Dobermann und Hunde Forum - Wesen eines Dobermanns

wie kriegt man den jagdinstinkt los?

Re: wie kriegt man den jagdinstinkt los?

Hallo Reika,

ich werde das Gefühl nicht los, dass du ernsthaft in Erwägung ziehst, eines dieser sogenannten "Erziehungshilfen" auch zu nutzen.

Wenn es dem so ist, verstehe ich nicht, dass du das kupieren und die evtl. damit verbundenen Schmerzen so rigoros verurteilst. Ein Stachelhalsband und ein Teletaktgerät führen dem Hund auch Schmerzen zu.

Re: wie kriegt man den jagdinstinkt los?

hallo zusammen

mich hat nur eure meinung interessiert, nichts weiter.
wenn ihr, oder andere (seriöse!) hundebesitzer mir die methode mit dem teletakt-halsband empfehlen würden, würde ich es vielleicht schon ausprobieren. und zwar nicht, weil ich meinem hund schmerzen zufügen will oder ihn sonst wie quälen will, sondern nur weil ich einige pro-argumente der arbeitsweise dieser geräte irgendwie noch logisch finde. wenn ein hund eine unerwünschte verhaltensweise zeigt, z.b. jagen einer katze oder angreifen von menschen, dann verspürt er einen unangenehmen strafreiz (wusste nicht, dass dies auf gut deutsch = schmerz bedeutet!). so verknüpft er nun diese handlung mit der strafe und wird sie irgendwann mal unterlassen. das ist, denk ich mir, schon sehr gut möglich. ich habe sehr viele positive berichte darüber gelesen, deshalb kam ich auf die idee, das thema auch hier in die runde zu werfen.

Re: wie kriegt man den jagdinstinkt los?

Ich glaub dein Hund brauch ablenkung bei den Sparziergängen,er sollte nicht einfach so lauf und sich selbst überlassen sein.Du könntes etwas mit nehmen was sie besonders gern hat und voll drauf steht und dieses als ablenkung benutzen.




Re: wie kriegt man den jagdinstinkt los?

Du solltest Reika nicht ohne Leine laufen lassen, nicht so lange, bis das mit dem Jagen nicht aufgehört hat, oder besser gesagt, bis sie auch bei Jagbarem abrufbar ist! Ich hatte doch schon den Vorschlag mit einer Suchleine gemacht, da hat sie max. 20 Meter Auslauf und du hast Reika voll unter Kontrolle. Dann solltest du Sie Geistig mehr fordern, z.B. mit einer gelegten Spur Leckerlies oder wenn ihr zu zweit seit versteckt sich jemand ein paar Meter weiter hinter einem Baum, der 2. hält Reika fest und sagt dann zu Ihr "Such Frauchen" oder ähnliches. Wenn Reika dich gefunden hat bekommt Sie Leckerlies und wird ausgiebig gelobt. Was machst du eigentlich den ganzen Tag mit Reika?

Ich habe auch noch einen Tipp von einem anderen Hundehalter erhalten und zwar folgenden: Nimm einen ziemlich geraden Stock, mach einen Strick daran und befestige das ganze am Halsband. Der Stock sollte in Waage hängen. Wenn Reika anfangen will zu rennen, schlägt der Stock gegen die Vorderbeine und normalerweise hört der Hund schnell auf zu rennen. Ich hab es aber noch nicht ausprobiert.

Re: wie kriegt man den jagdinstinkt los?

Hallo Reika !

Oh, habe gerade gesehen, dass du einen Teil deines letzten Beitrags wegeditiert hast.Wollte gerade darauf antworten ?!

Wie gehts denn inzwischen mit deiner Dobidame?Gibts irgendwelche neuen Trainingsergebnisse ?Hoffe dass alles in Ordnung ist, und du dich von deinem letzten Schreckerlebnis erholt hast, und dir von solchen "Rückschlägen" nicht die Laune verderben lässt !

