Auch deshalb war ich ziemlich überfordert. Kurz um - das ganze Dilemma führte schließlich nach einigen Jahren zu einem Fast-Nervenzusammenbruch, wobei ich gerade noch "die Kurve bekam". Nach ungefähr zweijähriger Abstinenz von allen "Dingen" in dieser Richtung wurde ich langsam wieder auf diese "Dinge" hin zugeführt. Diesmal aber mehr in eine positive Richtung. Und vor ca. 6 Jahren stand ich (meiner/) der dunklen Seite quasi "Auge in Auge" gegenüber. Das passierte in einem (Alp-) Traum, der sich dreimal mit leichten Varianten wiederholte. Beim dritten Mal wurde es wirklich gefährlich, aber die "Finsternis" konnte von mir überwunden werden.

Heute sehe ich das Ganze als Prüfung an und ich denke, dass ich aufgrund dessen sehr wohl über die Dunkelmächte Bescheid weiß.

Auch wenn sich das jetzt ziemlich abgehoben anhörte, es ist wirklich so passiert, ich habe es nur kurz zusammengefasst. Aus diesen Erlebnissen habe ich gelernt, dass die sog. Dunkelmächte keineswegs so mächtig sind, wie sie von Menschen gemacht werden. Sicher, die "physikalischen" Manipulationen sind ein Problem, die aber dennoch ein "Aufwachen" vielleicht hinauszögern, aber keineswegs verhindern können. Wenn jemand wie ich die "Seiten wechseln" kann, können das auch andere. Meistens reicht es schon, wenn man andere Menschen zum Nachdenken über diese "Dinge" anregt, den Rest müssen diese Menschen, wie jeder Mensch, selbst erledigen, was aber nicht heißt, dass man ihnen nicht weiter zur Seite steht.

Ich habe die "Dunkle Seite" nicht besiegt, schon gar nicht zerstört, aber überwunden und somit weitgehend unter Kontrolle. Und ich habe gelernt - zerstöre ich die Finsternis, zerstöre ich auch das Licht und darum bin ich der festen Überzeugung, dass Zerstörung nichts bringt. Es geht um das Überwinden, nur das zählt hier auf der Erdenebene. Ich lehne mich auch nicht zurück und unterschätze die Dunkelmächte, denn sie sind genauso allgegenwärtig wie die Lichtmächte, aber sie sind eben nicht unüberwindlich.

So könnte z. B. auch der neue Papst ein tiefgreifendes Erlebnis haben, was ihn die "Seite wechseln" läßt. Dies ist einer der Gründe, warum ich mich z. B. aus dem "Niedermachen" der Kirche und des neuen Papstes (noch) heraushalte. Ich finde, wir sollten Benedikt XVI etwas Zeit gönnen, klarzustellen, auf wessen Seite er steht.

Auch verschiebt sich natürlich immer wieder das Gleichgewicht, ohne "Reibung" ist keine (Weiter-) Entwicklung möglich, aber das Gleichgewicht darf meiner Ansicht nach nicht endgültig kippen, denn dann beginnt die Zeitschleife wieder von vorne.

Vielleicht verstehst Du mich jetzt etwas besser, warum ich nichts von Weltuntergangssehnsüchten / - euphorien halte. Und ganz praktisch gesehen - es sind schon sehr viele aufgewacht und es gibt auch eine positive "Neue Weltordnung", nur wirken diese Menschen mehr im Hintergrund, während die Anhänger der Dunkelmächte wesentlich "lauter" und oft fast schon süchtig nach "Rampenlicht" sind. Und ganz persönlich - hätte mich damals jemand "zerstört", hätte ich nicht die "Seite wechseln" können, auch darüber sollte man einmal nachdenken finde ich. :-)

Liebe Grüße,
Eva

"Die Weisheit eines Menschen misst man nicht an seiner Erfahrung, sondern an seiner Fähigkeit, Erfahrungen zu machen" George Bernhard Shaw

Re: Neuer Papst

Schwarze Ringe unter den Augen, Symptome der Erschöpfung und Überarbeitung, eine Gehirnblutung in den 90er-Jahren! Um die Gesundheit von Papst Benedikt XVI. scheint es nicht allzu gut bestellt zu sein. Auch der Bruder des neuen Pontifex, Georg Ratzinger, fürchtet um dessen Gesundheitszustand und meinte am Mittwoch: "Ich hoffe, dass seine Gesundheit stand hält." Vielleicht ernährt sich Benedikt nicht gesund genug? Sein Leibgericht ist nämlich Semmelknödel mit Speck und Weißbier...

