Tier-Gedichte ALLGEMEIN
(Alles außer:
Bären,Elefanten,Frösche,Hunde,Katzen,Schmetterlinge,Schweine, Gefiedertes)
Und bitte nur selbst geschriebene Gedichte.
Bären,Elefanten,Frösche,Hunde,Katzen,Schmetterlinge,Schweine, Gefiedertes)
Und bitte nur selbst geschriebene Gedichte.
Ach Insu- lein, wie oft ick schon wegen dir umgezogen bin, aber ich glaub hier passt der Ziegenbock besser rein
*
Es war einmal ein Ziegenbock,
der hing an einem dicken Pflock.
Da kam ein Zickelein vorbei
und sprach: Mach dich doch endlich frei!
Es gab nen Ruck an jener Leine,
dem Bock vertörnten sich die Beine.
Er war jetzt frei,
fragt was denn ihr Begehren sei.
Ganz Happy war er dann dabei.
Sie meint ich sah dich da so stehen,
konnt dich nicht länger leiden sehen.
Wollt, dass wir beide tanzen gehn,
vielleicht, dass wir uns ja verstehn.
So lud er sie zum Tanze ein.
Sie sagte Ja,
doch müssen wir die andren
Böcke erst befrein,
die noch an ihrem Stricke hängen
und ebenfalls nach Freiheit drängen.
Er sprach: Dann soll es auch so sein
wir werden alle jetzt befrein.
So machten sie sich voller Eile
an die Befreiung,
doch oh Weh oh Graus,
auf einmal gab es deftge Keile,
denn alle Böcke wollten sein
Tanzpartner von dem Zickelein.
Dem schönen Bock war da nicht Bange,
er wußt, er hat ein Hörnelein,
das größer kann nun gar nicht sein
und auch, das Zicklein hört auf ihn allein.
So tanzten sie bis in den Morgen,
wenn auch das Bein noch schmerzte stark.
Das machte ihm dann keine Sorgen,
als glücklich sie in seinen Hufen lag.
Nun sind sie frei und es gab ne wüste Rangelei
Karona
Wär' er zuhaus' geblieben...
Ich kannte einen Hammel,
der hörte gerne Schrammel.
Er fuhr nach Wien,
da zog's ihn hin.
Zum Heurigen bei Schrammeln
ließ er die Seele bammeln
und träumte von den Schläfchen
mit seinen süßen Schäfchen.
Beim Weine und Geschrammel
schlief ein der dumme Hammel.
Der Wirt gab flink
dem Koch 'nen Wink.
Jetzt gibts dort Hammelbraten
mit Knoblauch und Tomaten.
Wär er zuhaus' geblieben,
könnt' er noch Schäfchen lieben.
© Insu
... wohin es führt ...
Auf einer Weide am Atlantik
grast eindrucksvoll - mal froh, mal grantig -
ein wunderschönes stolzes Tier,
- ein wahrhaft imposanter Stier.
Da, aus dem salzigkalten Meere
springt hoch ein Fischlein, kreuz und quere,
um dieses Land sich zu beschau'n,
die Luft, den Himmel und die Au'n.
Der Fischfrau Blick bleibt an dem Stiere,
dem edlen, horngeschmückten Tiere
bald hängen und ... es ist gescheh'n ...
Sie will ihn wieder, wieder seh'n.
Während der Stier nichtsahnend weidet,
träumt tief im Meer ein Fisch - und leidet,
nimmt Anlauf und ... springt voller Kraft
an Land, zu ihm; - sehr unbedacht.
Dort bleibt die Fischfrau zappelnd liegen,
... lässt von der Luft sich unterkriegen,
atmet ein paarmal nur noch schwer ...
Ihr Blick schweift suchend hin und her.
Mit hoheitsvollen schweren Tritten
kommt ER, der Stier, einhergeschritten.
Ein brechend' Fischaug, unverwandt,
sieht hoch, von Liebe ganz gebannt.
Doch er, der Herr der Weide, brüllend
und mit Gemuh' die Luft erfüllend
scharrt mit den Hufen, sieht zu spät,
was dort am Boden sich so quält.
Das sehnsuchtsträchtige Verlangen
des Fisches - und wir sehn's mit Bangen -
hat Leid und Schmerzen nur gemacht;
- ein Huf hat ihm den Tod gebracht.
Drum, liebe Fische, bleibt, ihr Guten,
in eigenen vertrauten Fluten,
- versucht, - die fremden Weiden
... zu meiden.
© Insu
*
Ich kam vorbei an einer Wiese
und meinte erst da grast Luise,
dann schaute ich genauer hin
und dacht das macht doch keinen Sinn,
denn mitten auf der grünen Wiese,
das war die Insu, nicht Luise.
