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1. Rocking the Hospital

Re: Rocking the Hospital

 

Corey:


Der mehr als nur feindselige Blick des Blonden Störenfriedes und die angspannte Lage im Allgemeinen, war Corey nicht entgangen. Aus dem Augenwinkel heraus, sah er James, der erst den Raum verließ und dann draußen auf die ganzen Freaks zu warten schien. Was hatte dieser ganze Zirkus nur zu bedeuten? Corey hatte immer gedacht, sein Leben wäre gut so wie es war und mehr an Verrücktheiten würde er über den Tag hinweg gar nicht brauchen. Aber da hatte er sich zumindest mit ersterem getäuscht. Er hatte zwar all das innerlich notiert und war sich sicher darüber, dass er James nachher zur Rede stellen würde, sobald Joey und er aus dem Krankenhaus des Grauens entlassen wurden. Doch eigentlich beschäftigte den Sänger noch immer Joeys Präsenz neben sich. Er hatte einen Augenblick lang den Kontakt zu dessen Augen verloren, nahm ihn aber bei Joeys Worten schnell wieder auf. Es war seltsam, denn jetzt war die Tür und sie waren alleine im Raum. Nur noch verwaschene Bilder hingen scheinbar unsichtbar an den Wänden und erzählten die Geschichten von Vergangenem, das sich hier vor einigen Momenten noch zugetragen hatte. „Ich habe keine Ahnung, was das alles für Freaks waren, Joey, aber vielleicht ist das auch besser so. Wie geht’s dir?“, unwillkürlich war Corey ein Stück näher zu Joey gerückt und sah prüfend in sein Gesicht. Er hatte auf einmal ein tiefes Gefühl von Nähe, Wärme und Schutz, den er spenden wollte. Wäre er nicht so feige gewesen, hätte er vielleicht seinen Arm erneut um Joeys schmale Schultern gelegt, aber er konnte es einfach nicht tun. Vielleicht war es mehr als Angst und Vagheit. Vielleicht war es Schicksal.


Sam:


Sam war erleichtert, als Frodo, Legolas und er selbst das Zimmer verlassen hatten. Nun liefen sie wieder über kahle Flure und grelles Licht blendete sie. Wie sehr vermisste er doch die Sonnenstrahlen des Auenlandes. Nur Frodos Augen konnten ihn genauso wärmen, wie die Wetterstimmungen seiner Heimat. Und auch wenn er nur ungern Frodo und sich aus der Starre ihrer Umarmung gelöst hatte, so fühlte es sich doch richtig an Legolas zu folgen. Es hatte etwas von vergangenen, aber nicht vergessenen Tagen. Er sah zu Frodo hinüber, der stumm und nachdenklich neben ihm saß. Eben noch, hatten sie sich angesehen und er hatte ihm still und nur mit seinen Blicken ein Einverständnis zu gehen gegeben. Er fühlte sich Frodo so verbunden, seit ihrem Aufenthalt an diesem seltsamen Ort. Es konnten alle Gefahren lauern, dort, wo sie jetzt hin zu gehen ersuchten. Aber Legolas und ein Fremder, der sie begleitete, schienen sich im Klaren über die Lage zu sein. Sie unterhielten sich. Vorsichtig nahm Sam Frodos Hand in seine. Sie war kalt, wie der Tod. Und dennoch störte es ihn nicht. Wenn Frodo kalt war, dann wollte er ihn wärmen und wenn er für ihn kämpfen sollte, dann würde er auch das tun. Er wollte nicht mehr nachfragen. Vielleicht verstand er sowieso zu wenig von der Welt und den Geschehnissen, die in ihr vor sich gingen. Aber er würde sein Leben lassen, falls nötig, um Frodo zu schützen und ihm zu beweisen, was es hieß einen Sam an seiner Seite zu haben.


James:


Es hatte scheinbar eine Ewigkeit gedauert, bis Legolas das Zimmer von Joey hinter sich gelassen hatte und zu ihm hinaus in den Flur trat. Nun waren sie kurz vor dem Ausgang und die beiden kleinen Jungen liefen auch noch hinter ihnen her. Er musste ehrlich zu sich sein: Diese beiden hatte er nicht eingeplant. Natürlich war das alles kein Problem. Er hoffte nur, dass es später nicht für Corey selbstverständlich sein würde, bei ihm zu Hause auf zu tauchen und eingeladen zu sein. Es war einfach schon zu oft passiert. Aber jetzt waren Joey und Corey anscheinend noch mit sich selbst beschäftigt und ihren Gipsärmen erlegen. Man musste solche Gelegenheiten nicht nur nutzen, sondern auch feiern. Und etwas ermutigter von seinen eigenen Gedanken, lief James durch die Korridore des Krankenhausgebäudes. Wer wusste schon, was heute noch alles geschehen würde. Der Blonde hatte sicherlich Recht: Man verließ sich hier wirklich zu sehr auf Gewohnheiten und Materielles ,anstatt seinen Verstand zu öffnen...Was auch immer er jetzt damit anfangen würde...



