Ebbes Asyl - Gedichte und Texte, selbst verfasst .../... Kommentare erwünscht!

ESSEN-, TRINKEN-, RAUCH-Gedichte

Re: ESSEN-, TRINKEN-, RAUCH-Gedichte

Oh stille Zeit,
oh Grünkohl-Zeit ...
Und wieder ist es nun so weit,
dass all die grünen Köpfe frieren,
wir uns im Schlemmer-Traum verlieren,
die halb erstarrten Köhlchen schneiden,
die sich im schönsten Grünton kleiden.

Sobald die ersten Fröste frosten,
da wollen wir den Grünkohl kosten.
Rezepte werden ausgegraben,
die wir schon fast vergessen haben,
getauscht, besprochen und ergründet,
damit man nur das Beste findet.

Mit zart glasierten Süß-Kartoffeln
schmeckt Grüner Kohl un-übertroffen;
und - aufgewärmt ist er ein Renner,
ein Hochgenuss für jeden Kenner
der Hausmannskost und Guten Küche.
Ein Schlemmer liebt auch die Gerüche!

Drum Mahlzeit nun, lasst es Euch schmecken.
(Pssst: - ehrlich?: ICH mag lieber Schnecken
in Knoblauchbutter mit Baguette
und Rotwein! ... Ach, - das wär jetzt nett.)


Re: ESSEN-, TRINKEN-, RAUCH-Gedichte


Das Perlchen

Ein Champus-Perlchen spritzigklein
möcht heute Nacht noch bei mir sein.
So lad ich's ein -
und setz es mir auf meine Zunge,
ganz vorsichtig. - Oh JungeJunge,
das kribbelt und das brizzelt,
das regt mich an; das kitzelt
den Gaumen mir und mein Gemüt.
Ich fühl mich super, bin bemüht,
die ganze Flasche zu genießen,
lass all die Perlchen in mich fließen.
So muss das Champus-Perlchen klein
- nicht so alleine in mir sein.




Re: ESSEN-, TRINKEN-, RAUCH-Gedichte


Ein Champus Perlchen würd ich auch gern sein,
das rinnt in eine Kehle rein,
so spritzig klein und prickelnd fein,
möcht pur Genuss
und  nur eins,
Erfüllung sein.


Re: ESSEN-, TRINKEN-, RAUCH-Gedichte

Schlank mit Frank


Blick auf Berge? Kein Problem:
Ich muss nur in den Spiegel seh´n!
Die Jeans zu eng. Auch oberhalb
komm ich mir vor wie ein ... Mastkalb.
Acht Kilo hab ich zugenommen.
Wie bin ich nur daaazu gekommen?

War's Lebensfreude? Liebeskummer?
War's Frust? Auf Süßes hatt ich Hunger!
Nach täglich einem Sauna-Gang,
mehreren Hatsch am Meer entlang,
sei ich bald wieder gertenschlank! -
Das wünschte man mir frei und frank!

Priima, ich such' mir einen Frank
und renn mit dem am Strand entlan-g,
werd mich dann in den Dünen tollen,
mit Frank mich frei im Sande rollen
und gar nicht mehr an Schoko denken,
mich nur noch mit dem Frank ablenken.

Jedoch, wo find' ich diesen "Frank"?
Beim Suchen wird mir etwas ban-g.
Denn starte ich eine Annonce
und gebe jedem Frank 'ne Chance,
werd' ich - bin ich so frei und frank -
mit so viel Franks doch viiiel zu schlank.




Re: ESSEN-, TRINKEN-, RAUCH-Gedichte

ooo welch ein zufall, ich heiß Frank,
von oben bis unten bin ich schlank.

um dich im sande zu 'panieren'
würde ich keine sekunde verlieren,
dann könntest du in der sonne braten,
und ich kann es dir verraten,
deine kilos werden gehn,
auf nimmerwiedersehn.

die andern Franks kannst dann vergessen.
bist nur auf einen noch versessen.



Re: ESSEN-, TRINKEN-, RAUCH-Gedichte

Butterweiches Kindergedichtchen


Herr Butter auf dem Tische,
weißgelb, in aller Frische,
sitzt stolz und von sich angetan
auf seinem Thron aus Porzellan,
daneben Wurst und Käse.
Herr Butter rümpft die Näse:

"Was seid ihr doch für Pöbel.
Seht mich an! Ich - bin nöbel,
milchsahniggut und rieche fein.
Stinkt anderswo; lasst mich allein.
Auch für Frau Marmelade
bin ich mir noch zu schade."

