Re: Elbe Radweg: Magedeburg - Bad Schandau
August von Sachsen ( 1553 1586) gehörte zu den wenigen
europäischen Fürsten, denen es gelang, einen Staatsschatz anzusammeln. Das
albertinische Sachsen erlebte seinerzeit eine wirtschaftliche und soziale Blüte.
August dem Starken kostete sein polnisches Abenteuer (
Bewerbung um die Königskrone und Nordischer Krieg) enorme Geldmittel.
Mit August III. stand Sachsen nach dem Siebenjährigen Krieg
nahezu vor dem Staatsbankrott,
Auf Grund der Wirtschaftskraft und der eingeleiteten Reformen verfügte das Kurfürstentum Sachsen dennoch bereits 1804 wieder über Staatseinnahmen in Höhe von
12.000.000 Gulden bei 11.500.000 Gulden Staatsausgaben.
Die
Staatsschulden beliefen sich auf 27.000.000 Gulden (vgl. Georg Hassel,
Statist. Umriss, Teil 1, Braunschweig 1805, S. 27).
Im Absolutismus wurde seitens der Herrscher nicht so deutlich unterschieden zwischen Staats- und "Privat"-Ausgaben. Immerhin verdienten sich die Fürsten auch als Unternehmer (Teilhaber an Handelsgesellschaften und Manufakturen) ein "Zubrot". Der Beitrag aus der Privatschatulle zum Erwerb von Kunstwerken dürfte geringer anzusetzen sein ( Vgl. aber die noch nicht abgeschlossenen Restitutionsverhandlungen zwischen dem Freistaat Sachsen und dem Haus Wettin über die Rückgabe von Kunstgegenständen usw). Mätressen waren Kostenfallen.
Das Sammeln und Ausstellen von bedeutenden kulturellen Gegenständen, Bildern und Kunstwerken gehörte im Zeitalter der Aufklärung zum Zeitgeist, galt als eine Bildungsaufgabefür die Fürsten, der sie sich gerne unterwarfen, zumal man dadurch seine eigene Größe und Bedeutung wiederspiegeln konnte,