Re: Rocking the Hospital

Joey:

 

Plötzlich waren sie alle verschwunden. Oder vielleicht waren sie das vorher schon gewesen. Vielleicht waren sie auch immer noch da und er merkte es nur nicht. Coreys Lippen bewegten sich, doch er konnte nicht aufnehmen, was er sagte. Er spürte nur den Schauer, der ihn überlief, als dessen Gesicht ganz nahe an seinem eigenen auftauchte, es fats streifte. Alles war weder Vergangenheit noch Zukunft. Er fragte sich, ob er glauben konnte, dass dies hier die Gegenwart war. Er fragte sich, ob das hier so weitergehen konnte, wie es jetzt war und zur Zukunft werden konnte. Aber wie war es eigentlich? War es … gut? Gefiel es ihm, so wie es jetzt war? Er überlegte, er versuchte, seine Gehirnwindungen zum Rotieren zu bringen, doch er konnte zu keiner zufriedenstellenden Antwort auf diese Frage gelangen. Vorhin noch hatte er sich mit Corey gestritten. Einem Corey, den er glaubte, eine ganze Ewigkeit lang gut zu kennen. Es war ein unkomplizierter, manchmal anstrengender aber durchschaubarer Corey, aber tief in seinem Inneren hatte er immer gespürt, dass da mehr war. Doch irgendwie hatte er es nicht sehen wollen und nun war es da, lag vor ihm wie eine Übersetzung eines fremdsprachigen Textes, den man so oft zu deuten gewünscht hatte und er wusste einfach nicht, was er davon halten sollte. Er war sauer gewesen, hatte sich geärgert darüber, dass Corey nicht endlich ausgepackt hatte, sich nicht vor ihm entfaltet, so umfangreich wie er in Wahrheit war. Und jetzt hatte er, was er wollte … aber er spürte, dass ein Teil von ihm ihn zur Vorsicht drängte … „Ich … ja, mir geht es gut. Wo … sind alle hin und … wie geht es deinem Arm?“ Er lächelte schüchtern und blickte dann auf seine Füße, die vom Krankenhausbett baumelten und auf und ab wippten.

 

Frodo:

 

Frodo spürte, wie Sam seine Hand nahm. Für einen Moment wollte er stehenbleiben, ein solcher Schwindel überkam ihn plötzlich und bunte Punkte flackerten und tanzten vor seinen Augen. Er hatte das Gefühl, der Boden unter ihm würde zu einer flüssigen, warmen Masse, die ihn zu verschlucken drohte. Doch er fasste sich wieder und zurück blieb ein Gefühl unendlichen Glücks. Sein Inneres fühlte sich an, als wolle es bersten und eine Quelle wollte aus ihm heraussprudeln, so rein wie das Wasser in Lothlorien bei den Elben. Er sah hinüber zu Sam und bemerkte, dass er ihn ebenfalls ansah. Die Welt um sie herum war in diesem Moment nicht mehr als eine Hülle, die sie umgab, sie war so fern wie die beiden Größeren, die vor ihnen herliefen, nur Sam war so real, war nah und lebendig. Und auch er selbst fühlte sich lebendig, ja, er sprühte nur so vor Leben, trotz seines sonst so fragilen Zustand. Er wünschte, er könnte dieses pulsierende Leben von seiner auf Sams Hand übergehen lassen, ihn spüren lassen, wie er fühlte. Stattdessen rückte er etwas näher an ihn heran, so nahe, dass ihre Arme sich berührten und er seine Bewegungen spüren und verfolgen konnte, so nah, dass er genau wusste, dass dies hier kein Traum war, dass Sam wirklich an seiner Seite war, so nah, dass er fast glaubte, ein Gefühl von ihm erhaschen zu können. Irgendwie verlor er sich in den tiefbraunen Augen, die ihn an das gemütliche Teezimmer im Smial von Beutelsend oder dem Beutelhaldenweg erinnerte, sodass es ihm schwer fiel, noch auf die Straße zu achten. Er wollte etwas sagen, er wollte sich irgendwie verständlich machen, er wollte weinen, lachen und in unendlicher Ruhe versinken. Aber stattdessen sagte er nur „Sam … ich danke dir.“

 

Er wusste, er hatte sich dem Schwarzhaarigen Fremden nicht vorgestellt, er wusste nicht, wo er sie hinführen mochte, doch im Moment war ihm das alles so vollkommen gleich.

 

Legolas:

 

Legolas war beruhigt, endlich diesen Ort verlassen zu könne und auch seine beiden kleinen Schützlinge von dieser unangenehmen Gesellschaft diesen beiden merkwürdigen Persönlichkeiten befreit zu haben. Doch er wusste auch, dass er vorschnell gehandelt hatte und die beiden einfach mit sich genommen hatte, ohne dafür von seinem neuen Gefährten und Gastgeber eine Erlaubnis zu erbitten. Das war eigentlich ganz und gar nicht die Art der Elben, doch er hatte nach seinem Pflichtbewusstsein gehandelt. Nun wandte er sich etwas verlegen an Tschäims. „Verzeiht, ich wollte Eure Gastfreundschaft nicht ausnutzen, es ist nur, dass ich den beiden Treue geschworen habe. Ich hoffe sehr, es wird keine Umstände machen, wenn sie uns ein Stück auf unserem Weg begleiten. Sie sind ein sehr umgängliches und höfliches Völkchen.“ Er warf einen raschen Blick zu den beiden Hobbits, die eng aneinandergeschmiegt und misstrauisch ihre Umgebung beäugend nachfolgten. „Es sind Halblinge, falls Ihr von ihnen gehört haben solltet. Frodo Beutlin und sein treuer Bediensteter Samweis, ein Gamdschie, wie sie schon seit vielen Generationen den Beutlins zu dienen pflegen. Aber sagt mir, wo wird unser Weg jetzt hinführen?“ Unruhig betrachtete er die seltsamen Gebäude, die sie umgaben, die Lärmenden Gefährte und eilenden Menschen. Größer noch schien es ihm hier als in der Weißen Stadt und doch weniger prächtig und anmutig. Vielmehr erinnerte es an Isengard.