Sie zupfte mää- end grünes Gras
das sonst nur die Luise fraß.
Mein Staunen war nun richtig groß,
ich fragte sie was machst hier bloß.
Sie meinte dann: halt mich nicht auf,
das Gras muss weg, in meinen Bauch.
So fraß sie, ich ging eilends weiter,
ihr Gras und war dabei noch heiter.
Des Abends, in ner kleinen Kneipe,
da saß sie dann recht angeheitert.
Sie sagte mir dort klipp und klar,
weshalb Gras fressen nötig war.
So kann sie viel mehr Wein vertragen,
er schlägt nicht gleich so auf den Magen,
erzählt mirs und dreht sich dann um,
ich stand nun wie bedeppert rum.
Das alles ist bei mir gewesen,
nachdem ich ihr Gedicht gelesen,
hat ich dann diesen wirren Traum,
ich denke mal ihr glaubt es kaum.
Doch wahr ists,
das kann ich beschwören
und auch-
sie kann als Ziege noch betören.
Die Geschicht ist frei erfunden.
Karona
Träume sind das ...
"Drei Teufel auf ner Wiese,
- ich seh', sie möchten diese -
woll'n knabbern an den Gräsern
und leck're Kräuter äsern.
Da kommt die Ziege Insuläär
- und frisst die ganze Wiese leer."
So ähnlich war mein Traum heut nacht...;
- bin proppervoll und satt erwacht.
(Ich weiß, dass nun so mancher lacht.)
Nicht nur im Traum fühl' ich wie diese
sich auf der grünen Wiese -
mich manchmal wie ne kleine Ziege
im großen Weltgefüge.
© Insu
Die Fliege
Eine Fliege mit Niveau
traf am Montag einen Floh.
Dienstag hat sie sich verliebt.
Mittwoch war's noch ungetrübt.
Doch am Donnerstag, - ohweh,
... wie gehabt: der alte Schmäh.
Denn der Floh am Freitag winkt,
als er auf 'ne and're springt.
Samstag ..., alles ist vorbei.
Fliege kriegt die Heulerei.
Sonntags stirbt das Flieglein gar.
Weil's ne Eintagsfliege war!
(Nur die Liebe hielt sie eben
sieben Tage lang am Leben.)
© Insu
Oh Wollige Wohl-Lust
Schaf Susi auf der Weide denkt,
nachdem es sich dem Schäfer schenkt,
der es von Kopf bis Fuß rasiert:
"Ach, hätt ich's lieber nicht riskiert.
Der hat mich lustlos abfrisiert.
Ich schäm mich, weil ich nackig bin.
Die wohlig Woll-Lust
fort,
dahin."
A-meisen und so ...
Frau A. Meise
vom Ammersee
die traf am Titikakasee
Frau B. Meise
aus Übersee
und meinte sehnsuchtsvoll "Oh -seh'
ich diesen kalten See, dann geh'
ich - weil allein daheim is' schee -
zurück an meinen Ammersee."
Die Antwort von Frau B. Meise:
"Bevor du rennst zum Ammersee,
du süße kleine A-meise,
mach ich aus dir mein Frikassee _
denn ich bin eine Blau-meise ...
Hehe".
Frau A.Meis' weinte bitterlich:
"Warum denn ich?
Nein - bitte nicht!
Auch schmeck' ich sicher fürchterlich,
und ich versprech: verschonst du mich,
bleib ich dir dankbar - ewiglich."
Doch Mitleid spürte B-meis' nicht,
die A-meis' wurd' zum Hauptgericht.
Da schlich von hinten sich daher
ein riesiger ... A-meisen-bär.
Der stand auf Blau-meisen gar sehr
und macht sich auch gleich drüber her.
Frau A. und B. im Bärenmagen -
die haben sich nicht viel zu sagen ...
Die Gams
Im schönen Oberammergau
- der Himmel ist wie immer blau -
spazier' ich über Alm und Au,
und als ich mich nach oben trau
auf meinen Kofel dort im Gau,
da hör' ich einen Mordsradau,
worauf ich sehr erschrocken schau,
denn über mir aus einem Bau
im dunkelgrünen Waldverhau
fliegt eine Gemse durch das Blau
und steuert dabei haargenau
auf mich - mir wird im Magen flau -,
mein Herz, es rast, und mir ist mau,
als ich mich schnell zu Boden hau;
- die Gams schlägt auf, ich hör' ihr "Au!"
und denk' "die ist ja nicht sehr schlau
zu springen so vom Berg zur Au";
denn jedes Tier weiß hier genau
wie jeder Mann und jede Frau:
Die Oberammergauer Gemsen,
- die haben keine Scheibenbremsen.
© Insu