Re: Blitztexte
Stichwort: "Rennrad"
Frauen neigen zum Gegenteil.
Stichwort: "Rennrad"
Frauen neigen zum Gegenteil.
Also rennrad finde ich jetzt blöd.
mein Wort:
Tiefe
bis 45?
Gut. Blutegel, Rennrad, Tiefe.
Bis 21.45? Aber nach meiner Uhr!
jetzt ist´s 30
Bauernschlau
Als er mit seinem Rennrad in dem kleinen südfranzösischen Ort ankam, wusste er nicht, dass hier schon sehr häufig die "Tour" durchführte. Und das war sein Glück. Mit Fahrrädern kannte man sich hier aus. Und mit Fahrradunfällen.
In einer Serpentine ging es für ihn plötzlich nur noch geradeaus. Er raste in einem Affenzahn fast senkrecht in die Tiefe, überschlug sich und landete an einer Mauer des Dorfes, welches er gerade hinter sich gelassen hatte.
Ein Bauer eilte auf ihn zu, lud ich auf einen Wagen und fuhr ihn in sein Haus. Dort kümmerte sich dessen Frau um die vielen Schürfwunden. Gott sei Dank war nichts gebrochen.
Er war nicht der erste Rennradfahrer, der hier verunglückt und die Frau wusste genau, was zu tun ist, hatte inzwischen ihre eigenen Methoden entwickelt, die ihm in Paris oder Marseille wahrscheinlich nicht begegnet wären. So setzte sie ihm einen ganzen Haufen Blutegel auf die verletzten Stellen. "Damit es nicht so anschwillt und besser heilt", erklärte sie beruhigend und kochte ihm erst mal einen Tee.
Der Bauer schob den jedoch zur Seite und öffnete einen guten Roten.
"Damit es nicht so weht tut und besser heilt", grinste er ihn an.
Frauen neigen zum Gegenteil.
Sein Rennrad lag am Strassenrand und blutete vor sich hin. Der Bus war schnell und heftig dagegen gefahren und hatte einem Blutegel gleich Schneckenschleimspuren mit rötlicher Färbung auf der linken Abbiegerfahrbahn hinterlassen. Der Polizist, der hinzu eilte, wollte eigentlich gleich seine Mittagsstulle schlingen, doch der Anblick des stöhnenden, ächzenden Rennrades, ließ ihn wieder an den Salat vom Vortag denken.
Eigentlich waren alle glücklich mit der Situation. Das Rennrad war von Anfang an blöd gewesen. Eines von diesen Biestern, die sich nie melden, keine Kommunikation für nötig halten. Nun lag es also da, sozusagen im Staub der Strasse und würde elendig verwesen, wenn nicht eine hübsche junge Frau käme, die es aufnehmen, zu sich nehmen, ja bergen würde.
Dem Polizist war das egal. Er notierte sich die Kennziffer am angeschweißten Rahmen und machte, dass er fort kam aus der Gefahrenzone.
Die junge Frau kam dann wirklich, aber das Rad besaß nicht soviel Tiefe, zu erkennen, dass sie seine letzte Chance auf ein Happy-End war.
Typisch für ein rennrad, wollte es alleine sterben und sich dem Heldentod hingeben.
Irgendwann im Winter, also ein halbes Jahr darauf, kamen dann die lustigen Männer von den Stadtwerken und sammelten den Schrotthaufen ein. Vielleicht konnte man den Kram ja noch für fünf Euro bei der gemeinnützigen Fahrradauktion versteigern. Die fünf Euro hats dann aber nicht gebracht.
Und die junge Frau? Sie hat den Busfahrer gekriegt und wenn sie nicht gestorben sind, dann fahren sie noch heute durch die Berge.
Ein Rennrat raste kunterfroh
Zu einer Scheune in das Stroh
Weil der Fahrer nun mal schlecht
Machte er´s dem Rad nicht recht.
Ein and´res Mal ging´s in den Bach
Ja das Platschen war ein Krach
Und es sackte mit dem Lenker
In die Tiefe, wie beim Henker.
Tage später hat der Fahrer
Seine Strafe auch entdeckt:
Aus den Beinen trat der Eiter
so´n Blutegel hat´n reingesteckt.
(Von wem auch immer dieses Wort kam
Den erfüll es bitte jetzt mit Scham:
Das fällt völlig aus´m Schema
Ich muss es essen, los geh´ma!)
Hihi, alle schön:-)
Ich muss auch nochmal Kinderbetüddeln.
Vielleicht später noch ein Häppchen?