Re: Rocking the Hospital

 

Corey:


Es war eigentlich kein richtiges Sprechen, was Corey von Joeys Seite vernahm. Es war vielmehr ein schüchternes Flüstern, das man sich eventuell auch nur eingebildet haben konnte. Er wollte Joey so gerne berühren, irgednwie wurde dieser Drang nach seiner Nähe in ihm immer stärker. Aber es war zu früh und vielleicht auch einfach nur unmöglich dies zu tun und seinen Wünschen nach zu kommen. Er hatte nie so sehr das bemerkt, das James ihm damals an den Kopf geworfen hatte. Es war kalt gewesen und dunkel und dennoch konnte er schon zu dieser Zeit seinen Blick nicht von Joeys Gesicht abwenden. Er war noch ein Stück näher gekommen, bei seinen Gedanken, die Joey ja nicht hören oder greifen konnte. Er wusste nichts von all dem Leid, dass tief in Corey schlummerte und das meistens auf Joey zurück zu führen war. Es war immer da gewesen und dennoch wollte er es auch heute noch weiter ignorieren. Er bemerkte keiner seiner Bewegungen, es gab nur noch Joeys blaue Augen. Es gab nur noch Joeys gesamte Präsenz neben ihm. Er wollte nichts zerstören, oder kaputt machen. Und vor allem wollte er eigentlich gar nicht, dass dieser Zweisamkeit endete. Aber, um sich letzten Endes doch nichts anmerken zu lassen und nicht zu sehr in etwas verrannt zu sei, zog er sich wieder ein Stück weg und versuchte einen weniger hypnotisierten Blick auf zu legen. Es war schwierig, aber er musste einfach einen kühlen Kopf bewahren. Es gab einfach Dinge, in die man sich hinein wühlen konnte und die am Ende noch immer genauso wenig Sinn ergeben, wie anfangs. Und darum musste dies hier endlich ein Ende haben, auch wenn es ein tiefes Gefühl der Leere hinterlassen würde. Ein Gefühl von Verlassenheit und Enttäuschung und von Verlust, den man sich danach für immer vorwerfen würde.

„Ja, ähm...mir geht’s gut- also meinem Arm- also mir...also...“, irgendwie hatte er doch mehr den Faden verloren, als er es zeigen wollte. Corey tat es Joey gleich und sah auch zu Boden.


Sam:


In dem Moment, als sie alle hinaus ins Freie getreten waren und die ersten Sonnenstrahlen, einer wärmenden Mittagssonne Sam Gesicht strichen, vernahm er Frodos dankende Worte. Sie bedeuteten zusammen mit dessen Blick so viel mehr, als Sam ausdrücken konnte. Er sah Frodo noch immer an und das war eigentlich auch schwierig, da sie liefen und es funktionierte dennoch. So, als wenn sie sich gegenseitig führen würden. Über Wege, die sie nicht kannten, durch Schluchten, die noch nie einer betreten hatte. Und über Berge und Täler, die sie vorher noch nie gesehen hatten. Und dennoch wussten sie, wohin sie gehen mussten. Denn sie folgten vielleicht beide demselben inneren Ruf. Es war eine Stimme, die zwar nur in Sams Kopf zu sein schien, die sie aber beide lenken konnte. Und was wenn Frodo sie auch hören konnte? Sie hielten sich noch immer an den Händen, Frodo war ein Stück näher an Sam getreten. Es wurde noch wärmer in der Sonne, durch die Berührung ihrer Arme. So ganz imstande dazu, Frodo einfach so an zu fassen, fühlte Sam sich nicht. Er war immer noch mehr Frodos Diener, als jemand der ihn anscheinend glücklich machen konnte. Er war sich unsicher, in welchen Bildern er sich sehen sollte. Frodo wusste immer alles und sprach so gewandt. Und jetzt dankte er ihm und Sam wusste eigentlich gar nicht für was. Aber er war stolz darauf und noch fester umklammerten seine Finger, Frodos kühle Haut. Ihrer Finger waren ineinander verschlungen und es was, als würde diese Mittagsssonne, diese Wärme, nie wieder weichen. Nie wieder einem Winter das Feld überlassen. Nie wieder ein Ende haben.


James:


James lenkte die kleine Gruppe zielstrebig zu seinem Wagen und schloss ihn auf, als alle ihn erreicht hatten. Er beäugte nachdenklich und aus dem Augenwinkel die beiden kleinen Jungen, die sich an den Händen hielten und anscheinend sehr glücklich waren. Miteinander? Glücklich?- er schüttelte diese Gedanken ab. Letzten Endes waren sie doch alle alleine und es war nur eine Frage der Zeit, bis das Schicksal auch ihre Wege aus einander gerissen hatte.