Wie der Papst-Biograf John Allen dem US-Nachichtensender CNN berichtete, erlitt Papst Benedikt XVI., damals noch Joseph Ratzinger, im Jahr 1991 eine Gehirnblutung, von der er sich nur mühsam und langsam erholte. Darüber hinaus haben Ärzte im Jahr 2003 massive Erschöpfungserscheinungen bei Ratzinger festgestellt.

Hinweise auf Mängel und Erschöpfung
Schwarze Ringe unter den Augen, wie sie bei Ratzinger deutlich sichbar sind, könnten laut Univ. Prof. Dr. Fritz Gschnait auf Erschöpfung, eventuell bedingt durch Schlafmangel, hinweisen. Möglich wären aber auch Eisenmangel, Stoffwechselstörungen, zu viele Schlacken im Körper oder eine zu hohe Belastung der Leber (siehe: Hannelore Mezei, "Tipps u.Trends für Haut u. Haar" - Kneipp-Verlag).

Anlass zur Sorge gibt auch das hohe Alter des Nachfolgers von Johannes Paul II.: Mit 78 ist er einer der ältesten Päpste in der Geschichte und es ist keine Selbstverständlichkeit, diesem hohen Amt gewachsen zu sein.

Sorge bei Ratzingers Bruder
Auch der Bruder des neuen Papstes bangt um die Gesundheit des 78-jährigen Benedikt XVI. "Ich hoffe, dass seine Gesundheit stand hält", sagte der 81 Jahre alte Prälat Georg Ratzinger am Mittwoch im deutschen TV-Sender WDR. Die Wahl seines Bruders zum Papst sei keine uneingeschränkte Freude. Die große Verantwortung, das Übermaß an Arbeit und das Verlorengehen persönlicher Kontakte zählten zu den Schattenseiten des Amtes.

Er sei nach der Wahl seines Bruders geschockt gewesen, sagte Ratzinger. "Ich habe geglaubt, dass das hohe Alter und eine nicht sehr stabile Gesundheit ein Grund für die Kardinäle sei, jemand anderes zu suchen." Mittlerweile habe sich bei ihm der Schreck über die Wahl seines jüngeren Bruders zum Oberhaupt der katholischen Kirche etwas gesetzt. Es sei der Wille Gottes und die Eingebung des Heiligen Geistes gewesen. Georg Ratzinger hofft zudem, dass sich für seinen Bruder der Alltag rasch normalisiere und der Medienrummel nachlasse, erklärte der 81-Jährige.

Ungesundes Essen?
Auch Päpste haben Leibgerichte. Das neue Kirchenoberhaupt Benedikt XVI. bevorzugt dabei eindeutig Speisen und Getränke, die an seine bayerische Heimat erinnern, nämlich Semmelknödel mit Speck und Weißbier. Oft habe Joseph Ratzinger auch Gulasch oder Würstchen bestellt, sagte jedenfalls Marco Mather, Inhaber des Tiroler Restaurants "La Cantina", der römischen Zeitung "La Repubblica". Die alte Wohnung des Kurienkardinals außerhalb des Vatikans lag ganz in der Nähe des Lokals. "Wir haben einen treuen Kunden verloren, aber dafür haben wir einen großen Papst bekommen", sagte Mather.

Grüsse Pegus

Re: Neuer Papst

http://www.eye-said-it-before.de/wir-sind-papst/index.php
So kann man auch sehr gut, die <Masse in die Irre führen...
LG. Pegus

Re: Neuer Papst

Hi, Es handelt sich hier nicht um ein Faker Scherz

Der Kirchturm von der Marktkirche zu Hannover wird von der Ostseite mit einem Pentagramm verziert. In dieser Ausrichtung lässt sich ohne weiteres der Kopf des Baphomet einzeichnen : Markenzeichen der "Church of Satan"



Ein inverses Pentagramm symbolisiert satanische Macht, nichts anderes. Und es hat absolut nicht mit dem Christentum gemein, es gab diverse Kulte die das inverse Pentagramm als Symbol ihres Glaubens hatten, BEVOR es die Christen überhaupt gab... z.T. 2000 - 3000 v.Chr.

Das Beste ist allerdings der Versuch von christlicher Seite dies zu erklären. Hierzu zitiere ich ein Posting RAFA, welche sich berechtigterweise über die Erklärung lustig macht :

"In jener Schreckenszeit hatten alle Menschen eine große Sehnsucht nach dem Leben. Hier im Herzen der Stadt, am Kirchturm, fanden sie die Antwort: Denn von einer göttlichen Lebenskraft erzählen alle Zeichen gleichermaßen. Gerade dem Pentagramm wurde die damals allgemein bekannte Bedeutung zugesprochen, das Böse abwehren zu können. Gleichzeitig wollten die Hannoveraner dem Teufel ein Schnippchen schlagen. Sie stellen das Fünfeck auf die Spitze. Mit dieser vermeintlich negativen Bedeutung hielten sie ihm einen "Spiegel" vor und verbannten ihn auf diese Weise."

