Wes deckte ihn zu. "Willst du schlafen?", fragte er. "Dann lass ich dich in Ruhe." Flint drückte Jack wieder von sich weg. "Doch bist du. Selbst, wenn du es nicht warst, es ist dir egal was passiert ist und das nenne ich herzlos. Verschwinde einfach, ich muss nachdenken!"
Sebastian lächelte. " Ja, würde ich gerne. Kannst du bitte da bleiben? Zu schnell wird es dunkel und dann bin ich vielleicht wieder in den schrecklichen Zimmer. Dass will ich nicht!" sagte er und klammerte sich bei seiner Erzählung an den Arm seines Mannes. " Sebastian ist für mich Fremd, aber dass verstehst du nicht! Wir sind getrennt aufgewachsen, da ist mir egal was mit ihm passiert. Es ist ihm auch egal was mit mir passiert, also von daher!" Nun zog er Flint hoch und drückte ihn sanft gegen die Wand. " Sicher dass du dass willst?" fragte er nach und saugte sich an dem Hals von Flint fest, bevor er eine Hand von ihm an seinen Schritt legte. " Sicher, dass du dass nicht haben willst? Du streckst dich doch nach mir aus. Du brauchst mich. Du brauchst auch Sex!"
"Er ist dein Bruder. Dir kann es doch nicht egal sein, dass er entführt wurde. Tut jetzt aber auch nichts zur Sache. Lass mich in Ruhe. Egal, was ich will oder brauche, momentan bin ich wirklich nicht in Stimmung." Er schlug Jacks Hände weg und schubste ihn von sich. "Arschloch!", zischte er.
" Dann halt nicht. Als ob ich es nötig hätte dir hinter her zu rennen!" sagte Jack und stand an der Tür. " Du wirst schon noch wieder zu mir kommen und dann werde ich mich an deine Worte erinnern!" zischte er und verschwand in sein Zimmer. Sebastian hatte sich derweil seinen mann zu sich gezogen und kuschelte mit ihm, bevor er die Augen schloss. Doch dann öffnete er sie wieder. " Wie geht es dir eigentlich? Warum warst du am Tag der Probe so betrübt. Welchen haben wir heute eigentlich? Ist heute Donnerstag oder Freitag oder was?"
Flint sah Jack nach. Jetzt war er wenigstens ganz alleine. Traurig setzte er sich auf sein Bett und rief seine Schwester an. Sie hatte immer ein offenes Ohr für ihn und hörte sich seine Sorgen an. Wes kuschelte derweil mit Sebastian. "Ach, weißt du, mir geht momentan einiges im Kopf rum und das betrübt mich sehr. Entschuldige. Ich wusste nicht, dass ich dann so durch den Wind bin."
Jack lag in dem Bett in seinem Zimmer und sah an die Decke. Es tat ihm irgendwie weh, so vor den Kopf gestoßen zu sein. " Verflucht!" rief er und setzte sich auf. Aus irgend einem Grund brauchte er Flints Nähe und dass nicht nur weil er in ihm einen guten Sexpartner gefunden hatte. " Was ist es dass dich bedrückt?" fragte Sebastian nun und spielte mit Wes Finger.
Flint kauerte sich auf seinem Bett zusammen und schluchzte. Er vermisste Sebastian und es tat ihm weh, aber zu gleichen Teilen vermisste er Jack. Und das war blöd, denn Flint glaubte nicht, dass Jack mehr in ihm sah als ein Stück Fleisch, mit dem er Sex hatte.
Wes seufzte. "Mir schreibt jemand, der behauptet mein Bruder zu sein." Zum Ende hin wurde seine Stimme immer leiser und brach dann ganz weg. Er vergrub seinen Kopf an Sebastians Schulter, als ihm Tränen in die Augen traten.
Sebastian sah zu seinem Freund und strich ihm über die Wange. " Dein Bruder? Vielleicht ist er es auch? Aber ich dachte er ist tot. Obwohl vielleicht auch nicht." überlegte er. " Hey, sorry ich wollte nicht dass du weinst! Verzeih mir! Ich bin aber auch blöd und unsensibel. Ich hätte das sehen müssen!" fügte er nun an und legte beide arme um seinen freund.
Wes schüttelte den Kopf. "Es ist nicht wegen dir. Du hast nichts falsch gemacht. Mich nimmt die ganze Sache einfach mit. Ich habe mein Leben lang geglaubt, dass er damals gestorben ist. Nun ist er doch noch am Leben? Ich habe Angst, dass das ein ganz kranker Scherz ist und ich wieder meinen Bruder verliere. Ich vermisse ihn doch so.", sagte Wes und klammerte sich an Sebastian.
" Hey komm her!" sagte Sebastian und nahm seinen Mann sanft in den Arm. " Wer sollte dir denn so weh tun wollen und sich als dein Bruder ausgeben? Was ist wenn er doch noch lebt und deine Eltern es nur gesagt haben? Dann freu dich doch, dass er wieder da ist!" Jetzt hob er den Kopf von seinem Freund sanft an. " Ich bin zuversichtlich und stehe dir bei allem bei. Du bist die Liebe meines lebens. Ich liebe dich!" sagts und küsste ihn.