„Also Legolas, ich dachte da eigentlich an Essen gehen- wie gesagt: Wenn ihr Pizza mögt...Und natürlich isses kein Problem die beiden mit zu nehmen. Ich habe Platz. Ist alles machbar, aber die Namen müsst ihr mir nachher nochmal auf schreiben, oder so... Also: steigt ein und lasst uns jetzt endlich hier verschwinden!“, er öffnete die hinteren Türen und wartete darauf, dass die beiden Jungen einsteigen würden.



Re: Rocking the Hospital

Joey:

 

Joey fühlte sich schlicht und ergreifend … seltsam. Alles verschwamm zu einer wabbeligen und unklaren Masse, wenn er sich einfach fallen ließ und den Moment umklammerte wie eine warme Tasse Tee im Winter. Aber irgendwie wusste er, dass der Moment vorbei war. Er würde aus diesem Moment weniger über Corey Taylor erfahren, als aus der Vergangenheit und deshalb spürte irgendwas in ihm, dass er es abschütteln musste, dieses Krankenhaus und alles. Deshalb stand er auf und sofort überkam ihn ein Schwindel, so, als ob er lange in derselben Position verharrt hätte und tatsächlich fühlte er sich, als wäre es eine Ewigkeit gewesen. Er trat ans Fenster und beobachtete James und den blonden Schönling, wie sie gerade den Parkplatz überschritten, dicht gefolgt von den beiden kleinen Leuten. Unendlich still kam es ihm plötzlich vor. So, als wollte irgendetwas verhindern, dass sie abgelenkt wurden und sich gegenseitig ihr wahres Wesen, ihre in Verlegenheit gesprochenen Worte nicht vor die Füße knallen konnten. So unerträglich war die Stille, dass Joey sie schließlich brach. „Ok … hier gibt es sicher irgendeine Cafeteria oder so … ich hab dermaßen Hunger, du nicht auch? Was meinst du?“

 

Frodo:

 

Gezwungenermaßen zog das seltsame Fortbewegungsmittel, das der Schwarzhaarige besaß, nun doch Frodos Aufmerksamkeit auf sich. Es machte ihm Angst, aber weckte zugleich eine ungezügelte Neugier in ihm. Als ihr „Gastgeber“ ihnen bedeutete, darin Platz zu nehmen, warf er Sam einen fragenden Blick zu, doch dieser schien Legolas Entscheidung abzuwarten. Der Elb begutachtete alles mit skeptischem Blick, dann aber entspannten sich seine Gesichtszüge und er öffnete die vordere Tür und ließ sich neben dem Fahrer nieder. Er schien ihm zu vertrauen. Frodo schaute sich um, aber nirgends konnte er Pferde entdecken. Ob das eine Art Magie der Könige Numenors war? Auch war ihm der Seitenblick des Fremden auf ihn und Sam keineswegs entgangen. Er hatte ein feines Gespür für die Gemüter der Menschen und er hatte bemerkt, dass diesen hier etwas bedrückte, ein Schatten, der auf seiner Seele lag. Und er hatte ebenfalls bemerkt, dass auch Legolas es gespürt hatte. Seltsam waren die Mensch hier, mi eigentümlichen Sorgen und es hätte ihn sehr interessiert, was ich quälte, doch er fand es nicht angemessen, zu fragen. Aber von dem Drang, zu helfen, getrieben, der ihn in seiner Gutmütigkeit so oft befiel, lehnte er sich in seinem Sitz, der hinter dem des Fahrers war, etwas nach vorn und sagte leise. „Ich hoffe, Herr, dass die Vergangenheit nicht Herr über Euch wird. Es wäre zu schade und wir leben in einer Zeit, wo es zu viel zu tun und zu bestaunen gibt, als dass man den zerfallenen Schätzen nachtrauern sollte, meint Ihr nicht?“ Er konnte sich nicht erklären, warum, aber er fühlte eine tiefe Sympathie für den Mann und Mitleid.

 

Legolas:

 

Legolas besah sich das Gefährt eine Weile, dann beschloss er, dass ihn so schnell wohl nichts mehr aus der Bahn werfen können würde – insofern das bei ihm überhaupt möglich war – und er bereit war, einzusteigen. Er nickte den beiden Hobbits aufmunternd zu und ließ sich auf dem Beifahrersitz nieder. Er war gespannt auf die Speisen, die sie ihnen hier kredenzen würden und sprach diesen Gedanken auch laut aus. „Nun, es interessiert mich sehr, was dieser „Pizza“, wie ihr es nennt, wohl ist. Es klingt nach einem würzigen Eintopf, fast so, wie die Speisen, die meine kleinen Freund hier m Auenland auftischen.“ Er sah zu, wie das Gefährt sich mit erstaunlicher Geschwindigkeit in Bewegung setzte und überlegte, ob Tschäims wohl die Fähigkeit besaß, es mit seiner Willenskraft zu steuern. Ab und zu blitzten Leuchtfeuer auf, dann hielt er kurz, dann jedoch verloschen sie und Tschäims kümmerte sich nicht mehr um sie. Die Wege waren mit seltsamen Wappen bemalt und Menschen gingen quer über sie hinweg, anstatt längs ihrem Lauf zu folgen. Er fragte sich, wo sie waren und wie weit es wohl war bis nach Düsterwald.