Grüßchen

Re: Neuer Papst

Hallo Pegus,

danke für das interessante Posting.

Nun, ich finde die Ausrede auch etwas dürftig (dem Teufel quasi sein Spiegelbild zeigen).

Meines Wissens kann nur das aufrecht stehende Pentagramm die "dunklen Mächte" bannen, während das auf dem Kopf stehende zur Anrufung letzterer benutzt wird.

Andererseits hat Elo hier schon mal geschrieben, dass auch das umgekehrte Pentagramm nicht unbedingt etwas mit dem "Bösen" zu tun hat. Wie auch immer - an einer Kirchenmauer finde auch ich ein Pentagramm etwas deplaziert, egal ob aufrecht oder auf dem Kopf stehend.

Liebe Grüße,
Eva

"Die Weisheit eines Menschen misst man nicht an seiner Erfahrung, sondern an seiner Fähigkeit, Erfahrungen zu machen" George Bernhard Shaw

Re: Neuer Papst

Hi Eva, im umgedehrten Zeichen, also wie auf dem Kirchturm -wo die Hörner oben sind, sehe ich das schon als total Negatives Zeichen . Es ist ja kein Wicca - Zeichen, sondern das auf dem Kopf stehede Pentagramm...
Liebe grüsse, Pegus

Re: Neuer Papst

Hallo Pegus,

da stimme ich Dir voll und ganz zu.

Liebe Grüße,
Eva

"Die Weisheit eines Menschen misst man nicht an seiner Erfahrung, sondern an seiner Fähigkeit, Erfahrungen zu machen" George Bernhard Shaw

Re: Neuer Papst

Hi chen...
Wenn man sich schon am mom. beliebten, unheiligem Papst vergreifen will, wer ist noch zu Stopen, wenn die Glaubensbekämpfungen Ihren Lauf nehmen. Nero, läßt grüssen...
>Katholische Orden üben Kritik am Papst
30. Sep 18:52


Katholische Ordensverbände aus den USA wollen in Rom gegen eine Entscheidung von Papst Benedikt
XVI. protestieren. Das kirchliche Oberhaupt will Homosexuellen die Weihe zum Priester generell
versagen.


Katholische Ordensverbände in den USA wollen sich im Vatikan gegen ein mögliches Zulassungsverbot
für Homosexuelle zum Priesteramt aussprechen. Wie die «New York Times» am Freitag berichtete,
reagieren die Orden damit auf entsprechende Berichte. Danach plane Papst Benedikt XVI., die
Weihe homosexueller Männer zum Priester generell zu verbieten.

Bislang konnten Homosexuelle durchaus Priester werden, solange sie gelobten, sexuell abstinent
zu leben. Etwa 15.000 Mönche, ein Drittel aller katholischen Priester in den USA, gehören Orden
wie den Franziskanern, Dominikanern und Jesuiten an.

Für die Reise nach Rom wurde noch kein Datum bekannt gegeben. Mit der geplanten Demonstration
wollen die Ordensvorsteher ihre Mönche und Amtsanwärter beruhigen, die wegen der Nachrichten
aus dem Vatikan beunruhigt sind. «Wir werden niemanden aus dem Boot stoßen», sagte John Whitney,
Vorsteher der Jesuiten im US-Bundesstaat Oregon.

«Wir wissen, dass Gott keine Unterscheidungen macht», sagte auch der leitende Jesuitenpater
Gerald J. Chojnacki aus New York. Die «New York Times» hatte in der vergangenen Woche berichtet,
dass der Vatikan seine Entscheidung bald bekannt geben wolle. Auch heterosexuelle Ordensmitglieder
zeigten sich dem Bericht zufolge beunruhigt, da sie eine stärkere Einflussnahme aus Rom befürchten.
(nz)


netzeitung.de
ZEITUNGSBERICHT

Stasi ließ Ratzinger bespitzeln

Der frühere Kardinal Joseph Ratzinger, heute Papst Benedikt XVI., ist einem Zeitungsbericht
zufolge jahrelang von der Stasi bespitzelt worden. Ratzinger galt bei den DDR-Geheimdienstlern
als schärfster Kommunismus-Gegner im Vatikan.