Doch da erhebt ein Töpfchen
aus Plastik, bunt, sein Köpfchen
mit einer Stimme, blumigweich:
"Du bist zu fetttt!" "Doch ich - bin leicht!"
Ein Kichern noch, ein zartes ...
Herr Butter, baff: "Weer war des?"

"Ich, Fräulein Margarine,"
meint, nun mit sanfter Miene,
das liebe Sonnenblumenkind
"trag tief in mir den Sonnenwind
und viele Vitamine,
womit ich ! jedem ! diene; -

ich schmecke wirklich lecker."
... Nun, eine Stufe kecker:
"Duu riechst schnell ranzig - und nach Kuh,
bist eingebildet auch dazu!
Und streitest noch mit jedem.
Wo darf's denn sowas geben?"

Herr Butter, arg betroffen
(das lässt auf Einsicht hoffen),
beguckt die gelbe Körnchencrem',
meint dann: "Hübsch bist du. - Angenehm!
Lass Dich von mir beschnuppern,
beschmieren und bebuttern."

"Wir könnten uns zuweilen
auf einem Brot - vereinen;
denn du gefällst mir auch nicht schlecht",
säuselt Frau Margarine. "Echt,
ich lass mich gern bekleckern.
Und Du - hör auf zu meckern."

Bald tanzen alle auf dem Tisch,
ob stinkig, ranzig oder frisch.


Re: ESSEN-, TRINKEN-, RAUCH-Gedichte

Wenn ich dein Zigarettchen wär',
hätt' ich's im Leben gar nicht schwer.

Steck' ich in deiner Tasche drin,
weißt du, wie nah ich dir da bin?

Dann nimmst du mich in deine Hände.
- Die Gier, die Gier nach mir spricht Bände.

Ich bin's dir Wert, bin ich auch teuer.
Du machst mich heiß, gibst mir dein Feuer.

Guut schmeck' ich dir, kannst mich nicht rügen,
und wir verwöhnen uns in vollen Zügen.

Zuerst genießt mich deine Zunge,
dann schleich ich mich in deine Lunge.

Dort lass ich mich für immer nieder
und sing' dir Raucherhustenlieder.




Re: ESSEN-, TRINKEN-, RAUCH-Gedichte

Raaauuucher ...


Falls du mal einen Raucher küsst,
gewahrst du schnell, was 'Sache ist':
Schal schmeckt sein Atem und - nach Teer;
- da wünschst du dir gleich gar nix mehr!

Haucht er dich an, so haut's dich um.
"D'rum frag' ich dich, mein Freund: ' Warum
paffst du dies ekelige Zeug,
das alle guten Küsse scheut?

Und, deine Finger, gelb und braun,
kann frau mit Freude nicht anschau'n!
Willst du sie damit streicheln gar?
Ich - find das gar nicht wunderbar.

Dies 'Hobby' kostet viel Euronen,
kann den Genuss doch gar nicht lohnen.
Kauf deiner Liebsten dafür Rosen,
so wird sie innigst dich liebkosen.' "


Re: ESSEN-, TRINKEN-, RAUCH-Gedichte

Zitat: Insulaire

Der frühe Tod des ...

Wabbeln, bibbernd steht er hier,
nackt, rund, ängstlich-grün - vor mir,
zitternd, als mein Blick ihn streift.
Wenn sein kaltes Herz begreift,
"nein, hier gibt es kein Zurück",
stürz' ich mich im Augenblick
auf den zarten "ErsteKlasse-
Wackelpudding-Bibbermasse-
grünes-Waldmeistergewabbel-
Götterspeisen-Glitscherschwabbel".

© Insu

Als Götterspeis wärs mia a Ehr
für di zu zittan beim Vazehr
und dia beim Obischluckn
ins Heazal neizuguggn.
Da ging mei Weg ned dro voabei.
I hoid mi fesd und schlupfad nei.    



Re: ESSEN-, TRINKEN-, RAUCH-Gedichte


Verschling di gern mit eiinem Happs.
Doch in meim Heaz hod koana Platz.
Des is so kloa und üüübavoll
- und danzd seit Tagen Rock'n-Roll.
Da daaz di ganz schee umihaun;-
Da bittsd mi schnellsdns ums ... Verdaun.