Re: Rocking the Hospital

Corey:

Es hätte wohl kaum einen Gesprächsbeitrag gegeben, der Corey in diesem Moment mehr aus der Bahn geworfen hätte. Joey war ans Fenster getreten und sah die Straße unter diesem an. Er wusste nicht- und konnte es ja auch nicht wissen- was er da unten sehen konnte. Es beleidigte und beschämte Corey irgendwie, dass Joey sich so einfach von ihm weggedreht und sich ihm entzogen hatte. Vielleicht roch er komisch oder dergleichen…Es konnte aber auch bedeuten dass…er widmete sich seinen Gedanken nicht weiter und Joey wurde wieder in der Realität der Mittelpunkt seines Kopfes. Er hatte…Hunger? Was auch immer das nun für eine komische Stimmungsschwankung war, Corey konnte nicht anders als dem zu stimmen. Bei genauerem in sich hinein Hören musste er feststellen: Er hatte tatsächlich auch Hunger. Und um genau zu sein hatte er welchen auf Pizza! Es gab da so ein herrliches Restaurant an der Ecke…

Wie auch immer…“Ja, was zu Essen wär nicht schlecht.“, er lächelte vage zu Joey ans Fenster herüber. „Aber hast du echt Bock auf so nen elenden Kantinen- Fraß? Also mir wär da eher nach was Richtigem…“, er hatte keine Ahnung wie dumm das jetzt wirklich gewesen war, aber er fühlte sich unnedlich blöd, als er den Mund auf gemacht hatte. Es war wie in alten Zeiten, als er noch ein Teenie gewesen war. Vielleicht kam alles wieder zurück. Und erst jetzt bemerkte er, dass Joey und er noch nie so lange auf engstem Raum alleine gewesen waren. Und bestimmt gab es dafür auch den ein oder anderen Grund…

 

Sam:

Sam wunderte sich über Frodos plötzliches Interesse, an dem riesigen, glänzenden Ding in ihrem Blickfeld. Sollten sie wohl…?Nein. Sam würde nicht da hinein treten, es sah aus, als könne es eine ganze Herde Orks verschlingen. Aber da er sah, wie Legolas, der schwarzhaarige Riese und auch Frodo vorsichtig darin Platz nahmen, befand er die Situation als doch nicht ganz so schlimm. Langsam und behutsam kletterte er auf den hohen Rand des Dinges und setzte sich neben seinen Herrn. Es war warm und weich darin und roch nach Leder. Es schien nichts Übles zu sein und dennoch erinnerte es Sam an eine Riesenmuschel, die innen warm und weich gebettet war, damit sie einen in die Falle locken konnte.

Er war stets misstrauisch und auch als Frodo, kühn wie eh und je, mit dem Riesen zu sprechen begann, behielt er ihn stets im Auge. Er wollte bereit sein, für den Fall, dass etwas Unvorhergesehenes geschah. Man konnte ja nie wissen.

 

James:

 

James lenkte den Wagen zielsicher durch die überfüllten Straßen der Stadt. Er kannte den Weg in- und auswendig. Und obwohl er anfangs gedacht hatte, dass die Bekleidung seiner Begleiter nur eine alberne Maskerade war, so musste er doch bei deren Worten immer mehr von seiner Sicherheit abweichen. Es schien so, als wären sie sehr misstrauisch seinem Auto gegenüber und was sie sagten, konnte einfach nur wie aus einer anderen Welt sein. Sie schienen alle eine Begabung zu besitzen Stimmungen zu reflektieren und zu erahnen. Er fühlte sich langsam nackt.

Und dann sprach der eine, der Kleinen aus, was niemand wissen konnte. Es war direkt unheimlich, was er da von sich gab und James glaubte seinen Ohren nicht zu trauen. Er konnte einfach nichts von all seinen Gefühlen wissen…oder doch?! Was wenn…

Er drehte sich an einer roten Ampel kurz zu dem Jungen nach hinten und sah ihm tief in die Augen. Es war ein schockierend tiefes Blau in das er fiel und in dem er keine Antwort fand. Er wandte sich wider nach vorne und konzentrierte sich so gut es eben ging auf die Straße und den Verkehr. Es gelang ihm nicht recht sich von den Worten zu distanzieren, die er gehört hatte. Sie schnitten wie eine tiefe Klinge in seinen Magen und mit einem Mal wurde ihm höllisch schlecht.



Re: Rocking the Hospital

Joey:

 

