Re: Schlafzimmer
Wes war vollkommen fertig. Wenn Wüstenwind wirklich so schlimm verletzt war, dass er eingeschläfert werden musste, würde er das nicht verkraften. Das war sein Tier und wegen ihm war das überhaupt passiert.
Wes war vollkommen fertig. Wenn Wüstenwind wirklich so schlimm verletzt war, dass er eingeschläfert werden musste, würde er das nicht verkraften. Das war sein Tier und wegen ihm war das überhaupt passiert.
Sheila war froh als irgendwann die Stille unterbrochen wurde von der Stimme eines Mannes, denn Sheila sehr gut kannte. Sie ließ Aradis nämlich nur von ihm untersuchen und er verstand wirklich etwas von seinem Fach, außerdem irgendjemand musste jetzt einen kühlen Kopf bewahren und das war eindeutig nicht Wes.
Als der Tierarzt ankam, hatte Wes sich so beruhigt, dass man mit ihm reden konnte. Vernünftig oder unvernünftig sei mal dahin gestellt. Er folgte ihm zu Wüstenwinds Box und streichelte den Hals des Tieres, damit er bei der Untersuchung nicht durchdrehte. Er war schon nervös genug.
Sheila verzog sich aus Wüstenwinds Box, als alle anderen auf einmal an der Box standen der Hengst war eh schon nervös genug da musste sie ihn nicht mit ihrer Panik anstecken. Weshalb sie beschloss sich in Aradis Box zurück zu ziehen da war es schön ruhig und ihre Stute stellte sich vor die Tür sodass niemand reinkam, als Sheila sich zitternden zusammen rollte und die Augen schloss.
Wes hatte die Augen geschlossen und versuchte ruhiger zu werden. Er hatte mitbekommen wie Sheila gegangen war und ihm war wohl bewusst wie wütend er gerade gewesen sein musste. Everett wusste, wie er ihn reizen konnte und Wes wusste auch, dass das nicht gut war. Aber heute hatte er nicht anders gekonnt.
Für Sheila war da einfach viel zu viel Angst im Moment. Da war einmal die panische Angst um Wes gewesen als Alec ihr das Foto gezeigt hatte, dann war da diese Angst vor ihrem eigenen Mann und der allgemeinen Gewalt und dann hatte sie es mit ihrer Vergangenheit verglichen und als Wes sich losriss war das für Sheila wie ein Angriff ihrer Vaters damals. Sie spürte aus all diesen unterschiedlichen Gefühlen Angst die sich zu einem mächtigen Gefühl zusammenbahnte und sie verschluckte.
Wes hatte Sheila nie Angst machen wollen. Ja, er hatte sie nicht erkannt, aber er hatte überhaupt niemanden erkannt. Er hatte einfach nur Angst und Hass gespürt. Später würde er es mehr als nur bitter bereuen, doch jetzt war die Angst um Wüstenwind größer.
Sheila hatte Glück das irgendwann der Schlaf kam das beruhigte sie und natürlich auch die Nähe von Luna und Aradis, welche sie ja beide beschützten und auf ihre Besitzerin aufpassten, selbst als sich der Arzt am Ende noch von ihr verabschieden wollte, kam er nicht in den Stall und ging schließlich nach dem er mit Wes die wichtigsten Sachen geklärt hatte.
Die Verletzung von Wüstenwind war wohl doch nicht so schwerwiegend. Mit ein bisschen Ruhe und Salbe würde das wieder gehen. Wes war unheimlich erleichtert. Als der Arzt weg war, setzte er sich in Wüstenwinds Box auf einen Strohballen, lehnte sich an die Wand und schloss die Augen. Thad und Alec ließen ihn in Ruhe.
Sheila war wie Wes froh um die Ruhe, die sie beide brauchten um sich zu beruhigen, runter zu kommen und in Sheilas Fall um die Angst aus ihren Gedanken zu schmeißen denn es würde Wes nicht gut tun wenn sie ihn später ängstlich ansah.