Re: wie kriegt man den jagdinstinkt los?

hallo mouche

ich habe reika die letzten tage nicht mehr von der leine gelassen. bisher konnte sie also keinen unsinn mehr machen ;-) gestern hat sie zwar als ich nicht aufgepasst habe, die nachbarskatze geschnappt, aber die konnte sich dann doch besser verteidigen, als reika dachte. sie jaulte einmal auf und war dann gleich bei mir - hat wohl ne krallige tatze an die schnauze bekommen - gut so! aber ich merke allmählich, dass sie bei jedem spaziergang unruhiger wird und immer mehr herumrennen möchte... morgen ist dann wieder hundeschule angesagt. wird schon schief gehen. wünsche allen ein schönes wochenende.



Re: wie kriegt man den jagdinstinkt los?

Hi Reika !

Ich bin jetzt mal für einen kurzen Augenblick extremst kritisch : Du musst die Augen IMMER auf deinen Hund haben, dann kann so etwas wie mit Nachbars Mieze nicht passieren ! Denn wäre ich Nachbars Miezes Besitzer, würde ich dir die Hölle heiß machen.

Jetzt bin ich mal wieder lieb :-) Super, dass du Reika erstmal an der Leine lässt-mache es dir durchaus bewußt, evtl musst du sie noch für einen langen Zeitraum an der leine halten.Es ist schwer, ich weiß, man möchte seinem Hund schließlich soviel Freiheiten wie nur möglich geben, aber solange wie du deine Maus nicht 100 %ig unter Kontrolle hast, ist das nicht drin.Halte dir auch immer vor Augen, dass du sie nicht allzu lange hast.Wir anderen Mitglieder haben unsere Dobis meistens seit Welpenalter an, wir haben demzufolge eine ganz andere Bindung zu ihnen, da wir die Prägungsphase gleich in vollen Zügen mitnehmen konnten !!Geduld ist das Zauberwort :-)

Ansonsten schließe ich mich Dora und Lucy an : Reika muss mehr beschäftigt werden.Dobis sind wahre Sportler, sie wollen physisch und psychisch gefordert werden.Trainiere soviel Gehorsam wie nur möglich, auch wenn es in den ulkigsten Situationen sein sollte( ich habe es z.T. in der Fußgängerzone gemacht, egal was andere Leute sagen) Besorge dir Literatur über Beschäftigungsspiele beim Spazierengehen, es gibt sehr viel davon.Ich gebe dir auch gerne Links.

Super, dass du die Hundeschule besuchst, mache weiter damit, auch wenn du dass Gefühl hast, dass reika alles draufhat.Ziehe auch Fährtenarbeit in Erwägung, dabei wird dein Dobi gefordert und kann sich geistig austoben.

Übrigens, ich würde mal den Vorbesitzer kontaktieren.Ich kann mir wirklich nicht vorstellen, dass Reika ihre Verhaltensweisen von heute auf morgen aufweist.Frage ihn bis zum kleinsten Detail aus, wie seine Erziehung aussah, auch ihr Rang im Rudel.

Ansonsten, kopf hoch, arbeite konsequent mit ihr, Dobis sind sehr,sehr intelligent, und mit der richtigen Handhabung sind sie sehr lernbereit und eignen sich vieles an.

Re: wie kriegt man den jagdinstinkt los?

Hallo Reika,

hui, ich hab glaub ich ne Menge zu dem ganzen Thema zu sagen. Wahrscheinlich setze ich mich mit einigen Äußerungen massiv bei einigen in die Nesseln, aber ich stehe zu meiner Meinung bzw. zu meinen Erfahrungen.

Ich selbst nutze des öfteren ein Teletaktgerät und habe aus gutem Grund große Erfolge damit erreicht. Ja ja, ich weiß was jetzt kommt "das A.....loch und so". Aber es gibt immer auch eine zweite Sicht der Dinge.

Ich hab mir deinen ersten Bericht mal in Ruhe durchgelesen und kann Dir sagen, daß das Problem definitiv bei Dir und bei Deinem Hund gleichzeitig zu suchen ist. Sorry, ich will Dir nicht zu nahe treten, aber ich habe exakt dasselbe durch. Meine Luccy habe ich auch mit 2 Jahren bekommen, und sie wurde mir verkauft als ein Hund, der absolut gehorsam ist, ohne Leine läuft und sogar auf Fingerzeichen hört. Sie war einen Tag im Tierheim, von wo ich sie dann auch bekommen habe, und der Vorbesitzer brachte sie angeblich ohne Leine und schnipfste wohl nur mit den Fingern, um ihr ein Kommando zu geben.

