ich hab mir vor 2 jahren vorgenommen, ich mach keine diät mehr
mal geht mein gewicht rauf, mal runter. ich schwanke immer so um die 85-87 kg , was solls. die leute solln mir ins gesicht sehen, nicht auf den hintern.außerdem sieht man in unserem alter langsam im gesicht besser aus mit ein paar pfündchen zuviel
Zitat: Birgit
außerdem sieht man in unserem alter langsam im gesicht besser aus mit ein paar pfündchen zuviel Da gebe ich dir vollkommen Recht. Ich weiss nur nicht, wozu es dann gut ist einen Bauch zu haben, als sei man im 8 Monat schwanger. Leider liegen nämlich da meine Kilos.
Ich bin mal wieder dran, da ich von meinen 8 verlorenen Kilos 4 wieder drauf habe nach Weihnachten und dem Urlaub!
Gitti, was du da ansprichst, ist ein schönes Beispiel dafür, wie das Fernsehen uns manipuliert. Du bist ein helles Köpfchen, du merkst sowas. Aber es gibt zuviele, die das gar nicht mitkriegen.
Seit Übergewicht neben dem Rauchen zum Gesundheitsrisiko Nummer eins geworden ist, haben die Dicken nichts mehr zu lachen. Wir sehen beim Rauchen, wie weit die Maßnahmen gehen können (und ich bin überzeugt, das war noch nicht alles), da können sich Übergewichtige noch auf einiges gefasst machen.
Die Krankenkassen haben sicher schon entsprechendes in der Schublade liegen. Und das Fernsehen leistet Hilfestellung, sorgt dafür, dass Dicke sich noch unwohler fühlen als ohnehin schon, ja geradezu diskrimimiert werden. Wie die Raucher.
Zitat: Gitti
Aber dass jetzt alle Sachen, die einem das Leben versüßen, ähnlich wie die Zigaretten verdorben werden sollen, finde ich doch bescheuert.Ich warte ja nur darauf, dass Alkohol verteuert wird. Fände ich eigentlich sehr gerecht.
Ist auch gefährlich, verursacht auch viele Krankheiten, aber da tut sich komischerweise nichts.
Es wird noch immer als selbstverständlich hingenommen, wenn jemand Abends eine oder zwei Flaschen Wein braucht, um sich zu "entspannen".
Wenn jemand dick ist und sich dabei wohl fühlt, ist das doch in Ordnung. Ich halte die ständigen Diäten für viel ungesünder als wie wenn einer sich mit konstantem Übergewicht pudelwohl fühlt.
Die ganzen Schönheits und Gesundheitsideale sind doch total fürn Arsch. Menschen sind nun mal unterschiedlich und da sollte man nicht versuchem, die alle in eine Schablone zu stecken.
Wat wär dat langweilig wenn wir alle gleich wären. Die dünnen könnten nicht mehr über die Dicken lästern und die dicken nicht mehr über die Hungerhaken
Bäh, dann werden wir bald alle zu nicht trinkenden, nicht rauchenden, öko-körner fressenden Helmut und Loki Schmidt verachtenden Besserwissern.
Ich war kurz nach Silvester mit Thomas und zwei seiner Freunden und deren freundinnen essen. In dem Restaurant standen überall Aschenbecher auf den Tischen, worauf ich die Kellnerin gefragt habe, ob man hier noch rauchen dürfte. Sie sagte nur im Raucherbereich, wir könnten uns aber gern umsetzen. Da ich wußte, dass ich die einzige Raucherin bin, hab ich gesagt, das wäre nicht nötig. Daraufhin mußte ich mir von Thomas Freunden eine halbe Stunde lang anhören, wie unmöglich es von mir zu Rauchen und die ganze Menschheit zu gefärden. Wenn sie irgendwann sterben, dann ist es ja meine Schuld. Zur Erinnerung, ich habe nicht geraucht, ich bin brav aus Rücksicht am Nichtrauchertisch sitzen geblieben. Die beiden sportfanatiker haben sich dermassen drauf eingeschossen, zwei so intolerante Menschen sind mir noch nie begegnet. Ich mußte mich echt schwer zusammenreißen um ihnen nicht an die Gurgel zu springen, weil die mich so gereizt haben. Und hab mich nur Thomas zu liebe beherrscht. Der war auch etwas genervt und fand das sogar als Nichtraucher sehr affig.
Zitat: Hanne1
Ich warte ja nur darauf, dass Alkohol verteuert wird. Fände ich eigentlich sehr gerecht.
