dass es im bekannten Universum zum Teil große Leerräume, also Bereiche ohne Sterne, gibt, ist Wissenschaftlern schon länger bekannt. Die Leere, die man jedoch jetzt entdeckt hat, übertrifft dies bei Weitem und gibt den Forschern Rätsel auf.
Mit Hilfe der Radioastronomie wurde diese Leere, die sich in einem Bereich von ca. 1 Mrd. Lichtjahre erstreckt, entdeckt. Das Gebiet ist ungefähr fünf bis zehn Milliarden Lichtjahre entfernt und liegt im Sternbild Eridanus. Es ist ungefähr 1000 Mal größer als eine "übliche Leere". Nicht einmal Dunkle Materie konnten die Forscher entdecken. Es sieht so aus, als wenn es dort überhaupt keine Materie geben würde.
Wenn man bedenkt, dass wir auf der Erde immer die Vergangenheit des Universums sehen und an die Entfernung dieser "großen Leere", die nahe an der Entstehungszeit unseres Universums liegt, finde ich das schon sehr faszinierend. In vielen Mythologien und auch in der Religion wird davon gesprochen, dass es am Anfang eine große Leere gab. Also wieder einmal eine Wieder-Entdeckung?
Liebe Grüße, Eva
Verantwortlich ist man nicht nur für das, was man tut, sondern auch für das, was man nicht tut (Laotse) ---------------------------------------------------------------------------- Apathie ist die größte Gefahr für unsere Zukunft (Jane Goodall)
Re: Die "große Leere"
erinnert mich irgendwie an das Mandelbrot-Set, mit der leeren Mitte.
Re: Die "große Leere"
;-)
Re: Die "große Leere"
Naja Plava, da hast Du d-einen Beitrag ja sehr in der Leere gehalten...aber um es ein wenig zu füllen, gebe ich einfach ein wenig Senf zum Mandelbrot:-))) Liebe Grüße Caesar
Re: Die "große Leere"
hallo Caesar,
viel mehr bedurfte es wohl nicht.
mein Urlaub ist nun vorbei und die große Leere damit auch.Nun wird es Zeit sich wieder intensiver mit Anderem zu beschäftigen da ich hier einiges nach/aufzuholen habe.Ich bin wohl eine von den wenigen die sich wirklich freuen wieder arbeiten zu können und mich quasie endlich wieder voll und ganz meiner Hauptbeschäftigung zu widmen. Bin gespannt was mich erwartet:-)
schönen Sonntag wünscht Dir ... Plava laguna
Re: Die "große Leere"
Hallo Al Vern,
hast Du eine grafische Darstellung von dem entsprechenden Mandelbrot-Set, die Du hier ins Forum stellen könntest oder einen entsprechenden Link?
Hallo Plavalaguna,
Du scheinst ein Worcoholic zu sein. :-))) Dann viel Spaß bei der Arbeit.
Wünsche euch allen eine schöne Woche, liebe Grüße, Eva
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Re: Die große Leere
Hallo @ll,
eine Forschergruppe der University of North Carolina hat Berechnungen auf der Grundlage der String-Theorie gemacht und ist der Meinung, dass die "Große Leere" eine Art Grenze bzw. deren Überrest zu einem Nachbaruniversum darstellt. Die Forscher gehen davon aus, dass unser Weltall kurz nach seiner Entstehung noch durch Quantenprozesse mit Nachbaruniversen verbunden war. Durch eine sehr rasche Ausdehnung unseres Universums gerieten die Nachbaruniversen quasi außer Reichweite. Die Nachbaruniversen hinterließen jedoch eine Art Abdruck, der sich bei einer Rotverschiebung von weniger als eins manifestieren würde, was ungefähr die Hälfte des heutigen Alters unseres Universums entspricht.
Nach dieser Theorie hätten die Nachbaruniversen gegen unser Universum gedrückt und dadurch eine der Gravitation entgegengesetzte Kraft ausgeübt. Dies hätte die Materie stark ausgedünnt und die Entstehung von Galaxien erschwert.
Weitere Berechnungen ergaben, dass es gegenüber der "Großen Leere" an der Grenze unseres Universums sich eine weitere "Große Leere" befindet. Durch Beobachtung könnte diese Vermutung überprüft werden. Weitere Forschungen sind geplant. Auch bedeutet diese Theorie wieder eine Renaissance der schon weitgehend verworfenen String-Theorie und einem zehndimensionalen Raum.
Liebe Grüße, Eva
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Re: Die "große Leere"
Hallo Eva
Zitat: ...dass die "Große Leere" eine Art Grenze bzw. deren Überrest zu einem Nachbaruniversum darstellt.Nun ja, irgendwo muss es ja Übergänge zu einem Nachbaruniversum geben ( Voraussetzung dieser Theorie, dass man halt von weiteren Universen ausgeht)
Zitat: Die Forscher gehen davon aus, dass unser Weltall kurz nach seiner Entstehung noch durch Quantenprozesse mit Nachbaruniversen verbunden war.Verbunden war? Das wäre für mich persönlich völlig unlogisch, wenn es nun keine Übergangszonen mehr zu anderen Universen gäbe. Und nur weil wir keine anderen Universen kennen, weil nicht entdeckt, können wir hier eigentlich nicht von "war" sprechen. Wie wollten wir andere Universen entdecken und erforschen können, wenn wir bisher nicht mal in der Lage sind einen unserer Nachbarplaneten vernünftig zu erforschen? Geschweige unsere eigene Erde.