Hamburg - Wie die "Bild am Sonntag" berichtete, suchten die Stasi-Agenten unter anderem nach
belastenden Dokumenten aus der Jugend des heutigen Papstes Benedikt XVI während des "Dritten
Reiches", allerdings vergeblich. Die Zeitung berief sich auf Dokumente der Stasi-Akten-Behörde
(Birthler-Behörde), die sie in Auszügen veröffentlichte.

Das Ministerium für Staatssicherheit setzte dem Bericht zufolge seit 1974 mindestens acht Agenten
der DDR-Auslandsspionage für die Bespitzelung Ratzingers ein. Nur von zweien sei die Identität
bislang bekannt. Ratzinger sei von der Stasi als einer der schärfsten Gegner des Kommunismus
betrachtet worden, hieß es weiter. Auch die Freundschaft des einstigen Erzbischofs von München-Freising
mit dem späteren Papst Johannes Paul II., Karol Woityla, habe dabei eine Rolle gespielt.

Dass die Stasi bestens informiert war, belegt laut "BamS" die Tatsache, dass ihr Spitzel mit
dem Decknamen "IMV Georg" 1979 die zwei Jahre später erfolgte Berufung Ratzingers zum Vorsitzenden
der Glaubenskongregation richtig voraussagte. Die Agenten hätten im Anschluss auch die herausragende
Rolle des deutschen Kardinals im Vatikan erkannt. "Ratzinger gilt im Vatikan nach dem Papst
und Staatssekretär Casarolli als derzeit einflussreichster Politiker und führender Ideologe",
hieß es demnach in den achtziger Jahren in seiner Stasi-Karteikarte.

Der Stasi-Mitarbeiter habe spekuliert, dass Ratzinger als Sekretär der Glaubenskongregation
stärker Partei ergreifen könne als der Papst selbst. Er nahm an, dass ihm die Aufgabe zukomme,
zunehmenden Einfluss auf die antikommunistische Ausrichtung der katholischen Kirche zu nehmen,
besonders in Lateinamerika.

Als Ratzinger 1987 an einem Katholikentreffen in Dresden teilnehmen wollte, habe sich Generalleutnant
Paul Kienberg, Leiter der für Kirchen zuständigen Stasi-Hauptabteilung XX, mit ihm und seinen
elf Mitreisenden beschäftigt, schrieb das Blatt weiter. Unter ihnen sei der Bischof von Mainz
und heutige Kardinal Karl Lehmann gewesen. Der Stasi-General habe befohlen, Ratzinger und seine
Delegation bei der Ein- und Ausreise bevorzugt und ohne Zollkontrolle abzufertigen sowie sie
vom üblichen Mindestumtausch von 25 Mark pro Tag zu befreien.

Nach Angaben der "BamS" hat die Stasiunterlagenbehörde die Akten nach einem Antrag des Blattes
vom Februar zusammengestellt und das Material Ratzinger vorgelegt. Dieser habe sich am Freitag
mit der Herausgabe der Kopien einverstanden erklärt. Behördenchefin Marianne Birthler sagte,
der Papst habe in einem persönlichen Brief seine Wertschätzung für die Arbeit ihres Amtes zum
Ausdruck gebracht.

So spionierte der DDR-Geheimdienst den späteren Papst aus
Stasi-Akte Ratzinger

Von HANS-WILHELM SAURE

Die Akte trägt die Aufschrift „Streng geheim!“. Sie wurde vor 31 Jahren angelegt. Der erste
Eintrag datiert vom 26. April 1974.
Ein inoffizieller Mitarbeiter des Ministeriums für Staatssicherheit (Stasi) der DDR mit dem
Decknamen „Birke“ berichtete seinem Führungsoffizier: „R. weilte im April in der DDR und hielt
im Priesterseminar Erfurt Vorträge vor Theologiestudenten und vor Akademikern in Erfurt zu
Problemen der modernen Theologie.“

„R.“ – damit meinten die Stasi-Mitarbeiter Joseph Ratzinger (78), den heutigen Papst Benedikt
XVI. Jahrelang stand er im Visier der Stasi.

Das belegt eine Akte der Behörde der Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicher-
heitsdienstes der ehemaligen DDR (BStU), die BILD am SONNTAG vorliegt.

Im Februar dieses Jahres, also vor der Papstwahl im April, hatte BamS beantragt, die Stasi-Unterlagen
zum Thema „Einflußnahme der Stasi auf die katholische Kirche am Beispiel der Person Ratzinger“
einsehen zu dürfen. BStU-Mitarbeiter recherchierten in den Archiven mit insgesamt 180 Kilometern
Akten und fanden im April und in den Wochen danach verschiedene Dokumente.

Die Behörde schrieb an den Vatikan und legte dem am 19. April gewählten Papst entsprechend
dem Stasi-Unterlagengesetz das gesamte Material vor.

