Re: Verbotene Liebe
"Hältst du ihn für streng?" David vertraute auf Wes gute Menschenkenntnis. "Ja. Aber ich halte ihn nicht für unfair.", sagte Wes. So schätzte er ihren Lehrer ein. Mal sehen, was der nächste Tag brachte.
"Hältst du ihn für streng?" David vertraute auf Wes gute Menschenkenntnis. "Ja. Aber ich halte ihn nicht für unfair.", sagte Wes. So schätzte er ihren Lehrer ein. Mal sehen, was der nächste Tag brachte.
Sebastian hatte halt seine Methoden. Er hoffte aber immer, das er mit Schülerschaft und Kollegium gut auskam. Streit und Mobbing würde er nicht dulden. Betraf es seine Klasse oder nicht.
Mobbing wurde an der Dalton generell nicht geduldet. Also war Sebastian hier genau richtig. Aber er musste sich ja erst einmal mit den Begebenheiten vertraut machen. Der Direktor hatte ihm nah gelegt einen Spaziergang durch die Schule zu machen um alles kennen zu lernen.
Sebastian kam der Aufforderung Direktors nach und fing einen Spaziergang an. Er lief ein wenig durch die verschiedenen Etagen. Immer wieder kam er dabei an Räumen vorbei die er nicht kannte.
Nach dem Unterricht probten die Warblers, der Accapella-Chor der Dalton, in ihrem Proberaum. Den Gesang musste man bis draußen auf den Gang hören. Sie probten ein paar potentielle Stücke für den nächsten Wettbewerb.
Mr Smythe kam an genau diesem proberaum vorbei und hörte schon von weitem Gesang. ER mochte Musik und es war immer gut die Schüler darin zu fördern. Er wäre ja gerne auch Musiklehrer geworden, aber er hatte anders entschieden. Die Schüler klangen sehr gut. Er lauschte an der Tür.
Im Raum legte der Chor noch einmal los und man hörte ein Solo ganz deutlich heraus. Es kam selten vor, aber Wes sang. Immerhin wollte er so etwas mal beruflich machen, da schadete Übung nicht.
Sebastian trat noch ein Stück näher heran und versuchte durch die angelehnte Tür herauszufinden, wer so wundervoll sang. Derjenige Schüler hatte wirklich eine fabelhafte Stimme. Daraus konnte man doch etwas machen, aber er mischte sich da nicht ein. Immerhin war er ja kein Musiklehrer.
Mit Anlauf sprang Wes auf einen der Tische und sang weiter. Daran hatte man sich gewöhnt, die Warblers gingen meistens über Tische und Bänke. Der Direktor drückte beide Augen zu.
Sebastian hörte weiter zu und stand immer noch an der Tür. Er ging nicht hinein. Es wäre unhöflich den Schüler jetzt zu unterbrechen. Er würde auch so noch herausbekommen, wer es war. Er lächelte und schüttelte den Kopf. Die Jugend von Heute und ihre Träume. Da dachte er an sich. Früher wollte er bestimmt kein Lehrer machen, aber jetzt hatte er es nicht bereut.