Ist auch gefährlich, verursacht auch viele Krankheiten, aber da tut sich komischerweise nichts.
Es wird noch immer als selbstverständlich hingenommen, wenn jemand Abends eine oder zwei Flaschen Wein braucht, um sich zu "entspannen". Na, dann warte mal ab, bis Alkoholsucht die nächste Volkskrankheit wird. Der Trend geht schon dahin, immer mehr Menschen greifen massiv zur Flasche, das Einstiegsalter wird immer jünger.
Die Kassen wollen/müssen sparen. Was Geld kostet, wird bekämpft. Da geht es nicht um das Wohl der Menschen, das ist zweitrangig.
Das ist es ja.
Fassen wir mal zusammen, wir sollen alle so leben, dass wir nach dem heutigen Stand der wissenschaftlichen Erkenntnisse so gesund wie möglich bleiben.
Dazu gehört, dass wir im Gewicht nicht von bestimmten Normen abweichen, keine Giftstoffe zu uns nehmen, uns regelmäßig so bewegen, dass der Puls rast.
Als Lohn für unsere Mühen wird uns gesagt, dass die Risiken, von Herz/Kreislauf/Krebserkrankungen betroffen zu sein, potenziell sinkt.
Damit werden wir dann so gesund 70, dass wir auch solange arbeiten können.
Und dann????? Organisch kerngesund, aber demenzkrank ins Altersheim?
(Nicht dass ich Todessehnsucht habe, aber mir erschließt sich der Sinn der Sache nicht ganz.)
Biolek hat das mal so schön gesagt, als er mit "gesunder Küche" konfrontiert wurde. Völlig konsterniert: Und wo bleibt der Spaß?
Edit: Achso..... Helmut und Loki Schmidt sind eh der Schreck jeder Nichtraucherkampagne. Und wenn die beiden mal hoffentlich erst mit weit über 100 sterben, werden die Nichtraucher immer noch sagen: siehste, das haben sie nun von ihrer Qualmerei.
Hach Gitti, Du sprichst mir aus der Seele.
Was soll denn ein Leben, bei dem jede Minute darüber nachgedacht wird, ob ich denn nicht bei dem, was ich mir gerade erlaube, vielleicht einen Monat kürzer lebe (Wofür ohnehin jeder Beweis fehlt)
Abgesehen mal davon - wenn ich allen Testberichten, klugen Artikeln in Zeitschriften oder TV-Sendungen folgen sollte, wäre ich schon längst verhungert.
Ich glaube nicht, dass wir auf der Welt sind, um als Mönch zu leben, ich glaube, wir dürfen das Leben auch genießen.
Zum Genießen gehört aber auch, dass man sich nicht verstellen muss. Wenn man mal mehr wiegt - na und - die Schönheit eines Menschen hängt nicht vom Gewicht ab (zum Glück ), die wahre Schönheit überhaupt nicht vom Aussehen.
Also - solange es nicht durch Übergewicht wirklich zu gesundheitlichen Problemen kommt - seid glücklich und haut rein.
Zitat: Gitti
Und dann????? Organisch kerngesund, aber demenzkrank ins Altersheim?Ja, so kann es wohl bei Einigen aussehen.
Wenn man Glück hat und nicht demenzkrank wird, keine Stürze im Alter hinlegt, dann mag es vielleicht auch nicht so düster aussehen, Gitti.
Meine Oma ist über achtzig, kerngesund (okay, langsam wird sie ein bisschen vergesslich und übrigens hat sie vierzig Jahre lang geraucht) und sie genießt das Leben. Sie ist wirklich fit und selbstständig.
Ihre Freundin aus der Schweiz, sie sie jedes Jahr im Sommer besuchen kommt, ist genauso gut drauf und ist im gleichen Alter.
Das Leben kann also auch durchaus anders im Alter aussehen.
Ich habe aber auch letztens eine andere Geschichte gehört: Eine Frau, die im Alterheim lebt, sprach jeden Besucher an, ob man nicht kurz ihren Sohn in einer anderen Stadt anrufen könnte, damit er sie abholt. Als das Pflegepersonal gefragt wurde, warum sie das nicht machen, kam die Antwort, dass die Frau fast hundert Jahre alt ist. Ihr Sohn müsste demnach irgendwo um die achtzig Jahre alt sein und kann sich gar nicht um sie kümmern. Wahrscheinlich lebt er auch in einem Altersheim, nur in einer anderen Stadt. Ich fand das echt traurig.