Es war ein seltsamer Tag. Es musste einer sein, denn Joey wusste nicht mehr, wie ihm geschah. Er wusste nicht mehr, ob er „ja“ oder „nein“ sagen wollte oder vor oder zurück, weniger oder mehr. Etwas in ihm drin pochte plötzlich gegen seine Brust und drängt ihn dazu, Coreys Vorschlag zuzustimmen, als er sagte, sie sollten etwas ordentliches essen gehen. Plötzlich tat sich irgendein Weg auf und eine Hoffnung schwebte leise und heimlich im Raum. Joey nahm sie nur unterbewusst wahr, und selbst, wenn er darüber nachgedacht hätte, hätte er nicht gewusst, auf was er hoffte und warum plötzlich seine Ängste in den Hintergrund traten. Er konnte noch nicht einmal sagen, was ihm eigentlich Angst machte. ER dachte an früher und wie es damals war. Damals hatte er niemals so etwas wie Unsicherheit Corey gegenüber verspürt, jetzt plötzlich war es, als hätten sie sich eben erst kennengelernt, als wären sie zwei Fremde, sie langsam ihre Fühler nacheinander ausstreckten. Und obwohl da Bitterkeit war, überwog die Neugierde und Hoffnung und bevor Joey seine Möglichkeiten abwägen konnte, hatte er bereits gesprochen. „Ja, du hast recht. Eigentlich habe ich auch keine Lust auf das Essen hier. Pizza käme jetzt gut oder irgendwas Italienisches. Was meinst du? Gibt’s nicht an der Ecke so nen coolen Laden. Ich hab gehört, die servieren da Riesenpizzen!“

 

Frodo:

 

Unsichtbare und nie geahnte Kräfte trieben das Gefährt schnell und zielsicher über die Straßen. Noch immer saß Frodo da, etwas nach vorn gebeugt und beobachtete die Reaktion ihres Gastgebers, der sichtlich getroffen von Frodso Aussage war und, als der Wagen einen Moment lang stillstand, ganz offensichtlich versuchte, zu ergründen, wieso Frodo es damit so auf den Punkt getroffen hatte. Frodo musste leicht schmunzeln. Im Grunde genommen wusste er selbst nicht, ob er nun einen guten Spürsinn für solche Dinge oder einfach nur gut geraten hatte. Wie auch immer es gewesen war, jetzt wusste er, er hatte den Nagel auf den Kopf getroffen und – er wusste selbst nicht warum – er spürte eine Art Gemeinsamkeit zwischen ihnen beiden, obwohl er nicht wusste, in welcher Hinsicht und woher sie rührte. Er widerstand dem Blick entschlossen und hielt den Augenkontakt, bis der andere sich wieder ab- und der Straße zuwandte. Er sah hinüber zu Sam und merkte plötzlich, dass er unsagbar müde war. Die Aufregung hatte den letzten Kampfgeist und all seine Anspannung zur Neige gehen lassen und er hätte am liebsten hier und sofort den Kopf auf Sams Schulter gelegt und wäre eingeschlafen, doch plötzlich heilten sie, obwohl nirgends eines der roten Leuchtfeuer zu sehen war. Stattdessen war zu ihrer Linken jetzt ein Gebäude, hinter dessen Glasscheibe Frodo Tische und Stühle ausmachen konnte, etwas vergleichbar mit einem der Wirtshäuser bei ihnen zu hause. „Was ist das? Sind wir angekommen?“, fragte er, mehr an Sam als an ihren Begleiter gerichtet.

 

Legolas:

 

Legolas lehnte sich in seinem Sitz zurück, entspannte ein wenig und lächelte milde. Er hatte sehr wohl wahrgenommen, was der Hobbit diesem Tschäims zugeraunt hatte und war nicht überrascht, dass der feinfühlige kleine Kerl mit seiner doch so aufgeschlossenen Art, es ein wenig deutlicher ausgedrückt hatte, als er es getan hatte oder hätte. Er lachte in sich hinein, insgeheim freute er sich auf einige aufschlussreiche und anregende Gespräche mit dem Menschen, der litt und es selbst nicht so recht wahrhaben wollte. Die Sterne versprachen heute Nacht ungewöhnlich klar zu werden, das konnte er spüren und alle Elben wussten, was das bedeutete. Mit einem Ruck kam ihr Fortbewegungsmittel zum Stehen und die Gaststube, von der der Fremde gesprochen hatte, war in Sicht. Gerade wunderte sich Legolas, dass keine Ställe anbei waren, doch dann kam ihm wieder das Fehlen der Pferde in den Sinn. Langsam senkte sich eine Dunkelheit über das Land und seltsame Lichter in Farben, in denen er sie nicht kannte, funkelten überall um sie herum. Er begann sich zu fragen, ob all diese Dinge in diesem Land wirklich normal waren oder ob die Menschen Teufeleien und böse Zauberkunststücke absichtlich zu übersehen suchten. Vorsichtig öffnete er die Tür und kletterte ins Freie – und ein anderes Gefährt sauste an ihm vorbei und verfehlte ihn nur um Haaresbreite.

Re: Rocking the Hospital

Corey:

 

Corey musterte Joey für einige Sekunden der Stille aufmerksam und auch etwas verlegen. Dann nickte er bedächtig und begann zu sprechen:“ Jep, da unten ist so ein Laden. Aber meinst du wir dürfen schon gehen? Also, ich halt es hier zwar auch langsam nicht mehr aus, aber…ich habe Angst, dass die Krankenschwester und verprügelt, wenn wir einfach ab hauen…!“, er kam sich immer noch mehr als dämlich vor, weil er ausgesprochen hatte, was er dachte. Vielleicht war das etwas viel gewesen und interessierte Joey auch gar nicht wirklich. Also sah er- und er musste sich selbst bremsen- einfach wieder schweigend vor sich hin. Der Wunsch nach etwas Essbarem und einer Zigarette, wurden langsam unaushaltbar für ihn. Er wusste zwar nicht, wie spät es war, aber es mussten Stunden seit ihrer Ankunft hier vergangen sein. Corey hoffte, dass Joey wusste, was zu tun war, um hier zu entkommen. Normalerweise verließ er sich zwar lieber auf seine eigenen Qualitäten als Anführer, aber in dieser Lage, wollte er doch seinem Bauchgefühl folgen. Und dieses riet ihm, Joey die Führung zu überlassen. Bei dem Gedanken daran lief ihm ein kalter Schauer über den Rücken. Er wuste nicht wieso. Es war angenehm. Und doch fror er.