Hört sich ja alles ganz gut und schön an! Denkt sich natürlich jeder.....ui, prima, da werd ich ja sicher wenig Probleme haben. Aber das ist ein völliger Irrtum. Die Frage danach, wie ein Hund so ist bzw. welche Kommandos er beherrscht und was weiß ich nicht alles, sind im Grunde völlig für den A..... Aus folgendem Grund: Nicht nur Dobermänner, sondern auch viel andere Rassen sind sehr personenbezogen. Wenn also der Vorbesitzer vielleicht nur mit dem Finger schnipsen mußte und der Hund sitz oder platz gemacht hat, so heißt das noch lange nicht, daß er das bei dir auch macht. Gerade der Dobermann ist extrem feinfühlig. Es reicht schon ein kleiner Unterschied in der Stimme oder auch in Deinem Verhalten und er macht gar nix mehr. Das beste Beispiel dafür ist unser aller geschätzer Hundekenner *lach* Joe Bodemann. Gib deinen Hund da ab, lass in ausbilden, bezahle 2000 Euro und am Tag der Abholung wird er vor Deinen Augen auch ganz tolle Kunststücke machen. Aber wenn er dann bei Dir zuhause ist und Du alles gelernte abrufen willst, dann wirst Du feststellen, daß nach und nach gar nix mehr geht, weil Du eben nicht Joe Bodemann bist, fertig. Du sprichst anders (vielleicht weniger dominant), du gehst anders, Deine Zeichen sind anders, Dein Geruch ist anders.....im Grunde ist alles anders, und was der Hund in dieser Situation ganz einfach denkt ist: wollen die mich verarschen?

Also merke: Auf das, was Dir bezüglich des Verhaltens erzählt wurde, kannst Du von daher nix geben, weil Du eben nicht der Vorbesitzer bist, basta. Du mußt alles neu lernen, alles neu erfahren und alles neu üben. Was Du damit aber sicherlich weißt ist, das der Hund im Grunde in der Lage ist, sich so zu verhalten wie beschrieben. Es liegt an Dir, dieses Verhalten wieder abzurufen.

Ein weiterer Punkt ist, und dessen sollten sich alle grundsätzlich mal bewußt sein,  das eben ein Hund in erster Linie mal ein Lebewesen ist, genau wie du und ich. Er ist keine Maschine, bei der man auf einen Knopf drückt und er dann platz oder sonst was macht. Gerade ein Dobermann, und darüber geht es ja hier in erster Linie, ist in seinem fühlen und reflektieren unglaublich feinfühlig, viel mehr, als wir es uns nur ansatzweise vorstellen können. Von daher stell Dir einfach mal folgendes für Dich vor: Du wächst in einer mehr oder weniger entspannten Umgebung auf, es gibt immer lecker essen und alles ist bonstens. Es sind auch andere "Kinder" (in deinem Beispiel Hunde da), mit denen man jeden Tag 1a spielen und raufen und sich austoben kann. Nun vergehen 2 Jahre und dann kommt einer und holt Dich da weg, weg von all dem, was Dir Freude macht, was Du kennst. Erstmal fühlst Du Dich allein, hast Angst, weil Du gar nicht weißt, wohin die Reise geht. In der Situation suchst Du möglicherweise Schutz bei dieser für Dich fremden Person. Dein "neuer Beiszter" freut sich daraufhin einen Ast ab, weil der glaubt, Du hast Gehorsam wie nix Gutes. Aber im Grunde bist Du nur Unsicher und vielleicht auch ein Stück weit traurig, weil Du Dein altes Leben nicht mehr hast. Eigentlich versuchst Du nur, Dich in dem neuen Leben zurecht zu finden, was aber mit Gehorsam gegenüber Deinem "neuen Beistzer" rein gar nix zu tun hat. Dann, nach einiger Zeit, entdeckst Du für Dich Möglichkeiten, im warsten Sinne des Wortes "Dein Ding zu machen". Enten, Hasen, Radfahrer, andere Hunde.....all das sind Möglichkeiten für Dich, Spaß zu haben, Deine Position klarzumachen und Dir das wieder zu suchen, was Du verloren hast. Du hast keine Chance, Deinen alten Spaß wieder zu bekommen, also suchst Du Dir deinen eigenen. Gehorsam? Hm, das ist eher ein Fremdwort für Dich, zumindest in Bezug auf Deinen "neuen Besitzer". Er hat Dich ja objektiv von Deiner Spaßatmosphäre weggenommen. Also, warum solltest Du jetzt auch noch auf den hören. Und außerdem, der redest anders, der spielt nicht so wie früher mit mir, der fühlt sich anders an und und und....nee, den will ich nicht, ich mach einfach mein Ding und gut is! Naja, ok, wenn ich dann fertig bin, geh ich schon wieder hin, weil ich brauche ihn ja zumindest zur Orientierung, weil ich mich ja ohnehin schon gar nicht in meiner neuen Welt auskenne...ach ja, und er gibt mir ja auch was zu essen und ein warmes Plätzchen und so....also von daher geh ich da dann schon wieder hin. Aber eben erst, wenn ich für mich meinen Spaß hatte. Na und wenn der mich dann "rügt" (wie Du das ja so nett in Deinem Text ausdrückst), dann mag ich das zwar gar nicht, aber eigentlich bestätigt es mich eigentlich nur noch mehr darin, das der doof ist, der "neue Besitzer". Also laufe ich beim nächsten Mal eben noch weiter weg.....ätsch.