Mit seinem schriftlichen Einverständnis wurden Kopien der Dokumente am Freitag an BamS herausgegeben.


Behördenchefin Marianne Birthler (57) zu BamS: „Wir haben den Papst im Rahmen des Beteiligungsverfahrens
darüber informiert, daß Journalisten Einblick in Unterlagen zu seiner Person beantragt haben.
In einem persönlichen Brief hat er mitgeteilt, daß er keine Einwände hat. Ich freue mich, daß
dies verbunden war mit einer Wertschätzung unserer Arbeit.“

Die Stasi hatte eine Karteikarte zu Joseph Ratzinger angelegt. Dort wurden biographische Daten
festgehalten, Informationen von Spitzeln und Einschätzungen über den Theologen.

So findet sich 1979 der Bericht eines IMV „Georg“. IMV nannte die Stasi inoffizielle Mitarbeiter,
die sich das Vertrauen von Personen erschlichen hatten, die im „Verdacht der Feindtätigkeit“
standen.

Der Agent mit dem Decknamen „Georg“ meldete: „Am Vatikan wird darüber gesprochen, R. anstelle
des ,überalterten‘ Kardinal Sepa – richtige Schreibweise Seper, Anmerkung der Red. – (Vorsitzender
der Glaubenskongregation) an die Kurie zu berufen.“

Am 25. November 1981 ernannte Papst Johannes Paul II. den damaligen Erzbischof von München
und Freising tatsächlich zum Präfekten der Glaubenskongregation, zwei Jahre nachdem die Stasi
von der bevorstehenden Berufung Ratzingers erfahren hatte.

Doch den Mitarbeitern von Stasi-Minister Erich Mielke (1907–2000) unterliefen auch peinliche
Fehler.

In einem Dossier vom 23. April 1984 heißt es: „Kardinal Ratzinger wurde am 16. April 1927 in
Merkl/Inn geboren.“ Tatsächlich erblickte er aber in Marktl am Inn das Licht der Welt.

Die Stasi erkannte richtig, welche herausragende Rolle Ratzinger schon in den 80er Jahren spielte.
„Ratzinger gilt im Vatikan nach dem Papst und Staatssekretär Casaroli als derzeit einflußreichster
Politiker und führender Ideologe.“

An anderer Stelle heißt es: „In zahlreichen Publikationen sprach er sich für eine konstruktive
Auseinandersetzung der Theologie mit den modernen Wissenschaften aus. Ende der 60er Jahre distanzierte
sich Ratzinger jedoch wieder von diesen Positionen und beendete seine bis dahin enge Zusammenarbeit
mit Theologen wie Küng und Rahner.“ ( Siehe Interview )

Die Stasi interessierte sich vor allem für die politische Einstellung des deutschen Kirchenfürsten
in Rom.

„Seit Mitte der 70er Jahre verband Ratzinger eine enge Freundschaft mit dem damaligen Kardinal
Woityla, für dessen Berufung zum Papst er sich sehr einsetzte. Dieser beauftragte ihn 1980
mit der Organisation der kirchlichen Unterstützung in der BRD für die konterrevolutionäre Entwicklung
in Polen.“ Gemeint war der Protest der Gewerkschaft Solidarnosc gegen die kommunistische Diktatur
in Polen...

Stasi-Akte Ratzinger, Teil 2

An anderer Stelle notierte ein Stasi-Mitarbeiter:
„Ratzinger wird im Vatikan als einer der schärfsten Gegner des Kommunismus betrachtet. Da er
als Sekretär der Glaubenskongregation stärker Partei ergreifen kann als der Papst selbst, wird
angenommen, daß ihm die Aufgabe zukommt, zunehmenden Einfluß auf die antikommunistische Ausrichtung
der katholischen Kirche, besonders in Lateinamerika, zu nehmen.“

Jochen Staadt, Projektleiter des Forschungsverbundes SED-Staat an der Freien Universität Berlin:


„Es gab zwar nicht viele Katholiken in der DDR. Trotzdem interessierte sich die Stasi sehr
genau für den Vatikan. Der Partei war es ein Dorn im Auge, daß sich die katholische Kirche
weigerte, die Grenzen der Bistümer den Grenzen der DDR anzupassen. Es gab Bistümer, die sich
über beide deutsche Staaten erstreckten. Ein zweiter Grund war der Einfluß der Katholiken in
Lateinamerika.“

Als Joseph Kardinal Ratzinger 1987 am Katholikentreffen in Dresden teilnehmen wollte, beschäftige
sich sogar Generalleutnant Paul Kienberg, Leiter der für Kirchen zuständigen Stasi-Hauptabteilung
XX, mit ihm und seinen elf Mitreisenden.

