Bierkoenig hörte gespannt zu, musste dann aber kurz anfangen zu lachen.
"So kenne ich euch ja gar nicht. Eure philosophische Seite war mir bisher noch unbekannt geblieben. Aber ich werde euch sofort ein Met bringen."
sprach er und ging an den Thresen.
Als er mit dem Met zurückkam, machte er kurz einen ernsten Gesichtsausdruck.
"Ich habe erfahren, dass es ein paar Probleme bei euch in der Allianz des Speedgames gab. Was ist denn passiert?"
Rael grinste Bierkönig an und legte den Kopf schief.
"Nun, guter Bierkönig, es gibt noch viele andere Seiten, die ihr bisher noch nicht kennt.", sprach Rael mit einem Lächeln. Sie dachte dabei an ihr Temperament, an ihre manchmal unerschöpfliche Neugierde und und und. Als Bierkönig jedoch die Allianz des Speedgames ansprach, runzelte Rael die Stirn.
"Ähm... verzeiht mir Bierkönig, ich muß ehrlich sagen, dass ich hier darin keine Optionen habe. Ich hörte von mindestens einem Überfall, das war es aber auch schon. Ich könnte jedoch eine entsprechende Kontaktmöglichkeit für Euch suchen, wenn ihr möchtet."
Rael lächelte Bierkönig offen an und Neugierde stand in ihren Augen geschrieben.
"Guter Mann Bierkönig. So setzt Euch doch endlich zu mir und befriedigt meine Neugierde, sonst werde ich nie wieder aufhören zu reden und glaubt mir, irgendwann werdet ihr mal froh sein, wenn ich nicht rede!", grinste Rael Bierkönig an.
Temperament ist ein vorzüglicher Diener, doch ein gefährlicher Herrscher.
Bierkoenig musste lachen und setzte sich wieder an den Tisch zu Rael.
"Nun, ich sehe ihr seid Neugierig. So sprecht also, was wollt ihr denn erfahren?"
sprach er, während er sich nochmals in der Taverne umsah.
Ruhig war es bei den anderen geworden...
Rael lächelte und legte den Kopf schief.
"Ihr schätzt mich richtig ein. Und nun was will ich gerne wissen.. fangt einfach am Anfang an und hört am Ende auf..."
Rael lachte und schüttelte den Kopf.
"Nein, verzeiht. Erzählt mir doch einfach irgendwas von Euch, was Euch in den Sinn kommt? Wie z.B. wie ihr zur Diplomatie gekommen seid, habt ihr Gefährtin, Kinder? Erzählt einfach, was Euch in den Sinn kommt."
Rael grinste und wartet gespannt auf eine Antwort, sie zog ein Bein an den Körper und stützte ihren Kopf auf die Beine.
Temperament ist ein vorzüglicher Diener, doch ein gefährlicher Herrscher.
Bierkoenig schaute sich nochmals um und wanddann seinen Blick auf Rael.
"Ihr wollt meine Lebensgeschichte hören? Dies kann lange dauern."
lachte er ihr entgegen und begann zu sprechen.
"Nun, meine Eltern habe ich früh verlassen, blieb aber dennoch meiner badischen Heimat treu und schloss mich mit ein paar gleichgesinnten Freunden zusammen. Einer davon war Sohn des damaligen Grossherzogs.
Als dieser dann verstarb, fiel die Macht auf den Sohn über und wir mussten zu viert einen ganzen Staat - unerfahren wie wir waren - leiten.
Gerade schie sich die Situation zu verbessern und die Lage zu beruhigen, machte sich ein Aufstand breit und wir wurden alle vertrieben."
Sein Blick ging wehmütig durch die Taverne und er versuchte die Erinnerungen zu unterdrücken.
"Zum Glück folgten uns unsere treuen Freunde und wir können es Glück oder göttliche Fügung nennen, so wurde uns eine neue Heimat angeboten.
Nach einiger ZEit war unsere HEimat hier nicht mehr besetzt und wir konnten wieder alle zurückkehren, mussten uns aber wieder alles aufbauen.
Und seitdem befinden wir uns nun an der jetzigen Position. Ich versuche so gut es geht uns nach außen zu repräsentieren und uns Freunde zu schaffen. Leider ist dies doch sehr anstrngend und findet kaum Beachtung, aber wir versuchen es eben weiterhin.
Der Weg bisher war hart und wird weiterhin auch kaum leichter werden.
Ihr seht, die Zeit bei uns steht nie still.
Wie soll ich mich da noch um persönliches kümmern?
Da fehlt mir die Zeit."
Wieder ging sein Blick in die Ferne. Nach kurzer Zeit besann er sich wieder und sprach:
"Versteht mich nicht falsch, mein Beruf macht mir Spaß, ebenso wie mein Beruf hier in der Taverne, nur wünschte ich mir manchmal auch mehr Zeit für mich. Doch alle großen Staatsmänner hatten dieses Problem."
lachte er Rael entgegen.
Rael legte den Kopf schief, blickte sich in der Taverne um und sah den Ort mit neuen Augen. Ein bewundernder Blick wanderte zu Bierkönig und lächelte milde.