Ein weiterer Punkt den Du unbedingt beachten solltest ist die Tatsache, und so höre ich es aus Deinem Bericht raus, das dein Hundi vorher in einem Rudel aufgewachsen ist. Es gab also ein klare Rangordnung, die nun mit einem Mal wegfällt. Es gibt keinen Rudelführer mehr, der einem in die Schranken weißt und einem klarmacht, was man darf oder nicht. Oder dachtest Du etwa, das Dein Hund dich automatisch als solchen ansieht? Warum, weil du größer bist? Weil du ein Mensch bist? Das kannst Du vergessen!!! Dein Hund ist eh stärker als Du. Wenn er will, macht er Dich ohne Probleme platt. Und nicht nur Dich. Dein Hund würde es locker mit 3 von Deiner Sorte gleichzeitig aufnehmen. Ohne Probleme. Also kannst Du Dir auf Deinen Status als Mensch mal gar nix einbilden. Der Rudelführer ist weg, und das ist erstmal ein Fakt. Ergo wird Dein Hundi nun erstmal versuchen, sich selbst in den Mittelpunkt zu stellen, selbst den Führer zu spielen. Und genau das tut dein Hund auch. Er zeigt an sich allen, inkl. Dir, wer der Chef ist.

So, und nun überleg einfach mal ganz banal, warum das genauso und nicht anders ist. Na? Weil Du, genau wie ich damals, es völlig versäumt hast, vom ersten Tag an Deine Position ganz klipp und klar zu machen. Du bist weiblich? (sorry, hab das Profil noch nicht gelesen) und Dein Hund auch. Da gehts schonmal los. Weibchen ziehen sich eher zu Männern als zu Frauen. Ok, kann man jetzt diskutieren, in wie weit das wirklich zutrifft. Dennoch, allein Deine Stimme ist weiblich und vom Grundsatz her nicht ansatzweise so durchdringend, wie ein tiefe Männerstimme. Das soll nicht heißen, daß Du keinen Erfolg haben wirst. Aber Du wirst zum Teil viel mehr um Deine Rudelposition kämpfen müssen, als es vielleicht ein Mann mit den selben Mitteln tun müßte. Bei dem Kampf um diese Position geht es ja primär darum, dem anderen einfach sein Grenzen aufzuzeigen. Und das wiederum ist eine Frage des "WIE". Wie teile ich das mit, wie mache ich das klar, wie zeige ich das dem Hund mit meinem eigenen Verhalten, was er darf und was nicht.