Darunter der damalige Bischof von Mainz und heutige Kardinal Karl Lehmann. Der Stasi-General
befahl in einem Schreiben vom 2. Juli 1987:

„Im Zusammenhang mit der Ein- und Ausreise der Personen wird um höfliche und bevorzugte Abfertigung
Befreiung vom verbindlichen Mindestumtausch, Abfertigung ohne Zollkontrolle und Benachrichtigung
der Hauptabteilung XX/4 gebeten.“

In einer Avisierung mit der Nummer URE 9228 wurde den Grenzsoldaten an der Bornholmer Brücke
in Berlin die Ankunft von Ratzinger angekündigt. Am 9. Juli um 13.50 Uhr überschritt er laut
einer Aktennotiz die Grenze.

Die Stasi-Truppe legte nicht nur eine Akte zu Joseph Ratzinger persönlich an, sein Name taucht
auch immer wieder in Berichten von Agenten auf, die in verschiedenen Bereichen eingesetzt waren.


In der sogenannten Sira-Datenbank (siehe Kasten unten), einer Art Inhaltsverzeichnis von Spitzelberichten
der DDR-Auslandsspionage, gibt es 25 Treffer.

Mindestens acht Spione lieferten Material über Ratzinger. Nur von zwei deutschen Spitzeln,
IM „Antonius“ und IM „Lichtblick“, ist die Identität bekannt.

Wer sich hinter Decknamen wie „Aurora“, „Lorac“, „Erich Neu“, „Gemse“, „Loewe“ verbirgt, konnten
die Mitarbeiter der Birthler-Behörde bislang nicht klären. IM „Erich Neu“ berichtete am 24.
November 1983 über „Aktivitäten des Kardinals Ratzinger im Vatikan“.

Am 6. Januar 1986 schreibt „Erich Neu“ über „Aussagen zu Auseinandersetzungen zwischen dem
polnischen Kardinal Glemp und Kardinal Ratzinger.“ Der IM beruft sich auf „Dr. W. Thissen,
Personalchef der Diözese Münster“.

Dabei handelt es sich um den heutigen Erzbischof von Hamburg, Werner Thissen (66).

„Ja, das kann nur ich gewesen sein“, so Bischof Thissen zu BamS, „ich war zu jener Zeit häufiger
in Ost-Berlin und habe dort Kontakt zur katholischen Studentengemeinde gehalten. Wir haben
über Gott und die Welt diskutiert. Auch über Kardinal Ratzinger und Kardinal Glemp, der gelegentlich
Ferien in Westfalen gemacht hat. Dabei ging es auch darum, ob Christen in der DDR auf den Putz
hauen oder mehr im stillen wirken sollten. Ich vermute, daß damals jemand mitgeschrieben und
die Informationen an die Stasi weitergegeben hat. Niemand hat jedoch versucht, mich anzuwerben.“


Die Tatsache, daß der Name Thissen in der Stasi-Akte unverschlüsselt auftaucht, bedeutet, daß
er unwissentlich vom DDR-Geheimdienst abgeschöpft wurde.

IM „Lichtblick“, der 1987 verstorbene Benediktinerpater Eugen Brammertz, lieferte am 5. Dezember
1984 einen Bericht über „Das Auftreten Kardinal Ratzingers und dessen politische Absichten“.

Die Berichte selber fanden sich bislang nicht. Sie wurden in der Wendezeit wahrscheinlich wie
die meisten Unterlagen der Hauptverwaltung Aufklärung (HVA) vernichtet. Überliefert dagegen
ist ein Dokument aus der Hauptabteilung IX/11.

Es widerlegt englische Boulevardzeitungen, die Ratzinger nach seiner Wahl zum Papst am 19.
April 2005 immer wieder als Nazi denunzieren wollten.

Im Februar 1981 überprüfte die Stasi die Vergangenheit verschiedener Personen während des Dritten
Reichs.

Auch zu Joseph Ratzinger wurde ein „Suchauftrag“ angefertigt. Doch die Stasi fand kein belastendes
Material in den NS-Archiven. „Dokumente zu R. aus der Zeit vor dem 8. 5. 1945 sind nicht vorhanden.“

Doch eines fiel auch den Stasi-Agenten auf: Kardinal Ratzinger, so heißt es in einer von der
Stasi verfaßten Biographie, „verfüge über einen gewinnenden Charme“, „obwohl er zunächst auf
einen Gesprächspartner etwas scheu wirke“.

