Das Märchen vom König mit dem traurigen Herzen (oder: der gute und der schlechte Diener)
Es war einmal ...
... ein König. Dieser lebte viele viele Jahre recht zufrieden, aber mit einer unerklärlichen Trauer im Herzen, in seinem Königreiche. Die Regierungsgeschäfte liefen wie gewollt, das Land ward gut bestellt, und die Untertanen fügten sich gerne darein.
Doch im Innersten seines Herzens hegte der König in zunehmendem Maße Wünsche, die er niemandem benennen oder beschreiben konnte und mochte, hatte er doch aus den Liedern der Minnesänger ganz wunderliche Dinge gehört, die sein Leben, würde er diese Mysterien sein Eigen nennen dürfen, um vieles bereichern könnten.
Nun hatte der König zwei Diener, die "Sehnsucht" und den "FalschenStolz". Diese rief er zu sich und trug ihnen auf, im ganzen Lande und ebenso weit über ihre Grenzen hinweg auf die Suche zu gehen, um diese in vielen oft gehörten Liedern gepriesenen Werte und Wunder für ihn aufzufinden und in sein Schloss zu bringen. Er gab den Dienern Pferde, Wagen, Proviant, schickte die "Sehnsucht" in den Süden und Westen, den "FalschenStolz" gen Osten und Norden.
Viele Monde gingen ins Land. Der König wartete voll Ungeduld auf die Rückkehr der Diener, wobei ihn die Neugierde nachts nur wenig und unruhig schlummern ließ, da er sich in seinen Wach- und Schlafträumen die herrlichsten Dinge ausmalte, die ihn seine Fantasie nur wünschen ließ.
Da, eines Tages, endlich, bliesen die Fanfaren und Posaunen von allen Türmen des Schlosses, um die Ankunft der Diener zu melden.
Zuerst schritt die "Sehnsucht" durch das große Tor. Im Klang und Rauche von 1001 Böllerschüssen eilte der König die Treppen hinab, um sogleich die Geschenke seines treuen Dieners in Empfang zu nehmen, die er reichlich, sorgfältig und liebevoll verpackt auf den Wagen fand. Diese waren "SchöneGedanken", "Toleranz", "Verständnis", "Vertrauen", "Glück", "Offenheit", "Begeisterung", "GuteWorte", "Fröhlichkeit", und "Liebe".
Gleich darauf betrat der "FalscheStolz" den Burghof und legte seinem König ebenfalls 10 Geschenke zu Füßen, - "Unmut", "Ignoranz", "Unsensibilität", "Intoleranz", "Unverständnis", "Langeweile", "Wut", "KalteWorte", "Sturheit" und "Gleichgültigkeit".
Der König verspürte großes Glück ob all dieses Reichtums. Man hörte ihn fortan singen und lachen. Kam er aus den Räumen, in denen all seine Schätze lagerten, sah man auf seinem gütigen Gesicht ein Strahlen, das allen in seiner Nähe, ja, dem ganzen Lande, zugute kam. Eines Nachts, der König weilte in seiner Schatzkammer, bemerkte er, dass seine Wundergeschenke lebten. Sie fingen an, zu ihm zu sprechen. Das hatte er nicht gewollt. Sie sollten ihm gehören, jedoch keine eigenen Gedanken oder gar Wünsche äußern. Also hielt er sich immer weniger oft in ihrer Nähe auf, ging auf ihre Reden nicht ein und vernachlässigte sie, wobei er sich nicht wie zuvor mit ihnen befasste, um damit für einen schönen und guten Ausgleich zu sorgen.
So fühlten sich die Wunder mehr und mehr alleine gelassen und fingen an untereinander zu streiten. Jede Partei wollte für sich alleine die Gunst des Königs zurückgewinnen. ... Als der König einige Tage später die Schatzkammer betrat, bot sich ihm ein Bild des Schreckens. Die Geschenke des "FalschenStolzes" hatten all die schönen Wunder der "Sehnsucht" meuchlings überfallen, um ihre Kräfte zu zerstören. Hilflos lagen diese ehemals leuchtenden Freudebringer zu Füßen des Königs, der nun ihren Zauber, der dennoch tief in ihnen verborgen schlummerte, nicht mehr sehen konnte. Bitterlich weinend wandte sich der König ab, ließ sich in seinem Schmerz und seiner Unwissenheit von den hämisch grinsenden Siegern über die "Sehnucht" trösten. Diese arrangierte sich mit dem "FalschenStolz", um die restliche Zuneignung und die Nähe zu ihrem König nicht zu verlieren, der fortan weniger glücklich, wie zuvor viele viele Jahre, sein Land mit einem Lächeln im Gesicht, aber traurigem Herzen, regierte.
Und wenn er nicht gestorben ist, .... naja ... Doch - die Sehnsucht gibt niemals auf!! Und eines Tages werden all die guten Wunder die schlechten Gedanken besiegen und dieser ganzen Welt Freude und Frieden schenken.
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In La Rochelle in einem 2-stöckigen Parfume-Museum saß still und fast unsichtbar eine kleine weißhaarige Dame, und da dachte ich mir, die passt (wenn ich ihr noch eine Krone aufsetze) wunderbar zu meinem Märchen.
Re: MÄRCHEN, Fabeln etc.
Der Feer
Es war einmal ... ein kleiner Feer. Der wünschte sich so sehr, ne schöne Fee zu frei'n. Doch immer feete er allein durch Wald und Flur. Von Feenliebe keine Spur; denn alle Feechen lachten nur "Ein Feer? Nein-nein, das gibts doch nich'!" und blieben lieber unter sich. Gar traurig schlich der kleine Feer (er wurde immer weniger) durchs Märchenland, - bis er vor Kummer ganz verschwand.
Nachsatz: Vielleicht wars auch ein Elfericht. Ich glaub, er wusst es selber nicht.
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Erklärung lt. Insupedia: Feer = Fee, maskulin. Eine vom Aussterben bedrohte Spezies.
Re: MÄRCHEN, Fabeln etc.
Heute hatten wir Märchenstunde.
Morgen wird hier weiter gelesen.
Re: MÄRCHEN, Fabeln etc.
Und als der FE-ER wiederkam, hielt er um eine Elfe an.
DIE nahm ihn dann.
Re: MÄRCHEN, Fabeln etc.
In diesem Haus ...
Hier wohnt die irre Märchenhexe, übt ihre Beiß- und Saugreflexe, die teuflisch sie bereits beherrscht. Erscht vorhin hab ich sie erwischt, dass sie mir'n Märchen aufgetischt, sie würd nur vegetarisch fressen ... Auf Prinzen ist das Biest versessen ! Angeblich schmecken die vorzüglich. Die Hex bedauerte betrüblich, sie werde hier so gar nicht satt, weil sie nur Kraut und Rübchen hat; den Magen hätt' sie sich verbogen. Gelogen! Die Tür schlägt zu, ich hör sie schmatzen. Der schöne Prinz in ihren Tatzen hat keine Chance in diesem Haus. SO sterben Märchenprinzen aus.