"Das sind die wahren Worte eines Diplomaten! Ich habt so viel mehr geleistet, als Euch vielleicht bewußt ist. So vieles, worauf ihr stolz sein könnt. Ihr habt allen Widrigkeiten getrotzt und trotzdem es geschafft, dass das Großherzoghtum Baden sich so prächtig entwickelt hat. Das ist auch Euer Verdienst."
Rael blickte Bierkönig offen an.
"Wißt ihr, es mag vielleicht sein, dass ihr derzeit wenig Zeit für privates finden, doch wird sich das ändern. Und irgendwann begegnet ihr einer Frau, die Eure Arbeit zu schätzen weiß und Euch so unterstützt, wie es so häufig die Frauen von wichtigen Staatsmännern machen. Ich selbst habe nur halb so viel Verantwortung wie ihr, schaffe es daher doch recht gut mein Privatleben mit meiner Arbeit unter einen Hut zu bringen. Sagen wir so, anders wäre es nicht möglich, denn allein mein kleines Mädchen fordert meine Zeit. Mit Recht, wie ich finde...!"
Ein mildes Lächeln umspielte Raels Lippen, als sie von dem kleinen Bärentöter sprach und für einen Moment weilten ihre Gedanken im Orden bei dem kleinen Mädchen und bei dem Haus, welches nun eigentlich viel zu groß geworden war, nun wo Malek tot war.
Temperament ist ein vorzüglicher Diener, doch ein gefährlicher Herrscher.
Bierkoenig hörte gespannt zu.
"Habt dank für eure Worte. Die Zeit wird sicherlich Veränderungen bringen, daran zweifle ich nicht.
Doch was habe ich hier erreicht? Ich gebe nur mein Bestes - wie jeder andere auch. Es ist nicht mein Verdienst, wie sich hier alles entwickelt hat. Ich bin nur ein einziger Mann. Ohne unsere tapferen Einwohner wären wir nichts. Der Dank gebührt also jedem hier und nicht mir alleine - jedem, der täglich seinem Beruf nachgeht, sich in den Arenen abkämpft und seinen Körper zum Wohle der Gemeinschaft quält.
Doch erzählt, was gibt es neues aus dem Reich der Dornen?"
lachte Bierkoenig ihr nun entgegen.
Rael nickte und lächelte.
Wißt ihr, aber das ist genau das was ich meine. Ihr seid ein Teil von all dem hier, so sehr mit dieser Allianz verwurzelt, als dass ihr Euer Tun unter den Scheffel stellt. Ich bin mir sicher, dass auch ihr sehr viel dazu beigetragen habt, dass diese Allianz zu dem wurde und wird, was sie nun ist.
Rael blickte Bierkönig offen an.
Ihr schätzt Euch wahrlich anders ein als ich, das ist interessant, doch sollte ihr mit Selbstbewusstsein auf Euer Werk schauen. Nicht viele haben es so weit gebracht, wie ihr es habt! Seid stolz darauf, dass diese Gemeinschaft so gut zusammen hält, als dass keine Probleme wirkliche Probleme bedeuten können.
Rael lächelte und legte den Kopf schief, überlegte kurz, was es neues aus dem Orden gäbe, welches zu berichten interessant wären. Sie runzelte die Stirn.
Hmmm
der Orden ist im Wandel, viele Dinge, die passieren, beeinflussen das Leben.. Beeinflussen mein Leben
aber man wird sehen
Viel neues gibt es derzeit nicht, guter Bierkönig!
Temperament ist ein vorzüglicher Diener, doch ein gefährlicher Herrscher.
Bierkoengi machte einen dankenden Nick mit dem Kopf, entgegnete allerdings
"Wir haben bisher noch nicht viel erreicht.
Uns ist um unsere Stärke und Stellung bewusst, um unsere Schwächen aber ebenso. Deswegen werden wir uns keineswegs überschätzen. Der weg ist noch lange und wir sind noch weit entfernt vom Ziel..."
sprach Bierkoenig mit einem Gesichtsausdruck, der schien, als sein seine Gedanken gerade in einer Vision vertieft.
"Doch, sprecht, was befindet sich im Wandel des Orden?"
Rael blickte Bierkönig an und nickte.
"Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut, wie ihr wißt, Bierkönig. Verlangt nicht zu viel.. Langsam und stet und ihr könnt bald auf das Zurück schauen, was ihr Euch erhofft habt."
Rael seufzte und runzelte die Stirn.
"Nun, wie gesagt, wahrscheinlich ist es weniger der Orden, den einen Wandel bevorsteht. Vielleicht bin ich es eher, die sich verändert und ich kann noch nicht sagen, wohin diese Veränderung führt. Eine einfache Sache wird es nicht werden. Wahrscheinlich endet es wieder in einem Abenteuer voller Leid, Schmerzen und vielleicht auch Liebe. Wer weiß schon, was die Götter für einen bereit halten."
Seltsame Melancholie erfaßte Rael und ihr Lächeln wurde dezent kleiner, blickte sie nun Bierkönig offen an.
"Der Orden wächst, er blüht und gedeiht, wie eine Rose, die behutsam gepflegt wird."
Temperament ist ein vorzüglicher Diener, doch ein gefährlicher Herrscher.