Joachim Gauck: Die Opposition sollte ausgehorcht werden
223 Kirchenmitarbeiter
spitzelten für die Stasi

Von B. UHLENBROICH

Berlin – Die Kirche und die Stasi – warum waren die friedlichen Aktivitäten von Bischöfen,
Priestern, Kirchenmitarbeitern und normalen Gemeindemitgliedern in Ost und West so interessant
für die Agenten der Staatssicherheit?
Die Antwort darauf gibt Joachim Gauck (65), der von 1990 bis 2000 in Berlin Bundesbeauftragter
für die Stasi-Unterlagen war.

Gaucks Analyse: „Die Kirche und ihre Mitarbeiter waren im kalten Krieg für die Stasi und osteuropäischen
Geheimdienste aus der Sowjetunion, Polen und Ungarn sehr interessant, da viele Oppositionelle
in der Kirche organisiert waren oder ihr sehr nahestanden.“

Im Ostberliner Ministerium für Staatssicherheit (MfS) gab es einen großen Behördenapparat,
die Hauptabteilung XX/4, die die Planung und Steuerung der „geheimdienstlichen Bearbeitung“
der Kirchen und Religionsgemeinschaften im SED-Staat leitete.

Und es gab offenbar viele Berichte zum Auswerten.

Der frühere Pfarrer Gauck: „Generell muß man sagen, daß es in der evangelischen und katholischen
Kirche in Ost und West inoffizielle Mitarbeiter der Stasi gab.“ Nach Ansicht von Experten wurden
223 Kirchenmitarbeiter – vom Hausmeister bis zum Priester – als „inoffizielle Mitarbeiter“
(IM) geführt.

Auch im „nichtsozialistischen“ Ausland“ gelang es der Stasi, Angehörige der Kirche als IM anzuwerben.
Sogar aus dem Vatikan gab es Informationen. Ratzingers Vorgänger, Papst Johannes Paul II.,
war jahrelang im Visier der DDR-Geheimdienste.

Seine offene Sympathie und Unterstützung der polnischen Arbeiterbewegung Solidarnosc störte
die SED-Machthaber.

In einer MfS-Aktennotiz von 1982 heißt es: „Es ist erforderlich, mit allen Mitteln die feindliche
Tätigkeit des Vatikans bloßzustellen und besonders das Ansehen des Papstes zu kompromittieren,
sein Verhalten ständig zu kritisieren.“

Die DDR hatte mindestens zwei Spione mit guten Informationen aus dem Vatikan – beide im Dienste
der katholischen Kirche. Unter dem Decknamen „Lichtblick“ und „Antonius“ lieferten sie wichtige
Erkenntnisse. Nach der Wende wollte die Kirche Details über diese Geheimberichte erfahren.
Joachim Gauck bestätigt:

„In den 90er Jahren kamen Vertreter des Vatikans in meine Behörde nach Berlin, da sie wissen
wollten, was die Staatssicherheit über Papst Johannes Paul II. und den Vatikan wußte. Schon
zum damaligen Zeitpunkt gab es in der Behörde Informationen, die für den Vatikan interessant
waren.“


bild.de



Wie die Sira-Datei funktioniert


Gründlich waren sie, die Mitarbeiter des Ministeriums für Staatssicherheit. Jeder Einsatz
ihrer Spione im Ausland wurde registriert, erfaßt und abgespeichert.
Fast genauso gründlich vernichteten oder löschten sie während des Zusammenbruchs der DDR diese
vertraulichen Akten und Daten, so dachten jedenfalls die Stasi-Generäle.

Doch die Magnetbänder der Hauptverwaltung Aufklärung (HVA) über die DDR-Auslandsspionage mit
der Bezeichnung Sira (System, Information, Recherche der Aufklärung) wurden 1998 von Computertüftlern
der Gauck-Behörde lesbar gemacht.

Auf den Bändern fanden sich Informationen über die Einsätze der „Kundschafter“ der Auslandsspionage
der DDR in den Jahren 1969 bis 1989.

Inhalt: Wer wann, wen und was ausspioniert und abgeschöpft hat. Insgesamt handelt es sich um
rund 200 000 Datensätze. Problem: Die einzelnen Vorgänge entsprechen nur dem Inhaltsverzeichnis
eines Buches, dessen restlicher Text verschwunden ist.

Helmut Müller-Enbergs, HVA-Experte in der heutigen Birthler-Behörde: „Die Sira-Datei gibt dennoch
einen einzigartigen Einblick über jahrelange Spionageergebnisse eines Geheimdienstes.“ (uhu)



bild.de




Beim Katholikentag war die Stasi dabei

Joseph Ratzinger und der damalige Bischof von Mainz, Karl Lehmann, nahmen im Juli 1987 am Katholikentag
in Dresden teil.
Offiziell suchten die SED-Machthaber den Dialog mit den Kirchen, in Wirklichkeit wurden sie
bekämpft. Schon die Einreise der Delegation aus dem Westen war ein Fall für die Führungsebene
der Stasi. Generalleutnant Paul Kienberg, Leiter der auch für die Kirchen zuständigen Hauptabteilung
XX, gab Befehl, wie Ratzinger und seine Mitreisenden an der Grenze zu behandeln seien.

