Re: Blitztexte
ROBERTA???
ROBERTA???
Jetzt holt sie schon die Flüstertüte...
Also, Quast, Benzin und Teufel hab ich gehört. Dann man los. Bis fünf vor neun!
Ich hatte darauf hingewiesen!
Und Götz sagt
drei Minuten.
Das zählt!
"Teufel, Teufel noch mal!", rief Michael Quast schon vor Jahren in der Fitz-Oblong-Show, "Das Benzin wird aber auch immer teuer!" Jahre später noch stellte sich heraus, dass er damit etwas gesagt hatte, was nunmehr fast schon zu den Naturgesetzen gezählt wird.
... das war erst mal zum Warmwerden.
Er war ja so aufgeregt! Wieder und wieder tunkte er den Quast in den Benzin-Kanister. Sie würde sich bestimmt freuen. Ja, sie fuhr total auf solche abgefahrenen-durchgeknallten-hyperromatischen Sachen ab, deshalb machte er sich ja die Mühe. Ein weiterer Quastenstrich auf dem Asphalt. Er würde die Ganzen Flecken noch verbinden müssen.
Der Geruch stieg ihm zu Kopf, wirbelte seine Gedanken durcheinander.
Die ersten Buchstaben standen dort. Hah, es würde funktionieren wie im Liebesfilm!
Sein Herz hämmerte. Erstens war das hier nicht ganz legal, zweitens musste es einfach klappen und drittens machten ihm die Benzindämpfe wirklich zu schaffen.
Schneller! Wenn nur jemand kommt? er hätte tatsächlich Basti zum Schmiere stehen holen sollen.
Seine Knie wurden wund... er rutschte weiter.
Fertig.
Erfürchtig trat er ein paar Schritte zurück und zückte sein Sturmfeuerzeug.
"LIIIIISAAAAA!", brüllte er in die Nacht hinaus, dann nocheinmal "LIIIIISAAAA!", bis er heiser wurde. In Lisas Schlafzimmer ging das Licht an und sie quälte sich zum Fenster, müde sah sie hinaus.
Er ließ das brennende Feuerzeug fallen.
Blitzschnell breitete sich die Flamme aus und auf dem Asphalt stand in fetten Lettern: "Lina, ich liebe dich!".
Zum Teufel nochmal, er hatte sich verschrieben!
Hähä! :-) Ja, eine witzige Geschichte! Und ein netter Schluss.
Wir fuhren mit Maltes aufgemotzten Fickmobil durch die Wüste. Es war geil, wie uns der Sand um die Nase flog, und ich saß hinten in der Mitte zwischen Vanessa und Molly und Vanessa zerhackte Koks auf einem Buch über Stellungen und die Hälfte rieselte daneben, weil die Straße so holperte und weil ich sie zwischen den Schenkeln kitzelte und Timmy der Hund zu unseren Füßen leckte die Krümel vom Boden auf und ich rief HE DU SCHEIßTÖLE und leckte ihr das weiße Scheißzeug von der Schnauze ab und Molly guckte angewidert weg und der Typ mit der Scheißfrisur auf dem Beifahrersitz drehte sich um und schrie HEY, PASST AUF, IHR ARSCHLÖCHER, DAS WAR TEUER und ich schrie KACK DICH NICHT INS HEMD, YUPPIE und wischte mit einem Quast von ihrer Bluse die Krümel in Vanessas Schoß zusammen und zog sie hoch und sie gackerte dabei und es flashte mich alles nicht und meine Hand suchte irgendwas unter ihrem Rock und ich dachte SCHEIß ZEUG und irgendwann flashte es mich dann doch und ich dachte, hoffentlich geht uns jetzt nicht das Benzin aus und wir treten dem Teufel gegenüber!
Ich hatte darauf hingewiesen!
Drei Minuten
(Quast
Teufel
Benzin
Drei Minuten)
Du nuscheltest.
Gib mal den Schrauber!
Ich gab den Schrauber. Dein Schimpfen klang gepresst.
Hol s der Teufel!!! Gib den Dreher!!! Los!
Ich gab den Dreher und zwickte Dich in die Wade.
Hör schon auf, ich muss mich konzentrieren. Wo ist das Reinigungsbenzin?
Hier, Hasi. Wie lang haben wir noch Zeit?
Drei Minuten
Verdammte Axt, des pfunzt net!!
Pscht, sonst hörnse uns noch
Ich schaute ins Halbdunkel. Hinter der Milchglasscheibe sah ich sie. Ich hörte das leise, rhythmische Rumsen.
Woher weißt Du das eigentlich, Hasi? Das mit den Minuten?
Dasch
, Du hattest gerade den Schrauber zwischen den Lippen, ..dasch maschen die immer scho
.
Das Rumsen wurde schneller.
Schneller!
Ich musste lachen.
Warum sagst du das? DU musst doch schneller machen!
Jetzt halt doch den Mund!
Ich hielt den Mund und horchte dem Geräusch. Ein unterdrücktes Stöhnen stimmte mit ein. Der Rhythmus stampfte dezent. Mein Fuß wippte im Takt. Dabei schob ich meine Hand um Deinen Zopf, hielt ihn zwischen den Fingern und drehte ihn wie einen Quast. Du schöner Mann, Du. Ich musste lächeln.
Gehts, Hasi?
Jetzt
Es knackte und die Tresortür brach.
Gemeinsam kramten wir den Schmuck und die Papieren heraus, stopften alles in die Tasche. Das Rumsen wurde schneller, das Stöhnen lauter. Während ein unterdrücktes Juchzen von der Milchglastür herüber drang, verließen wir das dunkle Zimmer durch die Seitentür und mischten uns wieder unter die Gäste.
Wo ist eigentlich Dein Mann?, fragte ich Deine Chefin.
Keine Ahnung. Eben war er noch
Ich hab ihn vorhin mit dem Blondchen gesehen, da hinten bei seinem Büro. Ich würd da lieber mal nachschaun, vielleicht brauchen sie Deine Hilfe...
Ich finde deine Geschichte auch lustig, Scrip. Hatte schon befürchtet, jemand verbrennt sich die Finger. Obwohl, hat er ja vielleicht auch ;-)
Matthias hat die minimalistische Variante gewählt. Da könnte man natürlich auch einen Sport draus machen. Ich hatte das mit den drei Minuten allerdings nicht mitbekommen ... und dann trotzdem fünf Minuten überzogen.
Ich hatte darauf hingewiesen!