 

Sam:

 

Mit einem Ruck, von dem Sam ganz schlecht wurde, hielt das eiserne Ding an. Er hatte bemerkt, dass sie wohl angekommen sein musste. Man konnte zumindest annährend ein Wirtshaus ausmachen. Er wäre eigentlich lieber mit Frodo alleine gewesen. Zumindest schossen ihm solche Gedankengänge durch den Kopf. Er schüttelte sie ab, es schien alles so fern und weit weg zu sein, er konnte nicht mal mehr sagen, wo Links und wo Rechts herum war. Auf Frodos Frage hin, die er leise ausgesprochen hatte, wusste er eigentlich auch nicht so recht die Antwort. Sie hatten gehalten- ja. Und da war auch eine Art Verköstigungs- Gelegenheit- durchaus. Aber waren sie da? Und wo war in dieser verrückten, schnellen Welt eigentlich ihr Ziel? Und wenn sie eines hatten, war es dann bei ihnen allen das gleiche?

Langsam zuckte er mit den Schultern. Ihm war seltsam kühl und dann öffnete der Riese die Tür auf seiner Seite des Gefährts. Er wandte sich um zum Hinausklettern aus dem großen Ding, doch nicht ohne Frodo noch einen Sorgenvollen Blick zu zuwerfen und sich daraus auch nur langsam wieder zu lösen…

 

James:

 

Mit einem immer noch flauen Gefühl in der Magengegend, stieg James nachdem sie gehalten hatten, aus dem wagen aus und öffnete erst Legolas und dann den beiden Kleinen die Türen. Es dauerte eine Weile, bis sie alle aus dem Auto geklettert waren, wobei sie sich wirklich unbehände anstellten. Irgendwie wäre es zum Lachen gewesen, wäre nicht alles so seltsam untermalt gewesen. Diese Vorahnungen machten James Angst. Er wollte sich nicht den ganzen Abend durchleuchten lassen, bis am Ende noch jemand bemerkte, was wirklich Sache war und dann…Er konnte den Faden seiner Gedanken nicht weiter denken, denn Legolas wich nur knapp einem nahenden Wagen aus, der schneidig die Auffahrt herauf gefahren war. James hielt für einen Moment lang die Luft an, musste dann an Coreys Fahrstil denken und verwarf dann alles Gedachte wieder. Er bedachte den Fahrer mit einem giftigen Blick und seinem Mittelfinger. Dann nährte er sich etwas unsicher und schwindlig der Tür des Restaurants. Es kam ihm mit seinen Weggefährten vor, wie eine Fahrt ins Ungewisse.



Re: Rocking the Hospital

Joey:

Er überlegte einen Moment. Fast hätte er vergessen, wo sie sich befanden und warum. Es war ihm vorgekommen wie eine Art Insel seiner Erinnerung, die einen kleinen Spalt als Durchgang in die Zukunft übrig ließ. Und die Krankenschwester hatte er erst recht aus seinen Gedanken verbannt. Corey sah ihn erwartungsvoll an und er wunderte sich über sich selbst, als er nicht lange zu überlegen brauchte. Er wusste nicht, warum. Aber ihn überkam plötzlich eine entsetzliche Abenteuerlust. Er wollte irgendwas tun, irgendwas unternehmen. ER fühlte sich lächerlich und kindisch und war froh, dass Corey diesen plötzlichen Gedanken nicht lesen konnte. „Warte einen Moment“, sagte er und lugte aus der Tür hinaus. Da sah er das Ungetüm von einer Krankenschwester, wie es gerade seinen stämmigen Leib über den Gang bewegte und dann in einem kleinen Raum verschwand. Schnell schnappte er sich einen Stuhl, hechtete damit auf den Flur und klemmte ihn unter die Türklinke der kleinen Kammer. Dann flitzte er zurück, packte Corey am Arm und zog ihn mit sich. „Los, machen wir nen Abgang. Bis die wieder raus gelassen wird, sind wir auf und davon!“ Ein Gefühl wie Fledermäuse hatte inzwischen seinen Magen übermannt.

Legolas:

Legolas wollte schon seinen Bogen spannen um dem offenbar mordlüsternen Gefährt einen Denkzettel zu verpassen, doch Tschäims hielt ihn, mit den Armen wedelnd, davon ab.