Eine Sache kommt nu natürlich noch hinzu. Hunde haben diesen Jagdtrieb angeboren, und Dobermänner erst recht. Wenn er in der Prägephase, und da kann ich jetzt natürlich nur von Luccy sprechen, diesen Trieb gar nicht für sich entdecken konnte respektive gar wußte, das es Kaninchen bzw. Radfahrer und sowas alles gibt, dann fängt der Hund auch gut und gerne mal erst mit 2 Jahren an, diesen für sich zu entwickeln und auch auszuleben.

So, und nun dazu, wie Du es evtl. (ich drück das mal ganz bewußt so aus) schaffen kannst, Deinen Hund ein wenig mehr zu kontrollieren. Damit es nicht zu schwer wird für Dich wird(ohne Scheiß, das is schon alles ziemlich heftige Lektüre in Sachen Hundeerziehung), versuch ich das mal chronologisch etwas aufzubereiten. Halten wir mal fest:

- der Hund kennt Dich nicht, Du bist neu, Du bist Fremd. Ergo bist Du für den Hund erstmal nix weiter als der, von dem er was zu essen kriegt und bei dem er schläft, nix weiter.

- der Rudelführer ist nicht mehr zugegen, also versucht sich Dein Hund selbst als Führer, zumindest solange, bist Du es schaffst im klarzumachen, wer das sagen hat.

- Dein Hund hat einen angebohrenen Trieb. In welche Richtung dieser Trieb geht, liegt ganz klar daran, was der Hund für sich damit befriedigen will. Will er hetzen, dann geht er auf fast alles, was schneller sein könnte als er, also Hasen, Radfahrer, Inliner usw. Will er spielen (das ist nämlich auch ein Trieb), dann findet er zum Beispiel Bälle völlig geil. Egal, wer da irgendwo mit einem Ball spielt, dein Hund geht drauf. Will er Jagen, dann spielen natürlich auch solche Dinge wie Geruchs- und Spürsinn eine Rolle. Dein Hund wird in diesem Falle eher auf potentielle Beutetiere setzen, als daß er zum Beispiel auf Radfahrer geht.

Wie kriegst Du das nun alles in den Griff. Tja, also eins kann ich Dir sagen. Von heute auf morgen geht da gar nix. Es kann Dich sehr viel Zeit, Energie und auch Mißerfolge kosten, bis alles so ist, wie Du es Dir vorstellst. Sei Dir einer Sache aber immer bewußt. Hunde sind !!!grundsätzlich!!! unberechenbar. Die Situation, daß Du Deinen Hund immer und in jedem Moment abrufen kannst und ihn unter Kontrolle hast, so wie es sich hier einige Leute idealerweise Wünschen, wirst Du nie haben. Dafür ist es eben ein Hund und zudem auch noch ein Dobermann! In erster Linie ist es nun Deine Aufgabe, Deinem Hund Deine Position als Rudelführer klarzumachen. Und das an sich is teilweise schon schwer genug. Beobachte Deinen Hund, schau Dir genau an, auf was er wie reagiert, zeig ihm, das Du mit ihm willst und nicht gegen ihn bist. Ein Hund will nie potentiell verarschen. Niemals. Nur wenn die Kommunikation nicht stimmt, und genau das ist bei Dir der Fall, dann macht der Hund eben sein eigenes Ding. Schau Dir also genau an, was Dein Hund tut. Tut er Dinge, die du magst, dann Lob ihn überschwenglich. Tut der Dinge, die dir gar nicht gefallen, dann bestrafe ihn. Diese Betrafung kann sehr vielfältig aussehen, von eine Schlag mit einer Gerte auf den Hintern über eine Ohrfeige, von Druck auf den vorderen Teil des Riechorgans bis hin zu einem Teletaktgerät. Wichtig ist nur eins. Die Bestrafung soll in keinem Punkt das Ziel haben, das Tier zu quälen sondern genau wie die Belohnung dazu dienen, dem Hund Orientierung zu geben. Nun ist es natürlich klar, daß Du da bei den Belohnungen wesentlich weniger Probleme hast, als bei den Bestrafungen. Logo. Belohnung heißt streicheln, Leckerli, lieb reden und und und. Bestrafung heißt meist, dem Hund spürbar klarmachen, das etwas nicht ok war. Und spürbar heißt, der Hund muß es merken, egal wie andere darüber denken und egal was andere dazu sagen. Klar wirst du auch dummer Kommentare bekomen von wegen "was machen sie denn da mit ihrem hund und bli bla blupp die Mettwurst". Das sollte Dir aber ehrlich gesagt völlig am Allerwertesten vorbei gehen, denn genau diese Leute sind dann die ersten, wenn Dein Hund tatsächlich mal jemanden beißt, vielleicht sogar ein Kind. Da heißt es nämlich, daß Du deinen Hund nicht unter Kontrolle hast und son scheiß. Also, Bestrafung muß der Hund spüren. Und keine Sorge, Die können das locker ab. Mach nur nicht den Fehler und vermenschliche alles so frei nach dem Motto "oh, das tut dem vielleicht weh und so". Hallo, es darf auch ruhig etwas weh tun. Evtl. sagt Dir der Name Hans Schlegl etwas. Oft wird er als Hundeflüsterer dargestellt und ist mit seinen Hunden weltweit bekannt. Auch seine Erziehung beinhaltet Strafen. Und es sind Strafen, die auf jeden Fall auch spürbar sind. Hans Schlegl arbeitet z.B. mit extrem dünnen Halsbändern aus Kunststoff. Bei Zug spüren das die Hunde genauso extrem, als wenn Du einen Stachel nimmst. Nur mit dem Unterschied, daß Du dem Tier nicht zudem auch noch den Kehlkopf kaputt machst. Ähnliche schwere Verletzungen kannst Deinem Schatz auch übrigens mit dem so hochgelobten Halti zufügen. Das Teil geht super übel auf die Wirbelsäule und wird trotzdem immer wieder erwähnt.