Hinzu kommt das sogenannte "Abgleichungsverfahren", die in der Wissenschaft bei Neuentdeckungen vorgenommen werden, die dann die jeweilige Entdeckung in eine geeignete Passform unserer vorliegenden Schubladentheorien hineinquetschen wollen. Denn die Entdeckungen sollten ja möglichst die bestehende Dogmatheorie nicht zerstören, sondern untermauern.
Des weiteren verblüffen mich immer wieder Berechnungen aufgrund irgendwelcher optischen Überprüfungsverfahren, was vor allem die Streckenangaben betrifft. Ich wüsste gerne mit welchem optischen Gerät wir heute in der Lage sein sollen uns Gebiete in Milliarden-Lichtjahre-Entfernungen anschauen zu können? Und dann nicht nur 1 Milliarde, sondern gleich 1000 Millarden Lichtjahre entfernt?
Manches mal und immer öfter, erinnern mich so einige Thesen unserer Wissenschaften an wunderbare Märchen. Die besitzen auch meist interessante und nachdenkenswerte Ansätze, doch das Umfeld bleibt fantastisch zauber/-märchenhaft zusammengesponnen
Meiner Meinung nach hapert es an wirklicher Auf-und Erklärung, da unsere wissenschaftlichen Entdeckungen und Erkenntnisse auf bereits bröcklenden Grundmauern noch aufbauen müssen. Leider ist es heute nicht einfacher als im Mittelalter. Nur der Vorteil, dass man heute Ketzer nicht verbrennt, jedoch sie noch immer als Ketzer durchaus bezeichnet.
Umso mehr schade für wirkliche "Neuentdeckungen", denn alles scheint sich wie ein Brummkreisel auf ein und der selben Umlaufbahn wie im Kreis zu drehen.
LG Lilu
"Immer weigere ich mich, irgendetwas deswegen für wahr zu halten, weil Sachverständige es lehren, oder auch, weil alle es annehmen.
Jede Erkenntnis muss ich mir selbst erarbeiten. Alles muß ich neu durchdenken, von Grund auf, ohne Vorurteile."
Albert Einstein (1879-1955)
Re: Die "große Leere"
Hallo Lilu,
so wie ich es verstanden habe geht man davon aus, dass es heute keine Verbindung mehr zwischen den einzelnen Universen gibt - metaphorisch gesprochen "die Tore wurden zugemauert".
Warum sollten aufgrund von optischen Eindrücken keine Berechnungen möglich sein? Was wir am Himmel sehen ist Vergangenheit und mit modernsten Weltraumteleskopen kann eben weit in diese Vergangenheit geblickt werden.
Was die wissenschaftlichen Dogmen betrifft stimme ich Dir teilweise zu. Bei der Weltraumforschung sind diese jedoch seltener als zum Beispiel bei der Archäologie oder der Anthropologie.
Liebe Grüße, Eva
Die Welt hat Platz für jedermann, aber nicht für jedermanns Gier (Indira Gandhi) ----------------------------------------------------------------------------- Das Versagen einer Elite beginnt damit, dass sich die Falschen dafür halten. (Hans-Jürgen Quadbeck-Seeger, deutscher Chemiker)
Re: Die "große Leere"
Hallo Eva
Zitat: so wie ich es verstanden habe geht man davon aus, dass es heute keine Verbindung mehr zwischen den einzelnen Universen gibt - metaphorisch gesprochen "die Tore wurden zugemauert"..... Warum sollten aufgrund von optischen Eindrücken keine Berechnungen möglich sein? Was wir am Himmel sehen ist Vergangenheit und mit modernsten Weltraumteleskopen kann eben weit in diese Vergangenheit geblickt werden.Bisher habe ich kein Teleskop in irgend einer Beschreibung im Internet finden können, was in der Lage wäre den gesamten Raum unseres Universums optisch abzutasten. Demzufolge bleibt es offen, ob es Übergänge zu anderen Universen gibt oder nicht. Wenn wir dazu tatsächlich in der Lage wären, hätte es wohl bei weitem schon mehr Entdeckungen gegeben.
Was wir sehen, wenn wir uns das Universum betrachten, ist jedoch nicht nur Vergangenheit. Das hörte sich so an, als sähen wir durch ein Zeitfenster Millionen von Jahre nur zurück und nicht auch den Ist-Zustand. Wenn ich mir vom Mond aus die Erde betrachte sehe ich diesen Planeten auch als ein Stück "Vergangenheit", jedoch ebenso als einen Ist-Zustand in dem er gerade existiert. Für uns bedeuten Strecken auch Zeit. Durch ein Teleskopauge bleibt der Zeitfaktor jedoch "auf der Strecke", da ich ja nicht Tage oder Stunden tatsächlich dorthin reise, um mir diesen x-beliebigen Ort im Universum anschauen zu können.
Leider bauen die Dogmen auf vorhandenen Dogmen auf, was auch andere Wissenschaftsbereiche betrifft. Sie hängen ja nun einmal alle zusammen und geben insgesamt eine gesamte Entstehungsgeschichte wieder. Und will ein Dogma durch eine neue These "gestürzt" oder verändert werden, da neue Erkenntnisse halt Gegenteiliges vorweisen als das Vorhandene, so bedeutete dies, dass viele Bereiche anderer Teilwissenschaften ebenso überdacht gehörten, evtl. verändert oder angepasst werden müssten.
Da greifen dann viele Komponenten vorhandener Machtstrukturen, die eine große Rolle spielen, selbst auch die der Religionen.
Zitat: Warum sollten aufgrund von optischen Eindrücken keine Berechnungen möglich sein?Ich zweifel grundsätzlich an Berechnungen in diesen angegebenen Größenordnungen, zumal meist auch keine Formel der Berechnungen mit angegeben werden, um diese grotesken Werte nachvollziehen zu können.
LG Lilu
LG Lilu
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