Mit seiner für ihn üblichen Eleganz und Lautlosigkeit trat Legolas in die seltsame Stube ein und fand sich in einem großen Raum wieder. Tische und Stühle standen da, von Form und Farbe, wie er sie noch nie zuvor gesehen hatte. Von den Decken baumelten kleinen Sonnen herab, fast wie die Lampions in Lothlorien, nur schienen diese hier mit einem Zauber belegt zu sein. Frauen in seltsamer Aufmachung, bedienten die Menschen. Ihre Kleider schienen aus sehr wenig Stoff zu bestehen, als wäre ihnen zu warm, oder sie waren ihnen zu kurz. Tschäims manövrierte sie an einen der Tische, wobei er darauf achtete, kein Aufsehen zu erregen, was Legolas nicht entging. Ein seltsamesdünnes Buch wurde ihnen allen ausgehändigt. Legolas drehte es in alle Richtungen, er wusste nicht recht, was er damit anfangen sollte, noch konnte er diese fremden Buchstaben lesen.

Frodo:

Fast wäre einer der großen Leute ihn hineingelaufen, weil er ihn offensichtlich nicht wahrgenommen hatte. Frodo fühlte sich machtlos und klein in dieser hektischen Welt, einmal mehr war er so unendlich froh, Sam an seiner Seite zu haben. Er war der einzige, der ihn hier als ebenbürtig ansah, der die Größe seines Geistes nicht an der seines Körpers maß. Zu gerne hätte er gewusst, wie Sam ihn sah, ob er in ihm etwas anderes sah als nur Hilflosigkeit, etwas Gutes, etwas Starkes, er kam sich selbst so zerbrechlich und verwundbar vor, wie ein Streichholz. Dabei wollte er doch so schrecklich gerne jemand sein, auf den auch Sam sich stützen konnte. Nachdenklich wollte er gerade auf eine dieser ledernen Bänke klettern, die viel zu groß für ihn waren und dergleichen er auch zuvor noch nie gesehen hatte, als sein Blick sich plötzlich versteifte und er unverwandt einen Punkt in der Menge anstarrte, auf den seine Augen gefallen waren. Mit einem Mal vergaß er, seine Gesichtsmuskulatur zu bewegen und überhaupt alles. Da, einige Meter von ihnen entfernt stand sie, ungewöhnlich klein für die großen Leute, in ihrem Dirndl, in ihren blonden Locken schimmerten bunte Bänder.  Rosie Hüttinger. Und im nächsten Moment hatte sie von ihnen Notiz genommen und kam auf sie zugewuselt, einige in Leder eingebundene Hefte unterm Arm.. „Sam! Sam Gamdschie?“, sagte sie. Aus Frodos Armen wich alle Kraft.

Re: Rocking the Hospital

 

Corey:


Zuerst starrte Corey entgeistert in Joeys Gesicht, dann starrte er auf dessen Hand an seinem Arm. Dann sah er wieder zu Joey. „Also, Was...?Wie kommst du denn da drauf? Und was zur Hölle ist denn in dich gefahren? geht’s dir nicht gut?“, irgendetwas an Joeys neu gewonnener Abenteuerlust gefiel Corey nicht besonders. Er war mit einem Mal so offen und zu traulich und all die eben noch da gewesene Stille war aus seinen Augen verschwunden. Es war zum aus der Haut fahren, denn er konnte so einfach nichts finden, auf das er sich verlassen konnte. Es war nichts wie immer. Aber abgesehen davon, dass Joey ihn maßlos überraschte, war Corey auch irgendwie im Erschrecken fasziniert. Denn er hatte ihn so schon lange, oder noch nie?-gesehen. Er beschloss sich ab nun einfach mit den Tatsachen ab zu finden und nicht weiter nach zu grübeln. Denn das hatte er eigentlich für heute schon genug getan. Er lächelte Joey an und sah dann noch ein letztes Mal auf seine Hand. Etwas weiches, Warmes ging davon aus. Es würde ihn nicht mehr schlafen lassen. „Na ja, is ja auch egal. Gehen wir.“, dann eilten sie beide die langen Flur entlang. Es war alles weiß. Dann sah man endlich die ersten Sonnenstrahlen und dann standen sie auf dem Parkplatz vor dem Krankenhaus...



Re: Rocking the Hospital

Joey:

 

Joey hatte sich fast gedacht, dass Corey sichtlich verwirrt von seinem kindischen Verhalten sein würde, aber irgendwie berührte es ihn nicht so sehr, wie er es erwartet hatte. Irgendwie hatte er plötzlich das Gefühl, dass die Dinge nun einmal so standen und er sie nicht ändern konnte und es deshalb lieber auch nicht versuchen sollte. Vielleicht war es in der Tat nur eine Art Schutz, den er sich errichtet hatte und sobald er wieder zu seiner erwachsenen und nüchternen Existenz zurückkehrte, würde auch die Unsicherheit und Verlegenheit zurückkehren, aber im Moment kümmerte es ihn einen Dreck, was es war. Jetzt standen sie auf dem Krankenhausparkplatz und holten einen Moment Luft. Joey schnaufte, denn er war lange nicht mehr so fluchtartig und schnell gerannt,  aber es fühlte sich gut an, es war eine angenehme und eine lohnende Erschöpfung. Plötzlich kam ihm ein Gedanke. „Sag mal … du bist doch mit James hergekommen, oder nicht? Wir haben also kein Auto. Was machen wir dann hier? Wir müssen wohl oder übel das Stück laufen, es ist ja nicht allzu weit. Also los.“ Auch auf die Gefahr hin, dass Corey protestieren könnte, betrat er den Gehweg am Rand des Parkplatzes und winkte Corey, dass er ihm folgen sollte.