„Höchstwahrscheinlich wurde Joseph Ratzinger während seines Aufenthalts in der DDR von der
Stasi beobachtet und fotografiert“, so Jochen Staadt vom Forschungsverbund SED-Staat an der
Freien Universität Berlin.

Im Vorfeld des Katholikentreffens nahm die Stasi laut Akten auch Kontakt mit dem Generalsekretär
der Berliner Bischofskonferenz, Josef Michelfeit, auf.
Gruss Pegus

Re: Neuer Papst

Hallo Pegus,

muss mir das Ganze erst einmal in Ruhe durchlesen, hört sich jedoch schon "auf den ersten Blick" sehr interessant an.

Liebe Grüße,
Eva

"Die Weisheit eines Menschen misst man nicht an seiner Erfahrung, sondern an seiner Fähigkeit, Erfahrungen zu machen" George Bernhard Shaw

Papst

Hallo Eva and @ll - habe den Artikel gekürtzt - da u.a. die heutigen Schlagzeilen an maßloser Frechheit, kaum zu überbieten sind. bei Krone.at >Welt Streit um RobenNach Streit: Papst hat jetzt zwei Schneider
Im Streit um den zukünftigen Schneider des Papstes ist eine Lösung gefunden: Das seit 1793 für die Papst-Roben zuständige Haus Gammarelli behält den Titel als offizieller "Hausschneider" des Vatikans, während Konkurrent Euroclero die Kleidung Benedikts fertigen wird. Dies berichtet die Polit-Zeitschrift "Panorama" in ihrer jüngsten Ausgabe.
>Noch eine Schlagzeile " Harry Potter hat Affäre mit Seiner Friseurin " :-)
Krone.at * Kopfschüttel *
@Papst Benedikt als Kardinal von Stasi bespitzelt

Papst Bendikt XVI.
Foto: AP

Mit acht Agenten hat die Stasi Kardinal Ratzinger in den 70er und 80er Jahren bespitzelt. Er habe als einflussreicher Politiker und überzeugter Gegner des Kommunismus gegolten, heißt es.



Die DDR-Staatssicherheit hat jahrelang mehrere Spitzel auf Kardinal Joseph Ratzinger, den heutigen Papst, angesetzt. Wie die «Bild am Sonntag» berichtete, suchten Agenten unter anderem vergeblich nach belastenden Dokumenten aus der Jugend von Benedikt XVI. während des Dritten Reiches.


Zeit für Diskussion bei Welt-Bischofs-Synode
02. Okt 10:43, ergänzt 22:23
Katholische Orden üben Kritik am Papst
30. Sep 2005 18:52
Serbiens Staatspräsident lädt Papst zum Besuch
29. Sep 2005 23:20

Die Zeitung berief sich auf Dokumente der Behörde für die Aufarbeitung von Stasi-Unterlagen, die sie in Auszügen veröffentlichte. Der Papst habe dem in einem Schreiben an die Behörde ausdrücklich zugestimmt, hieß es.

Das Ministerium für Staatssicherheit setzte demnach seit 1974 mindestens acht Agenten der DDR-Auslandsspionage für die Bespitzelung Ratzingers ein. Nur von zweien sei die Identität bislang bekannt.



Scharfer Gegner des Kommunismus

Ratzinger sei von der Stasi als einer der schärfsten Gegner des Kommunismus betrachtet worden, hieß es weiter. Auch die Freundschaft des einstigen Erzbischofs von München-Freising mit dem späteren Papst Johannes Paul II., Karol Woityla, habe dabei eine Rolle gespielt.

Dass die Stasi bestens informiert war, belegt demnach die Tatsache, dass ihr Spitzel mit dem Decknamen «IMV Georg» 1979 die zwei Jahre später erfolgte Berufung Ratzingers zum Vorsitzenden der Glaubenskongregation richtig voraussagte.
Einflussreicher Politiker

Die Agenten hätten im Anschluss auch die herausragende Rolle des deutschen Kardinals im Vatikan erkannt. «Ratzinger gilt im Vatikan nach dem Papst und Staatssekretär Casarolli als derzeit einflussreichster Politiker und führender Ideologe», hieß es demnach in den 80er Jahren in seiner Stasi-Karteikarte. (nz)

Netzzeitung.de
Grüsse...