Aber wie gesagt, es geht nicht um quälen sondern um Orientierung. Und dein Hund ist unter ungünstigen Bedingungen eine Waffe. Ob Kinder, andere Hunde oder was auch immer. Wenns paßt wird Dein Hund da nicht unterscheiden und das Geschrei ist dann groß. Es ist Deine Aufgabe, diesen Fall nach Möglichkeit nie eintreten zu lassen. Wie Du das machst, is völlig egal. Vielleicht reicht es ja bei Deinem Hund völlig aus, ihn nur zu Loben, wenn er etwas gut macht. Wenn aber nicht, dann solltest Du Dich nicht scheuen, auch eine härtere Gangart einzuschlagen, wozu dann sicher auch ein Teletaktgerät gehört. Wenn Du unter Anleitung mit diesen Geräten arbeitest, dann fügst Du Deinem Hund damit keine Schmerzen zu, sondern gibst ihm mehr Freiheiten, die Du ihm sonst nicht geben könntest. Als ich mit meiner Luccy anfing, diverse Hundetrainer zu probieren, da war unter anderem eine dabei, die grundsätzlich ohne Bestrafung und nur mit Leckerli arbeitet. Sie sagte ganz eindeutig und fair, daß nach ihrer Methode ein Gehorsam ohne Probleme zu erreichen ist. Das ich mir jedoch absolut darüber klar werden muß, das solche Dinge wie ein Trieb auf Bälle und auch auf Hasen nicht dazu gehört und ich meinen Hund nie wirklich komplett von der Leine lassen kann in solchen Situationen. Hierzu müßte man mit Teletakt arbeiten, nur wäre das eben nicht ihre Methode. Ich hatte also die Wahl, vielleicht ähnlich wie Du jetzt die Wahl hast, wobei ich explizit betone, daß ich Deinen Hund nicht kenne. Eins ist jedoch sicher. Je länger Du mit der Konsequenz bzw. mit dem klarmachen der Position im Rudel wartest, desto schwerer wirst Du es haben, gewisse unliebsame Verhaltensweisen wieder rauszuarbeiten. Halten wir also wieder fest:

1. Dein Hund brauchst erstmal ein Beziehung zu Dir. Lauf mit ihm, spiel viel mit ihm, zeig, das er nicht ohne Dich kann, zeig ihm, daß es sich lohnt, wenn er bei Dir bleibt und übe immer wieder Dinge wie sitz, platz und steh(vielleicht auch mal auf Distanz). Finde heraus, was Deinem Hund Spaß macht, ob es Bälle sind oder Stöcke und dann biete ihm feste Zeiten, in denen Du mit ihm spielst. Laß ihn vielleicht auch mal Gegenstände apportieren und belohne ihn immer überschwenglich, wenn er zu Dir kommt. Nicht bestrafem wenn er wiederkommt, auch nicht, wenn er vorher wegen einer Ente weggelaufen ist. Das zurückkommen zu Dir muß immer etwas positives sein.

2. Wenn Du diese Beziehung aufgebaut hast, dann fang langsam an, mit dem Hund zu arbeiten. Wann immer Dein Hund irgend etwas gut macht, egal was es ist und vor allem egal wann er es zeigt (meist passiert das immer dann, wenn man es nicht erwartet), dann Lob ihn und lass ihn spüren, daß es gut war. Tut er etwas schlechtes, dann bestrafe ihn genau auf dieselbe Weise. Fang zunächst damit an, Deinen Hund auszupowern. Du kannst dafür das Rad nehmen, sofern Dein Hund am Rad laufen kann. Denke aber daran, daß Radfahren eher die Kondition des Hundes fördert, als das es ihn wirklich auspowert. Das Spiel mit Artgenossen wäre Ideal. Wenn Dein Hund dann total am Ende ist, dann ist für Dich eine gute Möglichkeit da, das vorher auffällige Verhalten zu prüfen. Forciere Situationen, bei denen Dein Hund vorher unliebsame Dinge getan hat...keine Ahnung, geh in die Nähe von Hasen oder Radfahrern. Du wirst festellen, daß Dein Hund gar nicht mehr so den richtigen Bock hat, da irgendwas zu machen. Wenn er dann nicht mag oder es ihm egal ist, dann ruf ihn ran und freu Dich ganz dolle mit ihm.

3. Wenn Dir bestimmte Kommandos gelingen, dann übe Sie immer und immer wieder. Such Dir ein Grundkommando aus, in das Du Dich selbst auch immer wieder flüchten kannst....Beispiel "Platz". Das muß sitzen, auch auf Distanz. Macht Dein Hund das, dann geh langsam auf ihn zu und lobe in wieder.

4. Gib Deinem Hund Vertrauen und Sicherheit. Das schaffst Du, indem Du selbst sicher bist und ganz klar zeigst, wie für Dich die Dinge zu laufen haben.

So, nun fang erstmal ganz langsam an und lerne Deinen Hund kennen. Zeig ihm das Du mit ihm willst, denn dann will er auch mit Dir. Wenn Du irgendwelche Fragen haben solltest, stehe ich Dir jederzeit zur Verfügung.

Liebe Grüße Klecks




Wenn jemand lügt, dann hat er zumindest vorher die Wahrheit gedacht!!!

Re: wie kriegt man den jagdinstinkt los?

Hallo Klecks,

aus welchem Buch welchen Jahrhunderts hast du denn diese Erziehungsmethoden abgeschrieben? Schlag mit einem Stock oder in irgendetwas mit der Nase machen? Das kann ja wohl nicht wahr sein.

Re: wie kriegt man den jagdinstinkt los?

Ich glaube mich hämmerts !!!!

DU willst irgendjemanden Ratschläge geben????????? Klar, verprügel deinen Hund und alles wird gut, oder was? Solche Erziehungsmethoden sind ja wohl ein Armutszeugnis....

WO sind deine Erfolge mit dem Teletakt??  DU bist ab sofort nicht mehr Mitglied hier, so etwas kann ich hier als Co-Admin nicht vertreten.

Da sieht man es mal wieder, ein Dobi (wie jeder Hund) braucht einen Besitzer mit Hundeverstand, und das was du Luccy damit angetan hast, wird hoffentlich ein neuer verantwortungsbewußter Besitzer wieder einigermaßen hinkriegen.Arme Luccy!!!!

@ Reika : bitte höre nicht auf solchen Blödsinn !

Es gibt immer noch Methoden wie:Stimme....